LIBREAS, #newLIS und eine OA-Diskussion

Hallo Ben, hallo Karsten,
hallo liebes LIBREAS-Team,

dies ist meine persönliche Replik auf euren Beitrag und die dazugehörige Diskussion. Vorab: Ben, ich wäre gerne zum BBK gekommen und habe dafür auch entsprechend Werbung gemacht, aber einfach mal über 70 Euro in die Hand zu nehmen, um für 2 Stunden von Hamburg nach Berlin zu fahren, ist uneingeplant einfach nicht drin. Vielleicht sollte man bei solchen Diskussionen zukünftig über die Möglichkeit einer Anbindung per Videokonferenz oder ähnliches nachdenken.

Für mich gestaltet sich die Debatte momentan etwas unübersichtlich und geht in verschiedene Richtungen, wie auch dieser Beitrag deutlich widerspiegeln wird. Ich versuche zur Zeit die verschiedenen Enden im Blick zu behalten und zumindest zu dokumentieren, um eine Transparenz herzustellen, damit alle in diese Diskussion einsteigen können, sofern sie das wollen (per Mail, Mailingliste, Blogbeiträgen, im Etherpad, im Wiki, mündlich (später dokumentiert). Dass ihr von LIBREASEigentlich gefällt mir dieser Ausdruck gar nicht, da ich euch persönlich kenne und weiß, dass jeder einzelne eine eigene Meinung zu diesem Thema hat und sie auch entsprechend vertritt. Dennoch werde ich an dieser Stelle so verallgemeinernd bleiben, um die Punkte etwas generalisiert darstellen zu können. euch an dieser Diskussion beteiligt, ist ein wichtiger Impuls in dieser Diskussion.

Ich bin völlig offen, wie wir und ob wir ein neues oder altes Journal letztendlich aufziehen. Die Idee eines MegaJournals (vielleicht nicht von der Masse der Beiträge her, aber von der Art der Umsetzung) finde ich dabei genauso interessant wie eine engere Verknüpfung mit LIBREAS. Es gibt für alles ein Für und Wider.

Inwiefern eine (neue/alte Zeitschrift) unter dem Dach von LIBREAS oder parallel und eigenständig dazu oder in enger Kooperation passiert, ist nicht wichtig. Da bin ich offen, sehe aber mit einer gewissen Skepsis die unterschiedlichen Herangehensweisen, die ich aus “newLIS”-Sicht genauso als kritisch betrachte wie in Umkehrschluss Ben:

Worum es uns geht – und was wir am Dienstag auch betonten – ist die Fach- und Wissenschaftskommunikation an sich sowie in ihren mannigfaltigen Ausprägungen, Varianten und Verästelungen. LIBREAS ist auch ein Experimentiermedium. Sich am trägen Konzept der Zeitschrift festzuklammern erscheint mir vor diesem Horizont schlicht zu eindimensional.

Wie Karsten in seinem Kommentar bei Punkt 3 andeutete, gibt es viele, die ein Problem damit haben, dass ihnen LIBREAS als “zu überdreht” gilt, als zu informtionswissenschaftlich, als zu philosophisch. Sie würden schreiben, aber zu “ihrem” Thema, nicht zu dem, was ein Themenschwerpunkt ist. Ich weiß, dass man bei euch auch andere Themen jederzeit einbringen kann, aber nicht immer wirkt das durch die Call of Papers transparent nach außen.

Für mich in dieser Diskussion wichtig sind folgende Punkte:

  • eine breite thematische Vielfalt auf verschiedenen Niveaus (von Praktikern für Praktiker, von Theoretikern für Praktiker, von Theoretikern für Theoretiker, von Laien für Laien, von Experten für Laien, von Experten für Experten), gleichberechtigt nebeneinander
  • Anbindung/Unterstützung durch eine Vielzahl bibliothekarischer Einrichtungen unter Wahrung der eigenen Unhabhängigkeit des Journals (“kein Hausorgan einer Einrichtung, eines Verbandes, einer ‘Schule'”)
  • Transparenz in den Abläufen

Die Diskussion bei newLIS selbst greift bereits verschiedene problematische Punkte auf, die in eurem Beitrag und Kommentar genannt worden sind. Mir ist bewusst, dass bei allen organisatorischen Hürden, die es zu überwinden gilt und die noch am einfachsten zu überwinden sind, die Beitragenden das größte Problem darstellen.

