[Kurz] Digitalisierungslizenzen für vergriffene Bücher

Die Meldung ist schon ein paar Tage alt, aber sie ist ein wenig untergegangen in meinem Umzugstress. Das Börsenblatt berichtete, dass die VG Wort Lizenzen für die Digitalisierung vergriffener Bücher vergeben möchte. Diese Änderung des Wahrnehmungsvertrages wurde auf der Mitgliederversammlung der Verwertungsgesellschaft beschlossen. Dies gilt für Bücher die nach dem 31.12.1965 erscheinen sind und gewerblich genutzt werden sollen. Natürlich gilt an dieser Stelle der Vorbehalt der vorherigen Einwilligung der Rechteinhaber. Dies ist keine Lösung für “verwaiste Werke”, die auf diese Art nicht zugänglich gemacht werden können, da schließlich eine vorherige Einwilligung der Rechteinhaber (- sie sind schließlich verwaist-) eingeholt werden kann.

Quelle:
Lizenzvorstoß bei vergriffenen Titeln, Börsenblatt.net, 11.08.2010

Aufmerksam geworden über:
VG Wort: Lizenzvergabe für Digitalisierung vergriffener Bücher, Nachrichten für Öffentliche Bibliotheken, 13.08.2010

Ein Nachtrag: Das Afrika Medienzentrum wurde vor kurzem in Berlin-Wedding eröffnet

Das intellektuelle Afrika bleibt vielen Deutschen, aber auch vielen Afrikanern unbekannt. Dabei gibt es in Afrika nicht nur hervorragende Autoren und Autorinnen, Musiker und Musikerinnen, sondern es gibt auch eine florierende Filmindustrie. Auch europäische Filmemacher entdecken den Kontinent für sich. Den an Afrika Interessierten fehlt es allerdings an leicht zugängigen Medien, anhand derer sie sich über Musik, Filme, Geschichte, Politik und Kultur informieren können.” Hervé Tcheumeleu

Über die französische Webseite Livres Hebdo wurde ich gestern auf die Eröffnung eines Afrika Medienzentrums in Berlin-Wedding aufmerksam, die bereits am 18.08. 2010 stattfand.  Die Suche nach einer Berichterstattung über dieses Ereignis in den einschlägigen Berliner Tageszeitungen (Tagesspiegel, TAZ, Berliner Zeitung),  verlief leider erfolglos. Wenn in den überregionalen und regionalen Mainstreammedien Meldungen wie die Eröffnung eines Afrika Medienzentrums in Berlin überhaupt nicht Erwähnung findet, ist das sicher kein Einzelfall im Hinblick auf eine gewisse Ignoranz von multikulturellen Themen, die weniger Klischees und Stereotype transportieren, als die bekannten reißerischen Meldungen. Bereits im Blogeintrag vom 9. Mai diesen Jahres zum 5. Geburtstag der Hannah-Arendt-Bibliothek in Hannover kam ich am Ende meiner Ausführungen auf das afrikanische Viertel in Berlin-Wedding und möglichen Synergieeffekten mit Stadtteilbibliotheken zu sprechen. Die Aussagen von Herrn Diallo, dem Leiter des Afrikahauses Berlin, haben durch die Eröffnung des Afrika Medienzentrums wieder an Aktualität gewonnen. Er merkte am 07.10.2009 an, dass sich deutsche Bibliotheken und BibliothekarInnen  stärker für die Informationsbedürfnisse der Einwohner Deutschlands, welche aus Afrika stammen, interessieren sollten. Für sie sei die Bibliothek nicht attraktiv genug, da sie die Menschen, welche dort arbeiten nicht sehen bzw. keine „echte“ Kommunikation stattfinde und keine Mitarbeiter ihrer Herkunft vertreten sind. Nun hat der Initiator Hervé Tcheumeleu aus Mitteln der EU und dem Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil“ ein eigenes Medienzentrum gegründet, obwohl meiner Meinung nach eine Integration in die “Mainstreambibliotheken” des Stadtteils dem interkulturellen Gedanken förderlicher gewesen wären. Mainstream-NutzerInnen könnten so leichter neugierig auf das Angebot gemacht werden, das nun etwas weiter von “ihrer Stadtteilbibliothek” entfernt liegt. Herr Hanke, der Berliner Bürgermeister des Bezirks Mitte,  sprach zwar von einer großen Ausstrahlungskraft, aber meines Erachtens wäre eine interkulturelle afrikanisch-deutsche Stadtteilbibliothek, die Teil des Verbunds der Öffentlichen Bibliotheken Berlins  ist, eine erster Schritt der Normalisierung dessen was sich der Bürgermeister und viele anderen wünschen: Weiterlesen

