Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich

In der inzwischen 7. aktualisierten und korrigierten Version gibt es eine ausführliche vergleichende Übersicht über Literaturverwaltungsprogramme von der UB der TUM.

Aktualisiert wurde der Vergleich von Dorothea Lemke (UB der TU München; EndNote), Katja Tietze (UB der TU München; JabRef), Kristin Preuß (UB der TU München; Citavi), Matthias Pintsch (UB Mannheim; Mendeley) und Sebastian Podschull (UB der TU Berlin; Zotero, ZoteroBib), Lukas Burkhardt und Jakob Mathy (HföD, Colwiz).

Screenshot der Einstiegsseite des Softwarevergleichs für Literaturverwaltungsprogramme

Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich, Version 7 (2018)

Unglaublich für mich ist, dass ich 2009, damals wurde der Vergleich noch an der UB Augsburg erstellt und ich hab dort gerade gearbeitet, selbst mal mitarbeiten durfte. Neun Jahre später, vier Bibliotheken weiter meinerseits ;-), gibt es diesen umfassenden Vergleich in einer wesentlich auführlicheren Form noch immer. Möglichkeiten, von denen damals Literaturverwaltungsprogramme nur träumen konnten, sind heute längst Standard.

Inzwischen (vermutlich schon vor Jahren), hat man von der Lizenz CC-BY-NC-SA-Lizenz auf eine bessere Lizenz (CC BY-SA) umgestellt. Die Originaldaten für eine weitere Verarbeitung oder Anpassung erhalten Sie auf Anfrage von der Bibliothek der TUM.

Den Vergleich gibt es in deutsch (2018), englisch (2016) und französisch (2015).

Verglichen werden folgende Literaturverwaltungsprogramme: Citavi, EndNote, EndNote Web, Zotero, Mendeley, JabRef, Colwiz, Zoterobib

Die verschiedenen Sprachversionen in der jeweils aktuellsten Fassung finden Sie hier: https://mediatum.ub.tum.de/node?id=1127579

Hinweis gefunden auf:
Lemke, Dorothea: [InetBib] “Literaturverwaltungsprogramme im Vergleich” – 7. Aktualisierung, InetBib

Kaffeetasse, Stift und Blog

Coffee Lectures in Bibliotheken und anderswo

Oliver Renn vom Informationszentrum Chemie | Biologie | Pharmazie der ETH Zürich, bietet mit der “Coffee Lectures User Group” eine Plattform zum Austausch aller, die Coffee Lectures in ihren Bibliotheken anbieten oder anbieten wollen.

“Coffee Lectures” sind ein Kurzformat zur Vermittlung von Informationskompetenz an wissenschaftlichen Bibliotheken.

Neben einem Kurzbericht über das erste Coffee-Lectures-Anwendertreffen vom 19. April 2018 am KIT Karlsruhe (Vorträge) gibt es auch eine Liste mit Bibliotheken und Einrichtungen (hauptsächlich im im D-A-CH-Bereich, USA), die bereits entsprechende Formate anbieten. Zudem wird eine kleine Bibliographie zu Literatur über Coffee Lectures angeboten.

Ich bin gespannt, ob das Angebot von der Community angenommen wird und sich dort zu Fragen und Anregungen rund um das Format “Coffee Lectures” austauschen. Wünschenswert wäre es, wenn dort auch Schulungsmaterialien sowie entsprechende Schulungskonzepte zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt werden.

Zur Plattform:
Coffee Lectures User Group” – Coffee Lectures in Bibliotheken und anderswo

Quelle:
Renn, Oliver: [InetBib] Eine Website für die Coffee Lectures-Community, InetBib, 24.07.2018

107. Bibliothekartag 2018

#bibtag18: Aktivieren, lernen, mitnehmen (Teil 1)

Auf dem Bibliothekartag war auch dieses Jahr wieder ein Thema Informationskompetenz. Ich habe verhältnismäßig wenig dazu gehört, nur die Vortragsreihe: “Bibliotheksangebote für die nächste Generation”. Dennoch möchte ich den Beitrag hier anreichern, mit Informationen und Links zu dem Thema.

