[Leseempfehlung] Österreichs Büchereiperspektiven mit Schwerpunkt Social Media

Der Büchereichverband Österreich gibt die Fachzeitschrift “Büchereiperspektiven” heraus. Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe 4/11 ist dieses Mal “Follow me! Social Media für Bibliotheken””.

Mark Buzinkay (S. 2-5) sieht in seinem Beitrag “Social Media: Das gelobte Land für Bibliotheken?” im

“Web 2.0 […] eine Chance für Bibliotheken […] sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.”

Er thematisiert die Krise, in der sich Bibliotheken aufgrund des Internets befinden, sieht im Web 2.0 eine strategische Chance, spricht die Versprechen und die Herausforderungen von “Social Media” an und hilft auch bei der Interpretation der Daten, die durch das “Social Media Monitoring” gewonnen werden.”

“Im Web 2.0 ist alles anders” meint Simone Kremsberger im Interview mit Büchereiperspektiven (S. 6-7) und ie die pädagogischen Aufgaben für Bibliotheken immer wichtiger werdend. Sie macht deutlich, dass sich das Berufsbild dadurch deutlich ändern wird.

“Wir sind im Web 2.0” (S. 8 – 11) verdeutlicht die Gründe für die Facebook-Auftritte von vier großen Biblotheken.

Katharina Marie Bergmayr beleuchtet den Social-Media-Einsatz der Büchereien Wien unter dem Thema “Wir sprechen mit!” (S. 12 – 13). Dabei rückt der Marketing-Aspekt der Bibliotheken in den Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um die 4600 Fans bei Facebook, sondern auch um das Auftreten bei Google+, YouTube und Twitter. “Dialog statt platter Werbebotschaft” ist dabei ein wichtiges Rezept für den Erfolg.

Martin Kramer zeigt in seinem Beitrag “I like – ein neues Image : der Facebook-Auftritt der Mediothek Krefeld” (S. 14-15), wie Social Media auch Auswirkungen auf das Tagesgeschäft hat. Neben dem Ziel “Immer für euch da” beschreibt er auch die Inhalte und die praktische Arbeit. Er beantwortet aus seiner Sicht auch die Frage, ob sich der Aufwand lohnt.

Johannes Neuer wirft einen Blick über den großen Teich auf “Die sozial vernetzte Bibliothek : eine Erfolgsgeschichte der New York Public Library” (S. 16 – 17), welche die größte Öffentliche Bibliothek in den Sozialen Netzwerken ist. Er zeigt, dass das Personal nicht einfach nur auf die Fans losgelassen wird, sondern geziehlt für den Umgang mit Social Media geschult werden, wie dezentral zusammen gearbeitet wird, welche Rolle die Fans spielen und wodurch das Angebot besonders lukrativ wird.

“Depp 2.0??” fragt Raphaela Müller (S. 18 – 19) und berichtet über ein Best-Practice-Beispiel der Münchner Stadtbiblitohek, eine Themenwoche rund ums Web 2.0. Dabei wurden Tipps, Tricks für Fans und Freunde vermittelt.

Cordula Nötzelmann und Markus Volz zeigen (S. 20 – 21), dass die Stadtbibliothek Köln auf Web 2.0 setzt, um mit dem Projekt “Bibliothek interkulturell” Jugendliche im Web 2.0 zu schulen und mit anderen Schulungsangeboten zu erreichen.

In “Social Reading : Lesen und mehr” (S. 22 – 23) stellt Simone Kremsberger nicht nur die Möglichkeiten des Sozialen Lesens vor sondern auch passende Social-Reading-Tools.

Monika Bargmann stellt “LibraryDings, äh, LibraryThing!” vor (S. 24 – 25). Sie zeigt in ihrem persönlich gehaltenen Erfahrungsbericht, dass Katalogisieren als Hobby gut geeignet ist. Sie beschreibt, wie LibraryThing funktioniert, welche sozialen Elemente enthalten sind und was letzendlich das “gewisse Etwas” dieser Plattform ist. Genauso wie für die Erfüllung eines Hobbys ist der Dienst auch für das Angebot von Bibliotheken geeignet. Schließlich stellt sie die Frage, die Sie alle sich beim Lesen des gesamten Heftes in der ein oder anderen Form stellen sollten:

Und wer von Ihnen dingst jetzt mit?

Bevor Sie nun loslegen, weist Simone Kremsberger sie darauf hin, was Sie für den Start eines Social Media-Auftrittes Ihrer Bibliothek bedenken sollten. In “SocialMedia für Ihre Bibliothek” (S. 26 – 27) listet sie die wichtigsten Punkte auf, die für einen Auftritt im Web 2.0 zu beachten sind. Die Seiten 28 bis 29 enthalten Ihre Leseempfehlungen zu diesem Thema.

