Säurefraß bei Büchern der Universitätsbibliothek Würzburg

Archivalia berichtete bereits am 13. Dezember 2012 über den Säurefraß  vieler wertvoller Bücher der Würzburger Universitätsbibliothek. Drei Millionen Bücher, Handschriften und Zeitungen besitzt die Universitätsbibliothek in Würzburg. Ein Viertel davon braucht dringend Hilfe. Die braune Färbung der Buchseiten verrät, dass hier der Säurefraß am Werk ist. Momentan fehlt der Etat zur Rettung des Kulturguts.
Nicht nur zur Weihnachtszeit ist es möglich die Restaurierungsarbeiten durch den Kauf von Karten im Online-Shop der Bibliothek zu unterstützen. Doch eigentlich wird wohl durch den Verkauf solcher Karten nur ein kleiner Bruchteil Bücher retten. Welche Lösungen wären nachhaltiger? Eigentlich gibt es viele Anna-Amalia-Bibliotheken in Deutschland – selbst wenn es dort “nur” im übertragenen Sinne brennt. Denn nicht nur der Säurefraß bedroht die Bücher und Handschriften, sondern auch der Faktor Zeit ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der den Erhalt der Kulturgüter gefährdet.

Gelesen in Biblioblogs (20.KW’12) – Vertretung Lesewolke

Wir bei Bibliothekarisch.de haben vertretungsweise für die nächsten fünf Wochen die “Blogschau” von Liane Haensch in Lesewolke übernommen. Danke in dein Vertrauen, dass wir das so gut hinbekommen könnten wie du 😉

Rudolph Mumenthaler hat in seinem Blog seinen Beitrag (Blogtext in Englisch) zum Hessischen Bibliothekstag 2012 veröffentlicht. Thema war Mobile Anwendungen und ihr Einfluss auf Bibliotheken (Folien auf Deutsch). Er stellt sich die Frage, wie Bibliotheken auf die Zunahme digitaler mobiler Geräte reagieren sollten, denn das Nutzerverhalten ändert sich in dieser Hinsicht rasant.

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek bittet auf Inetbib um Mithilfe bei der Identifizierung brandgeschädigter Bücher, welche beim Brand am 02.09.2004 sehr stark beschädigt wurden. Diese “Aschebücher” werden nach und nach digitalisiert (auf der linken Seite letzter Navigationspunkt “Aschebücher”). Zu jedem unidentifizierten Werk gibt es ein Blog, in dem Angaben und Diskussionsbeiträge zu den Büchern hinterlassen werden können.

Ulrich Herb beschäftigt sich in scinoptica Blog mit Elsevier & der akademische Frühling und analysiert die ernüchternden Ergebnisse der Umfrage des ZBW – Leibniz-Informationszentrums Wirtschaft, welches Wirtschaftswissenschaftler/innen aus ganz Deutschland zu ihrer Position zum Elsevier-Boykott und ihrer Einstellung zur Open-Access-Bewegung befragt hat.

TwitterleserInnen werden derzeit sicherlich immer wieder über den Hashtag #opco12 stolpern und auch Fobikom weist auf diese Weiterbildungsveranstaltung hin. Dieser frei zugängliche OPen OnlineCourse 2012 nimmt die Trendthemen des Horizon Reports unter die Lupe. Der Kurs läuft zwar bereits seit dem 16.04. aber man kann jederzeit hinzukommen. Thema der nächsten 14 Tage ist das Game Based Learning.

Und seit wann gibt es den Buchdruck? Dass es diesen bereits lange vor Gutenberg gab, verdeutlicht der Artikel Printed books existed nearly 600 years before Gutenberg’s Bible von Annalee Newitz (via VÖBBLOG).

Knackt den Code

Der Antiviren-Software-Hersteller Kaspersky ruft zum Code-Knacken auf. Kaspersky warnte bereits vor einigen Tagen vor dem erpresserischen Computervirus Virus.Win32.Gpcode.ak. Dieser Virus verschlüsselt unaufgefordert Texte (.doc und .txt), Bilder (.jpg und png), Excel- und PDF-Dateien mit einem 1024-Bit-RSA-Algorithmus. Zum Entschlüsseln gibt es dann das kostenpflichtige Programm bei den Erpressern.

Anstatt auf die Erpressung einzugehen, sollten sich die Betroffenen am Knacken des 1024-Bit-Schlüssels beteiligen. Dies ist eine große kryptografische Challange. Die Verschlüsselung mit einem 1024-Bit-Schlüssel ist sehr sicher, weil zwar bekannt ist, wie man ihn knacken kann, allerdings spricht der Zeitfaktor dagegen. Ca. 15 Millionen moderne Computer wären etwa ein Jahr beschäftigt, diesen Schlüssel zu knacken.

Da Kaspersky selbst jedoch nicht über solche Hardware-Ressourcen verfügt, hat das Unternehmen Verschlüsselungsspezialisten, Forschungseinrichtungen, Behörden und Hersteller von Antivirensoftware auf der ganzen Welt zur Mithilfe aufgerufen.

Die zwei genutzten Schlüssel sind zwar durch das Unternehmen veröffentlich worden, aber die Beteiligung fällt sehr gering aus.

Quelle:
Pluta, Werner: Kaspersky ruft zum Schlüsselknacken auf
Hilfe gesucht gegen Virus, der Dateien auf der Festplatte verschlüsselt
via golem.de