Konkurrenz für Google

Mit dem Verzeichnis Zentrale Verzeichnis digitaler Bücher soll ein zentraler Suchpunkt für Digitalisierungsprojekte in Deutschland entstehen. Für die Digitalisierung der Bestände in wissenschaftlichen Bibliotheken will die Deutsche Forschungsgemeinschaft 10-20 Millionen Euro jährlich bereitstellen, berichtete Spiegel-Online.

Quelle:
Lutze, Doreen: Digitalisierung deutscher Bibliotheken via Maikatze liest

Google und die Digitalisation

Immer wieder umstritten und doch auch geliebt, wenn man findet, was man such: Google und Google Books. Hohe Aufmerksamkeit wird dem Projekt zuteil, weil:

Some of the attention can be traced back to Google’s high recognition factor, which inevitably makes its new endeavors newsworthy. And then Google is clearly navigating some uncharted waters for fair use. The speed and scope of the effort, covering such a large amount of materials in a relatively short amount of time, also draws attention.

Diesen Problemen sind andere Projekte, wie das wesentlich ältere Project Gutenberg:engl: und das American Memory Project:engl: ausgewichen.

Folgende Bibliotheken haben ihre Bestände Google zum Scannen zur Verfügung gestellt.

– Libraries sticking with public domain (at least for now):

  • University Complutense of Madrid
  • Harvard University
  • The New York Public Library
  • Oxford University
  • Princeton University
  • University of Wisconsin-Madison
  • National Library of Catalonia and affiliates
  • – Libraries open to scanning materials regardless of copyright status (at least until the courts decide):

  • University of California
  • University of Michigan
  • Stanford University
  • University of Texas
  • University of Virginia

    Noch nicht aufgezählt in dieser Liste ist die Bayerische Staatsbibliothek.

    Auffallend ist, dass all diese Bibliotheken bereits im Vorfeld Erfahrungen mit der Digitalisierung von Büchern hatten. Michigan ist ein Vorreiter dieser Bewegung.

    University of Michigan, arguably the leader among the Google library partners, has been working on a variety of digitization initiatives since the late 1980s. Anne Karle-Zenith, special projects librarian, University Library, UM, cited the current statistics on their digitization progress prior to Google: “141 text collections with 25 million page images online, plus 3 million pages of encoded text and 89 image collections containing approximately 200,000 images.”

    Und warum machen Bibliotheken eigentlich bei diesem Projekt mit? Neben einer vermeintlichen Lösung der Archivierungsprobleme, bringt es Michael Popham, Chef der Oxford Digital Library, Oxford University Library Services, auf den Punkt: “What Google brought was an exciting vision and the resources to make that a reality.”

    Gesamter Artikel:
    Grogg, Jill E., Ashmore, Beth: Google Book Search Libraries and Their Digital Copies:engl: auf Information Today Inc.

    Weblogs und Publikation

    Dieses Thema ist derzeit hoch gehandelt im wissenschaftlichen und bibliothekarischen Bereich, wo die Blogs weniger als Werbeplattform, eher denn als Mitteilungs- und Publikationsplattform genutzt werden. Herr Hobohm weist in seinem Block LIS in Potsdam auf die Diplomarbeit von Heidi Stieger: Fachblogs von und für Bibliothekarinnen: Nutzen und Tendenzen. Mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum (Chur März 2007) hin, die in der Reihe Churer Schriften zur Informationswissenschaft erschienen ist.

    Quelle:
    Hobohm, Hans-Christoph: Publizieren mit Weblogs in LIS in Potsdam

    Weitere Informationen:
    Stabenau, Edlef: Fach-Weblogs : Bibliotheken und soziale Software Vortrag vom BID Kongress 2007
    Hilger, Horst: FachBlogs für BibliothekarInnen Linkliste des BSZ

    Erstickt das Internet die Kultur?