“Bibliocylcle” in Gennevilliers: Leseförderung durch BibliothekarInnen auf Fahrrädern

Jeden Sommer gehen in Gennevilliers (Département Hauts-de-Seine) BibliothekarInnen  dreimal pro Woche mit speziellen Bibliotheksfahrrädern, die mit Büchern beladen sind, auf Spielplätze,  in Parks und an andere öffentlichen Orten, um dort in erster Linie Mütter und Kinder zu treffen. Die Initiative nennt sich “bibliothèques de rue” und existiert mittlerweile seit 2002. Gennevilliers ist eine klassische Vorstadt von Paris, in der Fußballer wie Diomansy Kamara, David N’Gog oder  Garra Dembélé aufwuchsen, aber auch Isabelle Adjani verbrachte hier ihre Kindheit. Einer Bevölkerungsstatistik von 2007 zufolge, stammten 27 % der Bevölkerung von Gennevilliers aus den Maghrebstaaten, 17 % aus den restlichen afrikanischen Staaten südlich der Sahara, 15 % aus Asien, 4 % aus der Türkei und 25 % aus der Europäischen Union. Während der Sommerzeit kümmern sich jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr BibliothekarInnen um die Leseförderung der Kinder, indem sie diese frühzeitig an das Medium Buch heranführen. Doch auch Erwachsene können die zur Verfügung gestellten Bücher und Zeitschriften vor Ort nutzen. Hierzu sind die BibliothekarInnen, wie in dem Videobetrag zu sehen ist, mit speziellen Bibliotheksfahrrädern unterwegs, aber auch zu Fuß (“Dans les squares ou en pied de cité“).

[Zitat] Unkommentiert – 24.10.2007

Nur etwa 15 Prozent der Schulen verfügen über eine eigene Bibliothek, und selbst diese Bibliotheken erfüllen nur selten bibliothekarische Mindeststandards. In den Universitätsbibliotheken fehlen oft die notwendigen Mittel für ausreichende Neuanschaffungen. So müssen Zeitschriftenabonnements abbestellt werden oder Forschungsreihen können nicht weiter bezogen werden. Das entwertet oft den Bestand. Trotz des wichtigen Beitrags der Bibliotheken für die Bildung und das selbstständige Lernen, fehlt in Deutschland – im Gegensatz zu den erfolgreichen PISA-Ländern – die strategische Verankerung der Bibliotheken als Teil unserer Bildungsinfrastruktur. Durchgängige bildungspolitische Zielsetzungen gemeinsam mit dem Bibliothekswesen sind heute weder auf Länderebene noch in der Politik des Bundes in ausreichendem Maße anzutreffen. Meine Meinung ist: Bibliotheken gehören deshalb in Deutschland auf die politische Tagesordnung. […] In den vergangenen Jahren mussten auch die Bibliotheken, Archive und Museen Sparbeiträge leisten. Die Finanzausstattung vieler Institute liegt heute unter dem Notwendigen, die Personaldecke ist dünn geworden. Viele können ihre Aufgaben der Bewahrung und Erschließung nicht mehr in erforderlichem Umfang erfüllen. Hier hoffe ich auf eine Kurskorrektur.