Beginnend möchte ich mit dem ersten Vortrag dieser Session.
Kompetent mit digitalen Medien umgehen. Wissenswertes mit, über und in Medien., BIB-OPUS (leider keine Folien)

Mathis Prange, vom Zentrum für Lehrerbildung hielt einen Vortrag “Kompetent mit digitalen Medien umgehen. Wissenswertes mit, über und in Medien.”
Er schlug dden Bogen von Künstlicher Intelligenz, die die Arbeitszukunft der jetzigen Schülergeneration nachhaltig beeinflussen wird, über das Thema Medienkompetenz und dafür notwendigen Kompetenzen hin zur Alltagspraxis für Lehrer und Bibliotheken.

Vorbereitung auf die Zukunft
Wenn es um die Entwicklung hin zu künstlicher Intelligenz geht, die die zukünftige Arbeitswelt dominieren wird, Standardaufgaben übernehmen wird, die derzeit durch Menschen erledigt werden, müssen angehende ArbeitnehmerInnen besser darauf vorbereitet werden, z.B. indem sie den Wert von Daten kennen. Auch das Vertrauen in Informationen ändert sich.

Derzeit besteht die Gefahr eines Digital Divides/ einer digitalen Spaltung der Gesellschaft, zwischen denen, die gut mit digitaler Technik und digitalen Arbeitsprozessen umgehen können und jenen, die keinen Zugang zu den Entwicklungen haben oder sich abhängen lassen. Prange: “Wir sind Getriebene der digitalen Entwicklung.” Dies muss sich in der Schule, aber auch im Lernen wiederspiegeln.
Bei der Datenentwicklung beobachten wir derzeit ein exponentielles Wachstum, dabei haben wir für die bestehende Informationsflut noch nicht ausreichende Kompetenzen entwickelt, mit dieser umzugehen.

Etablierte Wissensanbieter wie Brockhaus haben hier einen Bedarf erkannt und bieten dafür entsprechende Medienkompetenzkurse an.

Brockhaus, kostenloser Kurs “Medienwissen


Ein renommierter Wissensanbieter bietet für Lehrkräfte und Bibliothekare einen entsprechenden Kurs an.

Medienwissen – Registrierung

Das Internet bietet uns eine hohe Informationsfreiheit mit einer hohen Diversität an Themen, Menschen etc., der hohen Demokratisierung beim Lernen und Zugang zum Wissen, aber auch einem hohen Grad an Austausch und Minderheitenmeinungen, die besser wahrgenommen werden können. Diesem Übermaß an Informationen, welches die Kehrseite dieser Medaille ist, wird begegnet durch Personalisierung der Angeboter mit möglichst passgenauer Information, deren Filterblase wir aktiv (Personen, Firmen, denen wir folgen) und passiv (Algorhythmen der Informationsanbieter aufgrund unserer preisgegebener Daten) mitgestalten. Hinzu kommt bei der Bewertung von Informationen, dass Jugendlich zunehmend Gatekeepern/Influencern ihr Vertrauen schenken und weniger etablierten Einrichtungen. Damit bewegen wir uns in einer Gemengelage von Misstrauen gegenüber Informationen, Filterblasen, Extrempositionen bei Meinungen und einer allgemeinen Orientierungslosigkeit.

Um so wichtiger ist das, was Bibliotheken als Informationskompetenz beschreiben, dass die Fragestellung verstanden und in Suchanfragen umgesetzt werden kann, in dem man variabel Suchbegriffe findet und in den richtigen Suchinstrumenten einsetzt und vor allem am Ende die Suchergebnisse in ausreichender Form beurteilen kann.

Medienkompetenzmodell nach Baacke

Das Thema ist auch Teil politischer Strategien, z.B.
“Bildung in der digitalen Welt : Strategie der Kultusministerkonferenz”, 2016, S. 15-18. – hier wird von 6 Kompetenzen ausgegangen.
Referenzrahmen Informationskompetenz, dbv, 2016 – hier wird von 5 Kompetenzclustern ausgegangen.

