Eine Präsentation von Chrystie Hill zum Thema "Community: it’s the new content" (TEDx Columbus)

In neglecting the social nature lof documents and our users, we neglected to nurture, or at least to articulate, the very social nature of our own roles. I believe and am hopeful that we can reverse these trends and perceptions by returning to our core values and applying them to the present information landscape and experience. To start, I think we’ve been asking the wrong question. Instead of repeatedly asking: “Where is the library?” we should be asking What is a library?” […] Libraries should be about people, not about books. When librarians pay attention to their patrons, they learn about their needs and how they can serve them better. In other words, it’s about human interaction and a desire to connect with other people in the community.”

Chrystie Hill

Von Chrystie Hill erschien vor zwei Jahren das Buch “Inside, Outside, and Online: Building Your Library Community”. Die unten angefügte Präsentation bietet eine Übersicht, um was es Hill in diesem Buch geht. Sie wurde 2007 vom Library Journal zum Mover & Shaker des Jahres gewählt. Der Besuch der Stadtbibliothek Rotterdam im Jahr 2009 hatte mir gezeigt, dass die Einrichtung dort in ihrem Begrüßungsflyer und in sonstigen Werbebroschüren ganz offen zugibt, dass die Ausleihzahlen in den letzten Jahren weiter zurückgingen. Deshalb steht dort der Kunde, der Nutzer bzw. der User mehr im Mittelpunkt, als anderswo. Die Bibliothek ist dort an Samstagen von 10-17 Uhr und an den Sonntagen von 13-17 Uhr geöffnet. Die MitarbeiterInnen erhalten einen Samstags- bzw. Sonntagszuschlag zu ihrem Gehalt. Chrystie Hill will deutlich machen, dass die Ausleihe und Katalogisierung nicht weiter das Kerngeschäft sein kann, um langfristig für eine breites Publikum relevant zu bleiben. Ein Vortrag einer Bibliothekarin aus Berlin-Kreuzberg machte 2009 auf dem Bibliothekartag in Erfurt deutlich, dass die Fachangstellten für Medien und Information an der Mittelpunktbibliothek in der Adalbertstraße hauptsächlich für die Leseförderung der Kinder zuständig sind und viele der Erwerbungs- und Katalogisierungsvorgänge outgesourct wurden. Hills Forderungen sind nicht neu, aber dennoch gab es auf dem diesjährign Bibliothekartag kaum Vorträge  (hauptsächlich aus Dänemark, aus Großbritannien und Köln), die ihr Anliegen anhand von Best Practice Beispielen aus Deutschland verdeutlichen. Ich persönlich stimme mit Hill überein, wobei natürlich die Bücher (analog und digital) weiterhin Teil des Bestandes sein sollten. Doch bildungsgferne Senioren, Jugendliche und Erwachsene werden durch Buchlesungen von Autoren überhaupt nicht angesprochen.  Die Stadtbibliothek Köln arbeitet beispielsweise mit Jugendlichen aus dem Stadtteil Porz zusammen und bringt ihnen das Web 2.0 näher.

“We know libraries are best known for collecting, archiving, storing, and providing access to books and other printed materials. But social aspects of information service delivery take precedence in this shift, and as Ms. Hill will outline and argue in her talk, the library still continues to perform it’s core function: community-oriented services that meet real needs.” Tedx Columbus