[Infografik] Kindern den Wert des Lesens beibringen

Teaching Children the Value of Reading Infographic
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Gefunden auf: EDTECH und Chronicle Books

Maisha Maureen Eggers über Kinderbücher und Empowerment (Teil 2)

In Teil 2 des Interviews mit Prof. Dr. Maisha Maureen Eggers (Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin, Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal), wird fortgesetzt, welche Rolle vorurteilsbewusste Literatur in der Bildungspraxis spielt.

Maisha Maureen Eggers über Kinderbücher und Empowerment (Teil 1)

Im 1.Teil des Interviews mit Prof. Dr. Maisha Maureen Eggers (Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin, Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal), wird der Antwort nachgegangen, welche Rolle vorurteilsbewusste Literatur in der Bildungspraxis spielt. Bibliothekare und Bibliothekarinnen können durch Veranstaltungen, einem sinnvollen Bestandsaufbau und einer geeigneten Literaturpädagogik bereits Kindern Empowerment durch das Lesen geeigneter Bücher ermöglichen.

Auskunft ist Jazz

„Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview” wurde im Rahmen eines Studienprojekts des Studiengangs Bibliothekswesen der FH Köln im Wintersemester 2013/14 und im Sommersemester 2014 durch eine studentische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Rösch konzipiert und hergestellt.

Im folgenden Video handelt es sich um den Lehrfilm „Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview“. Er zeigt anhand beispielhafter Szenarios all die Vorgehensweisen beim Auskunftsinterview, bei der die Schülerin Clarissa auf der Suche nach Informationen für ihre Facharbeit an der Auskunftstheke der Bibliothekarin Nadine begegnet. Der Film soll in der universitärer Lehre, sowie in der bibliothekarischen Aus- und Fortbildung Anwendung finden. Hierzu gibt es auch eine Kurzversion, sowie eine filmische Checkliste.

In jeweils negativen und positiven Varianten werden anhand des folgenden Auskunftsgesprächs die Erzeugung der Grundstimmung zu Anfang, die Ermittlung des Informationsbedarfs mit Hilfe geeigneter Fragetechniken, die gemeinsame Recherche und die Qualitätskontrolle durch das Follow-up zum Abschluss gezeigt. Zwischen den Szenen sorgt ein Moderator erklärend für Orientierung und es werden weitere unterhaltsame und lehrreiche Szenen aus dem bibliothekarischen Alltag gezeigt. Darüber hinaus geht der Film auch auf schwierige Phänomene wie großer Andrang und ungeduldige Nutzer an der Auskunftstheke ein.

Musik: “Sandu” von Hugo ‘Droopy’ Contini ist unter einer Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 International License veröffentlicht

Bibliothekartag #bibtag14 – Intergenerationelle Bildungsarbeit an öffentlichen Bibliotheken

Diese Veränderungen der Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland führen zu vielen kulturellen, gesellschaftlichen und individuellen Veränderungen, die sich auch auf die intergenerationelle Bildung und das intergenerationelle Lernen auswirken. Silvia Gregarek (2006, S. 265)

Das Thema der intergenerativen oder intergenerationalen Bibliotheksarbeit beschäftigt mich schon seit 2010. Im Nachgang der damaligen BID-Tagung in Leipzig verfasste ich den Blogpost “Intergenerationale Bibliotheksarbeit als Antwort auf den demographischen Wandel: Überlegungen zu aktuellen Trends.”

Damals wurden die andragogischen (Andragogik ist nach Reischmann “Die Wisssenschaft von der Bildung Erwachsener”), pädagogischen bzw. geragogischen Aspekte, aber auch die bewusste Gestaltung des intergenerationellen Lernens noch nicht berücksichtigt. Inzwischen habe ich mich mithilfe von Fachliteratur aus der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung tiefgehender mit diesem Thema beschäftigt. Mittlerweile erfährt auch der Begriff der Bibliothekspädagogik eine häufigere Verbreitung und Wertschätzung. Bis dato ist die Vermittlung von bibliothekspädagogischen Inhalten nicht flächendeckend Teil der Curricula aller Fachhochschulen, welche künftige Bibliothekare/Bibliothekarinnen ausbilden.

