Aus aktuellem Anlass: Wie die Stadtbibliothek in Germantown das chinesische Neujahrsfest bereits vor dem 3. Februar feierte

Offiziell beginnt das chinesische Neujahr eigentlich erst heute, doch der chinesische Jugendverein, der aus Washington zu Gast war, feierte das Neujahr in Germantown (Montgomery County) bereits am 29.01. mit einer traditionellen Tanzdarbietung (“der tanzende Löwe”). Veranstaltungsort war, wie meine Recherchen ergaben, zum wiederholten Male die Stadtbibliothek. Anders als bei “interkulturellen” Festen, die ich in Hamburg, Zürich oder in  zwei Städten in Bayern besuchte, habe ich den Eindruck (durch das Video und der Bibliotheksagenda), dass dort ähnlich wie es in Paris der Fall ist (z.B. im 13. und 20. Arrondissement) mehr Angehörige der sogenannten “Mehrheitsgesellschaft” bzw. auch EinwohnerInnen ohne asiatischem Zuwanderungshintergrund anwesend waren. Das Interkulturelle wird nicht mehr eigens betont, wie  jährlich in Deutschland mit der “Interkulturellen Woche” (7 Tage Interkulturalität – 358 Tage Monokulturalität),  sondern ist ein fester Bestandteil der Programmagenda einer Stadt. Auf die Bibliotheken übertragen gilt das ebenso, wenn auch meiner Meinung nach weniger für Frankreich. Es erfolgt kein “Labeling”  irgendwelcher Gruppen oder eine Übertonung des Anderseins, sondern alle Kulturen werden gleichermaßen in die Stadt- und Bibliothekspolitik miteingebunden. Frohes neues Jahr an alle, die das neue Jahre heute begehen!

Zum Video geht es durch Anklicken des folgenden Links:

http://germantown.patch.com/articles/germantown-library-celebrates-the-chinese-new-year-video

“On Thursday Feb. 3, the Chinese New Year officially begins, but Germantown Library got a head start by having the Chinese Youth Club perform. The Washington DC- based toupe performed a traditional Chinese lion dance that symbolizes  good luck and happiness. Children young and old experienced a high energy demonstration of a thousand-year old dance.”

[Zitat] Unkommentiert – 2006

“The library is a place, where conflicting ideas co-exist, where people can discover undiscovered knowledge and where the powerless can be empowered through access to knowledge. At the same time, the library can be a place that maintains social and cultural order by collecting, distributing and organizing hegemonic knowledge. Controlling knowledge has historically been a way of controlling people. When one understands that the role of the library is double-edged sword, diversity comes to hold a vital place. However, from the dominant culture’s perspective, diversity in libraries is a threat because it challenges normalized knowledge, ideas and practices. […] Library communities need to unlearn racism, sexism, homophobia and relearn what we have learned. No matter how much we try to create a more so called “diverse” library community, without unlearning and exposing our own racist thinking we can never create a truly diverse environment. The library should be place, where we not only facilitate the education of our users, but also of ourselves.

Shin Joung Yeo and James r. Jacobs: “Diversity matters? Rethinking diversity in libraries”. In: Counterpoise 9 (2) Spring, 2006, p. 5-8

[Zitat] Unkommentiert – 2008

The demographics of our society are rapidly changing. Preparing LIS education and the profession for the diverse society is one of the key concerns in the field. […] Recruiting and retaining a diverse population in LIS education and the LIS profession is an endeavor that requires careful planning and systematic efforts. More research and empirical evidence in this topic is imperative to the succes of this important endeavor.

