[Infografik] Deutscher eBook-Markt wächst dreistellig

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Kommt endlich Schwung in die Sache? – E-Book-Handel und Verleger

Seit einigen Jahren, besonders seit Anfang 2009 ist das E-Book in aller Munde. Wie in Wellen rauschte der Hype über uns hinweg und doch hat man seit dem immer wieder etwas über E-Books gehört. Auch hier im Blog gab es zahlreiche Diskussionen dazu.

Trotz der Euphorie war der Start des E-Book in Deutschland sehr schleppend. Einen E-Book-Markt gibt es noch nicht wirklich in Deutschland. Nach dem zähen Start in Deutschland soll jetzt jedoch Schwung in den Handel mit E-Books kommen, wenn auch nur ein wenig. Das Umsatzvolumen mit Belletristik soll bis 2015 insgesamt 352 Millionen Euro erreichen. Außerdem soll es bis dahin einen Absatzmarkt für 2,5 Millionen E-Book-Reader geben.

Das ist noch ein weiter Weg bis dahin, solen doch bisher gerade mal 50 000 bis 80 000 Geräte verkauft werden. Außerdem werden in diesem Jahr Buch-Erlöse von lediglich bei 20 Millionen Euro erwartet werden. So lassen sich zwar hunderte Romane auf einem Reader speichern, was einem immens viel Platz im heimischen Buchregal und Schlepparbeiten beim Umzug erspart. Die Texte können in sekundenschnelle nach Stichwörtern durchsuchen, wobei sich hier auch die Frage stellt, ob diese Erschließung auf Dauer ausreichend für die Nutzer ist. Natürlich hat man mit 500 Gramm E-Book (mal pauschales, geschätztes Gewicht eines durchschnittlichen Lesegerätes) auch alle seine Bücher im Urlaub mit dabei. Dennoch gibt es noch viele Contras und Hemmschwellen. Zwar halten die Akkus der Geräte inzwischen lange, aber Strom wird dennoch benötigt. Die Haptik gefällt auch nicht jedem, weil sie eben dem Papierbuch nicht ähnelt.

Die Verleger dürfen nicht jammern, schließlich ist ein großes Problem auch das zu geringe deutschsprachige E-Book-Angebot, das mit dem internationalen Verlgeich nicht mithalten kann. Auch die Preisgestaltung ist dem Verkauf von E-Books nicht besonders förderlich:

Derzeit koste die digitale Ausgabe eines Hardcover-Bestsellers im Durchschnitt rund 15,50 Euro und damit lediglich drei Euro weniger als das gebundene Buch. Bei Taschenbuch-Bestsellern betrage der Preisvorteil des E-Books bei einem Durchschnittspreis von rund 9,20 Euro sogar nur etwa 40 Cent.

Aber auch die hohen Kosten der E-Book-Reader sind momentan nicht dazu angetan, die Konsumenten zum “Mintahme”-Kauf zu verführen, denn noch sind sie eine Investition. Das ist jedoch nicht alles, was als Hemmnis für den deutschen E-Book-Markt zu gelten hat. So besteht eine große Furcht vor E-Book-Piraterie, so dass viele Anbieter auf direkte oder versteckte Formen von Digitalem Rechtemanagement setzen. Dies ist für den Käufer häufig nicht unbedingt sichtbar und verunsicht diesen zusätzlich. Noch ist das Verlagswesen dabei, die Chancen und Risiken des Handels mit E-Books abzuwägen. Neben den Fragen des Schutzes der E-Books stellen sich für die Verwertung genauso Fragen wie bei der Buchpreisbindung.

