Call of Postings: Projekt Berufsbild

Wir suchen auch Studierende bzw. Auszubildene für unseren “Call of Postings“.

Dafür haben wir unsere Fragestellung ein wenig modifiziert:

  • Welche Erfahrungen hast du mit dem “bibliothekarischen Zirkus” gemacht? (z.B. die erste Bibliothekserfahrung, derzeitige Erfahrungen in deiner Fachbibliothek etc.)
  • Was hat dich angetrieben, dich gerade mit Themen des Bibliotheksbereichs auseinander zu setzen? (Motivation)
  • Wie sehen deine Studien bzw. Schulinhalte aus und was hat sich deiner Meinung nach seit Beginn deines Studiums/deiner Ausbildung am deutlichsten geändert?
  • In welcher Form spielen Social Media-Angebote eine Rolle in oder für dein Studium/deine Lehre?
  • In welche Richtung entwickelt sich deiner Meinung nach deine (zukünftige) Arbeit bzw. die Bibliothek? (deine Erwartungen)

Interessant wäre auch ein Foto von dem Platz, der Sache oder dem Symbol, das für Ihre Arbeit steht.

Sende uns deine Antworten. Gerne möchte wir unseren Lesern einen bunten Strauß an bibliothekarischen “Berufssbildern” zeigen können und dazu zählen auch die Erwartungen derer, die in Bibliotheken arbeiten möchten.

Schicke uns deinen Beitrag und dein Bild oder Fragen, die du hast, an cfp[at]bibliothekarisch.eu oder doerte.boehner[at]bibliothekarisch.de.

Catcontent hat eine politische Aussage

Dies ist das Fazit des Zeitartikels von Kai Biermann: LolCats – Das Netzwerk der lachenden Katzen

Belegt ist die Notwendigkeit durch eine

und eine

Siehe auch:
Kate Miltner Writes LOLCats Dissertation For The London School Of Economics, Huffingtonpost

Is That a Fish in Your Ear?

Rund um die Schwierigkeiten des Übersetzens…

Is That a Fish in Your Ear? ranges across the whole of human experience, from foreign films to philosophy, to show why translation is at the heart of what we do and who we are. What’s the difference between translating unprepared natural speech, and translating Madame Bovary? How do you translate a joke? What’s the difference between a native tongue and a learned one? Can you translate between any pair of languages, or only between some? What really goes on when world leaders speak at the UN? Can machines ever replace human translators, and if not, why? The biggest question is how do we ever really know that we’ve grasped what anybody else says – in our own language or in another? Surprising, witty and written with great joie de vivre, this book is all about us, and how we understand each other.

“Meine Stelle als Metadaten-Managerin hätte es vor 10-15 Jahren in der Form gar nicht gegeben…”

Von Kirsten Jeude
Arbeitsstelle:
ZBW – Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Neuer Jungfernstieg 21
D-20345 Hamburg

1. Wie lange begleiten Sie den bibliothekarischen Zirkus?

Wie viele andere habe ich meine ersten Erfahrungen mit Bibliotheken als Nutzerin gehabt. Nachdem ich die Kinder- und Jugendbuch-Abteilung der Stadtbücherei meiner heimatlichen Kleinstadt durchgelesen und nichts mehr zu tun hatte, durfte ich die Kurzvorstellungen für neue Jugendbücher schreiben und hab mir als nächstes dann die Bibliothek der nächsten Großstadt vorgenommen.

Ich habe nach meinem Schulabschluss zwar zunächst über ein Studium im Bibliothekswesen nachgedacht, mich aber dann doch für das Studium der Geographie entschieden. Während meines Studiums habe ich dann aber wieder die Nähe der Bibliothek gesucht und viele Semester als studentische Hilfskraft in unserer Fachbereichs-Bibliothek gearbeitet, Praktika in Pressestelle und Zeitungs-Archiven gemacht und mich nach dem Studium entschieden, eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Wissenschaftlichen Dokumentarin zu machen. Jetzt arbeite ich im Metadaten-Management einer großen wissenschaftlichen Spezialbibliothek.

