“Bildung durch Bücher – Katholische Bibliotheken heute”

Lesen bildet – diese Weisheit gilt seit Jahrtausenden, besonders auch in der Kirche. Ohne das Buch der Bücher, die Bibel, gäbe es die Kirche wahrscheinlich gar nicht. Klöster waren Orte, an denen Bücher kopiert und geschrieben wurden. Die aktuelle Ausgabe des Kirchenmagazins “Alpha & Omega” beschäftigt sich darum mit der “Bildung durch Bücher” und katholischen Bibliotheken heute. Gast im Studio ist der Leiter der Rottenburger Diözesanbibliothek, Georg Ott-Stelzner.

Bestandserhaltung in der Bibliotheca Apostolica

Die Bibliotheca Apostolica, wie die Vatikanbibliothek noch genannt wird, zählt zu den ältesten Bibliotheken der Welt.

Jüdische Manuskripte aus Afghanistan aufgetaucht

Vor kurzem berichteten unter anderem Huffington Post und Al Arabiya über die Entdeckung von mittelalterlichen jüdischen Texten (“Afghan Genizah“), die aus Afghanistan stammen und etwa 1.000 Jahre alt sind. Sie wurden im Norden des Landes entdeckt, einem Gebiet, das heute von den Taliban beherrscht wird. Ähnlich wie bei den Schriftrollen von Qumran, waren es abermals Hirten, die vor eineinhalb Jahren Manuskripte in einer Höhle in der Provinz Samangan entdeckten. Dabei handelt es sich um etwa 150 Pergamente wie etwa religiösen Kommentaren, privaten Briefen und rechtlichen und finanziellen Dokumente. Einer der Verfasser dieser Texte ist Rabbi Sa’adia ben Yosef Gaon (892-942), der als  Begründer der jüdisch-arabischen Literatur gilt. Diese wertvollen Funde wurden nun von der Nationalbibliothek in Jerusalem auf dem internationalen Antiquitätenmarkt von Käufern in London und Israel erworben.

Laut dem Religionswissenschaftler Shamul Shaked sind diese Funde unter anderen in den Sprachen in Judäo-Arabisch und Judäo-Persisch verfasst. Sie sind der erste physische Beweis der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden in Zentralasien.

Die Rollen von Qumran sind nun digital verfügbar

“This digital library is another example of the IAA’s vision and mission, to make these ancient texts freely available and accessible to people around the world. The Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library represents a new milestone in the annals of the story of one of the greatest manuscript finds of all times.” Shuka Dorfman

 

Seit dem 18. Dezember 2012 sind die Schriftrollen von Qumran, die 1947 von einem jungen Beduinenhirten in einer Höhle entdeckt wurden, online frei zugänglich. Nach der Entdeckung konnten 30.000 Fragmente von 900 Schriftrollen geborgen werden. Diese Rollen waren nahezu 2.000 Jahre in Höhlen am Toten Meer versteckt.

Es handelt sich um die ältesten erhaltenen Fragmente der Bibel, sowie einigen der zehn Gebote.

Mithilfe von Google Israel und der Antikenbehörde konnten diese Schriftrollen nun online gestellt werden. Es handelt sich um etwa 1.000 Texte

Weitere Infos finden sich auf der Webseite www.deadseascrolls.org.il. Ferner finden sich darauf Bilder hebräischer Texte mit englischen Übersetzungen.

Ziel ist es, dass durch dieses Digitalisierungsvorhaben ein neuer wissenschaftlicher Diskurs zu den Schriftrollen und deren geschichtliche Herkunft entsteht. Zudem wird mit einer Vielzahl von wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema in Zukunft gerechnet. Im Oktober 2011 wurden erstmals Digitalisate zu den Qumran-Rollen durch das Israel Museum online publiziert.

Das folgende Erklärvideo gibt Auskunft darüber, wie die Schriftrollen digitalisiert wurden und was sich die Forscher dadurch erhoffen.

