[Kurz] Elektronische Fernleihe

Elektronische Fernleihe? Wie geht das? Ich erinnere mich hier noch an das Gerichtsurteil, welches das Versenden elektronischer Artikel im Rahmen von Subito und Fernleihe untersagte (2007) und entsprechende Bestrebungen auch in anderen Ländern (2012).

Inzwischen hat sich viel getan, denn immer mehr elektronische Ressourcen können aufgrund entsprechender Lizenzbedingungen wieder in den Leihverkehr von Bibliotheken einbezogen werden. Wichtig jedoch dafür ist, dass die entsprechenden Lizenzbedingungen zur Steuerung der Fernleihabläufe in den Katalogisierungssystemen erfasst werden. Entsprechende Empfehlungen zur Erfassung von Fernleihdaten zu E-Zeitschriften wurden von der AG Leihverkehr der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme in einem entsprechenden Empfehlungspapier erarbeitet und am 18.03.2015 auf der Seite der Zeitschriftendatenbank zur Verfügung gestellt.

Empfehlungen zur Erfassung von Fernleihdaten zu E-Zeitschriften

Für Einzelheiten zur Erfassung der Fernleihindikatoren in der ZDB schauen Sie in die Formatbeschreibung ZETA, vgl. http://www.zeitschriftendatenbank.de/erschliessung/arbeitsunterlagen/zeta/7100-7109/.

Auf französischen Spuren: Ein Imagefilm des Stadtarchivs Speyer

Der Imagefilm (2013) wurde gemeinsam mit dem Offenen Kanal Speyer und dem MedienKompetenzNetzwerk Speyer hergestellt. Die „Spuren” beziehen sich auf die in Speyer stationierten französischen Soldaten unmittelbar nach 1945. Es handelt sich um „Graffiti”, also Schriftzüge und kurze Texte, die von französischen Soldaten damals in Speyerer Gebäude eingeritzt wurden und heute fast völlig vergessen sind. Das Stadtarchiv Speyer möchte mit diesem Film einerseits diese „Spuren”, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Films ziehen, dem Vergessen entreißen. Andererseits wird das Archiv als Dienstleister für Informationen und als Einrichtung, die das „Gedächtnis” der Stadt Speyer verwahrt, präsentiert.


Darsteller: Hans-Jürgen Herschel; Julian Weiler; Anna Wagner.
Regie: Ludwig Asal
Kamera: Wolfgang Schuch
Schnitt: Dennis Hüther
Musik: Klaus-Jürgen Frey, Projekt Individualdistanz (www.individualdistanz.de)
Drehbuch: Doreen Kelimes, Joachim Kemper, Oliver Bentz

Quelle: Entdeckt über den Facebook-Account von Christian Spließ

Spielen Sie mit!

Nutzergenerierte Anreicherungen bei digitalen Sammlungen, würde ich gefühlt als gescheiterten Versuch bezeichnen, da oft die Motivation fehlt und das Taggen z.B. vor dem Konsum des Buches wenig sinnvoll ist und nach dem das Werk gelesen wurde, wird das Anreichern mit Tags oft vergessen. Warum sollte der Nutzer sich aber an der Arbeit von Bibliotheken, Museen und Archiven beteiligen, wenn es um die inhaltliche Erschließung von Kulturgütern geht?

Metadata Games

Metadata Games

Auf der anderen Seite spielen Menschen gerne und gehen gerne als Sieger über ihre Familie, Freunde und Bekannte hervor. Dies zeigt der Erfolg von Spielen im Internet. Spielen hat Tradition, weil es einfach Spaß macht.

Das “Metadata Game” macht sich dies für die Erschließung digitaler Bestände zunutze. Hier kann man Freunde herausfordern oder allein spielen und so lange man will spielen. Zeitlich geht das zwischen 30 Sekunden und Stunden. Erschlossen werden Bilder, Videos und Audios durch dieses Spiel. Diese können auch mit Hilfe dieser nutzergenerierten Tags durchsucht werden.

Das Spiel wirbt mit der “guten Tat” und den Spielelorbeeren:

 

When you play and submit tags, you help libraries, museums, and universities across the country.
Every game makes searching and accessing these institutions’ digital collections easier for everyone.
Without your help some of these images, videos, and audio clips could be lost forever in the jumbles of the internet.

Es richtet sich an verschiedene Spielertypen, z.B. “Zen Tag” für sehr akribische Spieler, “Guess What!” für die, die gerne raten, oder “Stupid Robot” für jene, die einem dummen Roboter etwas beibringen möchten. Institutionen können sich melden, um Teil der Community zu werden. Erste Papers wurden dazu bereits veröffentlicht.