2. Was hat Sie angetrieben, sich gerade eine Arbeit im Bibliotheksbereich zu suchen/anzunehmen?

Würde die Frage meinen Freundinnen und Freunden gestellt werden, würden die sagen: „Klar, das die in der Bibliothek gelandet ist. Sie ist eine „Klarsichthüllen-Fetischistin““. Was sie damit sagen wollen ist, dass ich schon immer Spaß am Ordnen und Systematisieren gehabt habe und mit viel Vergnügen Informationen zusammengetragen habe. Bei meiner Abschlussarbeit habe ich die Literaturrecherche mit großer Leidenschaft betrieben und hatte dabei definitiv mehr Spaß als beim Schreiben selbst. Heute daran mitzuarbeiten, das Wissen, welches Einzelne in mühevollem Tun erarbeitet haben, für die Allgemeinheit einfach und bequem nutzbar zu machen, erfüllt mich einfach mit Zufriedenheit.

3. Wie sahen und sehen Ihre Aufgaben aus und was hat sich Ihrer Meinung nach am deutlichsten geändert?

Meinen Berufseinstieg hatte ich als Volontärin und später als Projektkoordinatorin in einem Retro-Digitalisierungsprojekt in der Mitte der Nuller Jahre. Damals haben wir den Speicherbedarf für unsere Digitalisate berechnet und sind auf einige Terabyte gekommen. Eine damals für mich unvorstellbare Größe, die man heute auf und im heimischen Schreibtisch bunkert. Auch meine jetzige Aufgabe im Metadaten-Management ist sehr mit der technologischen Entwicklung verknüpft, so dass die schnellen Veränderungen durch neue oder populär werdende Technologien großen Einfluss auf meine tägliche Arbeit haben.

Der Arbeitsplatz von Kirsten Jeude in der ZBW

Meine Stelle als Metadaten-Managerin hätte es vor 10-15 Jahren in der Form gar nicht gegeben. Ich arbeite daran heterogene Metadaten zu integrieren; das bedeutet, dass ich als Vorgabe für die IT-Abteilung und in Zusammenarbeit mit ihr Konversionsregeln entwickle, um bibliographische Metadaten, die in verschiedenen Formaten (z.B. PICA3/PICA+, MODS, MARC21 etc.) vorliegen, zu homogenisieren, um sie gemeinsam in unserem Portal komfortabel durchsuchbar zu machen. Dazu gehört auch die Beteiligung an der Weiterentwicklung der Informationssysteme – vor allem natürlich von Funktionen, die auf den bibliographischen Daten beruhen, wie „Ähnliche Titel“, Exporte in Literaturverwaltungsformate, Merklisten u.Ä. Zudem bin ich für die Koordination von Datenlieferungen von und an die Institution, an der ich beschäftigt bin, zuständig.

Dies sind alles Aufgaben, die erst dann wichtig wurden, als die Kataloge ins Netz wanderten, Daten zunehmend ausgetauscht und aggregiert wurden und die Vielfalt an Ressourcen (neben klassischem Bibliotheksgut auch Forschungsdaten, Internetquellen etc.) und an Informationssystemen (neben dem Katalog auch Virtuelle Fachbibliotheken, Repositories etc.) immer größer wurde.

4. In welcher Form spielen Social Media-Angebote eine Rolle in oder für Ihre Arbeit?

Mittlerweile spielen Social Media-Angebote in meiner täglichen Arbeit eine nicht unerhebliche Rolle. Ich gehöre nicht gerade zu den „Early Adopters“ in Sachen Social Media, aber als ich feststellte, dass sich große Teile des fachlichen Austauschs von Mailinglisten weg hin zu Twitter, Facebook und Google+ bewegten, habe ich mich mitbewegt und nutze diese Dienste heute selbstverständlich für fachliche Diskussionen und Informationen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich mich von einer passiven Leserin von Mailinglisten zu einer immer aktiveren Mitspielerin entwickle. Ich fand aber sowieso schon, dass im Bibliothekswesen eine große Hilfsbereitschaft untereinander herrscht und Informationen großzügig ausgetauscht und zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt werden. Das wird mit Hilfe der Sozialen Netzwerke nur noch leichter.

