Schlagwort: Mediennutzung
Wie Ronald McNair Astronaut wurde: Ein Animationsfilm
Ronald McNair wuchs in Lake City, South Carolina auf. Schon frühzeitig stand sein Wunsch fest, Astronaut zu werden. Er war vermutlich der erste afroamerikanische Astronaut im Weltall, welche an der Challenger Mission am 28. Januar 1986 teilnahm, bei der es zu einem tödlichen Unglück für alle Beteiligten kam. Die folgende Geschichte geht zurück in die Kindheit von Ronald McNair. Sie wird von seinem Bruder erzählt. Der Film macht deutlich, wie entscheidend und bedeutend der Einflußfaktor der öffentlichen Bibliothek für den späteren Lebens- und Berufsweg sein kann.
Ronald McNair gelang es mit 9 Jahren die Rassentrennung zu überwinden, die 1959 auch in öffentlichen Bibliotheken in den USA zum Alltag gehörte. Am Ende durfte er das Buch doch noch ausleihen. Der kurze Animationsfilm “He Walked Into A Segregated Library. He Wanted To Be An Astronaut. Mission Accomplished” macht trotz des tragischen Ausgangs von Ronald McNair Mut in Bezug auf die wichtige Rolle von öffentlicher Bibliotheken.
Digital Natives oder digitale Naive? von Eszter Hargittai
In Ihrem Vortrag vom Dezember 2013, geht Hargittai auf die Bedeutung von Informations- und Medienkompetenz zur Nutzung des Internets ein. Die wachsende Verbreitung von Informationstechnologien beeinflußt die Lebenschancen von Menschen und wirft Fragen hinsichtlich deren Eignung für angemessene digitale Medien und deren Selbstermächtigung auf. Beeinträchtigt die Verbreitung von Informationstechnologien unterschiedliche Teil der Bevölkerung auf verschiedene Weise? Falls dem so ist, welche Schichten profitieren davon mehr und welche weniger? Der Vortrag basiert auf erhobene Daten, welche die Ungleichheiten bei den Internetfähigkeiten von Menschen beinhalten and wie Fähigkeiten die Art und Weise der Onlinenutzung von Menschen beeinflußen. Die, welche in der Lage sind in der weiten Landschaft des World Wide Web zu navigieren, können maßgeblich davon profitieren. Im Kontrast dazu, haben diejenigen, welche Schwierigkeiten haben online souverän zu agieren und zu navigieren mehr Probleme im alltäglichen Leben zurechtzukommen. Diese Gruppe wird auch falsche Informationen und unzuverlässige Quellen nicht richtig bewerten können oder unbegründeten Gerüchten eher Glauben schenken. Aus Analysen geht hervor, dass bestimmte Fähigkeiten nicht zufällig auf bestimmte User verteilt sind, sondern, dass diese sowohl von demographischen und sozioökonomischen Faktoren abhängig sind, als auch von von Zusammenhängen, die mit den unterschiedlichen Zugängen zu Wissen und Bildung verbunden sind.
[Kurz] Die JIM-Studie 2013 ist gestern erschienen
Gestern wurde die JIM-Studie 2013 zur Mediennutzung Jugendlicher des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest veröffentlicht und ist nun zum Download verfügbar.
Einige Erkenntnisse daraus sind:
“Das Internet spielt im Alltag von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt sind Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland 179 Minuten täglich (Mo-Fr) online. Der Großteil dieser Zeit wird nach Angaben der Jugendlichen für den Bereich Kommunikation verwendet, vor allem die Nutzung von Online-Communities spielt dabei für viele eine zentrale Rolle (75 % mindestens mehrmals pro Woche). […] Der Zugang zum Internet findet bei Jugendlichen insgesamt immer öfter auch über Smartphone oder Handy statt. 73 Prozent der Internetnutzer haben in den 14 Tagen vor der Befragung das Internet über ihr Smartphone genutzt. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr zeigt sich dabei eine deutliche Steigerung (2012: 49 %). Somit ist die Internetnutzung über Handy ähnlich relevant wie der Zugang über Computer oder Laptop (87 %).”
Eine Stadt, ein Ausweis: Ein Modellprojekt aus Helsinki
Die Stadt Helsinki hat vor einigen Monaten den Versuch gestartet, dass Bibliotheksnutzer_innen nun mit ihren Fahrtickets im Öffentlichen Nahverkehr gleichzeitig auch die Ausleihe in der Bibliothek 10 und einer weiteren Filiale vornehmen können.
