Ist das Kunst oder kann das weg? #failmarks

Diese Frage stellt die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek.

Leider sind solche “Kunstwerke” kein Einzelfall in Bibliotheken. Leider findet man soetwas immer wieder und i.d.R. zu spät. Das Buch wurde über die Bücherklappe zurückgegeben und natürlich war der Zurückgebende nicht der “Künstler”, die Zurückgebende erbost, dass die Bibliothek ihr so ein Buch zugemutet hat.

Wie gehen Bibliotheken damit um? Buchersatzforderung mit Hinweis auf die Bibliotheksordnung? Aussonderung, wenn es noch Exemplare im Verbund gibt und somit eine Fernleihe problemlos möglich ist? Aussonderung und Neuanschaffung auf eigene Kosten, in gleicher oder neuerer Auflage?

Wie damit umgehen, wenn Nutzer bei Bleistiftanstreichungen meinen, das sei keine Beschädigung des Buches, da man dies ja ausradieren könne?

Was sich mir als Frage stellt: Sind 50 Cent für die beschreibbare Kopie wirklich zu viel investiert? Warum denken diese Leute nicht auch an die BibliotheksnutzerInnen, die nach Ihnen mit diesem Buch arbeiten wollen/müssen, um ggf. ganz andere Fragestellungen zu beantworten?

Manchmal ist es wirklich auch hilfreich, wenn denn Fehler korrigiert werden, wie falsche Vornamen oder Jahreszahlen. Doch meist ist es nur störend oder sogar falsch.

Damit wir uns nicht nur darüber ärgern, wenn wir wieder ein verschmutztes Buch dieser Art entdecken, finde ich die Idee von Karsten nicht schlecht. Teilen wir doch schlechte Anstreichungen in Bibliotheksbüchern unter dem Hashtag #failmarks auf Twitter 😉 Ein bisschen Humor wird bei diesem weiten Feld an Problemen mit angestrichenen Büchern zumindest nicht schaden.

Bitte: Klassischen ZDB-OPAC erhalten!

Der klassische ZDB-OPAC soll zu Ende Juni abgeschaltet werden. An seine Stelle tritt auf Basis eines Discovery-Systems (?) der neue “Katalog der Zeitschriftendatenbank (ZDB)“.

Hinweis (hinzugefügt am 10.06.2018):
Bitte auch die Kommentare lesen, die die Aussage des Beitrages relativieren.

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen der Zeitschriftendatenbank,

ich kann verstehen, dass man sich entbehrlicher und veralteter Technik entledigen möchte, um keinen Ballast mit sich herumzuschleppen. Die neue Suchmaschine der Zeitschriftendatenbank ist sicherlich eine tolle Unterstützung der Nutzer, die Ihren Weg in die Zeitschriftendatenbank finden. Viele der neuen Innovationen sind toll.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle den Aufruf von Herrn Tilmann Fischer des Staatlichen Museums für Naturkunde aus Stuttgar unterstützen, der für das Team der SMNS-Bibliothek spricht:
[InetBib] Klassischen ZDB-Opac erhalten !

Professionals, die täglich mit der ZDB arbeiten, bevorzugen den klassischen, übersichtlichen, sachlichen, „spartanischen“ ZDB-Opac.

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Vortrag: Das Autograph der Chronik Frutolfs von Michelsberg, ThULB, 29.05.2018, 18.00 Uhr c.t.

Prof. Thomas McCarthy (New College of Florida, Sarasota/USA) träg vor. Er gehört zum Team der Monumenta Germaniae Historica (MGH), welches die Frutolf-Edition endlich zu einem Abschluss bringt.

 

Das Autograph der Chronik Frutolfs von Michelsberg: der Schlüssel zum Verständnis der Bamberger Geschichtsschreibung des frühen 12. Jahrhunderts

Wann: Dienstag, 29.05.2018
Zeit: 18.00 Uhr c.t.
Ort: ThULB / Bibliothekshauptgebäude, Vortragssaal, Bibliotheksplatz 2, 07743 Jena

 

 

 

 

 

Die ThULB besitzt in ihrer Handschriftensammlung das berühmte Autograph der Weltchronik Frutolfs von Michelsberg (um 1100).

Der Vortrag informiert über die neuen Forschungsergebnisse der Monumenta Germaniae Historica (MGH). So wurde vor Kurzem auf Bitte der MGH die Handschrift in der ThULB per Multispektralanalyse durchleuchtet, wobei Entdeckungen gemacht wurden, die eine Neuinterpretation der Fortsetzung bzw. der Handschrift insgesamt erfordern. Während des Vortrags wird ein Blick in die Forschungswerkstatt der MGH im Spannungsfeld zwischen traditionellem Editionshandwerk und modernster Technik geworfen.

