027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur, Band 2, Nr. 1 (2014) ist online

Eine neue Ausgabe von “027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur” (ISSN: 2296-0597) ist erschienen. Diesmal lautet der Titel “Konsortien & Konsorten / Consortia”.

Hier geht’s zur Homepage http://www.0277.ch und Facebookfanseite 027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur.

Editorial

Artikel:

Die Zeitschrift ist eine reine Open Access-Zeitschrift und alle Beiträge stehen unter einer CC BY-Lizenz

Bibliothekartag #bibtag14, Informationskompetenz, Informationspraxis und ein Verein

Ereigisreich umschreibt diesen Bibliothekartag nur ansatzweise. Er war ereignisreich, aber es folgt auch viel Arbeit daraus.

Am Morgen des 05.06. besuchte ich eine Session zu Informationskompetenz. Dabei ging es neben der weiteren Fassung des Begriffs Informationskompetenz, um Kooperationspotentiale, die über die Bibliothek hinaus innerhalb der Hochschule bestehen, auch um die Bibliothek als Third Place. (Mehr Infos im Etherpad)

Die ganze Zeit fieberte ich daraufhin, dass endlich aus der #newLIS-Diskussion etwas Handfestes und Greifbares wird. Mittags gab es zu diesem Zweck ein Zusammentreffen mit drei Kollegen der UB Heidelberg, um darüber nachzudenken, ob Informationspraxis in die Doppelhaushälfte neben Perspektive Bibliothek ziehen kann. Man ging auseinander und hatte das Gefühl, dass dies sehr wohl klappen und vor allem für alle funktionieren könnte. Die Einladung klingt sehr charmant:

Gründungstreffen von Informationspraxis- hochkonzentrierte Arbeitsatmosphäre im Bandonion in Bremen

Mit der Gründung von Informationspraxis am Abend des 05.06. ist nun ein Schritt in die richtige Richtung getan. Mich hat besonders die hochkonzentrierte Arbeitsatmosphäre an diesem Abend beeindruckt, bei dem unsere Tagesordnung in der vorgegebenen Zeit abgearbeitet wurde. Als sehr ambitioniertes Ziel setzte sich die Gruppe von 26 Beteiligten, erste Veröffentlichungen im Rahmen dieser Zeitschrift noch innerhalb dieses Jahres. Ab September sollen erste Beiträge eingereicht werden können.

Im Anschluss gab es ein leckeres Essen, das bewies, dass das Bandonion in Bremen auch in kulinarischer Sicht eine gute Wahl war. Und mit gefülltem Bauch war die Gründung des Schweizer Vereins Informationspraxis eine weitere angenehme Aufgabe, der wir an diesem Tag nachkamen. Der Verein besteht aus dem bisherigen Kernteam von Informationspraxis, Rudolf Mumenthaler (Vereinsvorsitzender), mir als Protokollführerin und den drei Vorstandsmitgliedern Lambert Heller, Gabriele Fahrenkrog und Christian Hauschke. Ziel des Vereins ist allein eine organisatorische Aufgabe. Der Verein wird als Herausgeber der Zeitschrift auftreten, jedoch inhaltlich keinen Einfluss auf die Gestaltung und Ausrichtung der Zeitschrift nehmen.

InformationspraxisJetzt gilt es die Zeitschrift mit Leben zu füllen und die an diesem Abend übernommenen Aufgaben erfolgreich auszufüllen. Informationspraxis ist ein Abenteuer, in das wir uns begeistert stürzen. Wir werden experimentieren, austesten, Fehler machen und Neues entdecken. Darauf freue ich mich schon. Von der Community für die Community. In diesem Sinne bleibt zu sagen, womit die Gründungsveranstaltung offiziell endete: WIR TUN´S!

