“Die Vergangenheit…sie ist hier”: Ein Trailer der New York Public Library

“History has secrets… but secrets don’t stay hidden if you know where to look…[…] Genealogy and history research is detective work. Researchers are often trying to solve a mystery and everyone’s mystery is different. What will you find?” Carmen Nigro

Die “Irma and Paul Milstein Division of United States History, Local History and Genealogy” ist Teil der New York Public Library. Sie sammelt Materalien, welche die US-amerikanische Geschichte dokumentieren. Hierzu zählen Flaggen, genealogische Sammlungen, ein Bestand zur Wappenkunde, persönliche Informationen zu Familiennamen. Jedes Jahr werden dieses Teilbereichs der NYPL von tausenden von Wissenschaftler_innen, Student_innen, Familienhistoriker_innen, Stadtplaner_innen, Fernseh- und Filmproduzenten_innen, Romanautor_innen und Dramatiker_innen, Künsterler_innen und sonstigen Interessent_innen für Geschichte. Die Aktivitäten und Aktualitäten der Milstein Division können welltweit über ein blog, via flickrtwitter oder facebook verfolgt werden.

Auf dem Blog der Milstein Zweigstelle geht Carmen Nigro auf Hintergrundsinformationen zur Entstehung des Imagevideos ein. Dabei erwähnt Sie auch die verwendete Literatur des Schauspielers Ronan Babitt:

“After writing a script, we contacted some great people in the film and television industrythat were willing to help us out. Our hero, played by actor Ronan Babbitt, uses several library resources to help him discover his family secrets. We first see him receive library materials from our page, Sarah, which means that he filled in a call slip after consulting the library catalog. Our hero then flips through the card catalog drawers. Since we no longer use the old card catalog drawers for our books, what you will find here are three sets of indexes: one for coats of arms, one for images of passenger ships, and one of New York City illustrations. Our hero also uses many of our visual collections and ephemera including our postcards, New York City clippings files, and the Scrapbook of Original U.S. Army Shoulder Patches.”

Das Gewinnervideo "Why I need my High School Library" 2011

Das Gewinnervideo in der Alterskategorie der 16-18-jährigen des von der ALA ausgeschriebenen WettbewerbsWhy I need my High School Library 2011” stammte von SchülerInnen  der New Canaan High School im Bundesstaat Connecticut.

Vorstellung des Bukarester Leseförderungsprojekts "Lecturi Urbane", das sich rumänienweit verbreitete

Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich.“

Chinesisches Sprichwort

Im letzten Jahr hatte Dörte ja bereits mit ihrem Blogeintrag “Die Auflösung der Bibliothek als fester Ort” gewisse Entwicklungen näher dargelegt, wie sie die Hamburger Bücherhallen (Seite 29) in Kooperation mit der EKZ vorantreiben: Die Entwicklung von Containerbibliotheken

Nachdem Miriam Hölscher & Corinna Sepke 2010 den B.I.T.-Innovationspreis für ihre Masterarbeit “Moving Libraries: Mobile Bibliothekskonzepte als Antwort auf die Herausforderungen der modernen Informationsgesellschaft” diese Art von Bibliotheken einem breiteren Publikum bekannt gemacht hatten, wurde vermutlich deutlich, wie sich Bibliotheken bereits verändert haben, was vielen Bücher- und Bibliotheksfreunden vielleicht bis zu dieser erfolgreichen Masterarbeit  entgangen sein durfte.

An dieser Stelle soll eine Aktion vorgestellt werden, die Ähnlichkeit mit Bibliometro hat, aber bibliotheksunabhängig agiert: “Lecturi Urbane”

Ehrenamtliche HelferInnen folgen in regelmäßigen Abständen den Aufrufen, die auf der Webseite www.civika.ro angekündigt werden und treffen sich an einer bestimmten U-Bahnstation in Bukarest. Dort erhalten sie von den jeweiligen ProjektleiterInnen eine Tasche mit Büchern und gehen damit in die nächstbeste U-Bahn. Alex Sterescu schrieb 2010 sehr anschaulich wie die Fahrgäste in der U-Bahn durch die ehrenamtlichen HelferInnen auf das Projekt aufmerksam gemacht werden:

“Hier wird mit taktischem Geschick die Aufmerksamkeit der Fahrgäste geweckt: Einige der Teilnehmer kramen einfach ein Buch hervor und beginnen zu lesen, während die restlichen Volontäre den überraschten Metro-Reisenden ausgewählte Bücher schenken.”

Bei den Büchern handelt es sich zumeist um bereits gebrauchte Bücher. Mittlerweile konnten Sponsoren hinzugewonnen werden, die neue Bücher finanzierten. Die Bücherverschenkungsaktion, welche von der Bürgerinitiative CIVIKA ausging, zeigt, dass viele Menschen in den U-Bahnen Bukarests nicht unbedingt alle gerne lesen wollen, da sie gerade von der Arbeit heimkommen und erst einmal keine Lust auf Literatur haben. Menschen zum Lesen an öffentlichen Orten zu ermutigen ist das Ziel dieses Projekts.

