Lesen – es verändert sich (Lesegedanken)

Lesen? Ja kann ich, habe ich irgendwann mal in der Schule gelernt. Erst fiel es mir sehr schwer und meine Eltern überlegten schon, ob ich nicht vielleicht doch noch zu jung für die Schule bin, aber dann kurz vor Weihnachten machte es klick und Heilig Abend las ich meinem Opa bereits recht flüssig aus der Zeitung vor. Seit dem wuchsen meine Bücherberge und nein, es hat mich nicht dazu gebracht, Bibliothekarin zu werden, obwohl ich Bücher mag, sondern das Lesen hat mit dazu beigetragen, dass ich mich für ein Studium entschieden habe.

Um so überraschter stellte ich nach beendeten Studium fest, dass es mir schwer fiel, etwas anderes als Fachtexte zu lesen. Es war kein mühsames, aber immerhin doch erinnerndes neues Lernen des Lesens. Auch die Menge an zu bewältigenden Texten hat sich geändert. Durch das Blog und Twitter hat sich diese erheblich erhöht, aber das Lesen dieser Texte hat sich gewandelt. Genaues Lesen ist weniger geworden im Vergleich zum Überblickslesen.

Interessant fand ich daher den Artikel der FAZ, auf den ich heute über die Nachrichtenschleuder Twitter aufmerksam wurde. Nicht nur mir ist aufgefallen, dass sich das Lesen verändert hat. Die Forscherin Maryanne Wolf hat das gleiche Phänomen bemerkt und widmet sich seit dem dem Erhalt der vertiefen Lesefähigkeit. Mit Hilfe der Neurowissenschaften konnten viele intuitive Gewissheiten rund ums Lesen auf eine empirische Basis gestellt werden. Weiterlesen