Wie wirkt sich eigentlich der demographische Wandel, der Deutschland zur zweitältesten Gesellschaft der Welt macht und Verteilungskämpfe zwischen den Generationen mit sich bringt, auf die Bibliothekspädagogik aus? Die Entwicklung einer “echten” intergenerationellen Bibliothekspädagogik wäre ein probates Mittel diesen gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen.

In Bremen erhielt ich die Möglichkeit über Intergenerationelles Lernen (im Bibliothekskontext) sprechen zu dürfen. Einige der Zuhörer und Zuhörerinnen äußerten sich im Anschluss dazu und meinten, dass die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis zwischen den Generationen in ihrer Einrichtung ja auch so schon ganz gut funktioniere. Doch spiegeln subjektive Statements, denn tatsächlich die objektive Realität wider? Meine Frage war doch, ob es öffentliche Bibliotheken gibt, die gezielt Intergenerationelles Lernen fördern. Mit dem Wort “gezielt” war die explizite Initiierung von Lernveranstaltungen gemeint und nicht die implizite, welche unbeabsichtigt vielleicht Lernprozesse auslösen.

Doch worum ging es mir in dem Vortrag? Während Begegnungsprojekte durch die Zusammenführung von Generationen gekennzeichnet sind, zeichnet Bildungsprojekte die vorhandene didaktische angeleitete Reflexion unterschiedlichster generationenspezifischer Sichtweisen aus (vgl. Franz 2010, S. 32).

Ob es sich nun um das Generationenenverhältnis zwischen den Mitarbeiter/-innen der Bibliothek oder bei Veranstaltungen handelt, an denen Angehörige verschiedener Altersgruppen (“Generationen”) teilnehmen, läuft auch das Zusammenleben verschiedener Generationen auch außerhalb der Bibliotheksmauern nicht immer harmonisch ab.

Im Bibliothekskontext bzw. in Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung (Stichwort “Interkulturelle Öffnung”) werden mehr und mehr Termini wie Gender Mainstreaming oder Intercultural Mainstreaming verwendet. Müsste nicht in diesem Zusammenhang auch dem Generation Mainstreaming (gezielte Nutzbarmachtung von alters-gemischten Zielgruppen) mehr Aufmerksamkeit zukommen?

Sind wir als Bibliothekare und Bibliothekarinnen gegenwärtig schon in der Lage pädagogisch initiierte, begleitete und reflektierte Lernprozesse (vgl. Franz 2010, S. 32 ff.) zwischen Angehörigen verschiedener Generationen zu begleiten und diese lernförderlich zu gestalten? Eine bewußte pädagogische Steuerung und Intiierung von Veranstaltungen, die das Generationenenverhältnis thematisieren, gibt es bisher kaum in öffentlichen Bibliotheken. Hier sind nun die Folien meines Vortrages auf dem diesjährigen Bibliothekartag, die schon auf dem OPUS-Server des BIB hochgeladen wurden.

Lesen verkürzt die Haftzeit in Brasiliens Gefängnissen

Nicht nur in Brasilien platzen viele Justizvollzugsanstalten aus allen Nähten, sondern auch in Frankreich, den USA, der Schweiz und in Norwegen.

“Erlösung durch Lesen”

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gefangene-in-brasilien-koennen-haftzeit-durch-lesen-verkuerzen-a-840971.html

http://www.readers-edition.de/2013/05/30/brasilien-haftlinge-bekommen-pro-gelesenem-buch-vier-tage-haftzeit-erlassen/

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/programm-fuer-brasiliens-haeftlinge-wer-liest-kommt-frueher-raus-1.1394291

Über die Zukunft von Schulbibliotheken

Das Video entstand im Seminar EDES 545 “Information Technologies For Learning” des Fernmasterstudiengangs Teacher-Librarianship der Universität von Alberta. Der Zweck dieses Gemeinschaftsprojekts war es, eine persönliche Vision des Bibliothekswesens, der Bibliothekspädagogik, des Lehren und Lernens im 21. Jahrhundert darzustellen.