P.S. Unterwegs gesehen für ein paar ruhige Minuten Zuhause. Leider hat mir das Kleingeld gefehlt, um mir das zu leisten:
Der perfekte Sessel für meine Leseecke :)

[Crossposting von Informationspraxis] Aus #newLIS wird endlich mehr (@bibliothekarin)

InformationspraxisVor zwei Jahren schlug die Ankündigung der Zentral- und Landebibliothek Berlin, man gäbe den Bibliotheksdienst an de Gruyter, hohe Wellen in meiner Twitter-Timeline. Die Tatsache, dass man nicht den Weg von Open Access wählte, sorgte für Unmut und Unverständnis. Da die Zeitschrift auch nicht billiger wurde, häuften sich die Stimmen, die davon sprachen, den Bibliotheksdienst abzubestellen, aber auf der anderen Seite wurde deutlich, man braucht in der deutschsprachigen Bibliothekswelt eine Zeitschrift, deren Beiträge vielfältig, aber auch sofort zugänglich waren. Der Ruf nach Open Access wurde lauter und formierte sich unter dem Hashtag #newLIS. Die Diskussion schwappte nun unter diesem Schlagwort auch langsam nach Inetbib und in die Blogwelt.

Vollständiger Text auf Informationspraxis.de >>

Informationspraxis

Open Access, eJournals, Informationspraxis

In diesem kleinen Video von 2010 erklärt Anali mit Begeisterung, was Open Access bedeutet:

  • einfacher, billiger Zugang zur Information
  • Möglichkeit größerer Sichbarkeit der laufenden Forschung
  • ein Mehr an Zugang zu Forschungsinformationen, die aus Steuergeldern bereits bezahlt wurde
  • für Forscher ein höherer Impact
  • Verbesserung der Kreativität durch einfacheres Nachnutzen, Weiterverwenden und Mixen

Und kein Argument hat seit dem an Wahrheit und Bedeutung verloren, nicht?

Für die bibliothekarische Wissenschaftskommunikation setzt sich der Open Access-Gedanke in der Umsetzung nur langsam durch im deutschsprachigen Bereich durch, aber es gibt bereits einige Beispiele von als OA-gegründeten Journals:

Bis auf das letzte Beispiel waren das alles studentische Gründungen, wobei mit LIBREAS gibt es eine Zeitschrift, die sich von diesem Image als studentische Zeitschrift inzwischen gelöst hat. 027.7 steht für “Hochschul- und Universitätsbibliotheken” und ist das erste Journal, welches nicht auf einer studentischen Perspektive entstanden ist und Ergebnis der Diskussion um die Notwendigkeit einer Open-Access-Zeitschrift für den Library-Information-Science-Bereich in Deutschland ist (Stichwort: #newLIS).

Informationspraxis Aus dieser Diskussion um #newLIS entsteht derzeit ein weiteres Journal unter dem Titel “Informationspraxis“, welches am 04.06.2014 offiziell gegründet werden soll. Wir suchen Autoren, Herausgeber, Redakteure, Reviewer und natürlich auch Autorinnen, Herausgeberinnen, Redakteurinnen, Reviewerinnen und Menschen mit technischem Verstand, um nicht nur hochwertige Informationen aus der Community für die Community zugänglich zu machen, sondern auch um die Möglichkeiten einer elektronischen Open-Access-Zeitschrift zu testen (siehe:Über uns).

Wer archiviert das Internet? Eine Diskussion auf der re:publica 2014

Wer archiviert das Internet? So lautete der Titel einer Diskussion auf der re:publica 2014. Paul Klimpel (http://www.collaboratory.de),  Alexis Rossi (http://archive.org) und Elisabeth Niggemann (Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek) diskutierten hierzu am Mittwoch, den 7. Mai auf der re:publica 2014. Hier die Kurzthese zur Diskussion und dem Video hierzu:

Trau, schau, wem: Kulturelle Gedächtniskonzepte jenseits der NSA Im Zuge der NSA-Enthüllungen entstand der Eindruck, Geheimdienste sammeln alles, speichern alles und archivieren alles, was an digitalen Informationen verfügbar ist. Während die Praxis der Geheimdienste im Verborgenen stattfindet, agieren Gedächtnisinstitutionen wie Bibliotheken, Archive und Museen öffentlich und unterliegen Regeln und institutionellen Zuschreibungen. Doch auch nicht-staatliche Institutionen wie das Internet Archive archivieren digitale Daten in frei zugänglicher Form. Wie unterscheiden sich Konzepte, Rahmenbedingungen und Praxis, wo gibt es Überschneidungen, wo Abgrenzungen, wo Lücken?

