»Zukunft bewahren«: Ein Imagefilm der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Warum Bibliotheken von Bedeutung sind

When the facts change, the only right thing to do as a public-serving institution is to take a look with fresh eyes and see if there is a way to improve the plans and to stay on budget.” Anthony W. Marx

Die folgende Kurzdokumentation von Julie Dressner und Jesse Hicks porträtiert die Bibliotheksarbeit in den einzelnen Stadtteilen von New York. Die Wertschätzung der Bibliothekszweigstellen durch die Nutzer und Nutzerinnen ist sehr hoch. Der neue Bürgermeister Bill de Blasio will die Stadtteilbibliotheken weiter stärken und es ist angedacht die Öffnungszeiten weiter auszuweiten – auch an Sonntagen. Vor wenigen Tagen wurden im New York Magazine Antworten veröffentlicht, warum die Renovierungspläne der New York Public Library gescheitert sind.

Wer archiviert das Internet? Eine Diskussion auf der re:publica 2014

Wer archiviert das Internet? So lautete der Titel einer Diskussion auf der re:publica 2014. Paul Klimpel (http://www.collaboratory.de),  Alexis Rossi (http://archive.org) und Elisabeth Niggemann (Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek) diskutierten hierzu am Mittwoch, den 7. Mai auf der re:publica 2014. Hier die Kurzthese zur Diskussion und dem Video hierzu:

Trau, schau, wem: Kulturelle Gedächtniskonzepte jenseits der NSA Im Zuge der NSA-Enthüllungen entstand der Eindruck, Geheimdienste sammeln alles, speichern alles und archivieren alles, was an digitalen Informationen verfügbar ist. Während die Praxis der Geheimdienste im Verborgenen stattfindet, agieren Gedächtnisinstitutionen wie Bibliotheken, Archive und Museen öffentlich und unterliegen Regeln und institutionellen Zuschreibungen. Doch auch nicht-staatliche Institutionen wie das Internet Archive archivieren digitale Daten in frei zugänglicher Form. Wie unterscheiden sich Konzepte, Rahmenbedingungen und Praxis, wo gibt es Überschneidungen, wo Abgrenzungen, wo Lücken?

Imagefilm für die neue Zentrale Landesbibliothek Berlin

Im ersten Moment dachte ich super, ein Film, warum Berlin eine Bibliothek auf dem Tempelhofer Feld benötigt und dass man dafür Berliner zu Wort kommen lässt, noch besser, besonders da die Diskussion und somit auch die Politik zunehmend Abstand von einem Neubau an dieser Stelle nehmen. Stichwort hier: kein Geld für Kultur oder übertriebene Baupläne. Natürlich hängt viel davon ab, die Berliner Bürger zu überzeugen, die am 25. Mai in einem Volksentscheid über die Bebauung des Tempelhofer Feldes entscheiden sollen. Jetzt, einen Augenblick, nachdem ich den Film gesehen und habe sacken lassen, bin ich weniger begeistert. Es handelt sich um einen Kinotrailer, der von der ZLB geschaltet wird, und er ist also auf ein großes Publikum ausgelegt.
In der Info zum Film heißt es:

Eine Bibliothek am Tempelhofer Feld – das wollen viele. Unser Film sagt, warum.

Was ist richtig. Man lässt die Nutzer sprechen. Es geht um Emotionen, wenn offensichtlich andere Argumente kein Pro für die Bibliothek schaffen können. Aber sind hier Emotionen genug? Ich habe den Film gesehen und fühlte mich vom Duktus an die Werbung für den Amazon Kindle Paperwhite erinnert. Ist es das, was man will? Bibliothek = Amazon Kindle-Feeling? Oder geht es um mehr?
Einmal fällt der Begriff: neuer Kulturort. Das hätte ich wichtiger gefunden, die Bibliothek als Kulturort schon jetzt erfahrbar zu machen, etwas das möglich werden wird, wenn der Neubau kommt, als ein lebendiger Raum und Treffpunkt. Dies geht unter bei den Statements der befragten Nutzer, die alle sehr stark nach gecasteten Models aussehen. Aber verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck.

Wie glattgeschliffen und weniger ehrlich dieser Film jetzt wirkt, merkt man auch, wenn man sich die Version vom letzten Jahr ansieht. An dieser Stelle sei nochmal auf den kritischen Beitrag von Wolfgang hingewiesen, den dieser am 04.April 2013 hier im Blog veröffentlicht hat (mit entsprechenden Videos).

Mehr Filme der (Stiftung) ZLB zur Unterstützung eines Neubaus finden sich in ihrem YouTube-Kanal. Dort kommen viele prominente Befürworter zu Wort.
Mehr Informationen auch im Neubbaublog der ZLB

Die St. Paul Public Library: “Mehr als nur Bücher”

Bibliotheken verfügen über eine lange Geschichte darüber, wie sie ihren Nutzer und Nutzerinnen einen Zugang zu Quellen und Informationen gewährleisten. Als die St. Paul Public Libraryein wachsendes Bedürfnis für Computer- und Berufsrecherchekompetenzen erkannte, schuf sie eine neuen Weg, um den (potentiellen) Bibliotheksbesucher_innen das Handwerkszeug und Zugang, den sie wünschten.

[Infografik] Die Zukunft der Bibliotheksangebote für und mit Jugendlichen

Warum seid ihr/bist du zu Gast bei uns?