Der Song “At Your Library” aus der Sesamstraße

In diesem Jahr feiert die Sesamstraße ihren 40. Geburtstag. 1973 startete die Sesamstraße in Deutschland. Sie wurde eine der erfolgreichsten deutschen Kindersendungen und erhielt zahlreiche Preise. Ridderbusch lobte 2009 die Vorzüge dieser Sendung:

“In der “Sesamstraße” lebte man nach den Prinzipien von Optimismus, Toleranz und “Diversity” – ethnischer Vielfalt – lange bevor diese Werte zum Standardprogramm der Politik werden sollten.”

Was in Bibliotheken, in den Medien und in der deutschen Gesellschaft lange Zeit nicht der Fall war, wurde bereits 1973 in dieser Serie gelebt. Aloys Behler verwies 1984 darauf, dass es im übertragenen Sinne – kein ‚Lesebuch‘, kein Übungsbuch fürs Fernsehen gibt. Ebenso verhält es sich mit öffentlichen Bibliotheken. Gab es bzw. gibt Handlungsanweisungen, welche insbesondere für bildungsferne Zielgruppen einfach, verständlich und trotzdem einladend genug sind? Vielen Besucher und Besucherinnen sieht man manchmal sofort an, dass sie zum ersten Mal eine solche Einrichtung betreten und deshalb einen leicht überforderten Eindruck machen. Ebenso wäre es hilfreich in der Ausbildung und im Studium kommunikative Handlungsanweisungen zu erlernen, wie souverän auf das Kiezdeutsch, unterschiedliche Soziolekte und Ethnolekte reagiert werden kann, so dass der Besucher/die Besucherin der Einrichtung kein allzu großes Gefühl von Distanz und Fremdheit gegenüber Bibliothekar_innen entwickeln, die wiederum eine ganz andere Sprache sprechen. Belehrungen und Zeigefingerpädagogik bei Bibliothekar_innen ist hier wohl an dieser Stelle fehl am Platz. Die soziale Distinktion und die Barrieren im Kopf sich souverän in Bibliotheken zu bewegen und sich zu trauen Bibliothekare und Bibliothekarinnen um Hilfe zu bitten, sind nach wie vor vorhanden. Mehrmals schon wurde ich vor allem in einer ganz bestimmten Berliner öffentlichen Bibliothek von mehreren Personen (teilweise auch Vater und Sohn oder eine dreiköpfigen Familie) angesprochen und um Hilfe gebeten , obwohl ich selbst zu diesem Zeitpunkt “nur” der “Nutzer” war. Zu selben Zeit war eben der Auskunftsschalter zwar besetzt, aber es standen wiederum andere Leute in der Schlange.

Der Ruf nach Medienpädagogik erschallte schon in den 1970er Jahren. Doch welche Position und welche Meinung vertraten seinerzeit die Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland? Wie steht die Bibliotheks- und Informationswelt und deren Vertreter heute zu derlei Aussagen in Bezug auf ihre eigene Arbeit? Leider ist mir bis dato noch keine deutschsprachige Folge der Sesamstraße bekannt, in welcher die Vorzüge von Bibliotheken/Büchereien für Kinder leicht verständlich erklärt werden wie in dem nun folgenden englischprachigen Video ein Versuch gestartet wurde.

Ein Plädoyer für mehr Inklusion statt Integration in Bibliotheken

Wurden zum heutigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung Veranstaltungen in öffentlichen Bibliotheken durchgeführt? Was würde eigentlich eine echte Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für öffentliche Bibliotheken bedeuten? Meist wird der Inkusionsbegriff in Bezug auf die Verwirklichung der inklusiven Schule verwendet. Wenn sich Bibliotheken als Bildungseinrichtungen definieren, müsste nicht diesbezüglich auch der Inklusionsgedanke und dessen Umsetzung eine größere Rolle spielen?