Gelesen in Biblioblogs (13. KW ’14) – Vertretung Lesewolke [Update, 14.30 Uhr]

Himmelblau präsentiert sich das Portal der Bibliotheks–, Buch– und Informationswissenschaften b2i nach dem erfolgreichen Relaunch, meldet Jürgen Plieninger auf Netbib Weblog. Nicht nur das Layout wurde aufgehübscht, sondern es wurden auch Struktur und Inhalte den Nutzeranforderungen angepasst und neue Funktionen integriert, z.B. die Integration von RSS-Feeds des bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Blog-Aggregators Plan3t.info und des Fachkalenders Calender.org. Zudem können akutelle Rubriken wie Wissenschaftliche Veranstaltungen, b2i-News und Linktipp als RSS-Feed in andere Umgebungen integriert werden. Über Ihre Rückmeldungen würden sich die Gestalter und Betreiber von b2i freuen. [DB.]

Elsevier

Log von Elsevier

Elsevier hat gerade erst wieder Rekordgewinne für das Jahr 2013 verbuchen können. Diese Gewinne sind nicht zuletzt durch eine erhebliche Verteuerung der Leistungen des Wissenschaftsverlages Elsevier zustande gekommen. Deshalb beschließt die Universität Konstanz, ihren Lizenzvertrag mit dem großen Wissenschaftsverlag für wissenschaftliche Fachzeitschriften nicht länger fortzuführen. Dies teilte die Universität in einer Presseerklärung am 26.03. mit.

Der Durchschnittspreis einer bei Elsevier lizenzierten Zeitschrift lag an der Universität Konstanz zuletzt bei 3.400 Euro pro Jahr und damit fast dreimal höher als beim zweitteuersten großen Verlag.

Die Universität setzt jetzt auf alternative Beschaffungswege, z.B. per Fernleihe oder Pay per View wären hier vorstellbar. Ein paar interessante Fakten dazu finden sich in den Kommentaren zum Beitrag hier im Blog. Bereits 2012 riefen Wissenschaftler mit “The Cost of Knowledge” zu einem Boykott dieses Verlages auf. Einen kleinen Überblick und eine interessante Diskussion gibt es auch hier im Blog. [DB.]

Das Internet macht nicht dumm, dick oder aggressiv: Meldung aufHeise. Wissenschaftler aus Koblenz haben gängige negative Betrachtungen zur Internetnutzung überprüft und können diese in großen Teilen wiederlegen bzw. wesentlich abmildern. Wer sich die Studie druchlesen möchte (31 Seiten) folge bitte dem Link: Klick mich [SH.]

Rudolf Mumenthaler berichtet in seinem Blog von einem Kickoff-Meeting für ein neues Projekt, eine “Horizon Report Library Edition” für wissenschaftliche Bibliotheken.

We will use the same methods and tools as for the well known Horizon Report Higher Education (and all the other HR projects) in order to find out the trends, challenges and technologies playing an important role in the field of academic libraries in the next years.

Partner sind New Media Consortium, die ETH-Bibliothek Zürich, die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover und die HTW Chur. August 2014 wird als erstes Veröffentlichungsdatum für den “Horizon Report Library Edition” genannt. Jetzt sucht man allerdings nach 50 Experten, die Trends aufspüren und bewerten w/sollen. [DB.]