Kyung-Sun Kim & Sei-Ching Joanna Sin

Ein Nachtrag zum diesjährigen Träger des Diversity Awards in Großbritannien

Wie wird dem Gedanken  der (kulturellen) Vielfalt im Bibliothekswesen Großbritanniens Rechnung getragen? Bereits die letzte Regierung unter der Federführung von Tony Blair forcierte eine Politik der Chancengleichheit und Eingliederung aller Kulturen, die auch aufgrund der EU-Richtlinien 2000/43/EG und 2000/78/EG vorgeben wurde. Vielfalt als Bereicherung und als Vorteil zu betrachten steht dort meiner Meinung nach viel mehr im Fokus als hierzulande. Hinzu kommt der im April diesen Jahres verabschiedete Equality Act, der sich zum Ziel gesetzt hat die bisherige Gesetzgebung zu vereinfachen und zu stärken.  Aus diesem Grund hängt die Vergabe öffentlicher Gelder oftmals davon ab, ob Vielfalts- und Gleichberechtigungsquoten erfüllt werden. Öffentlichen Institutionen kann Geld verweigert werden, wenn nicht genügend Angehörige ethnischer Minderheiten an deren Aktivitäten partizipieren. Es gibt demnach kaum öffentliche Einrichtungen, die in ihren Richtlinien und Leitbildern nicht die Grundsätze der Gleichheit und Vielfalt betonen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Bibliotheksarbeit. Das Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP) verfügt über eine eigene Diversity Gruppe, welche die Vielfalt in der Nutzer- und Mitarbeiterstruktur gezielt fördert. Diese Gruppe besitzt auch eine Fanseite auf Facebook. Seit 2002 gibt es den vom CILIP ins Leben gerufenen Diversity Award, der alle zwei Jahre vergeben wird. Das Statement des  ehemaligen Vorsitzenden der Diversity-Gruppe des CILIP, Kale Dale, macht deutlich, welche Bedeutung und Wertschätzung Vielfalt innerhalb der Bibliothekswelt zukommt:

Library and information services also have a responsibility to provide and promote career opportunities and development for all their staff. But while a great deal of important work is done in the promotion of diversity through library services up and down the country much of it is unseen and therefore unacknowledged.”

Ziel ist es besonders erfolgreiche Best Practice Beispiele aus dem Bereich Diversity hervorzuheben und diese durch die Vergabe eines Preises zu honorieren. In den vorhergehenden Jahren gab es sowohl für die Bereiche organisationale Veränderung, als auch für personelle Leistungen einzelner MitarbeiterInnen eigene Preise. Seit diesem Jahre gibt es nur noch den “Diversity Award”, der die anderen Auszeichnungen in sich vereint. Im Rahmen der diesjährigen Konferenz  der Diversity-Gruppe des CILIP (Titel: “An Inconvenient Truth: Race, Class and Libraries“), wurde der Gewinner des Diversity Awards 2010 am 14. Juni ausgezeichnet. Dies waren die  Öffentlichen Bibliotheken in Southwark. Gewürdigt wurde die Community-Arbeit mit Zuwanderern aus Lateinamerika und Somalia. Sie basiert auf  das landesweite  ‘Welcome to Your Library Project (WTYL), das den Zugang, die Partizipation und die Qualität des Service von Öffentlichen Bibliotheken zu verbessern versucht(e). Im Blickfeld stehen Flüchtlinge und AsylbewerberInnen. Es gelang ihnen die lokalen Behörden und die öffentliche Verwaltung davon zu überzeugen, dass Neuankömmlinge, die zum Beispiel aus Lateinamerika stammen, einen bedarfsorientierteren  Zugang als bisher zu den von ihnen benötigten Dienstleitungen erhalten sollen. Außerdem handelt es sich um ein Projekt, das für Nachhaltigkeit, Empowerment und der Vernetzung mit den unterschiedlichen Communities steht. Mike Prendergast und Mike Allport freuten sich außerordentlich über diesen Preis. Prendergast betonte unter anderem, dass sich durch die Arbeit mit den unterschiedlichen Zuwanderergruppen auf persönlicher Ebene für ihn neue Freundschaften entwickelt haben, wodurch er ein größeres Verständnis für deren Bedürfnisse und deren Kultur entwickelte.