5. In welche Richtung entwickelt sich Ihre Arbeit /die Bibliothek zukünftig?

Wenn ich mir die (technologischen) Entwicklungen so anschaue, brauche ich mir keine Sorge um meine berufliche Zukunft zu machen. Der Trend geht nach wie vor dahin, Informationsressourcen verschiedenster Provenienz miteinander zu verknüpfen und für eine komfortable Recherche bereitzustellen. Da die verschiedenen Ressourcentypen jeweils spezielle Eigenschaften haben, wird auch die Vielfalt an Standards (Formaten) für unterschiedlichste Einsatzbereiche weiter zunehmen. Und will man sie zusammenbringen, braucht es Know-How in Sachen Metadaten und Standards. Ich werde in meinem Berufsleben also vermutlich noch viele Standards kennenlernen und mich mit ihren teils eleganten Lösungen und teils hirnverknotenden Tücken auseinandersetzen.

Achtung: Delivering hope for a better future

Es ist bereits das 15. Mal, dass sich eine ganze Karavane von Autos in Südafrika in Bewegung setzt. Es geht nicht darum, mit High Speed durch die Wüste zu heizen, sondern Ziel ist es, die gelben Kisten, gefüllt mit Brennstoff für den Geist, sicher ans weitentfernte Ziel zu bringen. Die Rally to Read bringt Bücher in ländliche Schulen in der Region Nkandla, die vom staatlichen Schulwesen vergessen werden, weil sie viel zu weit entfernt sind. Dieses Jahr werden 135 Schulen angefahren.

In den letzten 12 Jahren haben die Sponsoren, Organisatorne und Teilnehmer der Rally Schulen auf dem Land aufgesucht, um Bücher, Lehrmaterialen, Wissensbaukästen, Sportequipment und andere Dinge vorbeizubringen. Dieses Jahr sind über 100 Firmen als Sponsoren beteiligt.

But most of all, the Rally delivers hope to rural learners, their teachers and their parents for a better future.

Auch dieses Jahr engagieren sich wieder viele, um die Materialien sicher an ihren Bestimmungsort zu bringen. Die Aktion läuft zwar das ganze Jahr über, aber Höhepunkt der Arbeit für alle Teilnehmenden ist die Lieferung der Bücher, die einmal im Jahr zu den teilnehmenden Bibliotheken gebracht werden. Die Bücher selbst sind ein wichtiges Zeichen.

“Rally to Read is an extraordinary story – of caring, collaboration and hope.” – Cyril Ramaphosa.

Mehr dazu:

[Infografik] Bibliothekarisch.de

Dank dem Hinweis von Steffen Meier wurde ich auf den Artikel von Sebastian Matthes “Infografiken in wenigen Sekunden selbstgemacht – mit infogr.am” in der Wirtschaftswoche aufmerksam. Bequem auf dem Balkon sitzend habe ich Infogr.am ausprobiert und rasch mal eine einfache Infografik für das Blog erstellt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass auf diese Art aufbereitete Statistiken ein gutes Informationsmittel für die Geldgeber sein könnte, aber dass sich so auch interessante Informationen an die eigene Leserschaft “verkauft” werden kann.

Hinweis via:

Gelesen in Biblioblogs (21.KW’12) – Vertretung Lesewolke

Wie Dörte letzte Woche bereits erwähnte, werden wir nun als Urlaubsvertretung die “Blogschau” von Liane Haensch für wenige Wochen fortführen.

In der letzten Woche fand der 101. Bibliothekartag in Hamburgstatt. Bibliothekare und Bibliothekarinnen aller (Bundes-) länder “vereinigten” sich in der Stadt mit dem größten Seehafen Europas. Das diesjährige Motto lautete “Bibliotheken – Tore zur Welt des Wissens”. Dörte hat hierzu den Der Bibliothekartag 2012 in der Biblioblogosphäre beobachtet und laufend aktualisiert. Den Anfang machten die Eindrücke vom Festabend des Bibliothekartages 2012.

Es fällt mir schwer einige Highlights herauszugreifen. Das war zu einem die Veranstaltung “Heilige Kühe:Eine Podiumsdiskussion in der KIBA Lounge 2012”, über die H.-C. Hobohm ein Vorabstatement postete. Er stellte fest, dass sich die Diskurse und Fachgebiete mittlerweile mit Information und Bibliothek intensiver beschäftigen als die Bibliothekswissenschaft. Des Weiteren warnte er vor einer Nichtbeschäftigung mit gesellschaftlichen Entwicklungen und eine bislang fehlende eigene Position zu bestimmten Themen, welche dazu führen könnte, dass die Profession von Technik und Management mehr und mehr vereinnahmt wird.