Unter dem Motto “Buch spenden kann Lesen retten” startet die Mediothek Krefeld eine Kampagne, bei der Firmen gewonnen werden sollen, zu spenden oder als Multiplikatoren aufzutreten. Es werden Sponsoren gebraucht, um einem sinkenden Medienbestand entgegen zu wirken.Die Mediathek möchte so sukzessive eine höhere Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung erreichen. Um auf die Aktion aufmerksam wurden vier rote Figuren der “Red Man Reading” in die Stadt entlassen, um Aufmerksamkeit zu provozieren. Ein Hingucker waren sie auf jeden Fall. [DB.]

Nicht ganz bibliothekarisch zu sehen, aber dennoch ein Aufregerthema, ist der Beitrag von Maxi Maria Platz auf MinusEinsEbene. “Wissenschaftliches Bloggen kein Thema bei Archäologiekongress zu #OpenAccess” heißt es und sie schreibt über die Ablehnung ihres Vortrages, weil “Blogs seien streng genommen keine wissenschaftlichen Publikationen” seien. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die eben nicht nur “Öffentlichkeitsarbeit” mit ihrem Blog betreiben, findet Klaus Graf auf Archivalia. Das sollte in Bibliotheken die Frage aufwerfen, wie man dort mit Bloginhalten als wissenschaftliche Publikationen umgeht. Die DNB hat im Herbst 2013 Blogs als laufende Publikationen anerkannt und vergibt für sie ISSNs. [DB.]
[Für die Löschung dieses Teils lesen Sie bitte die Diskussion und Begründung bei Archivalia durch. Von Frau Platz kam dazu folgender Tweet:


und folgender Kommentar bei Archivalia:

Ich bin völlig über das Ziel hinaus geschossen, in dem ich so viel Staub aufgewirbelt habe. Die Tatsache dass Webblogs auf der DGUF Tagung keine Rolle spielen werden hat mich sehr geärgert, und deswegen habe ich einen Artikel geschrieben, aus dem Sie völlig richtig zitiert haben.Sie haben sich für die Sache und auch für mich eingesetzt und dafür bin ich Ihnen dankbar. Ich habe heute morgen mit Frau Scherzler telefoniert und wir haben uns geeinigt. Das hätte ich vorher tun müssen. Es tut mir leid, dass ich Sie in eine solche Lage gebracht habe.

]

Gelesen in Biblioblogs (44.KW’13) – Vertretung Lesewolke

Wir von Bibliothekarisch.de haben auch diese Woche wieder vertretungsweise die “Blogschau” von Liane Haenschs Lesewolke übernommen. Ja leider etwas spät diesmal, aber nun ja, alle technischen Störungen sind behoben und das Blog ist wieder erreichbar. 😉

Wikidata feierte vor kurzem seinen ersten Geburtstag. Ziel dieses Projekts ist es, Daten, die in der Wikipedia verwendet werden, zentral zu speichern und semantisch zu verknüpfen. Das ermöglicht es, die Daten für verschiedene Zwecke zu nutzen, auch außerhalb der Wikipedia (und da wird es für Bibliotheken interessant). Ein schönes Beispiel, was man mit Wikidata anstellen kann, ist die Visualisierung von Ereignissen im amerikanischen Bürgerkrieg. In der Wikipedia werden mittlerweile zum Beispiel die Einwohnerzahlen von Städten aus Wikidata gespeist, die vorher in jeder Sprachversion einzeln eingetragen  und aktualisiert wurden. Auch die Links zwischen den verschiedensprachigen Artikeln zum selben Thema werden mittlerweile aus Wikidata generiert. [LR.]

