Flying Around Book Ops

Also, um welche Ort handelt es sich? Wenn jemand ein Buch, eine DVD etc. in eine der 150 Zweigstellen der NY Public Library oder Brooklyn Public Library bestellt, könnte es von einer anderen Zweigstelle kommen. Um eine maximale Effizienz zu erreichen, werden all diese Bücher oder anderen Medien an diese große Maschine mit Lasern gesendet, die Bücher scannt und diese an die richtige Zweigstelle weiterleiten.

Flying Around Book Ops from Nate Bolt on Vimeo.

Musik von “The Stick” von Ted Leo und “The Pharmacists”: amzn.to/VWnGIn

Digital Natives oder digitale Naive? von Eszter Hargittai

In Ihrem Vortrag vom Dezember 2013, geht Hargittai auf die Bedeutung von Informations- und Medienkompetenz zur Nutzung des Internets ein. Die wachsende Verbreitung von Informationstechnologien beeinflußt die Lebenschancen von Menschen und wirft Fragen hinsichtlich deren Eignung für angemessene digitale Medien und deren Selbstermächtigung auf. Beeinträchtigt die Verbreitung von Informationstechnologien unterschiedliche Teil der Bevölkerung auf verschiedene Weise? Falls dem so ist, welche Schichten profitieren davon mehr und welche weniger? Der Vortrag basiert auf erhobene Daten, welche die Ungleichheiten bei den Internetfähigkeiten von Menschen beinhalten and wie Fähigkeiten die Art und Weise der Onlinenutzung von Menschen beeinflußen. Die, welche in der Lage sind in der weiten Landschaft des World Wide Web zu navigieren, können maßgeblich davon profitieren. Im Kontrast dazu, haben diejenigen, welche Schwierigkeiten haben online souverän zu agieren und zu navigieren mehr Probleme im alltäglichen Leben zurechtzukommen. Diese Gruppe wird auch falsche Informationen und unzuverlässige Quellen nicht richtig bewerten können oder unbegründeten Gerüchten eher Glauben schenken. Aus Analysen geht hervor, dass bestimmte Fähigkeiten nicht zufällig auf bestimmte User verteilt sind, sondern, dass diese sowohl von demographischen und sozioökonomischen Faktoren abhängig sind, als auch von von Zusammenhängen, die mit den unterschiedlichen Zugängen zu Wissen und Bildung verbunden sind.

Alternativen zu Amazon

Amazon und die Zeitarbeitsfirma Trenkwalder sind vor kurzem und auch ganz aktuell aus den bekannten Gründen in die in die Schlagzeilen geraten. Gilt für den Onlinehandel auch das von Margaret Thatcher in den 1980er Jahren “eingeführte” (und von anderen europäischen Politikern übernommene) und propagierte TINA-Prinzip? Christof Herrmann widmet sich auf seiner Webseite kostenlosen Amazon-Alternativen zur Buchbeschaffung. Er plädiert für eine Konsumreduzierung. In seiner Auflistung tauchen auch Bibliotheken als mögliche Alternativen auf. Jedenfalls sind die Kommentare zu seinen Vorschlägen teilweise anregend, realistisch und lesenwert zugleich. Der folgende Fernsehbeitrag aus der Sendung Servicezeit des WDR weist neben anderen Online-Buchhändlern auch auf Alternative Beschaffungshändler der Unterhaltungselektronik hin und macht dabei Preis-Leistungsvergleiche.

