Was wir im 21. Jahrhundert von Bibliotheken erwarten

Die Frage, was wir im 21. Jahrhundert von Bibliotheken erwarten wird im folgenden Video von Pam Sandlian Smith beantwortet.

Ihren Vortrag hielt sie bei der TEDx-Konferenz in MileHigh im Jahr 2013.


Gefunden über: VÖBBLOG

Umweltbildung in der Queens Library

Libraries: Recycling since 3.000 B.C. […] Every time you use a library’s shared resources, you’re helping reduce & reuse!

So lauteten heute Twitterslogans der Queens Library. In anderen Ländern scheint man sich gegenseitig einen “Happy Earth Day” zu wünschen. Wie sieht das hierzulande aus? Wie begingen heute (öffentliche) Bibliotheken in Deutschland den Earth Day (Tag der Erde)? Ziel dieses Tages ist die Wertschätzung für die Umwelt zu stärken und dazu anzuregen über das Konsumverhalten nachzudenken. Die Vereinten Nationen nennen diesen Tag den “International Mother Earth Day“. “The Green Library/Die grüne Bibliothek” so lautet auch eine brandaktuelle Publikation, deren Herausgeberin Petra Hauke ist. Darin geht es um die ökologische Nachhaltigkeit in der Praxis. Das folgende Video macht deutlich, welchen Stellenwert Umweltbildung in der Queens Library einnimmt. Sie nennen es “Greening programs“.  Das Anlegen von Beeten, das Kompostieren, das Recycling und die Förderung des ökologischen Denkens scheinen dort sehr gefördert zu werden.

Die Stadtbibliothek Birmingham wird morgen eröffnet

Das folgende Foto aus dem Jahr 2010 zeigt die alte Central Library in Birmingham. Der hier 2012 veröffentlichte Kurzfilm “The Very Last Plea From My Heart” war als eine Reminiszenz an das alte Gebäude gedacht. Das 2010 im Blog veröffentlichte Video bot damals einen Vorgeschmack auf die neue Einrichtung, welche morgen eröffnet wird.

Andreas Mittrowann berichtete aktuell auf Globolibro sehr ausführlich über den Neubau der Kommunalbibliothek der Stadt mit der zweitgrößten Einwohnerzahl Großbritanniens. Sie wird morgen offiziell eröffnet und damit die größte öffentliche kommunale Bibliothek Europas sein. Das folgende Video mit dem Titel “First look at Birmingham’s new £188m ‘bling’ library” aus dem britischen Guardian gibt Auskunft über den Neubau der Central Library Birmingham. Es kommen auch der Direktor und die Kreativarchitektin zu Wort. Der Zuschauer erhält einen ersten Einblick vom Inneren und Äußeren des Gebäudes.

“Not everybody approves of the new library ethos, summarised as being “from collection to connection”. Some remain aghast at the encroachment of the technological revolution, which is not only reshaping the world but reconfiguring the public library along with it. Whether 19th-century library pioneers would recognise these 21st-century buildings may be questionable – but once inside they would feel at home. Even today, the world inside the library has changed less than the world outside.” Ken Worpole (publiziert in Contemporary Library Architecture)

 

 

