[Infografik] Die Bedeutung von öffentlichen Bibliotheken für das Wohlbefinden


Quelle: The Carnegie UK Trust und Speaking Volumes: the impact of public libraries on wellbeing

Vorstellung des Taking Liberties Projekt der Newcastle City Library

Das Taking Liberties Project thematisiert die Erfahrungen mit Bürgerrechten von Asylsuchenden, Arbeitsmigranten und Flüchtlingen. Das Projekt wurde in der Zeit vom 24. November 2010 bis zum 30. Januar 2011 in der Newcastle City Library durchgeführt. Es wurde in Workshops und Ausstellungen auf deren Herkunftsländer eingegangen und wie sie in den Nordosten von England kamen und inwiefern sie für die Region eine Bereicherung darstellen. Im folgenden Video werden Testimonials gezeigt, die ein größeres Verständnis für diese Gruppen zum Ziel haben. Sie sprachen über Menschenrechtsverletzungen, die sie erlitten hatten und über Frustrationserlebnisse, welche mit der Verwaltungsbürokratie zu tun hatten, als sie sich im Vereinigten Königreich niederließen.

Tupoka Ogette über Kinderbücher und Empowerment

Bibliothekartag #bibtag14 – Intergenerationelle Bildungsarbeit an öffentlichen Bibliotheken

Diese Veränderungen der Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland führen zu vielen kulturellen, gesellschaftlichen und individuellen Veränderungen, die sich auch auf die intergenerationelle Bildung und das intergenerationelle Lernen auswirken. Silvia Gregarek (2006, S. 265)

Das Thema der intergenerativen oder intergenerationalen Bibliotheksarbeit beschäftigt mich schon seit 2010. Im Nachgang der damaligen BID-Tagung in Leipzig verfasste ich den Blogpost “Intergenerationale Bibliotheksarbeit als Antwort auf den demographischen Wandel: Überlegungen zu aktuellen Trends.”

Damals wurden die andragogischen (Andragogik ist nach Reischmann “Die Wisssenschaft von der Bildung Erwachsener”), pädagogischen bzw. geragogischen Aspekte, aber auch die bewusste Gestaltung des intergenerationellen Lernens noch nicht berücksichtigt. Inzwischen habe ich mich mithilfe von Fachliteratur aus der Erwachsenenbildung und außerschulischen Jugendbildung tiefgehender mit diesem Thema beschäftigt. Mittlerweile erfährt auch der Begriff der Bibliothekspädagogik eine häufigere Verbreitung und Wertschätzung. Bis dato ist die Vermittlung von bibliothekspädagogischen Inhalten nicht flächendeckend Teil der Curricula aller Fachhochschulen, welche künftige Bibliothekare/Bibliothekarinnen ausbilden.

Wie wirkt sich eigentlich der demographische Wandel, der Deutschland zur zweitältesten Gesellschaft der Welt macht und Verteilungskämpfe zwischen den Generationen mit sich bringt, auf die Bibliothekspädagogik aus? Die Entwicklung einer “echten” intergenerationellen Bibliothekspädagogik wäre ein probates Mittel diesen gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen.

In Bremen erhielt ich die Möglichkeit über Intergenerationelles Lernen (im Bibliothekskontext) sprechen zu dürfen. Einige der Zuhörer und Zuhörerinnen äußerten sich im Anschluss dazu und meinten, dass die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis zwischen den Generationen in ihrer Einrichtung ja auch so schon ganz gut funktioniere. Doch spiegeln subjektive Statements, denn tatsächlich die objektive Realität wider? Meine Frage war doch, ob es öffentliche Bibliotheken gibt, die gezielt Intergenerationelles Lernen fördern. Mit dem Wort “gezielt” war die explizite Initiierung von Lernveranstaltungen gemeint und nicht die implizite, welche unbeabsichtigt vielleicht Lernprozesse auslösen.

Doch worum ging es mir in dem Vortrag? Während Begegnungsprojekte durch die Zusammenführung von Generationen gekennzeichnet sind, zeichnet Bildungsprojekte die vorhandene didaktische angeleitete Reflexion unterschiedlichster generationenspezifischer Sichtweisen aus (vgl. Franz 2010, S. 32).