Neben einem schlüssigen Konzept, das momentan nicht einmal sich andeutet, ist und bleibt die folgende Frage der Knackpunkt: Wer macht es?

Wer macht’s? Und zwar praktisch. Wer koordiniert die Redaktionsarbeit, wer kümmert sich um die Autorenbetreuung (und um die der Reviewer), wer dokumentiert die Zitatstellen und wer bestellt und verwaltet die Rezensionsexemplare? Und wer schreibt die Beiträge? Wer redigiert die Beiträge? Und auch: Wer liest die Beiträge, diskutiert, zitiert sie und führt damit den Diskurs fort?

Diese Fragen stellen sich und müssen weiterhin diskutiert werden. Und vermutlich werden genau das wieder die Gründe sein, woran ein solches Vorhaben scheitern wird, warum Projekte, die aus einem “studentischen” Umfeld entstammen bessere Möglichkeiten haben, sich zu etablieren. Sie können nämlich wachsen und mit gewachsenen Strukturen dann einen Sprung in die “Unahbhängigkeit” schaffen, wie LIBREAS schließlich mit 21 Ausgaben eindrucksvoll beweist.

Im heutigen Gespräch auf dem Hamburger Bib-Stammtisch hat sich ein Punkt deutlich herauskristallisiert: Neben den Leuten, die sich beteiligen, ist ein schlüssiges Konzept wichtig. In der derzeitigen Debatte verliert man sich zu schnell in der Umsetzung, anstatt erstmal zu schauen, was soll das Journal ausmachen. Mit einem überzeugenden Konzept lassen sich schließlich auch Wege für die Umsetzung finden. Eine Trennung fällt auch mir häufig schwer, weil man gerne sofort eine Lösung möchte. Die gibt es aber nicht.

Viele Bereiche des Konzepts bestimmen sich aber auch danach, wer als Leser gewonnen werden soll. Auch das war Thema im Gespräch um newLIS.

Mir ist bewusst, dass wir dabei vor einem Spagat stehen, egal in welcher organisatorischen Anbindung (Dachtitel, Themenkanäle, einzelne Zeitschriften, etc.) und ob wir (alle, die ein OA-Journal herausgeben) eine oder mehrere Zeitschriften herausbringen. Zuerst müssen immer noch digitale Kluften zu Lesern und Autoren überbrückt werden. Das Lesen digitaler (Fach-)Texte ist für viele eben noch immer nicht selbstverständlich und das reine Online-Publizieren schon gar nicht. Welche Strategien müssen dafür entwickelt werden:

  • Parallelausgaben – Elektronisch kostenlos und freier Zugang, Printausgabe mit Subskription oder Printing-Dienst on Demand?
  • Angebot digitale Parallelausgaben, d.h
    • Festhalten an der papiergeprägten Ausgabe, d.h. Standardseiten, mit Seitenzahlen, Fußnoten, ausgeschriebenen verlinkten Links, festem Schriftsatz, gutes Layout und
    • HTML-Seiten für einfache Nutzung von Links, Einbindung von audiovisuellen Angeboten für die schnelle Rezeption (auch auf mobilen Endgeräten) und drittens
    • eine E-Book-Version, für das Lesen auf entsprechenden E-Readern, d.h. eine Formatierung in ePub und kindle-Format.

Der zweite Spagat besteht aber auch in fach(wissenschaft)licher Hinsicht. Können wir mit so einem Journal moderne Zitierweisen etablieren, Stichworte Versionierung, Randnummern-Belege (ähnl. wie bei der juristischen Zitierweise, wo es bei Kommentaren statt der Angabe von Seitenzahlen häufig nur heißt (Beispiel) §52a Rn. 23-34), etc.