Auszug aus “Ein Freudentag für die Kulturnation” von Altbundespräsident Horst Köhler anläßlich der Wiedereröffnung der Anna Amalia Bibliothek in Weimar


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“Book Bike” aus Chicago: Bücher auf Rädern als Mittel zur Leseförderung, zur Unterstützung unabhängiger Verlage und Buchhandlungen

Seit Juli 2008 gibt es das sogenannte “Book Bike” in Chicago. In den letzten zwei Jahren wurden schon über 3.000 Bücher verteilt. Dabei handelt es sich eher um ein Fahrrad auf drei Rädern, das etwa 200 Bücher transportieren kann. Jeder, der Lust hat, sich ein Buch zu nehmen, hat die Möglichkeit dies kostenlos zu tun. Je nach Wetterlage, ist das “Book Bike” in den öffentlichen Stadtparks von Chicago an den Wochenenden unterwegs. Die Idee stammt von Gabriel Levinson, der in dem beigefügten Video der “American Library Association” (ALA) seine Beweggründe und seine weitere Motivation von “Book Bike” erläutert. Eigentlich wurde er durch das Buch “What Is the What” (auf Deutsch: “Weit gegangen“) von Dave Eggers inspiriert. Eine im Buch beschriebenen benannte Stiftung, die Valentino Achak Deng Stiftung beeinflusste Levinson bei seinen Überlegungen etwas für die Communities in Chicago zu tun, die weniger Zugang zu Büchern haben.  Diesen Sommer liegt der Fokus auf Independent-Literatur, die mithilfe von Spenden der Interessierten angeschafft wird, um kleinen und unabhängigen Verlagen zu helfen und deren Publikationen zu verbreiten. Nun werden die Bücher von “Book Bike” , welche verschenkt werden, von lokalen und unabhängigen Buchhändlern bestellt. Somit werden durch die Spenden auch die Buchhandlungen vor Ort unterstützt. Eigentlich klingt das nach einem Konzept, dass durchaus auch für Städte im deutschsprachigen Raum umsetzbar wäre.

Im Interview mit der Zeitschrift Jewcy und auch in dem untenstehenden Videoclip erklärt Levinson seine Idee, welche hinter “Book Bike” steht: Weiterlesen

Bleeding Libraries: ein Worst-Case-Szenario angesichts der fortschreitenden Schließungen von Schulbibliotheken in den USA

Im Video wird auf drastische und unterhaltsame Weise dargestellt, wie sich einige Schulbibliotheken in den USA bei noch mehr Budgetkürzungen entwickeln könnten. Sollte der gegenwärtige Trend nicht gestoppt werden, schadet der Verlust und die Folgen der Entwicklung den Schülerinnen erheblich.

Wilde Bücher in Hamburg

Auf Hamburgs Straßen rollen fast so viele Bücher wie die Bücherhalle von Rahlstedt (40.174) oder Barmbek (42.445) täglich in rund 100 Bussen durch die Stadt. Bereits seit einem halben Jahr (wir berichteten im April an dieser Stelle darüber), können die Hamburger sich kostenlos an einem Bücherregal im Bus bedienen, während der Fahrt in den Büchern schmökern oder sie mit nach Hause nehmen. Genauso besteht die Möglichkeit, an dieser Stelle eigene, ausgelesene Bücher in die Stadtwildnis zu entlassen.

Die freilaufenden Bücher stammen aus den STILBRUCH-Filialen in Altona und Wandsbek, aber auch ausgewilderte Bücher von Fahrgästen haben ihren Weg in die Regale gefunden. Gerne ist STILBRUCH auch bereit, Bücher zum Auswildern entgegen zu nehmen. Sie können in den beiden oben genannten Filialen oder auch in den Bussen abgegeben werden. Warum nicht die Sommersause des Gebrauchtwarenkaufhauses in Wandsbek am 28. August dafür nutzen, Gutes tun und das dann auch noch feiern?