Der Dachverband der Bibliotheksverbände, Bibliothek & Information Deutschland (BID) verlieh die Karl-Preusker-Medaille 2013 an den Anglisten und Buchwissenschaftler Professor (Dr. Dr. h. c.) Bernhard Fabian. Die Auszeichnung wurde am 31. Oktober in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster übergeben. Die Bundesvereinigung würdigt damit Fabians Lebensleistung auf dem Gebiet der historischen Buchwissenschaft, insbesondere seine Arbeit als Herausgeber des Handbuches der historischen Buchbestände“. Das Handbuch gilt als “grundlegendes Nachschlagewerk für die Kenntnis der Altbestände der Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz”. “Mit seiner 1983 erschienenen Publikation “Buch, Bibliothek und geisteswissenschaftliche Forschung” gab Prof. Bernhard Fabian den Anstoß zur Gründung der “Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke“, die einen herausragenden Beitrag zur Wahrung des nationalen kulturellen Gedächtnisses leistet.” [CK.]

In einem Interview mit BID hob Prof. Fabian die Rolle des Bibliothekswesens deutlich hervor. Seine Prognose lautete:

“Das öffentliche Bibliothekswesen wird sich viel stärker noch als bisher im Bildungsbereich engagieren müssen. Je ineffizienter das Bildungswesen im schulischen Bereich wird, desto wichtiger wird der durch Bibliotheken und Museen repräsentierte Bereich.”

Hier ein Foto des Preisträgers Bernhard Fabian, das ihn in seinem Arbeitszimmer mit Bibliothek in seinem Haus bei Münster zeigt. [WK.]

Thomas Meyer/ OSTKREUZ

Ein Porträt aus der Welt der Fahrbibliotheken: Der Bücherbus der Stadtbücherei Taunusstein. Die hier vorgestellten, oft sehr schmal finanzierten, Fahrbibliotheken leisten unverzichtbare Kulturarbeit. [CK.] Im österreichischen Magazin erwachsenenbildung.at wurde vor kurzem eine ähnliche Initiative vorgestellt. Diese Arbeit wird konkret als Teil der „Community Education (Gemeinwesenarbeit) bezeichnet. Wann werden es Bibliothekskonzepte und –initiativen hierzulande in eine Fachzeitschrift für Erwachsenenbildung schaffen? [WK.]

Wenn wir schon in Österreich sind, so bleiben wir auch gleich ein wenig länger hier. 😉 Das hier im Blog von Dörte vorgestellte Video „Lesen und lesen lassen“ darf in der Reihe an guten Best Practice Imagevideos keinesfalls fehlen. Ich denke, ein derartiges Imagevideo könnte auch hierzulande als Vorbild dienen, das peppig & zeitgemäß ist, aber auch die Perspektive der Nutzer und nicht nur die der Bibliothekar_innen einnimmt. [WK.]

Das Radio feierte einen runden Geburtstag: “Achtung, Achtung! Meine Damen und Herren! Wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt. Die Benutzung ist genehmigungspflichtig.” Vor neunzig Jahren, am 29.10.1923, startete die Radioübertragung in Deutschland. Bei dradio.de gibt es diverse Beiträge dazu. [LR.] Ist nicht spätestens seit der Schelte von Bundestagspräsident Lammert zum Qualitätsverlust des Fernsehens klar, dass das Radio eines der wenigen Massenmedien ist, das seinen öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag noch ernsthaft erfüllt und erstklassige Arbeit leistet? [WK.]

Persistent Identifier, aber bitte kurz und merkbar? Was es bei URLs schon lange gibt, geht jetzt auch bei DOIs, und zwar mit dem shortDOI-Service der International DOI Foundation. (gefunden über Hinweis von Christian Hauschke in infobib) [LR.]

Open Access wird verstärkt ein Thema im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das sich bis jetzt mit Stellungnahmen dazu zurückgehalten hat. „Open Access: Das Urheberrecht muss der Wissenschaft dienen“ ist das Motto der neuen Informationskampagne des BMBF und der entsprechenden Internetseite. Heinz Pampel machte auf dieses Angebot und die entsprechenden politischen Entwicklungen http://wisspub.net/2013/10/31/bmbf-open-access auf Wisspub.net aufmerksam. [DB.]