Eine Freiluftbibliothek in Gent von Massimo Bartolini

 “Books too can broaden the mind, just like good wine.”  Massimo Bartolini

Der italienische Künstler Massimo Bartolini, der nebenbei bemerkt auch dieses Jahr auf der Documenta in Kassel vertreten war, hatte für die Stadt Gent etwas ganz Besonderes entworfen.  Neben Wein wurden in einem Klostergarten der Sint-Pieters-Abtei anlässlich des Städtischen Kunstfestivals “Track: A Contemporary City Conversation” Gent, Bücher “angebaut”. Das Festival dauerte dieses Jahr vier Monate und bot eine gesellschaftlicher Auseinandersetzung, die durch verschiedene Künstler initiiert wurden. Die Stadt Gent war Schauplatz neuer, vergessener und überraschender Sichtweisen. »TRACK bewegt, spielt, liest, lauscht, schaut, sieht und bietet ein Kunsterlebnis ohne Grenzen «, hieß dies bei den Ausstellungsmachern. Laut Zeit-Online waren dies insgesamt ca. 30.000 Bücher in der Freilichtbibliothek und 12 Regale, wie auf dem Foto und in dem Kurzfilm zu sehen ist. Dennoch gibt es dort auch noch Weinreben, die zwischen den Regalen angebaut werden. Die Salzburger Nachrichten zitierten hierzu Jesus: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.” Beides sei Lesestoff, sowohl Bücher, als auch Wein. Lesen sei Gedankenerweiterung und Weintrinken deren Fortsetzung mit anderen Mitteln. Besucher konnten Bücher ausleihen, mitbringen, kaufen oder tauschen. Bis 16. September dauerte das Festival Track an und vermutlich stehen die Regale nun nicht mehr oder mit weniger Büchern im Klostergarten. In einem Land, in dem es vermutlich mehr regnet oder zumindest so viel wie bei uns, wurden die Bücher doch hoffentlich geschützt vor der Nässe. Auf dem im Mai diesen Jahres eröffneten Kunstfestival gab es insgesamt 41 Kunstwerke zu sehen, die oftmals im öffentlichen Raum bestaunt werden konnten. Die IFLA Special Interest Group “Environmental Sustainability and Libraries” verwendet ein Foto dieser Freiluftbibliothek als Hintergrundseite auf ihrer Facebookfanseite.

Bibliotheken auf dem Lande: Zwei Best Practice Beispiele aus der Ukraine

In Ukraine, libraries are seen as cultural institutions. They are seen as warehouses where culture is kept but little is known about the other services a library can provide to improve the quality of life, like finding jobs or answering healthcare questions.” Colin Guard

Mithilfe der Bibliothek vor Ort und dem kostenlosen Internet, konnte das Dorf Synkiv in der Ukraine die Tomatenernte verdoppeln. Die unterstützte Bibliothek erhielt die Computer und die nötigen Fertigkeiten diese auch zu bedienen vom “Library Electronic Access Project” der US-amerikanischen Botschaft in der Ukraine. Das Video wurde von vom “Bibliomist Global Libraries program” gedreht und finanziell unterstützt durch die Bill & Melinda Gates Stiftung. Mittlerweile verfügt Biblimist auch über einen eigenen Twitteraccount. Hinter diesen Bibliotheksprogrammen steht die Non-Profitorganisation IREX, die wiederum auch Biblionet in Rumänien fördert. Letztlich hat diese Initiative den Wohlstand, die Bildung und den Ertrag der meisten EinwohnerInnen des Dorfes erhöht. Das Video ist allerdings schon zweimal in der deutschsprachigen Blogosphäre 2009 durch Christian Hauschke auf Infobib und durch Edlef Stabenau auf Netbib gepostet worden. Nichtsdestotrotz war ich von den Marktfrauen und den DorfbewohnerInnen so beeindruckt und an alte Zeiten erinnert, dass ich es nochmal einstellen musste. Das folgende Video macht auf eindrucksvolle Weise deutlich, welchen Beitrag Bibliotheken in Regionen leisten können, die vom “Digital Divide” betroffen sind. Doch trotz aller Lobeshymnen wird nicht deutlich dabei, ob es sich nicht doch um gentechnisch manipulierte Tomatensorten handelt, welche die BewohnerInnen online bestellen. Aktuell betrachtet, gibt es zunehmend Menschen in Großstädten, die z.B. “Guerrila Gardening betreiben. Das Buch “Urban Gardening” beschreibt eine Bewegung, die eine Renaissance des Selbermachens auslöst und die Wiederentdeckung des Miteinanders in den Städten beschreibt, denn Gurken wachsen ja bekanntlich nicht nur in Spanien, sondern auch hierzulande. Dazu beizutragen, damit auch die Ernten in den Städten hohe Erträge bringen, kann auch das gesammelte Wissen in Bibliotheken. Die Initiatoren des Prinzessinengartens in Berlin-Kreuzberg wussten anfangs kaum etwas über den Gartenbau.  Öffentliche Bibliotheken verfügen über Fachliteratur zu diesen Themen und könn(t)en auf diese Trends entsprechend reagieren.

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