Der Ideengeber Adrian Ciubotaru beschrieb die Reaktionen gegenüber der Kulturzeitschrift Dilemateca wie folgte:

“Es gab Fälle, in denen Menschen unsere Bücher mit der Begründung ablehnten, sie hätten bei der Arbeit die ganze Zeit auf ihren PC-Schirm gestarrt und davon Augenschmerzen bekommen. Die meisten waren allerdings erstaunt, dass eine Handvoll Jugendliche in der U-Bahn Bücher verschenkt. Und die große Mehrheit reagierte mit Bewunderung auf unsere Aktion, ich bin sehr zufrieden, dass uns die Leute ermutigt haben, die urbanen Lektüren fortzusetzen.”

Lecturi Urbani” mit Ciubotaru als Mastermind dieser inzwischen landesweiten Leseförderungsprojekts will eines Tages eine eine mobile „Underground-Bibliothek” einrichten. Im Gegensatz zu Bibliometro sollen sich die Bücherregale in den U-Bahnwägen befinden, die es den Fahrgästen erlaubt kostenlos Bücher “auszuleihen”. Nach aktuelleren Quellen hat sich diese Form der Leseförderung mittlerweile auch auf andere Städte und Plätze Rumäniens ausgedehnt. Auf Facebook sind mittlerweile 21 rumänische Städte, die über eine Fanseite von “Lecturi Urbane” verfügen, verzeichnet. Der Webauftritt macht sogar auf 31 Städte innerhalb Rumäniens aufmerksam, die sich ans “Lecturi Urbane” mit dem oben angefügten Logo beteiligen. Außerdem ist “Lecturi Urbane” auch auf Open Air Musikveranstaltungen präsent. Mittlerweile hat sich das Projekt aufs Land ausgedehnt und heißt dort: “Lecturi rurale

Alex Sterescu machte in einem Artikel aus dem Jahr 2010 deutlich, das insbesondere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Lesekultur in Rumänien vernachlässigt wurde. Einer Studie zufolge lesen 30 % der RumänInnen überhaupt nicht, weiter 30 % lesen nur 1-3 Bücher im Jahr. Weiterlesen

Eine Bibliotheksaktion an der Stadtbibliothek in Collingswood

Anbei ein Werbevideo für die Veranstaltung “Beat The Director” der Bibliothek in Collingswood, die am Samstag, den 26. September 2009 stattfand. Damit wurde der damals neugeschaffene Jugendbereich finanziell gefördert.

Ein Videoclip der Bibliothek der Universität von Kastilien-La Mancha am Standort Albacete (Spanien)

“La función y el fin de esta iniciativa es dejar atrás los trípticos y hacer propaganda de la biblioteca poniendo un videoclip en nuestra página web que muestre los recursos que tenemos que en mi opinión creo que están infrautilizados […] esta “divertida” experiencia ha servido para mejorar el clima laboral de este servicio ofreciendo, a la vez, una renovada y actual imagen de sus instalaciones y recursos.”

Ángel Aguilar

Für das folgende Video probten mehr als drei Monate lang insgesamt 45 BibliothekarInnen, Studenten, MitarbeiterInnen verschiedener Fakultäten und der Verwaltung. Es entstand an der Campusbibliothek in Albacete. Der Hintergrundssong ist eine Adpation des Songs “Video Killed The Radio Star” von den Buggles. Meine Spanischkenntnisse reichen leider nicht aus den neuen Titel “La biblioteca mató a los apuntes de antaño” richtig ins Deutsche zu übersetzen. Mithilfe der “Sección de Tecnología Electrónica de la Imagen”, dem “Instituto de Desarrollo Regional de la propia Universidad de Castilla-La Mancha”, dem Regisseur Ángel Aguilar und der Choreografin Ana Cebrian  entstand dieses professionelle Video, das erst seit Mitte April diesen Jahres 0nline verfügbar ist.

Ein Bibliotheksrap ("Library Etiquette Music Rap") aus Singapur

Das folgende Video wurde 2008 von SchülerInnen der “Teck Whye Secondary  School” für die Kampagne “I Love My Library” produziert, welche vom “National Library Board” initiiert wurde. Es gewann den 1. Preis.

“Das Internet studieren”: Ein Imagevideo des Oxford Internet Institute

In diesem etwa zehnminütigen Video berichten Studenten und Dozenten, welche Vorzüge ein Masterstudium bzw. ein Doktorandenprogramm am Oxford Institute an der Universität Oxford bietet.  Wer sich für ein Doktorandenprogramm in Informations-, Kommunikations- und Sozialwissenschaften entscheidet, wird die (sozialen) Auswirkungen des  Internets detailliert untersuchen. Es besteht die Möglichkeit internetverwandte Kurse in Politik, Recht und Sozialwissenschaften abzulegen. Weitere Aspekte, die im Video vorkommen handeln von den Aussichten auf spätere berufliche Perspektiven und den Meinungen aus Wirtschaft und Politik.