Anmerkungen zur neuen Zentralbibliothek von Helsinki (geplante Eröffnung: 2017)

Letzte Woche berichtete ActuaLitté über die Entwicklungspläne einer neuen Zentralbibliothek  in Helsinki (in der Nähe des Hauptbahnhofs), denen bis spätestens Ende des Jahres noch endgültig von politischer Seite zugestimmt werden muss. Pünktlich zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Finnlands, im Jahre 2017, soll ein neues Gebäude der Zentralbibliothek in Helsinki in der Bucht von Töölö eröffnet werden. Die Kosten werden auf 100 Millionen Euro geschätzt. Ähnlich wie die Stadtbibliotheken in Birmingham und Manchester (geplante Eröffnung: 2013), wird auch hier im Vorfeld auf der Webseite seit 9. Juni für den Neubau geworben, obwohl es bis zur Fertigstellung noch sieben Jahre dauern wird. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Regierung, der Stadt Helsinki und anderen sich in der Metropolregion befindenden Städte um Helsinki. Ferner will man täglich 5.000 Besucher täglich und 1,5 Millionen jährlich erreichen. Dafür sollen 25.000 m² zur Verfügung stehen. Davon sollen 12.000 m² für die Bibliothek reserviert werden, 8.000 m² für eine Vielzahl von Veranstaltungen und anderen (kulturellen) Programmen und 5.000 m² für kommerzielle Aktivitäten.

Bereits 2008 schrieb die Leiterin der Zentralbibliothek, Frau Maija Berndtson, in der Zeitschrift Scandinavian Public Library Quaterly einen Artikel über die Hintergründe, welche zur Idee eines Neubaus beitrugen. Hintergrund ihres Artikels, war ein Bericht, der durch den Bürgermeister Helsinkis in Auftrag gegeben wurde und von Mikko Leisti umgesetzt wurde und folgende Fragen thematisierte:

Was bedeutet die Bibliothek für uns und in welche Richtung soll sie sich entwickeln? Wie können wir so gut wie möglich von der Zukunft profitieren und einen Nutzen daraus für die Bibliothek ziehen?

Ein Vorgeschmack bietet das untenstehende Animationsvideo, das einen Baum als Metapher für die Bibliothek verwendet. Alle an der Entwicklung  der Zentralbibliothek Helsinki  interessierten Menschen, können ihre Ideen und Anregungen zur neuen Bibliothek auf der folgenden Webseite mitteilen: www.lib.hel.fi/en-GB/keskustakirjasto

Mikko Leisti beschrieb die zukünftigen Entwicklungen folgendermaßen: Weiterlesen

Aus aktuellem Anlass: Morgen wird ein neuer "Offener Bücherschrank" in Wien-Ottakring eröffnet

Da Standard“, ein österreichisches Onlineprojekt der Zeitung Der Standard, das sich um die mediale Integration von Nachwuchsjournalisten mit Migrationhintergrund bemüht, berichtete am 10.06. durch Olivera Stajic von der bevorstehenden Neueröffnung eines “Offenen Bücherschranks” in Wien-Ottakring. Stajic griff einen Artikel von Karl Gedlicka im Standard vom 8. Juni auf und poträtierte in einer Bilderschau die Entwicklung des neuen Büchertauschplatzes.  Gedlicka stellt fest, dass sich seit der Existenz des ersten Bücherschranks im Februar 2010 “diese Art des kostenlosen Nehmen und Gebens zu einer regelrechten Erfolgsgeschichte” entwickelt hat. Die Schlagzeile lautete: “Zwei Architekten und ein Künstler haben sich ausgetobt, und so schaut der neue Bücherschrank auch aus.”

Der einladende Slogan für alle Bücherschränke der Stadt Wien lautet:

So einfach geht es. Sie können Bücher nehmen.
Sie können Bücher geben. Keine Anmeldung.
Keine Kosten.

Auf der Webseite steht, dass der Entwurf des Schrankes in einen Vor-Ort-Diskurs tritt und sich mit seinem Slogan dem Konzept des Marktes entgegenstellt.