Wichtig ist, dass digitale Medien wichtig sind, dass man diese gestaltend benutzen kann in der eigenen Lehre. Wie vielerorts in Schulen fehlen auch in Bibliotheken noch sinnvolle Konzepte, zumal die Anforderungen in die Umsetzung sehr hoch sind. Der Zugang muss millieu- und zielgruppenspezifisch sein. Die Lernenden müssen bei ihren Interessen abgeholt werden, z.B. bei der Erstellung eines Videos statt eines Artikels. Das bedeutet ein Umdenken. “Wir gehen von Defiziten aus, nicht von dem, was unsere Lernenden schon können.”

Der oben beschriebene Brockhauskurs Medienwissen greift in 5 Themen die Wandlungsprozesse der Medien auf. Wie wirken soziale Medien. Welche Bedeutung haben Daten für die Zukunft? Wie nutze ich Medien kompetent?

Was bedeutet dies nun für die Alltagspraxis?
Lehrkräfte müssen das aktuelle Leben aufgreifen und sich darin schulen. Zudem braucht es mehr Dialog mit allen Beteiligten, d.h. Lehrern, Medienschützern, Bibliotheken usw. Derzeit wird das als Zusatzaufgabe betrachtet und bedeutet eine hohe Mehrarbeit für die einzelnen Lehrkräfte. Die Enwicklung wird weitergehen und die Lehrkräfte müssen in der Weiterbildung bezüglich ihrer eigenen Medienkompetenz unterstützt werden.

Wie sieht die Aufgabe von Bibliotheken in diesem Rahmen aus?
Schulbibliotheken müssen sich mit Medienzentren und untereinander vernetzen sowie selbst Unterrichtsmaterialien in Zusammenarbeit mit Lehrern erstellen. Sie müssen sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Dabei geschieht auch ein Wandel von Schulbibliotheken. Sie werden zur Lernumgebung, in der sich Schüler/Menschen erproben können (auch außerschulisch). Die schulbibliothekarische Fachkraft hat auch Aufgaben als Medienpädagogin und benötigt dafür ein fundiertes Grundwissen.
Bibliotheken selbst sind aber auch ein Sozialraum. Mit Kampagnen wie “Total digital!” sollen sie sich auch bildungsfernen Schichten öffnen und ihnen so Bildung ermöglichen.

In dieser vom BMBF geförderten Kampagne läuft die zweite Antragsrunde noch bis 30. November 2018. Für Projekte kann man entsprechend der Förderrichtlinie des BMBF Honorare für MedienpädagogInnen, Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtliche sowie Sachkosten erhalten. Eine notwendige technische Ausstattung zur Umsetzung der Aktionen kann gemietet und in begründeten Ausnahmefällen angeschafft werden. Bei Bedarf unterstützt das dbv-Projektbüro bei der Antragsstellung.

Bitte: Klassischen ZDB-OPAC erhalten!

Der klassische ZDB-OPAC soll zu Ende Juni abgeschaltet werden. An seine Stelle tritt auf Basis eines Discovery-Systems (?) der neue “Katalog der Zeitschriftendatenbank (ZDB)“.

Hinweis (hinzugefügt am 10.06.2018):
Bitte auch die Kommentare lesen, die die Aussage des Beitrages relativieren.

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen der Zeitschriftendatenbank,

ich kann verstehen, dass man sich entbehrlicher und veralteter Technik entledigen möchte, um keinen Ballast mit sich herumzuschleppen. Die neue Suchmaschine der Zeitschriftendatenbank ist sicherlich eine tolle Unterstützung der Nutzer, die Ihren Weg in die Zeitschriftendatenbank finden. Viele der neuen Innovationen sind toll.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle den Aufruf von Herrn Tilmann Fischer des Staatlichen Museums für Naturkunde aus Stuttgar unterstützen, der für das Team der SMNS-Bibliothek spricht:
[InetBib] Klassischen ZDB-Opac erhalten !

Professionals, die täglich mit der ZDB arbeiten, bevorzugen den klassischen, übersichtlichen, sachlichen, „spartanischen“ ZDB-Opac.

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Aus der großen Auswahl freier Bildungsmedien können sich Lehrende ihr eigenes Material zusammenstellen. Mit ein paar Tricks und Kniffen ist die Suche nach OER im Netz ganz einfach. Das Video verrät, welche Portale für welche Fächer geeignet sind und wie man gezielt nach freiem Material sucht.

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