Basis ist:

Metadata Games is a free and open source software (FOSS) online game system for augmenting access to archival records.

Die eingegebenen Daten sind gemeinfrei, d.h. sie stehen unter einer CC0-Lizenz und können von allen genutzt werden.

Viel Spaß beim Spielen.

Weitere Informationen zu den Metadata Games:
Owens, Trevor: The Metadata Games Crowdsourcing Toolset for Libraries & Archives: An Interview with Mary Flanagan, Library of Congress (03.04.2013)

[Ergänzung, 13:49 Uhr]
Zeamer, Vicky: [DPLAfest Follow-up] Using games to collect metadata: Introducing Metadata Games, DPLA

New Declaration on Open Data – Feedback erwünscht

Bereits am 22.10. wurde ein Entwurf der New Declaration on Open Data veröffentlicht.

In der Ankündigung zu dieser Erklärung heißt es:

Open Data has enormous unfulfilled promise to change how governments work and to empower citizenship. Even as more governments and issue experts discover new potential in the public release of data, civil society groups still need clear guidelines and mechanisms for cooperation. Global Open Data Initiative hopes to help provide both, and we hope this draft declaration will help us fill that gap.

In der Erklärung wird gefordert:

  1. Daten standardmäßig als Open Data zu veröffentlichen (Make data open by default).
  2. Diesen Prozess menschen-orientiert zu gestalten (Make the process people-centered [or “put the users first”]).
  3. Kostenlosen Zugang zu diesen Daten zu gewähren (Provide no-cost access).
  4. Rechenschaftspflicht/Verantwortlichkeit für die Kerndaten (Put accountability at the core).
  5. Infestitionen in die Infrastruktur (Speicherkapazität)(Invest in capacity)
  6. Verbesserung der Qualität offizieller Daten (Improve the quality of official data)
  7. Engagement für rechtliche und poltische Reformen um eine offenere, transparentere und partizipativere Verwaltung zu schaffen (Enact legal and political reforms to create more open, transparent and participatory governance)

Die Global Open Data Initiative wünscht sich ein aktives Feedback. Noch bis zum 08.11. können Vorschläge, Meinungen und Kritiken zu dieser Erklärung eingereicht werden.

Does this draft adequately describe open data’s promise, and the challenges we face in fulfilling it? Are there other issues it should cover? Are there additional standards, initiatives, or guidelines to which we should refer to (if even in an extended notes section)?

Quellen
Declaration : A Citizens’ Call to Action on Open Data, Global Open Data Initiative
Announcing our new declaration on open data – and inviting your feedback, Global Open Data Initiative

Die Rolle der Metadaten bei Gale

Kurz gesagt, Metadaten sind Daten über Daten, die strukturiert (d.h. in Feldern) abgelegt wurden, um große Datenmengen zu verwalten. Diese Metadaten sind i.d.R. standardisiert und maschinenlesbar. (Mehr Informationen) Im Backoffice der Bibliotheken gehören Metadaten zum Kerngeschäft, mit dem sie ihre Sammlungen erschließen (formal, inhaltlich). Aber auch Datenbanken nutzen Metadaten als den Stoff, mit denen man in Datenbanken sehr gezielt das Wiederfinden kann, was in diesem Datensilo abgelegt worden ist.

Mit dem folgenden Video kann man “behind the screens” gehen und sehen, wie Gale Digital Collections ihre Sammlung findbar und nutzbar macht.

Gale®, part of Cengage Learning, is a leading global provider of digital and print product solutions that support education and research in public, academic and K-12 libraries.

MARC must work harder

Ich hab Tränen gelacht und zähle mich dabei nicht zu den Metadaten-Nerds und Katalogisierungsperfektionisten. Dieser Film “Unchained Metadata” ist für Bibliotheksnerds genau das Richtige…

With nearly 300 million bibliographic records, WorldCat is the largest aggregation of shared library data in the world. With access to this data on a large parallel processing computer cluster, OCLC Research has undertaken a number of projects to maximize its value by processing the data in interesting ways to create new services. Work is also being done to report back to the library profession on how the MARC standard has been used over the last 40 years. OCLC Research Senior Program Officer Roy Tennant kicked off his keynote presentation with this “Cataloging Unchained” video and went on to describe some of these efforts as an illustration of the power of mining shared library data.

Quelle:
Price, Gary: A New Film By OCLC’s Roy Tennant: “Cataloging Unchained”, infodocet Library Journal

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