Ein weiterer Punkt, der aus meiner Sicht dabei mitspielt, betrifft etwas ganz anderes: Bibliotheksdienst, BuB werden deshalb viel gelesen, weil sie praxisnah sind. Hohe Wissenschaftlichkeit zeichnet keine dieser Zeitschriften aus. Dennoch wird sie gelesen, weil sie relativ zeitnah Platz an einer/zwei Stellen geboten haben, solche Informationen einer großen, papierbezogenen Leserschaft anzubieten. Neben der Frage nach den AutorenKarsten schreibt zurecht in Punkt zwei seines Kommentars, dass diese erstmal gewonnen werden müssen, aber von einer “internen” Debatte kann da eher nicht die Rede sein, weil jeder an dieser Diskussion teilnehmen kann. Ich habe versucht, die Hürden dafür möglichst klein zu halten., die zudem aus möglichst allen “Schulen” des deutschprachigen Bereichs kommen sollen, ist die Frage immens wichtig, wer sind die Adressaten und was erwarten sie von dieser Zeitschrift.

Vielleicht will die Mehrheit ja eine Zeitschrift, die den IST-Zustand für sie dokumentiert, möglich Entwicklungstrends aufzeigt. Die Diskutierenden sind sich momentan über eins einig: Sie möchten eine große Themenvielfalt und auch “Randbezirke” mit einbezogen sehen. Es werden sich auch Gedanken über eine Qualitätssicherung gemacht, aber hier sind die Punkte erst angedacht worden. Einen entsprechenden Diskussionsbedarf zum Punkt “Wissenschaftlichkeit” sehe ich da auf jeden Fall noch.

Und provokativ mal dahingesagt: Wer sollen newLIS-Autoren sein, damit letztendlich die “Qualität” stimmt?

  • nur Fachreferenten und Fachwissenschaftler, zur Sicherstellung der Wahrung eines hohen wissenschaftlichen Anspruchs?
  • oder auch Praktiker, weil deren Wissen für die praktisch ausgerichtete Arbeit am interessantesten ist?
  • oder auch Studierte, die letztendlich mehr oder weniger wissen, wie man Texte schreibt?
  • oder sollten auch FaMIs als Autoren zugelassen werden, weil sie Kompliziertes auf einen gut verständlichen Nenner bringen und ihre tägliche praktische Erfahrung einbringen können?
  • oder bleibt nur das obere Dutzend aus den Bibliotheken, weil sie wichtig genug sind, um zu veröffentlichen?
  • oder will man nur die gleichen Leute schreiben lassen, die beim Bibliotheksdienst, BuB veröffentlichen, weil man sich an ihre Art gewöhnt hat?
  • nur Neulinge, weil sie komplett unbelastet herangehen können?
  • oder einfach alle, weil die Zeitschrift Informationen von allen an alle bringen will?

Dass es noch viel Klärungsbedarf gibt, zeigt nicht nur die Diskussion im Etherpad oder Wiki an sich, sondern auch der Fragenkatalog, den ich für eine mögliche Umfrage oder die eigene Beschäftigung mit einem möglichen Konzept zusammengestellt habe und wo einfach Wissen fehlt.

Was nutzt es, eine OA-Zeitschrift zu produzieren, wenn es dafür keine interessierte Leserschaft gibt. Ein Anspruch, es mit den etablierten Verbandsorganen aufnehmen zu können oder für einen elitären Kreis zu schreiben bedarf aber immer des Wissens, für wen macht man das? Sicherlich, man kann auch auf blauen Dunst schreiben und sehen, wen es intressiert. Vielleicht braucht man ja in fünf oder zehn Jahren eine Referenzzeitschrift, in derem Archiv man nachlesen kann, dass man das damals schon gewusst haben könnte, weil da ja schon mal jemand darüber geschrieben hat. Und bedarf es eigentlich einer neuen Zeitschrift?

Und bei allen Überlegungen ist es auch wichtig, irgendwann loszulegen: Wann legt man los, damit sich überhaupt sichtbar etwas tut? Ist September nach dem Infocamp zu spät, weil sich das Engagement dann erledigt hat? (Wenn ja, dann sollte man die Ergebnisse einmal ausformulieren und einen Haken dahinter machen.) Die Rückmeldungen waren bisher skeptisch bis positiv, manchmal auch wie in Bens Argumentation anklingen, milde lächelnd.