Last, but not least, unterzeichnete die International Federation of Library Associations die Internationalen Grundsätze für die Anwendung der Menschenrechte in der Kommunikationsüberwachung. Die Internationalen Grundsätze wurden unter anderem von NGOs wie etwa Reporter ohne Grenzen, Human Rights Watch und Electronic Frontier Foundation (EFF) verfasst. Die IFLA begründete diesen Schritt am 31. Oktober damit, dass durch:

“[…] die diesjährigen Enthüllungen von regierungsseitiger Datenüberwachung ein neuer Kontext für die Diskussion von Menschenrechten in der digitalen Welt entstanden ist. Die bibliothekarische Fachgemeinde muss sich an dieser Diskussion beteiligen und sicherstellen, dass bei der Bereitstellung von Internetzugang für unsere Nutzerinnen und Nutzer die Grundwerte der Institution Bibliothek gewahrt bleiben.”

Wie können Bibliotheken hierzulande Diskussionen anregen & ein Bewusstsein über die digitalen Menschenrechte erzeugen, wenn doch laut Umfrage 3/4 aller Deutschen die NSA-Affäre für überbewertet halten? Die Gründe hierfür sind laut Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher ein genereller Fatalismus, der bedingt durch die  technologischen Entwicklung in der Bevölkerung weit verbreitet ist. Interessant wäre natürlich auch zu erfahren, welche Haltung Bibliothekare und Bibliothekarinnen hierzulande dazu haben und ob es Unterschiede zum “normalen” Querschnitt der Bevölkerung gibt. [WK.]

Gelesen in Biblioblogs (43.KW’13) – Vertretung Lesewolke

Wir bei Bibliothekarisch.de haben vertretungsweise für zwei Wochen die “Blogschau” von Liane Haenschs Lesewolke übernommen. Wir tun es auch dieses Mal wieder gemeinschaftlich.

Mussklprozz, Stuttgarter Staddtbibliothek, Mailänder Platz, Nachtaufnahme, 2012 – Wikipedia, CC BY-SA

Die Stadtbibliothek Stuttgart, welche die “Bibliothek des Jahres 2013” geworden ist, war auch ein Thema beim Deutschlandradio Kultur. Man ist nicht länger eine Bibliothek, in der es darum geht “Psst” zu sagen, sondern versteht sich als Lernort. Gerne können Sie diesen Beitrag auch nachhören. Die Archtiktur selbst wird unterschiedlich gelungen wargenommen, wie auch die Diskussion hier im Blog Bibliothekarisch.de zeigt. [DB]

Im Vorfeld des „Tages der Bibliotheken“ am 24. November wurde der vierte “Bericht über die Lage der Bibliotheken” veröffentlicht. Der dbv fordert darin unter anderem eine bessere rechtliche und finanzielle Absicherung von Bibliotheken über Bibliotheksgesetze. (via dbv) [LR]

Ein gemischtes Gefühl hat der neue Imagefilm des DBV hinterlassen. Ist dieser Song eine Hymne für Bibliotheken? Verschiedene Blogs haben die Hymne besprochen. Das Blog “Nachrichten für NRW” verlinkt eine Downloadmöglichkeit für den Film, wenn Sie ihn für Ihre eigene Öffentlichkeit nutzen möchten. Auch der Text der Hymne kann als PDF heruntergeladen werden. Ausführlich und kritisch hat sich Steffi Hotze in ihrem Blog Bibliotheksratte damit auseinander gesetzt. Wie sieht Ihre Meinung dazu aus? [SH, LR, DB]

Während der “Tag der Bibliotheken” von vielen Bibliotheken wahrgenommen wird und sich großflächig in Aktionen wiederfindet, stellt Klaus Graf fest, dass die Internationale Open Access Week von deutschen Institutionen nahezu ignoriert wird. [CK] Im Redaktionsblog von Hypotheses.org beschreibt Graf, “Wie Wissenschaftsblogger Open Access fördern können“. [LR] Elke Brehm berichtet im TIB-Blog über Open Access bei der TIB/UB Hannover [CK]:

“Die TIB/UB bietet WissenschaftlerInnen der LUH die Möglichkeit, von ihnen herausgegebene wissenschaftliche Schriftenreihen und Konferenzberichte über die Server der TIB/UB zu publizieren, und berät bei Bedarf zu Open-Access-Lizenzen.”

