[Zitat] Unkommentiert – Entstehungsjahr unbekannt

Libraries store the energy that fuels the imagination. They open up windows to the world and inspire us to explore and achieve, and contribute to improving our quality of life. Libraries change lives for the better.” Sidney Sheldon

[Zitat] Unkommentiert – 2007

“Weiterführende Kooperationsansätze zwischen den Bibliotheken wie zum Beispiel ein länderübergreifender Entwicklungsplan, Bildungsziele,
Qualitätsstandards oder Projektförderung für kommunale Bibliotheken existieren in Deutschland nicht. Bemerkbar macht sich auch das Fehlen
einer Definition der gesellschaftlichen Aufgaben und Zielgruppen von Bibliotheken. Eine fachliche Koordinierungsstelle könnte derartige Aufgaben
übernehmen. Innovative Projekte könnten gefördert, verbreitet und unterstützt werden. Eine Stärkung von länderübergreifenden Koordinations- und Kooperationsmechanismen kann gesamtstaatliche Entwicklungsziele formulieren, Qualitätsstandards abstimmen und einführen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit fördern. […] Die Enquete-Kommission empfiehlt dem Bund und den Ländern die Einrichtung einer Bibliotheksentwicklungsagentur zu prüfen. Diese Agentur kann dazu beitragen, strategische, innovative und qualitätssichernde Zielsetzungen länderübergreifend abzustimmenund umzusetzen.”

Auszug aus dem Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“

Library Heist: Ein Kurzfilm

“You don’t need to go to great lengths to get information. Just ask your local reference librarian.” Fakultät für Informationswissenschaften der Universität Toronto

Dieses Video wurde im Winter 2012 von Studenten im Seminar “Introduction to Reference” mit Mike McCaffrey entwickelt. Weitere Beteiligte und Darsteller sind Jae Hwang, Darrell Joyce, Pam Murray, Emily Porta und Mari Vihuri.

[Zitat] Unkommentiert – 2007

Die kulturelle Sensibilität der Bibliotheksmitarbeiter ist für einen kompetenten Umgang mit der kulturellen Vielfalt der Bibliotheksnutzer Grundvoraussetzung. Daher sind Qualifizierungs-maßnahmen, die die Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter schulen und ihre Fremdsprachenkompetenz erweitern, von zentraler Bedeutung.”

Sibel Ulucan

[To Read] #1 ‘2012

Bild: Antje Schröter, Pixelio.de

Alte “Bekannte” haben mal wieder eine Studie zur Piraterie bei Büchern verfasst und verwenden dabei wieder unreflektiert althergebrachte branchentypische Formulierungen wie Piraterie und Endverbraucher, um so Stimmung zu machen. Ich persönlich verstehe nicht, warum man nicht neutralere Begriffe wie “Urheberrechtsverletzung in geschäftlichen Ausmaß” und “Endnutzer” verwenden kann. Schließlich geht es genau um diese Themen dabei, denn Information kann nicht verbraucht, sondern nur genutzt werden und da ist selbst der “Endnutzer” schon ein wenig absurd, schließlich verwendet er Informationen gerade im wissenschaftlichen Bereich, um daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese als neue Information anzubieten.

Manuel Bonik und Dr. Andreas Schaale : Piraterie im Bereich der Fachbuchverlage: Ein Blick auf die „schlimmste“ Seite des Internets, PDF (455 KB), 3 S. (26.04.2012)

Die kurze Studie beschäftigt sich mit Fragen der Buch-Piraterie bei STM-Verlagen (Science Technology Medicine). Sie gibt, gegliedert nach Verlagen, einen Überblick, wie viele Bücher (unterschiedliche Titel) mindestens als illegale Kopien im Internet verfügbar sind.

(Gutenberg 3.0, abuse-search.com)

Studie gefunden über:
Aktuelle Studie zu Fachbuchpiraterie, Buecher.at (Hauptverband des Östereicherischen Buchhandels)

Im Zusammenhang mit der auf dem Plan3t.info laufenden Diskussion “Discovery Systeme und was kann in ihnen gefunden werden” (zur Diskussion siehe die Kommentare), finde ich diese seit dem 19.04.2012 vorliegende Bachelor-Arbeit sehr interessant.