Wer Interesse an einer ausführlichen Dokumentation zum Thema hat, dem sei diese 45-minütige TerraX-Folge “Brennpunkt Qumran – Die Schriftrollen vom Toten Meer” empfohlen.

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Hugh McGuire (TEDxMontreal): “The Blurring Line Between Books and the Internet”

Hugh McGuire hat in den letzten Jahren viel über neue Buchpublikationsmodelle geforscht. McGuire macht in dem folgenden Vortrag anhand verschiedener Argumente deutlich, weshalb Bücher und das Internet bald eins werden könnten. Auch das Leseverhalten wird sich weiter ändern und die Bewertung dessen, was als wertvoll und “druckenswert” erachtet wird, könnte in nächster Zeit einen Wandel erfahren.

Über die Gegenwart und Zukunft von Bibliotheken: Ein Vortrag von Chrystie Hill (TEDxRainier)

via Infobib

Ein Video zur Geschichte des gedruckten Buches

Long before there were iPads and Kindles changing communication as we know it, there were other disruptive technologies and breakout information delivery systems. Like the printing press. And the Guttenberg Bible. “

Das Wall Street Journal machte im letzten Jahr auf ein Video aufmerksam, das sich mit der Geschichte und der Weiterentwicklung des Buches befasst. Darin kommen natürlich auch Bibliotheken vor. Der Erzähler, Marshall Crook, spricht dabei sehr schnell, während er in etwa sechs Minuten von der Geschichte des gedruckten Buches erzählt.

[Ausstellung] “Novum opus ex veteri” in der Augsburger Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek beginnt zur Feier ihres 40jährigen Bestehens das Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung unter dem Motto ‘Novum opus ex veteri – Ein neues Werk aus einem alten’.

Ein neues Werk aus einem alten: So hat Hieronymus sich zu seiner Bibelübersetzung geäußert, die das Ziel hatte, die in Umfang und Wortwahl mitunter stark variierende frühe Überlieferung biblischer Texte zu vereinheitlichen.

In diesem Rahmen werden biblische und apokryphe Papyri sowie Handschriften vom 4. Jahrhundert bis zum Spätmittelalter in der Schatzkammer der Bibliothek präsentiert.

Mittelpunkt der Ausstellung ist das erst vor wenigen Jahren wiederentdeckte apokryphe Judas-Evangelium und ein unpublizierter koptischer Papyruscodex mit den paulinischen Briefen. Den mittelalterlichen Bibeltypus stellen aufwändig illuminierte griechische, lateinische und deutsche Handschriften aus der Sammlung Oettingen-Wallerstein dar, die aus der Zeit von 700 – 1500 stammen.

Durch die aktuellen Forschungen des Ausburger Kirchenhistorikers Prof. Dr. Gregor Wurst, dem die spätantiken Papyri vorübergehend zur Bearbeitung in Augsburg zur Verfügung stehen, wurde diese einmalige Ausstellung möglich.

Bereits gestern konnten geladene und ungeladene Gäste zur Ausstellungseröffnung eine Einführung in die Ausstellung durch Dr. Günter Hägele, Leiter der Sondersammlungen der UB und einen kurzen Exkurs zu den biblischen und apokryphen Handschriften durch Prof. Dr. Gregor Wurst, Lehrstuhl für Kirchengeschichte, erhalten. Über 150 Ausstellungsbesucher konnte die Bibliothek an diesem Abend begrüßen.

Interessenten können diese Ausstellung vom 13.01. – 30.04.2010 von Mo – Fr ab 8.30 Uhr bis 21.00 Uhr in der Schatzkammer der Zentralbibliothek besuchen. Der Eintritt ist frei. Der Ausstellungskatalog (84 Seiten mit über 40 hochwertigen Abbildungen) kann über die Universitätsbibliothek für 10,- Euro + 2,- Euro Versand bezogen werden.

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