Quelle:
40.000 Bücher von STILBRUCH, Pressemitteilung der Stadtreinigung Hamburg


So viel zum spassigen und interessanten Anlass. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Beitrag aus einer Pressemitteilung entstanden ist, die wir als Kommentar erhalten, aber nicht freigeschaltet haben. Nun möchten wir aber keine unpersönlichen Pressemitteilungen mit Schwerpunkt auf Sommersausen bei uns im Blog veröffentlichen. Auch ist nicht immer Zeit, diese Texte blogfreundlich zu formulieren und umzugestalten. Die Autoren von Bibliothekarisch.de haben sich daher entschieden, die Regeln für Kommentare zu änderen. Danach werden zukünftig Presseerklärungen, die als Kommentare re-postet werden, wie dies in diesem Fall hier versucht worden ist, nicht freigeschaltet. Wir sehen uns nicht als ein Verteilerkanal für Inhalte, die 1 : 1 an anderer Stelle genauso gelesen werden können.

Wider das Zeitungssterben – Änderungswünsche für das US-Copyright

Sie sind sich sicher, der Hochschullehrer und der Anwalt in den USA. Ihre Schuldigen sind Google und andere News-Aggregatoren. In ihnen sehen sie den Grund für das Zeitungssterben. Ihre Lösung ist es, einmal mehr das Urheberrecht zu ändern und festzulegen, dass Dritten ein 24-stündiges Verbot auferlegt wird, über Inhalte aus Zeitungsberichten zu berichten.

Google ist schuld. Der Satz könnte langsam zu einer Generalaussage werden, wenn Dinge nicht so laufen wie sie sollen. Diesmal geht es nicht um den Datenschutz wie im Falle vom Deutschlands gehaßt-geliebten Thema bei Google Street-View. Diesmal bedroht Google mit seinem Dienst die Geschäftsmodelle der gedruckten Presse. Darin sich Professor Eric Clemons (Professur für Informationsmanagement an der Wharton School der University of Pennsylvania) und Anwalt Nehal Madhani der Kanlei Kirkland & Ellis in ihrem Beitrag für den Business Insider.

Was passiert? Durch Google News kann jeder alle wichtigen Passagen von jedem Artikel der New York Times, der Washington Post und praktisch jedes anderen Nachrichtendienstes praktisch sofort lesen.

Not surprisingly, traditional print media publications are dying, and not surprisingly their owners’ online dotcom alternatives are generating far too little revenue to pick up the slack; why pay for any content when the essence of everything is available immediately, and free, elsewhere.

Sie haben dann auch ein Lösung parat, wie man das Massensterben der traditionellen Printmedien mit einem gewissen Nachrichtenneuigkeitswert retten kann. Verschärft das US-Copyright!

Sie schlagen vor, Zeitungs- und andere journalistischen Inhalten einen besonderen Schutz einzuräumen. Danach sollen keine Teile der Geschichte einer Tageszeitung von einem Online-Aggregator wie Google wiedergegeben werden dürfen. Ausnahmen bestehen für die Kommentierung eines solchen Artikels. Für Wochenzeitungen und wöchentlich erscheinende Publikationen soll ein ähnliches Embargo für eine Woche bestehen.

Dieser Schutz seit notwendig, um den mit diesen Zeitungen verbundenen investigativen Journalismus zu schützen.

Doch was bedeutet dies? Clemons/Madhanis Vorschlag würde Zahlen und Fakten für ganze 24 Stunden urheberrechtlich schützen, denn selbst die Wiedergabe der puren Fakten wäre ein Copyright-Verstoß.

A stronger form of restriction, the “hot news doctrine”, would prevent rebroadcast not merely of the wording of the article itself, but of its essence; it’s not clear if the hot news doctrine is truly applicable or if the courts will allow the necessary extensions to make the doctrine applicable.

Neben der Durchsetzbarkeit dieser Doktrine gibt es auch noch ein anderes Problem. Diese Einschränkungen würde das grundlegende Prinzip einer ausreichenden Schöpfungshöhe betreffen und mit einer grundlegenden Copyright-Tradition der USA brechen. Auch in den USA sollen die geistigen Schöpfungen geschützt werden. Fakten sind nicht schutzwürdig. Beeinträchtigt würde auch das Recht der freien Meinungsäußerung, welches verfassungsrechtlich geschützt ist.