Herkömmlichen Bibliotheken vermögen dieser unbürokratischen, kostenlosen, niedrigschwelligen und unkomplizierten Variante hierzulande bisher noch nichts dergleichen entgegenzusetzen, um mehr Menschen an der Lesekultur teilhaben zu lassen als bisher.  Das Besondere daran ist, dass der Bücherschrank die Vielfalt der Sprachen, welche in Ottakring gesprochen werden, widergespiegeln soll, indem Bücher in den Muttersprachen der Bewohner fester Bestandteil werden. Im Gegensatz zu den vielen anderen “Offenen Bücherschränken” im deutschsprachigen Raum, scheint mir dieser neue Bücherschrank wohl einer der wenigen zu sein, der sich in einem Stadtbezirk befindet, der durch kultureller Vielfalt gekennzeichnet ist. Weitere “Offene Bücherschränke” sind demnächst im Heinz-Heger-Park und in der Gumpendorffstraße geplant. Sehr beeindruckend ist auch das Logo, das für die Wiedererkennbarkeit aller Bücherschränke der Stadt Wien steht und von Frank Gassner entwickelt wurde.

An dieser Stelle sollten unbedingt auf die Entwickler und geistigen Masterminds der “Offenen Bibliotheken”, Clegg und Guttmann eingegangen werden.  Weiterlesen

Aus aktuellem Anlass: der 5. Geburtstag der Hannah-Arendt-Bibliothek in Hannover

Jeder Mensch braucht eine Heimat, eine Heimat, die Boden, Arbeit, Freude, Erholung, geistigen Fassungsraum zu einem natürlichen, wohlgeordneten Ganzen, zu einem eigenen Kosmos zusammenschließt. Die beste Definition von Heimat, das ist eine Bibliothek“. (Elias Canetti)

Dieses Zitat aus Canettis Roman “die Blendung” beschreibt sehr anschaulich, welche Bedeutung gerade die Hannah-Arendt-Bibliothek und viele andere Bibliotheken für Menschen haben, deren eigentliche “gefühlte” Heimat nicht Deutschland ist. Dennoch bezieht sich dieses Zitat auch auf uns BibliothekarInnen, da wir die Aufgabe haben/hätten den “geistigen Fassungsraum”, den Ort der Erholung und der Freude  anderen zu vermitteln und mehr Menschen teilhaben zu lassen an einer “zweiten Heimat Bibliothek”. Vor wenigen Tagen, am 06.05.  feierte die Hannah-Arendt-Bibliothek in Hannover ihren fünften Geburtstag. An dieser Stelle gratuliere ich nachträglich, indem ich etwas ausführlicher auf diese Einrichtung eingehe. In der Zeit zwischen 14 und 15 Uhr war die Bibliothek  gestern für BesucherInnen geöffnet. Die normale Öffnungszeit der Bibliothek ist Montag bis Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr. Als Dokumentationszentrum und Präsenzbibliothek können aber auch andere Zeiten vereinbart werden.

Auf Anfrage an Walter Koch, konnte ich die folgenden Einzelheiten über die Entstehungshintergründe in Erfahrung bringen:

“Am 6. Mai 2005 trug Oskar Ansull, Mitbegründer des Hannah Arendt Stipendiums für bedrohte Autoren, dazu bei, dem Ort und dem Ortsgeist einen Namen zu geben. Schon lange fügten sich im hannoverschen Universitätsviertel, aber auch im Stadtteil Linden Fluchtbibliotheken (Iranische Bibliothek, Nordafrika-Bibliothek, Kurdische oder Pontisch-griechische Bibliothek) zu Räumen babylonischer Kommunikation. Diese kaum bekannten Blüten der Vielsprachigkeit sollten durch das Angebot eines einigenden Bandes ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Eine Bibliothekslandschaft, die die Aura der Durchreise und der Vergeblichkeit nicht kaschiert. Kurz, am 6. Mai 2005 hatten wir eine hannoversche Hannah-Arendt-Bibliothek aus der Taufe gehoben, die vom Heimat- und Paradiesversprechen (J. L. Borges) des „Bibliothekstraumes“ nicht lassen kann.”

