Die Discovery-Beziehungskrise

Anne Christensen hat vor etwa einem Jahr diesen Vortrag in der Staatsbibliothek zu Berlin gehalten und setzt sich kritisch und interessiert mit dem Thema Discovery Systeme und Bibliotheken auseinander. Die 45 Minuten lohnen sich.

Wissensbewahrung im 21. Jahrhundert am Institut für Landtechnik in Weihenstephan

Am Institut für Landtechnik der TU München in Weihenstephan liegt ein wahrer Wissensschatz. Als der Leiter des Lehrstuhls, Professor Hermann Auernhammer, 2009 in den Ruhestand ging, war dieser in Gefahr.

Moderation: Florian Schrei
Autor: Christoph Schuster
Redaktion: Margit Lendzian

Wer archiviert das Internet? Eine Diskussion auf der re:publica 2014

Wer archiviert das Internet? So lautete der Titel einer Diskussion auf der re:publica 2014. Paul Klimpel (http://www.collaboratory.de),  Alexis Rossi (http://archive.org) und Elisabeth Niggemann (Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek) diskutierten hierzu am Mittwoch, den 7. Mai auf der re:publica 2014. Hier die Kurzthese zur Diskussion und dem Video hierzu:

Trau, schau, wem: Kulturelle Gedächtniskonzepte jenseits der NSA Im Zuge der NSA-Enthüllungen entstand der Eindruck, Geheimdienste sammeln alles, speichern alles und archivieren alles, was an digitalen Informationen verfügbar ist. Während die Praxis der Geheimdienste im Verborgenen stattfindet, agieren Gedächtnisinstitutionen wie Bibliotheken, Archive und Museen öffentlich und unterliegen Regeln und institutionellen Zuschreibungen. Doch auch nicht-staatliche Institutionen wie das Internet Archive archivieren digitale Daten in frei zugänglicher Form. Wie unterscheiden sich Konzepte, Rahmenbedingungen und Praxis, wo gibt es Überschneidungen, wo Abgrenzungen, wo Lücken?

Die Oberösterreichische Landesbibliothek: “Wege zum Wissen”

In diesem Video erfahren Sie, was hinter den Mauern der Oberösterreichischen Landesbibliothek passiert, um die ca. 500.000 Bücher sowie Medien und Periodika aus verschiedensten Wissensgebieten und tausenden eBooks für Sie bereitzustellen.Das Highlight stellt die Schatzkammer des Wissens dar. Sie Schatzkammer heißt nicht ohne Grund so: Zahlreiche wertvolle Schätze wie Handschriften, frühe Drucke oder seltene landeskundliche Dokumente finden sich hier. Zudem gibt es hier eine Fülle an historischen Zeitungen und Zeitschriften. Ein eigener Leseraum bietet die Möglichkeit in aller Ruhe diese Werke zu studieren. Es besteht die Möglichkeit im gesamten Freihand-Bereich das WLAN (Drahtlosnetzwerk: BIBL-Gast) gratis zu nutzen und sich beispielsweise in die virtuelle Bibliothek zu begeben.

Quelle: VÖBBLOG vom 29. März 2014

Spielen Sie mit!

Nutzergenerierte Anreicherungen bei digitalen Sammlungen, würde ich gefühlt als gescheiterten Versuch bezeichnen, da oft die Motivation fehlt und das Taggen z.B. vor dem Konsum des Buches wenig sinnvoll ist und nach dem das Werk gelesen wurde, wird das Anreichern mit Tags oft vergessen. Warum sollte der Nutzer sich aber an der Arbeit von Bibliotheken, Museen und Archiven beteiligen, wenn es um die inhaltliche Erschließung von Kulturgütern geht?

Metadata Games

Metadata Games

Auf der anderen Seite spielen Menschen gerne und gehen gerne als Sieger über ihre Familie, Freunde und Bekannte hervor. Dies zeigt der Erfolg von Spielen im Internet. Spielen hat Tradition, weil es einfach Spaß macht.

Das “Metadata Game” macht sich dies für die Erschließung digitaler Bestände zunutze. Hier kann man Freunde herausfordern oder allein spielen und so lange man will spielen. Zeitlich geht das zwischen 30 Sekunden und Stunden. Erschlossen werden Bilder, Videos und Audios durch dieses Spiel. Diese können auch mit Hilfe dieser nutzergenerierten Tags durchsucht werden.

Das Spiel wirbt mit der “guten Tat” und den Spielelorbeeren:

 

When you play and submit tags, you help libraries, museums, and universities across the country.
Every game makes searching and accessing these institutions’ digital collections easier for everyone.
Without your help some of these images, videos, and audio clips could be lost forever in the jumbles of the internet.

Es richtet sich an verschiedene Spielertypen, z.B. “Zen Tag” für sehr akribische Spieler, “Guess What!” für die, die gerne raten, oder “Stupid Robot” für jene, die einem dummen Roboter etwas beibringen möchten. Institutionen können sich melden, um Teil der Community zu werden. Erste Papers wurden dazu bereits veröffentlicht.

Basis ist:

Metadata Games is a free and open source software (FOSS) online game system for augmenting access to archival records.

Die eingegebenen Daten sind gemeinfrei, d.h. sie stehen unter einer CC0-Lizenz und können von allen genutzt werden.

Viel Spaß beim Spielen.

Weitere Informationen zu den Metadata Games:
Owens, Trevor: The Metadata Games Crowdsourcing Toolset for Libraries & Archives: An Interview with Mary Flanagan, Library of Congress (03.04.2013)

[Ergänzung, 13:49 Uhr]
Zeamer, Vicky: [DPLAfest Follow-up] Using games to collect metadata: Introducing Metadata Games, DPLA

Eine Einführung in die Digital Public Library of America

Mehr unter: The Digital Public Library of America

Die Rolle der Metadaten bei Gale

Kurz gesagt, Metadaten sind Daten über Daten, die strukturiert (d.h. in Feldern) abgelegt wurden, um große Datenmengen zu verwalten. Diese Metadaten sind i.d.R. standardisiert und maschinenlesbar. (Mehr Informationen) Im Backoffice der Bibliotheken gehören Metadaten zum Kerngeschäft, mit dem sie ihre Sammlungen erschließen (formal, inhaltlich). Aber auch Datenbanken nutzen Metadaten als den Stoff, mit denen man in Datenbanken sehr gezielt das Wiederfinden kann, was in diesem Datensilo abgelegt worden ist.

Mit dem folgenden Video kann man “behind the screens” gehen und sehen, wie Gale Digital Collections ihre Sammlung findbar und nutzbar macht.

Gale®, part of Cengage Learning, is a leading global provider of digital and print product solutions that support education and research in public, academic and K-12 libraries.

MARC must work harder

Ich hab Tränen gelacht und zähle mich dabei nicht zu den Metadaten-Nerds und Katalogisierungsperfektionisten. Dieser Film “Unchained Metadata” ist für Bibliotheksnerds genau das Richtige…

With nearly 300 million bibliographic records, WorldCat is the largest aggregation of shared library data in the world. With access to this data on a large parallel processing computer cluster, OCLC Research has undertaken a number of projects to maximize its value by processing the data in interesting ways to create new services. Work is also being done to report back to the library profession on how the MARC standard has been used over the last 40 years. OCLC Research Senior Program Officer Roy Tennant kicked off his keynote presentation with this “Cataloging Unchained” video and went on to describe some of these efforts as an illustration of the power of mining shared library data.

Quelle:
Price, Gary: A New Film By OCLC’s Roy Tennant: “Cataloging Unchained”, infodocet Library Journal

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