Michael Schmalenstroer hat einen Aggregator für geschichtswissenschaftliche Blogs erstellt: Planet History
Er schreibt dazu [LR]:

“Ziel dieser Seite ist es, etwas Übersicht in die doch recht zersplitterte Geschichtsblogosphäre zu bringen und gerade kleine Blogs hervorzuheben. Das Themenspektrum ist bewußt breit gefasst – neben rein geschichtswissenschaftlichen Blogs sind auch einige Blogs aus verwandten Themenfeldern wie der Archivwissenschaft, dem Bibliothekswesen oder der Archäologie versammelt.”

Auf den Bus warten und schnell ein paar historische Gebäude georeferenzieren: Das ist das Ziel der Website “Building Inspector” der New York Public Library, die mit “Kill time, make history” wirbt. Vor einiger Zeit gab es bei der British Library schon ein ähnliches Crowdsourcing-Projekt zur Georeferenzierung historischer Karten. [LR]

Blogger werden immer wieder damit konfrontiert, dass sie die neue Rechtschreibung nicht so beherrschen, wie es sein sollte, die Texte nicht unbedingt immer auf Interpunktionen kontrolliert werden usw. Klaus Graf ist daher bei der Lösung der Interpunktionsprobleme auf Archivalia behilflich. [DB]

Rechtliche Aspekte des Open Access – Zweitveröffentlichungsrecht

Thomas Hartman sprach auf den Open Access Tagen in Hamburg über das aktuelle Zweitveröffentlichungsrecht, welches in letzter Minute in dieser Legislaturperiode abgesegnet wurde, soll am 01.01.2014 in Kraft treten. Das in dieser Form verabschiedete Gesetz, ist nicht ganz widerspruchslos durch die Wissenschaftsgemeinschaft akzeptiert worden und bedarf einer Nachbesserung.

Das gesamte Video enthält folgende Vorträge der 6. Session – Rechtliche Aspekte des Open Access, moderiert von Heinz Pampel (zusammengefasst im Etherpad):

  1. C3S: Cultural Commons Collecting Society — auch ein Modell für den Textbereich? – Michael Weller (Europäische EDV-Akademie des Rechts, Merzig/Saar) – Von der Minute 5.50 bis zur 26.55 Minuten
  2. Neues gesetzliches Zweitveröffentlichungsrecht — Update zu den Anforderungen an Bibliotheken und Wissenschaftseinrichtungen – Thomas Hartmann (Max Planck Digital Library, München) – Von der Minute 26.56 bis zur 58.08 Minute
  3. Rechteklärung für OA-Zweitveröffentlichungen — das Serviceangebot der SLUB Dresden – Elena Di Rosa (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden) – Von der Minute 58.09 bis 1.26.57 Stunde
  4. DINI-Zertifikat 2013 — Neuerungen im Abschnitt Rechtliche Aspekte – Michaela Voigt (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden) – Von 1.26.57 Stunde bis 1.53 Stunde

Im Video erwähnte Thomas ein Handout, welches helfen soll, grundlegende Punkte zu bedenken.

027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur ist online

Heute ist die zweite Ausgabe von “027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur” (ISSN: 2296-0597) online gestellt worden.  Nach der ersten Ausgabe im Mai diesen Jahres unter dem Titel “Bibliothek 2.0 am Ende?!” (Bd. 1, Nr. 1 (2013)) geht es diesmal um “Die Farbe des Katalogs” (Bd. 1, Nr. 2 (2013)). Auch ich durfte einen Artikel beitragen.

Inhalt der zweiten Ausgabe

Die Zeitschrift ist eine reine Open Access-Zeitschrift und alle Beiträge stehen unter einer CC BY-Lizenz

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