So erinnere ich mich, dass wir bereits um 2001 die Idee einer solchen „Zeitschrift für Bibliothekswissenschaft“ in der Dorotheenstraße hatten, aufgriffen und alsbald wieder verwarfen. Aber ich wünsche mir natürlich, dass es diesmal unsere Skepsis ist, die ins Leere läuft.

Ja, es ist keine neue Diskussion, aber wir sprechen drüber und zumindest für die Beteiligten werden sich daraus Konsequenzen ergeben, die über das Kündigen eines Abonnements hoffentlich hinausgehen.

Vielleicht muss man mit einem einfachen Konzept loslegen, ohne Perfektionsanspruch, ohne Anspruch auf eine hochkarätige “Startelf”, sondern loslegen mit dem Wohlwollen aller, dass wenn man anfragt wegen einem kurzen Text nicht abgewiesen wird, dass die Leserschaft akzeptiert, dass diese Zeitschrift sozusagen “Work in Progress” ist und dem Wissen, dass Fehler erlaubt sind. Vermutlich ist das zu blauäugig.

Ich wünsche mir, dass die Diskussion um OA-Journale aktiv fortgesetzt wird und weniger in der Form “wir/ihr von LIBREAS” und “wir/ihr von newLIS”. Dass eine gesonderte Einladung zur Teilnahme an einer Diskussion notwendig ist, war mir nicht klar. Gerne kann ich schauen, dass wir einen gemeinsamen Termin für ein Hangout auf Google+ oder eine Skype-Konferenzschaltung finden, wo wir dann (Entfernung überbrückend) von Angesicht zu Angesicht sprechen und chatten können.

Zudem sind die Unkonferenz und Summer School von LIBREAS e.V. bereits in den Terminen von newLIS vermerkt.

Und nochetwas ist für mich klar: Nein, wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wir sollten in alle Richtungen offen denken und nicht von vornherein Dinge als MUSS etablieren. Selbst wenn dann am Ende keine (neue) OA-Zeitschrift daraus wird, haben sich mehr Leute mit diesem Thema beschäftigt und gelernt, (eigene) Standpunkte zu überdenken, als dies vorher der Fall war.

Was jedoch positiv ist, ist dass bei allen Diskussionen über Open Access gesprochen wird. Es ist eine Diskussion, wie Open Access im Library-Information-Science-Bereich umgesetzt werden kann. Es werden Ideen dokumentiert und die Diskussion wird offen geführt. Es geht um eine Argumentation, die unter dem Kürzel #newLIS läuft, die jedoch LIBREAS, Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsdiskussionskultur beinhaltet. Nachfragen und mitmachen erwünscht.

4 Kommentare

  • Eines vielleicht: Es gibt kein “wir/LIBREAS” vs. “ihr/newLIS”, vielmehr haben Ben und ich uns geäussert, weil wir jetzt mehrfach dazu gefragt wurden. Aber: Ich fände es überhaupt nicht gut, wenn die LIBREAS irgendeinen Einfluss auf das newLIS hätte, egal ob in Form von Abgrenzung oder Vorbild. Ein neues OA-Journal sollte sich aus sich selbst heraus definieren. Gibt es z.B. genügend Leute, die ein peer-reviewed Magazin mit regelmässiger Erscheinung, Randnummern-Belegen und so weiter, dann sollte newLIS das halt umsetzen. Wolllen die Leute, die Verantwortung übernehmen, unbedingt ein klares Konzept und glauben, dass das für ein Zeitschrift-Projekt wichtig ist, sollen sie halt eines machen etc. Würde ich mich an dem Diskussionsprozess beteiligen, würde ich hart gegen das alles argumentieren; aber gerade deshalb halte ich mich auch heraus.
    Ein Problem scheint mir, dass LIBREAS gerade nicht eine OA-Journal unter vielen in unserem Bereich ist, sondern eines der wenigen. Aber das sollte nicht dazu führen, das man deswegen eine Dichotomie postuliert, wo keine ist. Wenn es viel mehr OA-Magazine im Bereich gäbe würde man wohl auch mit den Unterschieden besser klarkommen.

