Informationskompetenzen – nur wissenschaftlich notwendig?

Ich bin momentan dabei mich ein wenig mit der Frage von Informationskompetenz (IK) und den dazu benötigten Teilkompetenzen zu beschäftigen. Die Fragestellung betrifft dabei vor allem die Informationskompetenz bei Facharbeitern in kleineren und mittleren Betrieben.
Dabei ist mir eine Sache aufgefallen: Wenn es um Informationskompetenz geht, beschäftigt man sich immer mit der von Schülern oder Lehrenden und Studierenden.
Thomas Hapke spricht in einem Artikel sogar schon von der “Informationskompetenz 2.0” (Hapke, S. 5). Er versteht unter IK 2.0 das “Verständnis für das gesamte System wissenschaftlicher Information”. Dies mag für Schüler und darunter die angehenden Studierenden und Wissenschaftler sicherlich von immenser Wichtigkeit sein.
Die Kritik zielt nicht auf den ganzheitlichen Ansatz dieser Definition von IK, der im Vergleich zur klassischen IK zu begrüßen ist, sondern auf das Vergessen der Fachkräfte, die bereits in Firmen, Behörden etc. arbeiten. Welche Angebote gibt es von Bibliotheken zur Unterstützung einer fachspezifischen, berufsfeldbezogenen IK für Berufsschüler, Berufsanfänger (nicht Auszubildene) und vor allem für diejenigen, die fest in betriebliche Abläufe eingebunden sind?

Hapke, Thomas : Informationskompetenz 2.0 und das Verschwinden des “Nutzers”, 2007, Preprint zum Themenheft Bibliothek 2.0 der Zeitschrift “Bibliothek – Forschung und Praxis”


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