Vorstellung der mobilen Sitzgelegenheiten der Stadtbibliothek Eindhoven

Das Zitat “Wer zu spät kommt, dem bestraft das Leben“, das ja gerne Michail Gorbatschow in den Mund gelegt wird, gewinnt ja zunehmend an Aktualität – vor allem in Prüfungszeiten oder in Zeiten, in denen klar ist, dass die Zahl der Studenten in den nächsten Jahren durch die doppelten Abiturjahrgänge weiter steigen wird. Wenn sich Politiker und Bildungsökonomen darin einig sind, dass Deutschland zukünftig mehr Akademiker braucht und die Studenten mehr werden müssen um nicht im unteren OECD-Mittelfeld zu verbleiben, dann werden zukünftig auch mehr Leseplätze benötigt.  Wer also zu spät in eine Bibliothek kommt, der wird heute meist damit bestraft, dass er keine freien Arbeitsplätze mehr bekommt oder  auf “Phantomleser” trifft, die Plätze belegen. In immer mehr Bibliotheken werden hierfür bereits “Parkscheiben” verwendet. Dass hierfür eigene Kontrollinstanzen in Form von Bibliothekspolitessen oder Securitypersonal nötig wären ist das eine, aber wo bleibt die Freiheit Pausen zu machen, wann und wie lange man will? Einschlägige Boulevardzeitungen nennen diese Art von Nutzer auch den “Bibliotheksbummler”, doch warum bloß ist in der heutigen Zeit das flanieren und entdecken in Bibliotheken als bummeln “verschrien”? Es geht doch nur um die optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Plätze oder um effiziente Pausen und effizientes Studieren, mögen andere dagegen einwenden.  Natürlich ist es unfair Arbeitsplätze zu blockieren, aber  andere wiederum schlagen z.B. folgendes vor: “Die beste Lösung wäre wohl ein weiterer Anbau.” Ich denke, dass ist oftmals ein Problem, das viele Bibliotheken haben und  zukünftig wohl noch verstärkter haben werden, denn der Andrang der doppelten Jahrgänge an den Universitäten und Fachhochschulen steht kurz bevor und viele wollen sich nicht nur mit einem Bachelorstudium begnügen.  In Paris ist das Kellergeschoß im Mc Donaldsrestaurant in der Nähe der Bibliothèque des Centre Pompidou (die seit Jahren aus allen Nähten platzt) regelmäßig  voll mit Schülern und Studenten.  Oftmals sind die heutigen Gebäude einfach zu klein und der Platz, der damals, als das Gebäude  erbaut wurde, noch vollkommen genügte, reicht nicht mehr aus.  In einer Sache will ich gerne Katharina, die ja im Mai 2010 mit ihrem Blogeintrag “Im „Märchen-Zentrum“ ist die Hölle los!” für reichlich Diskussionsstoff sorgte, zitieren und Recht geben:

“Der Studierende schreibt auch nicht mehr zwei bis drei Hausarbeiten pro Semester, sondern eher vier bis fünf und alle müssen zur gleichen Zeit fertiggestellt werden. So bleibt durchschnittlich ein bis zwei Wochen pro Arbeit und keine Zeit, noch vier Wochen auf die Buchbestellung in der UB zu warten. Das direkte Literaturstudium in der Bibliothek lässt sich somit gar nicht vermeiden. Hierbei sind die leseintensiven Studiengänge meist auch noch die mit den meisten Studenten. “

Stellen Sie sich vor, dass Sie als Bibliothekskunde eine eigene Sitzgelegenheit für die Dauer ihres Besuchs in der Bibliothek nutzen könnnen, welche Ihnen auf Schritt und Tritt folgt und es fortan nicht mehr nötig ist die Reservierung eines Platzes mit “Handtüchern” in Form von Büchern und sonstigem Material zu markieren. Der niederländische Designer Jelte van Geest fand hierfür die Lösung, die er im Rahmen eines Projektes der Design Academy Eindhoven entwickelte: Er erfand das “Take-A-Seat” – System, das mit RFID-Karten funktioniert. Die BibliothekarInnen sind im Vorteil, denn sie verfügen über eine besondere Karte, die es ihnen gestattet mehrere Sitzgelegenheiten zur selben Zeit zu bewegen, um beispielsweise eine Veranstaltung vorzubereiten und hierfür die “Stühle” in eine bestimmte Formation zu bringen. Vor einigen Jahren wurden diese Sitzgelegenheiten in der Stadtbibliothek Eindhoven getestet und seit dieser Zeit wird auf unterschiedlichen Webseiten auf italienisch, französisch, englisch und anderen Sprachen von diesen mobilen und flexiblen Sitzgelegenheiten berichtet. Ob diese Sitzgelegenheiten nun als eine Innovation bezeichnet werden können und ob diese sich wirklich langfristig in Bibliotheken etablieren könnnen, bezweifle ich. Die Blogs Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW, Infobib und Kitnahrs Schatzkiste berichteten ja bereits 2008 über die “Verfolger-Stühle” oder “folgsamen Sitzgelegenheiten”  Durch die Diskussionen um belegte Arbeitsplätze an Universitätsbibliotheken hat dieses Thema wieder an Aktualität gewonnen. Jelte van Geest, der Erfinder, beschreibt diese Sitzgelegenheiten auf seiner Webseite www.jeltevangeest.nl in der Rubrik “ontwerpt” genauer. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es möglich ist diese Sitzhocker käuflich zu erwerben. Ob es denn schon andere Bibliotheken gibt, die diese praktischen und ferngesteuerten Hocker nutzen oder ist das ein zu teurer “Spaß”, der kaum finanzierbar ist?

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Billigbuch vs. Gebrauchtbuch

Es soll billiger werden, durch neue Pressen, schreibt der Buchmarkt. Die LITHOMAN-Anlage der MAN Roland Druckmaschinen AG soll fast die doppelte Leistung einer konventionellen 16-Seiten-Maschine erzielen. Damit wären Bücher schneller hergestellt? Sinkende Auflagen wären damit immer noch effektiv?

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Neue Offenheit für noch engere Netzwerke

[Update vom 03.06.2010: Neue Offenheit für noch engere Netzwerke]