Im Anschluss können die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung die wertvolle Handschrift im Original betrachten.


Wer sich vorab über das Autograph informieren möchte, kann dies gerne digital in “Collections @ UrMEL” tun.

Frutolfus ( † Samstag, 17. Jan. 1103); Eccardus : Frutolfus Bambergensis et Eccardus de Uraugia, Bamberg, 1099/1100 und 1105/1106, Ms. Bos. q. 19, urn:nbn:de:urmel-79101d8e-fdb3-450a-8dbd-7e54a23cff7b7

Wer sich noch ein wenig mehr zu den Chroniken Futolfs informieren möchte, findet in dem wie immer sehr kritikreichen Beitrag einige Anregungen:
Graf, Klaus: Frutolfs und Ekkehards Chroniken – zur Überlieferung, Archivalia, 29.06.2016

Umgang mit beschädigten, beschmutzten oder innen angestrichenen Büchern

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie gehen Sie in Ihrer Bibliothek damit um, wenn Sie ein Buch beschädigt oder mit Anstreichungen zurückerhalten, der Entleihende aber bestreitet, diese verursacht zu haben. Bei klaren Fällen ist es kein Problem, aber das ist ja selten der Fall.
Wenn im normalen Betrieb etwas auffällt, wird es im Buch vermerkt, damit der nächste Nutzer nichtdafür haftbar gemacht wird. Da aber in einer großen Bibliothek mit starker Lesesaalnutzung nicht jedes benutztes Buch nach der Nutzung kontrolliert werden kann, sind gerade Anstreichungen in Büchern, ausgeschnittene Grafiken, lose Seiten immer wieder ein Problem. Da die wenigsten Nutzer die Bücher vor der Entleihung prüfen und sich melden, führt dies an der Ausleihe natürlich immer wieder zu heftigen Diskussionen, wenn es dann um eine Ersatzbeschaffung oder Reparaturkosten geht.

Es wird a) in Schulungen auf diese Problematik hingewiesen und b) natürlich ist auch in der Nutzungsordnung eine Haftung durch den Nutzer geregelt, aber a) erreichen wir nur einen bestimmten Anteil der Nutzer durch Schulungen und b) noch weniger lesen sich freiwillig die “Bibliotheks-AGBs” durch. Noch mehr Schilder und Warnhinweise helfen auch nicht wirklich weiter, weil man sich in dem Wust der Beschilderungen und Leitsysteme gar nicht mehr die Zeit nimmt, sie zu lesen oder sie überhaupt noch warnehmen kann.

Ich bin mit der Bestandspflege derzeit allein zuständig für ungefähr 2.000 Regalmeter (wenn ich der Statistik glauben darf). Das, was ich finden, entdecken, markieren kann, ist eben nur der Tropfen auf den heißen Stein. An der Ausleihe ist oft Hochbetrieb und es muss schnell gehen, so dass nicht immer bereits im Vorfeld bei der Entleihung eine Beschädigung entdeckt wird. Auch können die Nutzer sich die Bücher über den Selbstverbucher ausleihen.

Haben Sie in Ihrer Bibliothek eine Strategie, wie Sie mit dieser Problematik umgehen? Schaffen Sie es, jedes Buch regelmäßig auf äußerlich nicht so offensichtliche Beschädigungen zu prüfen? Wie geht Ihre Bibliothek in Zeiten knapper Etats damit um?

Hinter den Kulissen der Bibliothek der Katholischen Universität Eichstätt

“Seit 1994 gibt es den “Tag der Bibliotheken” am 24. Oktober, um deren Arbeit zu würdigen. Zu diesem Anlass gewährt die Universitätsbibliothek der KU einen Blick hinter die Kulissen und auf ungewöhnliche Bestände.” KU Eichstätt-Ingolstadt

Bibliotheksorganisation im Jahr 1951

Dieses Video gibt ein detailliertes Verständnis darüber, wie eine gute Organisation der Bibliothek dazu beiträgt, besser lernen zu können und die Zeit in der Bibliothek effektiver zu nutzen. Die Benutzung des Zettelkatalogs wird unter anderem erklärt, sowie die Funktionsweise des Dewey-Dezimal-Systems.

Quelle: Mentalfloss

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