Zum anderen hatte die Mitglieder der “Kritischen Bibliothek” ihre öffentliche Arbeitssitzung, bei der sie mit zwei Vorträgen zum Oberthema “Bibliothek und Gesellschaft: Mehr Demokratie wagen” vertreten waren.

Außerdem stimmten im Rahmen einer Mitgliederversammlung des VDB (Vereins deutscher Bibliothekare) nun über 60 Prozent für die geschlechtsneutrale Umbenennung. Dennoch konnte die hierzu benötigte Dreiviertelmehrheit nicht erreicht werden und weiterhin wird die Bezeichnung “Verein deutscher Bibliothekare” deshalb bestehen bleiben.

Zudem gab der Direktor der Bibliothek der LMU München, der gleichzeitig der Vorsitzende des VDB ist, dem Deutschlandfunk ein Interview, in dem er sich zum Lernort Bibliothek, Plagiaten und der Digitalisierung äußerte.

Klaus Graf stellt auf Archivalia die Frage “Was ist faul im deutschen Bibliothekswesen?” und listet ganz konkret auf, was aus seiner Sicht falsch läuft, wobei er nur einige Punkte zusammenstellte.

Josef Pauser verweist auf dem VÖBBLOG auf einen Artikel im Berliner Tagespiegel, der am 22.05. von Andreas Degwitz, dem Direktor der Bibliothek der Humboldt Universität verfasst wurde: “Bibliotheken im 21. Jahrhundert – Superdome des Wissens“.

Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW berichtete am 23. Mai von einem Stopp des Bibliotheksgesetzes in Schleswig.Holstein, worüber auch der Deutsche Bibliotheksverband in seinem aktuellen Newsletter berichtete.

Der seit einem Jahr existierende Libreasverein lädt im August 2012 zu zwei Veranstaltungen ein. Zum einen wird 17. August die Fachhochschule Potsdam als Veranstaltungsort für die Unkonferenz frei<tag>-2012 (Titel “Stand der Bibliotheks- und Informationswissenschaft”) dienen. Einen Tag später wird die erste Sommer School zu den Methden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft stattfinden. last but not least wird der Verein Libreas zu seiner Jahresversammlung zusammenkommen.

Ganz aktuell äußerte sich Julia Bergmann in einem Video zur Serie “This week in libraries” (TWIL # 73) zu den Preisträgern der diesjährigen German Mover & Shaker Awards 2012 und den Innovationspotential der Bibliothekslandschaft in Deutschland und deren Hemmnissen.

Schutzfristen-Irrsinn

Ist das noch zeitgemäß?

Schutzfristen-Irrsinn

Schutzfristen-Irrsinn

Das Urheberrecht soll den Urheber schützen, damit dieser von seiner Arbeit profitieren kann. Damit er auch etwas von Wert schafft und vererben kann, scheint es die Schutzfristen zu geben. Die Erben haben noch 70 Jahre nach seinem Tod die Möglichkeit von seiner Arbeit zu profitieren. Erst danach werden die Bücher des Autors gemeinfrei.

Die Seite Schutzfristen-Irrsin.de zeigt deutlich, was 70 Jahre Schutzfrist nach dem Tod eines heutigen Autors bedeuten.

Ob diese langen Schutzfristen noch zeitgemäß sind? In der Wissenschaft wohl kaum. Das Stichwort “Verwaiste Werke” macht das mit den langen Schutzfristen verbundene Problem deutlich, denn wenn das genaue Jahr des Todes nicht nachgewiesen werden kann oder Rechteinhaber (Erben, Verwertungsrechtebesitzer) ausfindig gemacht werden können. In diesen Fällen ist eine Verarbeitung, z.B. Digitalisierung, häufig nicht rechtssicher möglich und unterbleibt.


Aufmerksam geworden über:

Pauser, Josef: Schutzfristen-Irrsinn, VÖBBLOG

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