Diese Frage stellt sich sicher die ein oder andere Bibliothek. Warum sind die da, die immer da sind oder warum besucht gerade derjenige die Bibliothek? Was wollt ihr von uns? Schön, wenn die Antwort der Bibliothek darauf nicht ist: Wir wissen es schon.

Daher ist die Idee, die ich heute gerade im Tumblr “Lessons in Librarianship” gefunden habe, einfach ein leicht umsetzbarer Einstieg, statt langweiliger Fragebögen und man erhält eine eindeutige Antwort auf die Frage: Warum seid ihr/bist du zu Gast bei uns?

Die Idee selbst hat sie im Blog “Shelf Check” gefunden.

Die Idee ist mit einfachsten Mitteln umzusetzen. Was wird gebraucht?

  • ein Whiteboard oder ein großes Stück Papier auf einem festen Untergrund
  • bunte, dicke Stifte
  • eine einladende Fragestellung
  • ein gut sichtbarer Standort mit Wohlfühlcharakter (ggf. Möglichkeit, Bücher dort abzulegen, um eine Hand frei zu haben)
  • ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin, die am Anfang kommende Nutzer und Nutzerinnen anspricht, ihren Grund auf der Tafel zu verewigen (wenn erstmal was dasteht, werden auch andere etwas hinzufügen)
  • ggf. ein Fotoapparat, um die Statements zu fotografieren oder Stift und Block, um sie für später zu notieren
  • Zeit für eine Auswertung und Gesprächsbereitschaft innerhalb des KollegInnenkreises

Also, wann legen Sie los? 😉

027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur ist online

Am Donnerstag, den 19.12.2013, erschien die dritte Ausgabe von “027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur” (ISSN: 2296-0597). Diesmal lautet der Titel “Vom Willen zu verstehen”/ The Will to Understand.

Hier geht’s zur Homepage http://www.0277.ch und Facebookfanseite https://www.facebook.com/027.7.Bibliothekskultur

Inhalte der 3. Ausgabe:

Die Zeitschrift ist eine reine Open Access-Zeitschrift und alle Beiträge stehen unter einer CC BY-Lizenz

Der Song “At Your Library” aus der Sesamstraße

In diesem Jahr feiert die Sesamstraße ihren 40. Geburtstag. 1973 startete die Sesamstraße in Deutschland. Sie wurde eine der erfolgreichsten deutschen Kindersendungen und erhielt zahlreiche Preise. Ridderbusch lobte 2009 die Vorzüge dieser Sendung:

“In der “Sesamstraße” lebte man nach den Prinzipien von Optimismus, Toleranz und “Diversity” – ethnischer Vielfalt – lange bevor diese Werte zum Standardprogramm der Politik werden sollten.”

Was in Bibliotheken, in den Medien und in der deutschen Gesellschaft lange Zeit nicht der Fall war, wurde bereits 1973 in dieser Serie gelebt. Aloys Behler verwies 1984 darauf, dass es im übertragenen Sinne – kein ‚Lesebuch‘, kein Übungsbuch fürs Fernsehen gibt. Ebenso verhält es sich mit öffentlichen Bibliotheken. Gab es bzw. gibt Handlungsanweisungen, welche insbesondere für bildungsferne Zielgruppen einfach, verständlich und trotzdem einladend genug sind? Vielen Besucher und Besucherinnen sieht man manchmal sofort an, dass sie zum ersten Mal eine solche Einrichtung betreten und deshalb einen leicht überforderten Eindruck machen. Ebenso wäre es hilfreich in der Ausbildung und im Studium kommunikative Handlungsanweisungen zu erlernen, wie souverän auf das Kiezdeutsch, unterschiedliche Soziolekte und Ethnolekte reagiert werden kann, so dass der Besucher/die Besucherin der Einrichtung kein allzu großes Gefühl von Distanz und Fremdheit gegenüber Bibliothekar_innen entwickeln, die wiederum eine ganz andere Sprache sprechen. Belehrungen und Zeigefingerpädagogik bei Bibliothekar_innen ist hier wohl an dieser Stelle fehl am Platz. Die soziale Distinktion und die Barrieren im Kopf sich souverän in Bibliotheken zu bewegen und sich zu trauen Bibliothekare und Bibliothekarinnen um Hilfe zu bitten, sind nach wie vor vorhanden. Mehrmals schon wurde ich vor allem in einer ganz bestimmten Berliner öffentlichen Bibliothek von mehreren Personen (teilweise auch Vater und Sohn oder eine dreiköpfigen Familie) angesprochen und um Hilfe gebeten , obwohl ich selbst zu diesem Zeitpunkt “nur” der “Nutzer” war. Zu selben Zeit war eben der Auskunftsschalter zwar besetzt, aber es standen wiederum andere Leute in der Schlange.

Der Ruf nach Medienpädagogik erschallte schon in den 1970er Jahren. Doch welche Position und welche Meinung vertraten seinerzeit die Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland? Wie steht die Bibliotheks- und Informationswelt und deren Vertreter heute zu derlei Aussagen in Bezug auf ihre eigene Arbeit? Leider ist mir bis dato noch keine deutschsprachige Folge der Sesamstraße bekannt, in welcher die Vorzüge von Bibliotheken/Büchereien für Kinder leicht verständlich erklärt werden wie in dem nun folgenden englischprachigen Video ein Versuch gestartet wurde.

[Bildzitat] Unkommentiert – Entstehungsjahr unbekannt

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