Die Öffentlichen Bibliotheken von Toronto: “Absolutely Vital”

Obwohl das Video aus dem Jahr 2008 stammt, wird sich an der Angabe von 73  % nur wenig geändert haben. Es wird betont, dass 73 % der Einwohner Torontos den Service der Stadtbibliothek nutzt. Im Mai erfuhr ich in Großbritannien, dass es dort etwa 50 % der Bevölkerung sind, die öffentliche Bibliotheken in Anspruch nehmen. Wieviel Prozent sind es denn eigentlich hierzulande? In einem Artikel aus der Zeitschrift BuB aus dem Jahre 2008 schätzte Meinhardt Motzko die Zahl auf maximal 30 %. Was machen die anderen anders oder warum sind es hierzulande weniger Menschen, die eine öffentliche Bibliothek aufsuchen?

Das Leitbild der Stadtibliotheken Torontos lautet:

“Toronto Public Library Foundation believes that the character and quality of a city depends on the resources available to its people. A great library is a fundamental requirement for any city to achieve its full social and economic potential. We believe that Toronto’s Library is vital to the City of Toronto, and vital to support.”

Ein Imagevideo der renovierten Hespeler Library in Cambridge (Kanada)

Der Bau dieser preisgekrönten Bibliothek zeigt die Bereitschaft der Stadt Cambridge zukunftorientiert zu handeln ohne dabei die Vergangenheit außer Acht zu lassen. Die neu renovierte “Hespeler Library” ist ein gutes Best Practice Beispiel für eine Bibliothek, die ihr kulturelles Erbe erneuerte und ein zeitgenössisches Design mit neuen Technologien in die historische Carnegie-Bibliothek integrierte.

http://vimeo.com/12433474

Wo die Bücher wachsen

Im kanadischen Jardin de Metis auf einer Waldlichtung steht der “Jardin de la Connaissance”, ein Kunstprojekt das zum internationalen „Festival des Jardins de Metis“ entstand ist. Ein Kunstprojekt mitten im Wald?

Ja und zwar eines, das aus 40.000 Büchern (etwa 35 Tonnen) besteht. Aus den Büchern entstanden Wände, Bodenbeläge und Bänke, die zusammen Räume bilden. So entstand in Kanada mitten im Wald eine Bibliothek aus alten Büchern. Diese Bücher stammen aus verschiedenen Bibliotheken, aus deren Bestand sie ausgesondert worden sind.

Die Idee zu diesem Projekt stammt von dem Landschaftsarchitekten Thilo Folkerts und dem Künstler Rodney Latourelle. Auf der Homepage von Folkers wird der “Jardin de la Connaissance” als sinnlicher Lesesaal, als Bibliothek, als Informationsträger und als eigene Welt des Wissens beschrieben. Dem Festivalthema Paradies folgend wurde hier ein Garten geschaffen, der sich im Konzept der mystischen Verbindungen zwischen Wissen und Natur bedient. Dem Motto des paradiesischen Gartens folgend sind auf einigen der Bücher Pilze kultiviert worden, um die Vergänglichkeit und den Zerfall von Wissen zu symbolisieren. Es handelt sich dabei im übrigen um Speisepilze, für deren Kultivierung die Bücher vorher befeuchtet werden mussten, um das Wachstum der Pilze zu garantieren.

Dies ist ein Projekt, welches zeigt, dass man in Räumen nicht nur Bücher beherbergen kann, sondern auch Räume aus Büchern bauen kann. Bei der Betrachtung der Bilder hat man nicht das Gefühl, dass der “Jardin de la Connaissance” ein Fremdkörper im friedlichen Wald ist, vielmehr scheint er auf beeindruckende Weise mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Ein beeindruckendes Kunstprojekt das dort in Kanada entstanden ist.

"La nourriture de l’esprit": ein Video im Rahmen von Biblioclip (der städtischen Bibliotheken Montréals)

Seit 2007 wird durch die Stadtbibliothek Montréal jährlich ein Videoclipwettbewerb mit dem Namen Biblioclip ausgegeschrieben für den mittlerweile zahlreiche kreative Kurzvideos entstanden sind. Auf der Webseite finden sich für den Wettbewerb 2009/10 noch keine aktuellen Angaben. Neben dem folgenden witzigen Beispiel mit dem Titel “die Geistesnahrung”, gibt es alle anderen kreativen Beiträge unter dem folgenden Link zu bestaunen. Teilnehmen kann jeder – unabhängig davon aus welchem Teil der Welt er/sie sich bewirbt und in welcher Sprache der Beitrag verfasst ist, wie den Teilnahmebedingungen auf der Webseite entnommen werden kann.  Wichtig ist es den Bezug zu Montréal und Bibliotheken als Kultureinrichtungen sowie eine inhaltliche und originelle Auseinandersetzung mit diesem Thema zu erreichen.  Der Zweck von Biblioclip ist es von den Bewerbern kreative Ideen zum Konzept des Wiederbelebens öffentlicher Bibliotheken einzuholen (siehe Internetauftritt). Ich denke es geht in aller erster Linie darum öffentliche Aufmerksamkeit herzustellen und in vielen Videos ist der Bezug zur Stadtbibliothek am Ende gegeben. Die Länge der Videos darf minimal 30 Sekunden sein und nicht länger als 1,30 Minuten. Hoffentlich wird auch dieses Jahr dieser Wetterbewerb wieder ausgeschrieben. Weitere FAQs unter dem folgenden Link.

P.S: Dieses Video wurde von Alex Filion, Alec Pronovost, Frédérick Carroll, Guillaume Bourgouin und Jean-François Pronovost entwickelt.


[Korrektur zur Verbesserung des Datenschutzes. Umstellung Youtube-Video auf “privacy-enhanced mode”: 07.06.2018]

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