Krebs, Matthias: Die known-item search in Bibliothekskatalogen – Nutzerverhalten, Probleme, Lösungsmöglichkeiten, Hochschule der Medien, Stuttgart

Bei dieser Bachelor-Arbeit wird im Gegensatz zur besser untersuchten thematischen Suche erstmals recht umfangreich das Nutzerverhalten bei einer known-item search, der Suche nach einem bekannten Objekt, im Bibliothekskatalog betrachtet. Dazu wurden Logfiles aus dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz und Logfiles aus der UB Heidelberg ausgewertet. Parallel dazu wurde ein Fragebogen verwendet, um die Daten der Logfiles mit praxisbezogenen Aussagen vergleichen zu können.

Untersucht werden Eingaben, Durchführung und Ergebnisse bei Recherchen mittels Titel, Verfasser, ISBN, Signatur und Kombinationen von Suchfeldern in der erweiterten Suche. Zudem wird der Einsatz von Booleschen Operatoren und Trunkierungen näher beleuchtet.

Ziel der Arbeit ist es, Verbesserungsvorschläge für die “know item search” in Bibliothekskatalogen zu machen.

Dass hier noch sehr viel Arbeit notwendig ist, zeigen auch die fünf Thesen von Frau Prof. Heidrun Wiesenmüller in “Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Bibliotheksdaten und Bibliothekskataloge” in den aktuellen VDB-Mitteilungen.

Grundlage für erfolgreich Katalogsuchen sind Metadaten. In diesem Zusammenhang sei auch auf den Beitrag von Oliver Flimm hingewiesen: Mehr aus den Daten in Katalogen herausholen, OpenBibBlog, 17.04.2012

Provokativ ist der Titel der Titel des 61. Kölner Arbeitspapier zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft:

Dietrich, Barabara; Großardt, Ulrike; Rütjes, Kristin; Wittmann, Kersti: Evaluation und Qualitätskontrolle bibliothekarischer Auskunft oder: „Bitte recherchieren Sie selbst im Google“.

Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer Projektarbeit von Studierenden am Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln im Studiengang Bibliothekswesen.
Im Rahmen der von Herrn Prof. Dr. Hermann Rösch angebotenen Projektlehrveranstaltung „Evaluation und Qualitätskontrolle bibliothekarischer Auskunft“ untersuchten sieben Studierende während des Sommersemesters 2011 die bibliothekarische Auskunft anhand eines zu diesem Zwecke erstellten Kriterienkatalogs.

Beim Überfliegen der Arbeit fiel mir allerdings auf, dass bei der Bewertung zwar sehr detailliert wichtige Punkte der Auskunft beachtet wurden, dass aber natürlich ein Blick hinter die Kulissen nicht gewagt wurde. Wie werden Auskunfts- und Informationsdienste organisiert, als eine Aufgabe im offenen oder im geschlossenen Bereich? Welche technischen Einschränkungen bietet die Chatsoftware oder die andere technische Ausstattung? Wer ist mit der Auskunft beauftragt, jemand der studiert hat oder jemand, der “nur” eine Ausbildung genossen hat und eher reine Informationsfragen beantworten kann. Auch gewisse, dem Auskunftsmedium immanente Einschränkungen wurden aus meiner Sicht nicht umfassend genug beachtet. So werden per Chat eintreffende Fragen manchmal als “ad hoc”-Anfragen gesehen, die keine langfristigen, schwierig zu tippenden Antworten erwarten lassen kann, die man in einer mündlichen Beratung vor Ort besser lösen könnte. Auch E-Mail-Anfragen zielen auf eine Antwort hin, die möglichst ohne große Rückfragen schnell beantwortet werden sollte. Natürlich ist hier ein Verweis auf ein Beratungsgespräch mit der entsprechenden “Fachfrau” und einem Hinweis darauf, dass dort eine umfassendere Antwort möglich ist, immer sinnvoll.