Alle Beiträge der Zeitschrift “Büchereiperspektiven” lassen sich als PDF online lesen

[Adventskalender] 22. Dezember 2011

“My work is a collaboration with the existing material and its past creators and the completed pieces expose new relationships of the book’s internal elements exactly where they have been since their original conception. […] The richness and depth of the book is universally respected yet often undiscovered as the monopoly of the form and relevance of the information fades over time. The book’s intended function has decreased and the form remains linear in a non-linear world. By altering physical forms of information and shifting preconceived functions, new and unexpected roles emerge.”

Brian Dettmer

Schneehasen

Wir hatten hier schon Schneekatzen und Schneehunde und dieses Jahr gibt es Schneehasen… – Mal sehen, vielleicht sind im nächsten Jahr Schneegänse oder Schneefüchse ergiebig. Schneehamster sind leider sehr selten.

Schneehasen

Schneehasen, von Polly V

Schneehase Annabelle

Schneehase, Foto von Annabelle Nielsen

Schneehase

Federn gelassen, von mdid, CC-BY

Rotäugig

Rotäugig, von Pen3ya, CC-BY-NC-ND

Schneehase

Schneehase, von Richard Scott 33, CC-BY-NC-SA

Snow Rabbit on the Roof von Tina Henderson

Snow Rabbit on the Roof von Tina Henderson

Snow Bunny von OUFC_Gav

Snow Bunny von OUFC_Gav, CC-BY-NC

Schneemann und -hase von Antenne Düsseldorf

Schneemann und -hase von Antenne Düsseldorf, CC-BY-NC

Ach du dicker Hase von Richard Scott

Ach du dicker Hase von Richard Scott 33, CC-BY-NC-SA

Für alle, denen Weihnachten egal ist 🙂
Snow Easter Bunny

Snow Easter Bunny von Alice Cassell

Seid herzlich umarmt 😉

Schwedens Nationalbibliothek verzichtet auf Zusammenarbeit mit OCLC

Die Vertragsverhandlungen zwischen OCLC und der schwedischen Nationalbibliothek sind gescheitert, da beide Parteien sich nicht einigen konnten. Die seit 2006 geführten Verhandlungen wurden nun durch die Bibliothekare der Bibliothek nach einer Diskussion der mit der National Reference Group und der Expertengruppe für den nationalen Bibliothekssystems LIBRIS (Schwedisch) beendet.

In den Verhandlungen mit OCLC ging es vorrangig um zwei Themen: die Konditionen für das Hochladen der Daten des schwedischen Verbundkataloges Libris in den Worldcat und die Lizenz-/Eigentumsbedingungen für das Herunterladen der bibliografischen Daten des WorldCats in LIBRIS.

Gerade für die Nachnutzung der WorldCat-Metadaten gab es Bedingungen seitens OCLC, die so von der Nationalbibliothek nicht akzeptiert werden konnten, da sie mit bestehenden Verträgen kolidieren. Grundlegend ist die Teilnahme der Bibliotheken an diesem Verbundkatalog freiwillig. Die Bibliotheken können die dort enthaltenen Daten nutzen1, im Verbundkatalog oder im eigenen Bibliothekssystem speichern oder so verwenden, wie sie das für ihre Einrichtung als gut erachten. Die Nationalbibliothek kontrolliert daher nicht, wie die bibliografischen Datensätze des Verbundkataloges verwendet werden. So lautet die Vereinbarung mit allen beteiligten Bibliotheken und externen Partnern.

Zwar besitzt die Nationalbibliothek die Rechte an den Daten, ermöglicht aber im Gegenzug den freien Zugang in Abhängigkeit der von den Bibliotheken angegebenen Methoden. Diese Vereinbarung ermöglich den Abschluss von Verträgen über Metadaten mit anderen Partnern, verbrieft aber das Recht der teilnehmenden Bibliotheken, diese Daten dann auch frei nutzen zu können. OCLC verbietet dies jedoch für die WorldCat-Metadaten in seinen Lizenzen.

Das führt zu folgenden Problemen: Verlässt eine Bibliothek LIBRIS, so dürfen die nachgenutzten WorldCat-Datensätze nicht mit in ein eigenes System übernommen werden. Dies verletzt aber den Vertrag, der zwischen der Nationalbibliothek und den an LIBRIS beteiligten Biblitoheken gilt. Die Nationalbibliothek kann eine Verletzung des Vertrags mit OCLC und dem WorldCat nicht verhindern, da sie kein Mandat besitzt, die Handlungsfreiheiten der Bibliotheken einzuschränken. Schließlich dürfen alle an LIBRIS beteiligten Bibliotheken über die Nutzung der Daten aus LIBRIS selbst entscheiden.