Außer der Personalpolitik im öffentlichen Dienst, die Menschen mit Behinderung fördert und der Forderung nach Barrierefreiheit, aber auch Bestände mit Büchern in leichter Sprache, sind mir bislang kaum Initiativen bekannt, die Inklusionsaspekten Rechnung tragen. Die Leiterin der Bücherei (“Treffpunkt Leichte Sprache“) für Leichte Sprache der Lebenshilfe Main-Taunus-Kreis, Annette Flegel, nennt auf der Webseite Aktion Mensch Vorschläge, wie Bibliotheken noch attraktiver für Lesefreunde mit Lernbehinderung werden können:

“Mit einigen der Besucher, die auch Prüfer für Leichte Sprache sind, würde sie gerne ein Buch übersetzen, das die Zielgruppe interessiert. “Vielleicht würden wir sogar selbst eines schreiben!”, sagt Annette Flegel. Und das wäre ja fast noch besser als Lesen!”

Inzwischen gibt es in Berlin, Erlangen, Ingolstadt und Trier, aber sicher auch in anderen kommunalen Bibliotheken in Deutschland Buchbestände in Leichter Sprache. Eine Vorreiterrolle nahm mit Sicherheit die Bibliothek des Deutschen Instituts für Menschenrechte in Berlin ein. Die Büchereizentrale Schleswig-Holstein bietet auf ihrer Webseite den Flyer Bibliotheken und Inklusion zum Download an. Darin wird begründet, weshalb Öffentlichen Büchereien einen Beitrag zur Inklusion leisten.

Das Verständnis über den Inklusionsbegriff wird durch den Flyer deutlicher. Bei einem Vergleich mit den gängigen Definitionen des Inklusionsbegriffs, sind durchaus Unterschiede mit den Erläuterungen im Flyer festzustellen, da diese sehr allgemein gehalten sind. Wie würde denn eine inklusive Bibliotheksarbeit in der Praxis aussehen? Was sollten öffentliche Bibliotheken anbieten und wie sollten sich diese verändern, damit auch dort eine echte Inklusion verwirklicht werden kann? Gebe ich auf den Suchfunktionen der Webseiten des Deutschen Bibliotheksverbands, dem Bibliotheksportal und B2i den Begriff Inklusion ein, erhalte ich jeweils 34, 3 und 8 Treffer. Bei einer genauen Analyse der Qualität der Treffer, stelle ich fest, dass die Verwendung des Begriffs im Zusammenhang mit der Bibliotheksarbeit nur einmal vorkommt. Dabei wurde der Integrationsbegriff durch einen “/”  mit dem Inklusionsbegriff in einem Atemzug genannt. Dabei ging es aber “nur” um ein Förderprogramm der Robert-Bosch-Stiftung (“Actors of Urban Change”).  Was ist also aber genau unter Integration und Inklusion zu verstehen und weshalb werden diese Begriffe oftmals in ähnlichen/gleichen Zusammenhängen verwendet?

Inklusion bedeutet, dass kein Mensch ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf. Als Menschenrecht ist Inklusion unmittelbar verknüpft mit den Ansprüchen auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität.  […] Inklusion  ist für alle Menschen wichtig, die nicht voll und gleichberechtigt an allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben können, etwa aufgrund ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, einer Behinderung, ihrer Hautfarbe, Herkunft oder ihrer Geschlechtsidentität. Und als Menschenrecht geht Inklusion alle Menschen an, nicht allein diejenigen, die ausgeschlossen sind. Denn Menscherechte bauen darauf auf, dass jeder Mensch den anderen als Gleichen respektiert und sich deshalb solidarisch für die Rechte der anderen einsetzt. Nur wenn alle mitmachen, kann Inklusion gelingen.”

Das folgende Video aus der Reihe “Explainity einfach erklärt” erläutert vor allem den Begriff Inklusion und macht aber auch deutlich, dass Integration eine andere Bedeutung aufweist und in vielen Publikationen als Vorstufe zur Inklusion betrachtet wird.

Im Grunde genommen geht es um die Verwirklichung von Chancengleichheit und die gleichberechtigte Anerkennung von Vielfalt im Bildungskontext.

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Ein UNICEF-Bericht aus Haiti: “Libraries open a world of opportunity”

Der UNICEF-Auslandskorrespondent Thomas Nybo berichtet im folgenden Video über ein Programm, das jungen Haitianer hilft Bücher zu bekommen.

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