Ob es sich nun um das Generationenenverhältnis zwischen den Mitarbeiter/-innen der Bibliothek oder bei Veranstaltungen handelt, an denen Angehörige verschiedener Altersgruppen (“Generationen”) teilnehmen, läuft auch das Zusammenleben verschiedener Generationen auch außerhalb der Bibliotheksmauern nicht immer harmonisch ab.

Im Bibliothekskontext bzw. in Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung (Stichwort “Interkulturelle Öffnung”) werden mehr und mehr Termini wie Gender Mainstreaming oder Intercultural Mainstreaming verwendet. Müsste nicht in diesem Zusammenhang auch dem Generation Mainstreaming (gezielte Nutzbarmachtung von alters-gemischten Zielgruppen) mehr Aufmerksamkeit zukommen?

Sind wir als Bibliothekare und Bibliothekarinnen gegenwärtig schon in der Lage pädagogisch initiierte, begleitete und reflektierte Lernprozesse (vgl. Franz 2010, S. 32 ff.) zwischen Angehörigen verschiedener Generationen zu begleiten und diese lernförderlich zu gestalten? Eine bewußte pädagogische Steuerung und Intiierung von Veranstaltungen, die das Generationenenverhältnis thematisieren, gibt es bisher kaum in öffentlichen Bibliotheken. Hier sind nun die Folien meines Vortrages auf dem diesjährigen Bibliothekartag, die schon auf dem OPUS-Server des BIB hochgeladen wurden.

[Zitat] Unkommentiert – 1957

“Im Vergleich zu anderen Institutional-Formen der Volksbildung eignet der Volksbücherei gewissermaßen eine Autarkie-Stellung: Mittel und Methode ihres Tuns können nicht von anderen Institutionen übernommen werden – die Bücherei hebt sich in ihrer Sonderung aus der Reihe der anderen Formen heraus, deren Wirkmittel Vortrag und Gespräch sind. Es kann also nicht in gleicher Art eine Konkurrenz zwischen Volksbücherei oder Volkshochschule geben wie zwischen dieser und anderen Formen ortsgebundener Bildungswerke oder zwischen “Akademie” und Schulungs-Heim, die in vieler Hinsicht gleiches erstreben. – Aber diese Autarkie-Stellung enthebt die Volksbücherei als Bildungsinstution nicht ihrer eigenen Problematik; es braucht  nur an die Frage erinnert werden, die mit den Begriffen “Freihand” und “Theke” angerührt ist. […] Die Frage, ob allein die Freihand-Bücherei der demokratischen Bildungshaltung gerecht werden könne, muß also noch durchaus offen betrachtet werden.” Franz Pöggeler, 1957 in “Einführung in die Andragogik : Grundfragen der Erwachsenenbildung”

Zum Jahresausklang: Ein Interview mit dem Direktor der Leibniz Bibliothek Hannover

Kostenfreie “Lesestart”-Webinare im Monat Dezember

“Um Kinder von klein auf für Bücher und das Lesen zu begeistern, bedarf es guter Ideen und vieler Partner. Beteiligen auch Sie sich an „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ und tragen Sie dazu bei, die Bildungschancen von Kindern – egal welcher Herkunft und Lebenslage – deutlich zu steigern!” Lesestart.de

Seit dem 14. Oktober gibt es die Webinar-Reihe “Lesestart”, die sich speziell an Bibliothekare und Bibliothekarinnen richtet. Die drei nächsten interaktiven und kostenfreien Angebote zum „Lesestart“-Projekt finden morgen um 10 Uhr, am 9. Dezember (um 10 Uhr) und am 13. Dezember um 16 Uhr statt. Es werden Seminarinhalte online vermittelt, bei denen es um die Frühkindliche Leseförderung geht.  Weitere Highlights sind Buchempfehlungen, Tipps zur Netzwerkpflege, zur Vorlesepraxis, sowie die richtige Ansprache der Eltern.

Für die  Teilnahme werden ein Internetzugang, ein Browser, der Flash erlaubt und PC-Lautsprecher bzw. Kopfhörer benötigt. Die Dauer eines Webinars beträgt jeweils ca. 45 Minuten. Nach der Anmeldung wird ein Zugangslink zum “virtuellen Konferenzraum” verschickt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es ist auch möglich verpasste Webinare aus dem November und Oktober rückwirkend nochmal abzurufen und anzusehen.

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