    „Wer Bücher stiehlt, in dessen Hand soll sich das Buch in eine reißende Schlange verwandeln. Der Schlagfluss soll ihn treffen und all seine Glieder lähmen. Laut schreiend soll er um Gnade winseln, und seine Qualen sollen nicht gelindert werden, bis er in Verwesung übergeht. Bücherwürmer sollen in seinen Eingeweiden nagen.“
    (Inschrift in der Bibliothek des Klosters San Pedro in Barcelona)

    Im Internet nagen sich bereits tausende von Würmern durch die Eingeweide des Netzes und dennoch lässt es sich nicht kleinkriegen.
    Das Urheberrecht, welches auch im Netz gilt und Urhebern einen Verdienst sichern soll – was selten genug auch in der Verlagswelt wirklich funktioniert – beginnt zu bröckeln und ständiger Mißachtung und wird zu einem Schreckensinstrument der Verwerter.
    Weil das Urheberrecht trotz seiner Schutzfunktion der Allgemeinheit reichliche Nutzungsmöglichkeiten gibt, ist es der Sauerstoff des Internets. Unter diesem Motto veröffentlich die Süddeutsche Zeitung einen Artikel. Heribert Prantl beweist uns nun, warum wir nicht nur Zwei Klicks vom Abgrund entfernt sind, sondern auch, warum wir das Urheberrecht benötigen, um nicht später sagen zu müssen, ist das Internet: Ende der Kultur?.

    Quelle:
    Prantl, Heribert: Internet: Ende der Kultur? in der Süddeutschen Zeitung

    Verbraucher stärken!

    Wie bereits unter Neuer Ärger wegen DRM angedeutet, soll es eine Verbraucherschutzcharta geben, die jetzt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt wurde.

    Digitale Daten sollen auf

    • Basis offener Standards angeboten werden,
    • sicher und zuverlässig sein,
    • einen offenenZugang gewähren,
    • interoperabel, barrierefrei, nutzerfreundlich gestaltet werden und
    • gleichberechtigt nutzbar sein.

    “Die wachsende Bedeutung digitaler Medien erfordert eine umfassende verbraucherpolitische Konzeption und die Formulierung klarer Verbraucherrechte für die Nutzung digitaler Dienste”, heißt es in der Einleitung der Charta, die Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer vorstellte.

    In punkto DRM heißt es:

    DRM-Systeme dürfen Verbraucherinteressen nicht verletzen Im Zugang zu digitalen Medien und Informationen sieht die Verbraucherschutzcharta einen weiteren wesentlichen Aspekt. Digital-Rights-Management-Systeme (DRM) würden die Nutzungsmöglichkeiten digitaler Inhalte oft begrenzen und stellen somit ein Hindernis dabei dar, die Interessen der Nutzer zu wahren.

    Quellen:
    BMELV: Digitaler Verbraucherschutz

    Seehofer präsentiert Verbraucherschutzcharta im PC-Magazin

    Mehr Informationen:
    “Herausforderungen und Chancen in einer digitalisierten Welt: Beiträge der Verbraucherpolitik”

    Web 2.0-Roman-Projekt gescheitert

    Zu viele Köche verderben den Brei, heißt es doch so schön. Und genau das ist passiert. Mit “A million penguins“:engl: hatte der Penguin Verlag versucht, auf Wiki-Basis einen Roman schreiben zu lassen. Mehr als Chaos ist dabei aber nicht herausgekommen. Es sieht nicht nach einem ernstgemeinten Projekt aus, sondern nach einer Werbekampagne. Auch durch diesen Beitrag ist der Penguin Verlag, was immer er auch verlegt, wieder mal ein Stück bekannter.

    Die ganze Abrechnung: Jung, Jochen, Ein Durcheinander der unverdaulichsten Art im Börsenblatt

    Journal of Information Literacy (JIL)

    JIL:engl: (ISSN 1750-5968) ist ein englischsprachige Zeitschrift, die im Januar 2007:engl: das erste mal erschienen ist.

    Zum Thema gehört alles, was unter diese Definition fällt:
    “Information literacy is knowing when and why you need information, where to find it, and how to evaluate, use and communicate it in an ethical manner.”

    [Update: Link der 1. Ausgabe, 03.06.2010]

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