    PS.: Das viele die BuB und Bibliotheksdienst wegen der Praxisnähe lesen mag so sein, scheint mir aber kein Grund, sich auf dieses vorgebliche Niveau zu begeben. (Zumal das meiner Meinung nach nicht an den Interessen der Redaktionen liegt, zumindest habe ich das bei BuB und Büchereiperspektiven anders mitbekommen.) So wird sich eine Professionalisierung von Bibliothekswesen und -wissenschaft nie einstellen. Ich hatte letztens das Vergnügen, einen Jahrgang der “Documentaliste – Sciences de l’information”, die ja ungefähr die BuB für Frankreich ist, zu lesen und war erstaunt (wie auch beim Library Journal etc. immer mal wieder), wie viel hochwertiger und reflektierter die Debatten anderswo zum Teil sind. Dahin sollten die deutschsprachigen Bibliothekswesen einmal kommen. (Bzw. wieder kommen, auch die BuB hat in den 1970er und 1980er Jahren m.E. mehr Inhalt gehabt, als heute.)

  • Walther Umstätter

    1. Bezogen auf die Zielgruppe gilt noch immr: “Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.”
    2. Es ist natürlich verführerisch den Versuch zu machen, aus einer attraktiven Zeitschrift ein lukratives Geschäft zu machen. Dann muss man aber noch besser sein als Dr. Bredemeier 😉
    3. Geld verdienen durch eine Zeitschrift verträgt sich mit Open Acess nur schwer.
    4. Wenn sich LIBREAS für eine größere Zielgruppe öffnen will, muß es mehr Aufsätze acquirieren, ein breiteres Themenspektrum zulassen und mehr Mitstreiter finden.
    5. Diese Mitstreiter (newLIS Interessenten) müssen klare Vorgaben in der Zusammenarbeit haben (Rechte und Pflichten).
    6. Jede neue Generation an Mitherausgebern wird irgendwann Ermüdungserscheinungen haben, und muss dann Rechte und Pflichten an die nächste Generation abgeben.
    7. Der Versuch, mit einer Zeitschrift, einem Diskussionsforum, auf die Community gezielt Einfluss nehmen zu wollen ist kein guter Ratgeber für OA-Zeitschriftengründer. Das ist bei käuflichen Zeitschriften anders 😉

    Walther Umstätter

    • Dörte Böhner

      Hallo Herr Umstätter,

      ganz kurz meine Meinung zu Ihren Punkten. Inwieweit diese durch andere Teilnehmer in der OA-newLIS-Diskussion gesehen werden, können diese gern in der Kommentarfunktion hier im Blog, im zur newLIS gehörenden Etherpad oder Wiki niederlegen.

      1. Themenvielfalt ist eines, aber ein gewisses Profil auf der anderen Seite sollte auch gut abgwogen werden.
      2. und 3. Es geht nicht darum, ein Geschäftsmodell zu bauen, welches sich gut verkaufen lässt, sondern es geht darum, ein tragfähiges Konzept für eine Open Access Zeitschrift zu entwickeln und umzusetzen.
      4. Ich denke, die newLIS-Interessenten sind für Gespräche mit LIBREAS jederzeit offen, aber ich sehe dort auch bestimmte Probleme (“Altlasten”), wenn es um eine Zusammenarbeit, in welcher Form auch immer gehen sollte. Dass LIBREAS für den Fortbestand eine Öffnung für ein breiteres Themenspektrum benötigt, sehe ich auch so. Auch da gilt: Wer möchte, kann bei LIBREAS jederzeit mitarbeiten. Die Redaktion ist für Unterstützung meines Wissens nach jederzeit offen.
      5. und 6. Dass klare Vorgaben für die Mitarbeit notwendig sind, ist unbestritten. Eine Diskussion darüber macht aus meiner Sicht jedoch erst dann Sinn, wenn man diese gemeinsam festlegen kann. Dafür bedarf es zumindest eines Boards und eines gewissen Stamms an aktiven Interessierten. Diese Rechte, Pflichten und Grundprinzipien müssen klar niedergeschrieben werden und dazu einladen mitzumachen.
      7. Unabhängigkeit ist ein wichtiger Punkt in der Diskussion. Meinungsgestaltung kann nur durch Diskussion und Meinungsfreiheit geschehen.

      Beste Grüße
      Dörte Böhner

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