Nur an den News-Aggregatoren den Untergang der Pressemedien festzumachen ist zu kurz gedacht. Die Ursachen für die prekäre Wirtschaftslage der Printmedien in diesem Bereich müssen auch in der prekären Wirtschaftslage, in den fundamentalen Verschiebungen auf dem Werbemarkt und in dem Unwillen/der Unkenntnis der Zeitungsverlage gesucht werden, den Robots der Aggregatoren per robots.txt das Auslesen und den Zugan zu ihren Texten zu verbieten.

Ein wenig untergeht die Forderung der beiden nach einer generellen Revision.

We believe that copyright law needs to be revised, and made both shorter and more draconian if journalism is to survive and (2) we believe that the hot news doctrine may offer some relief to traditional media, but not in its current, 90 year old form.

Ein reiner Schwerpunkt auf Seiten des Journalismus jedoch würde dem Interessenausgleich durch ein solches Copyright zu Ungunsten der Leser/Nutzer/Kreativen verschieben. Und was mir während des Lesens auch als Frage durch den Kopf schoß:
Wird so nicht auch das Gleichgewicht zwischen den Zeitungen gestört? Sprich geschützt ist durch diese Doktrin dann nur die Zeitung, die als erstes eine Meldung veröffentlicht hat. Allen anderen ist ja durch diese Verschärfung des Copyrights eine Veröffentlichung innerhalb der nächsten 24 Stunden verboten, wenn sie keine Copyrights-Verletzung begehen möchten. Doch wie möchte man das nachweisen?

Quellen:
Clemons, Eric; Madhani, Nehal: We Need To Change Copyright Laws To Save Newspapers, Business Insider
Gehring, Robert A.: Kopierverbot für Fakten?, golem.de

Ein Nachtrag: Zum 90. Geburtstag von Ray Bradbury, dem Autor von Fahrenheit 451

“You don’t have to burn books to destroy a culture. Just get people to stop reading them.” Ray Bradbury

An dieser Stelle gratuliere ich nachträglich Mr. Ray Bradbury zum Geburtstag, der gestern 90 wurde. Die Stadt Los Angeles widmet Bradbury eine “Ray Bradbury Week“.  Bradbury feierte er seinen Geburtstag – wie sollte es anders sein – in einer Bibliothek.  Die “South Pasadena Library” lud ihn gestern zu sich sein. Mehrere Zeitungen würdigten gestern das Werk Ray Bradburys und seine Verdienste. Manche behaupten, dass er zu den ersten Medienökologen zählt, obwohl sich diese Wissenschaftsdisziplin erst viel später herausbildete. Durch die “Mars-Chroniken” (1950), wurde Bradbury endgültig zum Literaten. Weitere bekannte Titel aus seinem Werk sind “Der illustrierte Mann” (1951) , “Die goldenen Äpfel der Sonne”, “Das Böse kommt auf leisen Sohlen” (1962) und der  “Der Tod ist ein einsames Geschäft” (1985). Bradbury gilt als einer der bekanntesten Vertreter des literarischen Genres der Dystopie.

In letzter Zeit engagierte sich Bradbury verstärkt für Öffentliche Bibliotheken in Kalifornien, so zum Beispiel für die “Ventura County Public Libraries“. Er tritt vor allem als Fundraiser in Erscheinung.  Nach wie vor wehrt er sich gegen eine Digitalisierung seiner Werke. Auf die Frage, warum er Bibliotheken unterstützt, antwortet Bradbury meistens Folgendes:

“Libraries raised me. I don’t believe in colleges and universities. I believe in libraries, because most students don’t have any money. When I graduated from high school, it was during the Depression and we had no money. I couldn’t go to college, so I went to the library three days a week for 10 years.”

Mir sind leider hierzulande keine SchriftstellerInnen (außer Günter Grass), Intellektuelle oder andere Kulturschaffende bekannt, die sich noch so leidenschaftlich für den Erhalt von (Öffentlichen) Bibliotheken einsetzen. Für Anregungen oder Hinweise, welche Personen des öffentlichen Lebens (z.B. Prominente) sich im deutschsprachigen Raum für den Erhalt von Bibliotheken einsetzen, wäre ich sehr dankbar. Weiterlesen

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