“Opening hours”: Ein trauriger Kurzfilm gegen die geplanten Bibliotheksschließungen in der Grafschaft Sommerset (Großbritannien)

Der folgenden Film wurde innerhalb eines Tages gedreht und macht auf auf drastische Weise deutlich, wie das schier unmögliche, die Schließung oder gar der Abriß von Bibliotheken dargestellt werden kann. Der Film soll eine Reaktion auf die geplanten Bibliotheksschließungen in der Grafschaft Sommerset sein, die vorsieht 60 % der Zweig- und Fahrbibliotheken zu schließen, einschließlich der gut besuchten “Glastonbury library“:

“This is disgusting. If you feel the same please show your support by joining the ‘Friends of Glastonbury Library’ facebook page which you can find by following the link below or similarly by sending an email of support to saveglastonburylibrary@googlegroups.com”

Etwas Ähnliches und ebenso Besorgniserregendes haben B. Kaden und K.Schuldt in der letztjährigen Ausgabe von Libreas (Thema “Kinder”) zusammengestellt: Einen Berliner Photoessay mit dem Titel “Was kommt nach den Kinderbibliotheken?” Die Frage konnten die beiden durch ihre Photodokumentation zwar beantworten, doch das Ergebnis hilft den Kindern dort meist nicht weiter, denn viele Flächen sind entweder verwaist oder es haben sich Läden angesiedelt, die nichts für Kinder tun. Wie können Kinder, die in solchen Stadtteilen leben, in denen Bibliotheken geschlossen wurden, ihre Lesekompetenz, ihr Bedürfnis nach Medien und das soziale Miteinander, wie es in Bibliotheken in Form von Veranstaltungen für Kinder gefördert wird, nun aufrechthalten bzw. kompensieren? Obwohl Berlin vermutlich nach 1990 eher eine Phase einer klassischen Shrinking City durchlebte, wächst die Stadt heute wieder, aber die Bibliothekslandschaft ist im kommunalen Bereich dort in den letzten 21 Jahren drastischen Schrumpfungsprozessen ausgesetzt gewesen. Wie hat sich das negativ für die Bevölkerung in den betreffenden Stadtteilen ausgewirkt? Klingt Bibliothekssterben nicht irgendwie zu passiv? Es gab doch immer wieder Bibliotheken, die sich nicht über zu geringe Nutzerzahlen beschweren konnten, aber dennoch am Ende geschlossen wurden, obwohl sie gut funktionierten und von fleißigen BibliothekarInnen geführt wurden. In solchen Fällen klingt meiner Meinung nach “Bibliothekssterben”  viel zu verharmlosend, treffender fände ich den Begriff  “Bibliothekstötungen”. Eigentlich könnte diese photographische Dokumentation des langsamen Bibliothekssterbens  von Kaden & Schuldt eine Aufgabe sein, der sich jeder in einer betroffenen Kommune bzw. einem von “Bibliotheksschließungen” heimgesuchten Bundesland widmen könnte und hierzu Ausstellungen durchführt und der Frage nachgeht was nach den Bibliotheken kommt. Sind Bücherschränke die neue Alternative? Oder pensionierte BibliothekarInnen und andere Buchliebhaber, “die neuen Freiwilligen“, welche den Service aufrechterhalten? Sind also ausgebildete BibliothekarInnen ersetzbar geworden? Stört das denn irgendwen? Doch wie groß ist eigentlich  der finanziell schwer zu bezifferende Schaden, der durch  die gezielten “Bibliothekstötungen” zustande kommt? Oder wie stehen Bürger einer Kommune heute da, deren Bibliothek vor 10 Jahren oder mehr geschlossen wurde? Hatte die Schließung keinerlei Konsequenzen für ihr Wohlbefinden oder traf sie diese sehr hart, da die Nutzung der Angebote der Bibliothek Teil ihrer Freizeit waren oder gab es Alternativlösungen? Was passierte mit den arbeitslos gewordenen BibliothekarInnen und den bibliotheksarm gewordenen EinwohnerInnen, für welche die Bibliothek ein Informations- und (Weiter-)Bildungsort war? Zukünftig wird es mehr und mehr “Shrinking Cities” geben, die mit einer Schrumpfung der Gesellschaft einhergeht. Mich würde interessieren wie nicht nur die Kommune, sondern auch die Bibliotheksverbände und die Ausbildungseinrichtungen auf diese Herausforderungen reagieren werden. Wäre es nicht ebenso eine Aufgabe bzw. ein Anliegen der Zukunftswerkstatt, sich mit dem Aspekt von Bibliotheken im Spannungsfeld von Shrinking Cities (“Schrumpfende Städte“) auseinanderzusetzen, um die Frage zu beantworten, ob schrumpfende Städte per se ein Bibliothekensterben bedeuten müssen? Weiterlesen

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