“A Polite Revolution” zum National Libraries Day 2013 in Großbritannien

National Libraries Day is saying that libraries are vital to the community– so use them or lose them.” Alan Gibbons

Heute findet in Großbritannien der National Libraries Day statt, dem seit der Regierung Cameron und den gigantischen Kürzungsmaßnahmen eine besondere Bedeutung und ein größerer Stellenwert zukommt. Bereits in der nun zu Ende gehenden Woche fanden zahlreiche Kundgebungen, Veranstaltungen und Diskussionen statt. Unter dem Hashtag #NLD13 werden seit Tagen Infos, Appelle, Zitate und Plädoyers getweetet. Weitere Hashtags zum Thema sind #lovelibraries und #savelibraries.

Auf Soundcloud gibt es sogar einen Song zum Thementag Bibliotheken: “National Libraries Day (Use Your Palace Of Knowledge)

Auf der Webseite zum “National Libraries Day” (http://www.nationallibrariesday.org.uk) gibt es zahlreiche Informationen zur Mit-Beteiligung an diesem Tag. Der “National Libraries Day” hat Ähnlichkeit mit der bundesweiten Bibliothekswoche in Deutschland. Doch das Echo auf Social Media Kanälen wie Twitter oder Facebook oder YouTube und auch in den Printmedien scheint hier einfach größer zu sein. Etwa 200 Bibliotheken wurden im Jahr 2012 in Großbritannien geschlossen.

Im folgenden Film “A Polite revolution” wird über zahlreiche Aktionen berichtet, in denen Bibliothekare und Bibliothekarinnen, aber auch andere Freunde und Untersützer von Bibliotheken Aktionen, Proteste und öffentlichkeitswirksame Kundgebungen gegen Bibliotheksschließungen und -einsparungen durchführten. Die Ungerechtigkeit, welche viele der Einwohner Großbritanniens gegenüber den Schließungen empfanden, vereinte diese in ihrem Protest. Noam Chomsky, der Linguist und (umstrittene) Aktivist kommt in diesem Film via Skypeinterview ebenso zu Wort, indem er auf die Rolle von öffentlichen Bibliotheken für demokratische Gesellschaften eingeht. Es wird auch auf die Occupy-Bewegung eingegangen, die viele Aktivisten gegen Bibliotheksschließungen und Einsparmaßnahmen inspirierte sich ebenso leidenschaftlich und politisch gegen Maßnahmen der Regierung Cameron einzusetzen, so dass auch Bibliotheken besetzt wurden. Der Film “A Polite Revolution” ist ein beispielhaftes zeitgeschichtliches Dokument und beeindruckend, wie Kommunen durch dererlei Aktivitäten wieder zueinander finden und so auch wieder ein größeres Bewußtsein für mehr Gemeinsinn und Gemeinwohl entstehen konnte.

A Polite Revolution from Oonagh Cousins on Vimeo.

Ein Musikvideo zum World Library and Information Congress 2013 in Singapur

Das “National Library Board of Singapore” (NLB) und der Bibliotheksverband Singapurs (LAS) haben dieses Video für die diesjährige IFLA-Konferenz produziert. Die Musik wurde sogar von einem Bibliothekar der Nationalbibliothek von Singapur komponiert (siehe unten), dessen Blog Rambling Librarian :: Incidental Thoughts of a Singapore Liblogarian sehr empfehlenswert ist.

Bibliothekare und Bibliothekarinnen aller Länder vereinigt euch!

Unter dem folgenden Link können sich Nachzügler und interessierte BibliothekarInnen noch für die Weltkonferenz der IFLA anmelden:

http://conference.ifla.org/ifla79/registration

Komponist: Ivan Chew
Sängerin: Tay Kewei
Projektkoordinator: Hazman Aziz
Videoproduzenten: Lucas Chiam, Paul & Eysham Ali

Auftaktveranstaltung zu “Treffpunkt Bibliothek” in Hamburg

Gestern fand in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität die Hamburger Auftaktveranstaltung zur Bibliothekswoche “Treffpunkt Bibliothek” statt. Redner waren Dr. Fast, Leiter der UB der HSU, Vizepräsident Lehre der HSU Prof. Beckmann und Frau Prof. Gabriele Beger als dbv-Vorstandsmitglied. Aydan Özoguz, MdB, u.a. Mitglied der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages, sprach das Grusswort, bevor Alexandra Sender, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst Frankfurt am Main und Leipzig, in die Ausstellung “Die schönsten deutschen Bücher 2012” einführte.

Dr. Fast begrüßte die zahlreichen Besucher, stellte in aller Kürze die Gäste vor und gab einen schnellen Überblick über den Ablauf des Abends. Erster Redner des Abends war Prof. Beckmann. Er betonte dass dieses Event und das Buch “einigermaßen” wichtig sei, wie seine Anwesenheit zeigt. *Schluck*! “Einigermaßen” war vermutlich nur ein kleiner Ausrutscher gleich zu Anfang der Rede, denn Beckmann kam dann immer besser in die Rede. Er habe in Vorbereitung zu dieser Rede mal nach Zitaten zum schönen Buch gesucht, gefunden habe er vieles zum schönen Inhalt, aber zum schönen Buch nur wenig. Als nächstes habe er dann nachgeschlagen, was ein Bibliophiler sei. Dazu habe er Wikipedia bemüht, wo man als Bibliophilen (Bücherfreund) in der Regel eine Privatperson bezeichnet, die schöne, seltene oder historisch wertvolle Bücher meist zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Kriterien sammelt. Ihm geht es also um die Schönheit der Bücher, nicht jedoch um den Inhalt. Das heißt aber nicht, dass schöne Bücher sich niciht auch durch einen schönen Inhalt auszeichnen können oder durch besondere Mühe am Text. Als Beispiel nannte er dafür die Kippling-Gesamtausgabe. Hier sei die Sorgfalt am Inhalt mit der Sorgfalt bei der Gestaltung kombiniert worden.

Die Gestaltung eines Buches ist wichtig, damit man es “schmerzfrei” konsumieren könne. Dies gilt auch für wissenschaftliche Literatur. Beckmann teilte damit einen Seitenhieb auf billig erstellte, schlecht gemachte PDFs aus. Schönheit ist damit nicht nur Selbstzweck, schöne Gestaltung geschieht aber auch zum Selbstzweck. Stellt sich die Frage: Sollen Bücher schön sein? Diese Frage beantwortete er mit einer Gegenfrage. Sollen Rosen durften? Dies sei eindeutig mit einem laute JA zu beantworten.

Lobend äußerte Beckmann sich dann auch noch über die Bibliothek, ihren Raum, den gebotenen Service und die angebotenen Medien. Daher lade man hierher gerne Gäste ein, so auch für diese Veranstaltung und man beherberge daher auch sehr gern diese Austellung.
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