“Verbrannte Orte”: Ein Crowdfunding-Projekt von Jan Schenck

“Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.”  Heinrich Heine

2013  jährt sich die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten zum 80. Mal.

Drei Monate nach ihrer Machtübernahme (30.01.1933) begannen die Nationalsozialisten mit der Ausübung von Einschüchterungspraktiken. Einen Höhepunkt bildete die Erstellung der Liste des undeutschen Geistes. 131 Schriftsteller befanden sich auf dieser Liste.  Deren wurden am 10. Mai 1933 auf öffentlichen Plätzen, in mehr als 20 Städten, verbrannt. Neben der systematischen und organisierten Verbrennung gab es auch an vielen weiteren Orten Bücherverbrennungen, welche von lokalen Akteuren organisiert wurden. Das Literaturblog Duftender-Doppelpunkt widmet sich ebenso diesem Thema und bittet um die Vervolständigung der Liste “verbrannter Autoren”. Hierzu gibt es ein Literaturquiz und die Preise hierzu sind ironischerweise Bücher.

“Wie sehen diese Orte 80 Jahre nach den Bücherverbrennungen aus? Was passiert dort heute und betrachten wir diese Orte anders wenn wir wissen, was dort passiert ist?”

Diese Fragen stellt(e) sich Jan Schenck, ein freiberuflicher Fotograf. Er will einen Online-Atlas erstellen, der auf der Webseite verbrannte-orte.de zu sehen sein soll und Bilder und Erläuterungen enthalten soll. Dabei können interaktive Panoramen entstehen, die  es Besuchern möglich machen sich den “Verbrannten Orten” zu nähern.

Ziel ist es eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu erreichen und das Unsichtbare sichtbar zu machen. Mit dieser Crowdfunding-Kampagne will Schenck 3.000 € akquirieren, um diese Online-Plattform zu entwickeln und instand zu halten, aber auch Recherchen und Fotografien der Orte zu finanzieren.

Der Initiator bittet auch um Materialien, Erinnerungen und ZeitzeugInnenberichten zu den Bücherverbrennungen an den jeweiligen Orten. Schencks Kardinalfrage lautet, ob wir Orte und Plätze anders betrachten, wenn wir um deren Geschichte wissen. Ich habe selbst vor kurzem von einem Ort in meiner Wohnortnähe erfahren, der von der Lokalbevölkerung eher verschwiegen wird und wo vermutlich auch Bücher verbrannt wurden. Ich denke, es nicht jedem bekannt, dass nicht nur auf dem Bebelplatz in Berlin Bücher verbrannt wurden.

Es wäre wünschenswert, wenn dieses Projekt möglichst viele Anhänger finden würde, denn auch für  Heimatpfleger, Geschichtslehrer und Stadtmuseen könnten solche Orte eine notwendige und vollständige Ergänzung zum gängigen Repertoire der lokalen Ortsgeschichte sein.

BibApp – die Navigation durch die Bibliothek

Die folgende BibApp ist Ergebnis einer Seminararbeit im Kurs “Usability Engineering” im Wintersemester 2011/12 an der Universität Konstanz. Die Entwickler hierzu sind Sebastian Beisch, Steffen Maurer und Oke Tennie. Die Musik in den folgenden Videos stammt von Sean Dorff.

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Karte Literaturverwaltung in Bibliotheken

Literaturverwaltung – ein Thema in Bibliotheken

Literaturverwaltung ist ein Thema in Bibliotheken. Dies zeigt sich auf der Plattform Literaturverwaltung & Bibliotheken deutlich. Positiv ist die Entwicklung auch bei den eingestellten Materialien zur Literaturverwaltung auf Informationskompetenz.de.

Matti Stöhr hat sich auf Grundlage der bestehenden Kontaktdaten die Aufgabe gemacht, alle Bibliotheken im deutschsprachigen Raum, die sich mit dem Thema Literaturverwaltung beschäftigen, in einer Landkarte zusammenzutragen.

Karte Literaturverwaltung in Bibliotheken

Dynamische Karte Literaturverwaltung in Bibliotheken


So können Sie sich nun über Serviceangebote in Ihrer Nähe rasch orientieren:

  • durch die Verlinkung der jeweiligen Servicewebsite zur Literaturverwaltung
  • eine allgemeine Nennung der unterstützten Programme
  • eine Nennung der Programme im Hinblick auf abgeschlossene Campuslizenzen
  • eine Nennung von softwarebezogenen Schulungsangeboten
  • eine Nennung von AnsprechpartnerInnen (sofern vorhanden)

Das Angebot kann bzw. soll u.a. ausgebaut werden durch die Verlinkung konkreter Dokumente wie etwa Schulungsunterlagen / Softwarevergleiche usw.

Auch die Bibliotheken selbst können hier aktiv dazu beitragen.

Zu Feedback, Hinweise und Anregungen – nicht nur zu diesem angesprochen Aspekt – sei herzlich eingeladen. Für etwaigige Änderungen und (Fehler-)Korrekturen genügt eine einfache, kurze Mail an: literaturverwaltung [at] online.de.