Die Welt der Medien – entdeckt durch Kinder
Fünfzehn Minuten Zeit braucht man knapp dafür, wie Kinder spielerisch die Welt der Medien für sich entdecken, ausprobieren und das Ganze umsetzen.
Kinder einer offenen Ganztagsschule versuchen in diesem Fim ihre Medienwelt darzustellen
[Infografik] Mediennutzung 2012
Radio und Zeitungen verlieren, das Internet und Fernsehen gewinnen bei der durchschnittlichen Mediennutzung. In allem verbringen die Deutschen rund neun Stunden am Tag mit Medien. Allerdings gehört das Buch offensichtlich nicht zur Mediennutzung.
Weiterlesen
How to read a book in 2013 / Wie man ein Buch im Jahr 2013 liest
Hilary Comer erklärt in dem folgenden Videobeitrag, der im Rahmen des Seminars Visual Media an der Abilene Christian University entstand, welche Schritte beim Lesen eines Buches aus Papier zu beachten sind.
Was wünschen sich die Nutzerinnen und Nutzer von einem Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin?
Am Tempelhofer Feld ist ein Neubau der Zentral- und Landesbibliothek Berlin geplant. Doch ist das wirklich der richtige Standort? Wie lange wird es noch dauern, bis endlich mit den Bauarbeiten begonnen wird. Mehr hierzu findet sich auf der folgenden Webseite: www.zlb.de/ueber_uns/neubauprojekt
Meine persönliche Rückschau auf den BID-Kongress 2013 (Teil 6)
Ab 11 Uhr am 13.03. ging es in der KIBA-Lounge um die interdisziplinäre GeNu-Media-Teilstudie (verschiedener Fachbereiche) der HTWK Leipzig: “Analyse der Möglichkeiten und Grenzen intergenerativer Zielgruppenorientierungen in Bibliotheken”.
Sandra Michaelis (GeNuMedia) und Prof. Dr. Gerhard Hacker hielten hierzu einen Vortrag mit dem Titel “Bibliotheken – der neue Ort generationsübergreifender Medienbildung?” Bereits 2012 wurde dieses Teilprojekt auf dem Bibliothekartag in Hamburg mit dem Titel “Senioren im Fokus. Die Nachwuchsforschergruppe GeNuMedia- Barrierefreie Medien – Generationsübergreifende Nutzungskonzepte” vorgestellt. Der letztjährige Vortrag zu diesem Thema gibt die Grundstruktur wieder, welche auch dieses Jahr einleitend so präsentiert wurde. Das Projekt ist in unterschiedliche Schwerpunkte eingeteilt. Nachdem eine Datenbasis zur Medienaneignung und Intergenerativen Medientechnologien erstellt ist, sollen Handlungsempfehlungen für die Konzeption und Realisation generationsadäquater Medientechnologien erstellt werden. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der Begriff Medienkompetenz häufiger verwendet wurde als Informationskompetenz. Nach einer Definiton des Begriffs Medienkompetenz nach Tulodziecki wurde auf Sekundäranalysen des (Medien-)nutzungsverhaltens in Bibliotheken eingegangen. Mehr dazu findet sich in der oben angegebenen Verlinkung (hier im Blog) zum letztjährigen Vortrag,
“Medienkompetenz beschreibt das Vermögen und die Bereitschaft in Medienzusammenhängen sachgerecht, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich zu handeln” (Schulz-Zander & Tulodziecki, 2009, S. 44).
“Auf einem Plakat war damals ein schwarzes Mädchen mit einem Buch in der Hand
zu sehen. Darunter stand: »Ich war mal eine dumme Blondine.«”
“Wenn wir rausgehen auf die Straße, dann können Unfälle passieren. Aber wenn sich die Bibliothekar_Innen nicht öffnen, nicht da präsent sind, wo Bildungsbenachteiligte, Arme und von sozialer Exklusion betroffene Menschen sind, dann können sie beim “Kampf” gegen Armut, den Einsatz für sozialen Frieden und dem Wohl ihrer (potentiellen) Communities herzlich wenig ausrichten. Es geht darum Brücken zu bauen. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die sich beim Rausgehen auf die Straße Verletzungen zuzieht und einer bibliothekarischen Öffentlichkeit, die erkrankt, weil sie sich nur mit sich selbst beschäftigt, dann habe ich keine Zweifel: Ich würde die erste Option wählen.”