Einer der Hauptgründe,  weshalb die Bibliothek nach Hannah Arendt benannt ist, liegt in ihrer eigenen Biographie begründet und in ihrem Werk, in dem sie sich mit den Fragen der Identität, der  Zugehörigkeit, den Themen Flucht und   Nationalstaat auseinandersetzte. In ihrem 1943 erschienenen paradigmatischen Essay “Wir Flüchtlinge” (“We Refugees“), der erst 1986 auf deutsch veröffentlicht wurde und vom politischen Selbstverständnis von Flüchtlingen handelt,  schrieb sie unter anderem:

“Die Gesellschaft hat mit der Diskriminierung das soziale Mordinstrument entdeckt, mit dem man Menschen ohne Blutvergießen umbringen kann; Pässe oder Geburtsurkunden, und manchmal sogar Einkommensteuererklärungen, sind keine formellen Unterlagen mehr, sondern zu einer Angelegenheit der sozialen Unterscheidung geworden.“

“Für H. Arendt sind es die selbstbewussten Flüchtlinge, welche “ihre Identität aufrechterhalten”. Sie sind es, die Politik zur Angelegenheit der Bürger machen. Arendt kennt Gesellschaften, deren Verfassung bereits auf den Flüchtlings-schiffen verabredet wurde. Die Mayflower-Auswanderer und ihre Enkel sind die politischen Akteure, die sich Ihre Gesetze und Institutionen in völliger Demokratie selber geben. Auf diese Weise können Bibliothekare eines Einwandererlandes heute beobachten wie die Dienstleistungs- und Wissengesellschaft neue Impulse erhält. Nach ihrem Verständnis wird nicht Politik für die Flüchtlinge gemacht, sondern die Flüchtlinge handeln selber, indem die Politik zur Angelegenheit der Bürgerinnen und Bürger wird. Auf diese Art haben sich auch die fremdsprachigen Büchersammlungen durch Flüchtlinge und Migranten aus unterschiedlichen Teilen der Welt entwickelt, welche eine “zweite Heimat” für sie wurden. Dieser “Schatz” wird nun seit kurzem mithilfe des GBV zu einem internationalem Bibliotheksverbund ausgebaut und stärker vernetzt als bisher. Zusammen mit der Stadtbibliothek Hannover wurde vor einiger Zeit  ein “RunderTisch Internationale Bibliothek Hannover” ins Leben gerufen, der (auch im Netz) an der Öffnung unserer Lese-, Wissens- und Kommunikationsstrukturen arbeitet. Der nächste Runde Tisch findet am  Dienstag, den 15.06.2010 um 18.00 Uhr in der Chinesischen Leihbücherei,  Rotermundstrasse 27, 30165 Hannover statt (Der Haupteingang ist an der Redeckerstr.)

Auf der Internetseite der Bibliothek wird deren Anspruch und Selbstverständnis deutlich formuliert. Dieses Leitbild könnte so bzw. in ähnlicher Form für andere Bibliotheken als Best Practice Beispiel dienen:

Die Hannah- Arendt-Bibliothek versteht sich nicht nur als Bibliothek im herkömmlichen Sinne, sondern auch als Ort für persönlichen Austausch und Kommunikation, als Ort, an dem sich eine „zweite Aufklärung“ (Peter Brückner) ereignen kann. Wir fördern die Begegnung mit den Kulturen der Immigranten durch Gespräche, Arbeitskreise, Vorträge und Inszenierungen. Uns geht es um wechselseitige Wahrnehmungen und um interkulturelle Sensibilisierung für verschiedene Aneignungs- und Verarbeitungsformen des Wissens.

Hannover allein verfügt über 20 verschiedensprachige Sammlungen, die als community-, kirchen-, privat-Sammlungen schwer zugänglich sind. Heute ist die Hannah-Arendt-Bibliothek, sowie viele andere in Hannover, welche einst von ehemaligen Gastarbeitern und Flüchtlingen aufgebaut wurden, ein selbstverständlicher Teil der nun folgenden Auflistung fremdsprachiger Bibliotheken in Hannover: Weiterlesen

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