Dennoch bietet die Studie viele Ansatzpunkte, die Bibliotheken zur Verbesserung ihrer Servicequalität bei der Auskunft aufgreifen müssen. Schon daher ist die Studie für Praktiker ein Lesemuss.

 

“Redefining Research”: Eine Infografik zur heutigen Entwicklung und Nutzung von Wikipedia

“According to this infographic, you don’t matter. You are replaceable. You are overpriced. You are irrelevant in a world embracing Wikipedia. You are obsolete.” Matthew C. Winner

Nach 244 Jahren regelmäßigem Erscheinen der Encyclopedia Britannica in Printform wurde der Druck eines der bekanntesten Nachschlagewerke im März diesen Jahres eingestellt. Durch den Wettbewerbsdruck mit Wikipedia wird Encyclopedia Britannica künftig online zur Verfügung stehen.Wikipedia liefert auf 26 Millionen Seiten Inhalt und Informationen zu unterschiedlichen Themengebieten. Obwohl des Öfteren die Informationsqualität und die Glaubwürdigkeit der Quellen auf Wikipedia infrage gestellt wird, achten die Schreiberlinge bei Wikipedia auf Aktualität und Fehler. Studien haben gezeigt, dass Wikipedia inzwischen genauso fehlerfrei und präzise ist, wie die Encyclopedia Britannica. Die folgende Infografik zeigt, wie Wikipedia die Suche nach enzyklopädischem Wissen revolutioniert hat und zu einer vertrauenswürdigen Wissensquelle wurde. “The Busy Librarian“, aber auch Joyce Valenza setzten sich kritisch mit dieser Infografik auseinander, welche Behauptungen aufstellt, dass Schüler mehr Wikipedia als Bibliotheken nutzen. Die Infografik wirft in der Tat einige Fragen auf, welche sich u.a. auch auf das Nutzungsverhalten von öffentlichen Bibliotheken im Vergleich mit Wikipedia beziehen. Lassen sich eine Enzyklopädie wie Wikipedia mit öffentlichen Bibiotheken so einfach vergleichen und gegenüberstellen? Ich denke, es ist nicht jedes Detail an dieser Infografik zu hinterfragen, da durchaus einige Aussagen Tatsachen entsprechen.

Wikipedia
Via: Open-Site.org

Frischen Wind in die eigene Bibliothek bringen

In diesem Film wird eine Methodik (Picture Survey) vorgestellt, die helfen soll, z.B. die Lernumgebung für Studierende in der eigenen Bibliothek zu verbessern. Der gelungene Film begründet zudem anschaulich, warum die Bibliothek Lernorte schaffen sollte.

Freier Raum durch weniger Regalmeter? Wie Sie sich von Ihren Kunden zu
einer nutzergerechten Gestaltung Ihrer Bibliothek inspirieren lassen
können.

P.S. Die Aufnahmen wurden in der HSU-Bibliothek gedreht. Auf dem Stuhl hinter der Beratungstheke sitze ich auch regelmäßig. 😉

Im YouTube-Kanal von ProjektPerle2012 werden anschaulich verschiedene Methoden der Nutzerforschung vorgestellt, die helfen sollen, frischen Wind in die eigene Bibliothek zu bringen.

Wikipedia lockt

Um die Qualität seiner wissenschaftlichen Texte zu erhöhen, will Wikimedia, der Betreiber der Wikipedia in Deutschland, zusammen mit der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur die Zedler-Medaille vergeben. Der Text muss herausragen, allgemein verständlich, spannend geschrieben sein und aus dem Bereich der Geisteswissenschaften. Zudem muss der Text neu sein und bisher in keinem deutschsprachigen Wikipedia erschienen sein oder doch zumindest müssen neue, bedeutende Verbesserungen von bereits bestehenden Texten gemacht werden. Mehr Informationen gibt es unter info [at] wikimedia.de.

Quelle:
Hartig, Marion: Medaille : Preis für Text in Wikipedia, In: duz Nachrichten (2007) 5, S. 18 (15.06.2007)