Problematisch wird dieser Vertrag mit OCLC auch dann, wenn es darum geht, bibliografische Daten zur Europeana oder der Europäischen Bibliothek zu liefern. Die Europeana verlangt z.B., dass die Daten unter einer offenen Lizenz (Stichwort: Linked Open Data) zugänglich gemacht werden. Dadurch würden die Lizenzbedingungen des WorlCats verletzt. Trotz der Verhandlungen mit OCLC kommt man an dieser Stelle nicht auf einen Nenner, da der WorlCat auf lange Sicht rentabel sein muss.

Für die Schwedische Nationalbibliothek und ihre über den Verbundkatalog angeschlossenen Bibliotheken heißt dies, dass eine Sichtbarkeit ihrer Bestände über den WorldCat z.B. auch in Google Books langfristig nicht gegeben sein wird.

Quelle
Beitrag übertragen aus dem Englischen:
Hedenström, Maria: No deal with OCLC, National Library of Sweden

  1. Eine kleine Präsentation von Anders Söderback zur Linked Open Data-Politik von Libris []

Zwei Videos über die interkulturelle Arbeit der Garden Library in Tel Aviv

It is true that a single library will not save the world. But until then the foreign communities are the weakest group in the population and there is no one who will be there for them. Where is the social justice when it is needed, and quickly, before another law or amendment is enacted that will also ban support for this welcome humanitarian initiative?” Esther Zandberg (Journalistin der Tageszeitung Haaretz)

An dieser Stelle will ich über die “Garden Library” im Levinsky Park in Tel Aviv berichten, die von einer möglichen Schließung bedroht ist und dringend finanzielle Förderung benötigt. Die vor zwei Jahren eröffnete Bibliothek ist für die Migranten Community und die Anwohner im Süden Tel Avivs eine wichtige Anlaufstelle. Seit der Eröffnung dieser Einrichtung, war sie immer mehr als “nur” eine Bibliothek: Kulturzentrum, Community-Zentrum, Treffpunkt und Anlaufstelle.

Die Bibliothek wurden von ARTEAM ins Leben gerufen und wird auch von dieser Gruppe unterhalten. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Künstlern, die sich aktiv für die Belange und Bedürfnisse ihrer vielfältigen Community engagiert. Sie besteht aus ZuwanderInnen aus unterschiedlichen Ländern, die als ErntehelferInnen, BauarbeiterInnen, KrankenpflegerInnen, RaumpflegerInnen und Flüchtlinge nach Israel kamen oder weil sie aus ihren Ländern vor Hunger, Folter, korrupten Diktaturen flohen. Die einzigartige architektonische Struktur befindet sich im Zentrum des Parks. 2/3 der 400.000 ausländischen EinwohnerInnen Tel Avivs, insbesondere im Stadtteil Neve Sha’anan, sind “illegal” im Land.

Sie verfügt über Bücher in 16 Sprachen, einschließlich hebräisch. Der Bibliotheksbestand besteht aus Büchern auf Nepalesisch, Thai, Mandarin, Hindi, Spanisch, Hebräisch, Rumänisch, Französisch, Arabisch und Tagalog (die am meisten verbreitete Sprache der Phillipienen). Die Bücher in Thai stammen von einem israelischen Unternehmer, der in Thailand eine Fabrik besitzt. Der Besitzer einer Buchhandlung für spanische Bücher überzeugte seine Kunden davon Bücher an die “Garden Library” zu spenden. Ebenso waren viel BotschaftsmitarbeiterInnen beteiligt, da sie in an deren Arbeitsorten Bücher in den jeweiligen Sprachen besorgten. Viel dazu hat auch das Außenministerium beigetragen, das mithilfe seiner MitarbeiterInnen Bücher aus anderen Ländern anschaffte. Wären dies nicht auch unkonventionelle Ideen und informelle Wege, welche vielen Bibliotheken auch hierzulande helfen würden ihren mehrsprachigen Bestand auszubauen? Ein Netzwerk mit Expatriats, BotschaftsmitarbeiterInnen, Philantrophen, PolitikerInnen und anderen international vernetzten Menschen zu bilden, um einen Bestand an mehrsprachigen Büchern aufbauen, der Vielfalt anerkennt und nicht nur wie hierzulande Bücher meist nur auf türkisch, russisch und chinesich anbietet?

Geführt wird die Bibliothek von ehrenamtlichen Männern und Frauen, angefangen von Rentnern, MusikerInnen, Künstlern, Fabrikdirektoren, Ingenieuren, AkademikerInnen, WirtschaftswissenschaftlerInnen und MitarbeiterInnen des Militärs. Die meisten von Ihnen sehen diese Aufgabe als Berufung an und verwenden ihre Freizeit hierfür. Institutionelle Partner des Projekts ist die städtische Hilfsorganisation Mesilla, die Stadtverwaltung und die staatliche Lotteriegesellschaft Mifal Hapais.

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