Hier muss viel getan werden. Die Verlage müssen ihre Angst vor dem neuen Medium endlich überwinden. Hier nur Geschäftskalkullationen, den Aufbau neuer Workflows und rechtliche/technische Unsicherheiten als Hinderungsgrund bzw. Grund für das langsame Voranschreiten zu nennen, halte ich für Augenwischerei. Andere Verlage gerade im Ausland zeigen, wie es funktioniert. Das E-Books selbst ist spätestens seit 2000 immer wieder ein Thema. Was haben die Verlage (unabhängig von den Lesegeräten) in den letzen 10 Jahren im Bereich E-Books getan? Jetzt müssen sich die Verlage beeilen und einen Markt erobern, bevor dies ausländische Verlage oder branchenfremde Firmen tun.

Quellen:
Umsatz mit E-Books in Deutschland erreicht 2015 über 350 Millionen Euro, börsenblatt.net
Wissenswertes zum Thema E-Book, Südkurier.de
Pluta, Werner: E-Books haben in Deutschland Startschwierigkeiten, golem.de

Interessantes Lesematerial zum Thema:
Romy Peemüller: ›Chancen und Risiken des Handels mit E-Books für die Verlagsbranche‹
(Stuttgarter Beiträge zur Verlagswirtschaft 2). Stuttgart: Hochschule der Medien 2009
URL: http://www.mediapublishing.org/index.php?option=com_content&view=
category&layout=blog&id=69&Itemid=129

Google Konkurrenz zu Microsoft?

Zwei Giganten kämpfen um den Markt im Internet. Wo treffen Google und Microsoft aufeinander?

Betriebssysteme

Handy-Betriebssystem (Netbook-Betriebssystem)
Googles Android Basis ist ein Vorstoß in den Markt von Microsoft. Der bedeutendste Vorteil von Android ist, dass es schlank ist und ressourcensparend arbeitet. Als Netbook-Betriebssystem wird es noch dieses Jahr erwartet und könnte sich als Alternative zu Windows etablieren (Effektivität vorausgesetzt).
Microsofts Reaktion auf Android ist die Ankündigung einer neuen, völlig überarbeiteten Version von Windows Mobile 6.5. Ein weiterer Anbieter im Handy-Betriebssystembereich ist Apple, das man nicht unterschätzen sollte.

Office Anwendungen

Marktbestimmend ist hier Microsoft. Die Nutzer setzen außerdem noch stark auf lokale Office-Pakete und sind Online-Office-Anwendungen gegenüber noch sehr skeptisch. Mit den Erfahrungen dürfte Microsoft auch bei neuen Online-Versionen die Nase vorn haben. Google muss da gegen einen (vielleicht über)mächtigen Gegner antreten.

Browser

Sehr greifbar ist das Konkurrenzgehabe im Browsergeschäft, wo Google weder mit dem Marktführer Microsoft (ca. 65% Marktanteil) noch mit dessen größten Herausforderer Mozilla(ca. 30% Marktanteil) mithalten kann. Google Chrome kann gerade 1% für sich verzeichnen.
Der Browser hat einen schlechten Ruf, woran wohl die Datenkrake Google selbst Schuld ist, in dem sie mit dem Browser Daten sammelt – ein erhebliches Image-Problem. Dahinter verschwindet das schlanke Design des Browsers und seine extreme Schnelligkeit. Das ist ein großer Vorteil bei mobilen Geräten.

Das Blog Blue Summit News kommt zum Fazit:

Die beiden [Microsoft und Google, Anm. d. Verf.] schenken sich nichts, was im Endeffekt nur sinnvoll für den User sein kann, der von dem Kampf der Mitbewerber profitieren kann. Oder ist das letztendlich doch eine persönliche Sache, in der Sergey und Larry Microsoft zeigen wollen, dass es auch ohne sie geht und man mit der Suche doch Geld verdienen kann? Sogar soviel, dass man als Nebenprodukt ein eigenes Betriebssystem entwickeln kann, um mehr Reichweite für das eigentliche Kerngeschäft, der Suche, zu erlangen?

Man erkennt, dass die Konkurrenz der beiden Giganten in Zukunft noch größer werden wird. Sie treffen jetzt nicht mehr nur im hart umkämpften Suchmaschinenmarkt aufeinander.

Quelle:
Google vs. Microsoft via Blue Summit News