OpenBiblioJobs

OpenBiblioJobs und bibliojobs: Alle Stellenangebote im Bibliothekswesen in einem Portal

Crossposting: Der Text ist die offizielle Mitteilung zur Zusammenlegung von OpenBiblioJobs und bibliojobs

Nun kommt zusammen, was zusammen gehört. Das ehrenamtlich geführte OpenBiblioJobs und das ebenso ehrenamtlich vom BIB für seine Mitglieder betriebene bibliojobs kooperieren. Ab dem 01. April – und nein, dies ist kein Aprilscherz – werden beide Plattformen zu einer und Stellensuchende finden zukünftig alle Stellen aus dem Bibliotheksbereich offen und frei zugänglich unter dem Dach von OpenBiblioJobs (https://jobs.openbiblio.eu).

Die Plattform wird durch beide Berufsverbände, BIB und VDB, und weitere Partner unterstützt. Der VDB trägt seit Oktober 2017 die Betriebskosten von OpenBibliojobs und ab April 2019 beteiligt sich auch der BIB.

OpenBiblioJobs soll künftig die zentrale und offene Plattform für alle Stellenanzeigen im Bibliothekswesen sein.

An der gewohnt einfachen Form, neue Jobangebote zu melden, ändert sich nichts. Man teilt über das einfache Eingabeformular bei OpenBiblioJobs die betreffende freie Stelle mit. Diese wird zunächst redaktionell geprüft, ergänzt und dann freigeschaltet. Das Redaktionsteam besteht aus ehrenamtlich tätigen Kolleg*innen aus dem OpenBibliojobs-Team und dem BIB. Der BIB bringt seine tarifrechtliche Kompetenz ein und trägt zu einer Qualitätsverbesserung des Angebotes aktiv bei.

Auch die bibliothekarische Mailingliste InetBib unterstützt das kooperative Portal für bibliothekarische Stellennachweise. Mit der zunehmenden Anzahl von Stellenanzeigen wurden dort (Fach-)Diskussionen in den Hintergrund gedrängt. Diese sollen wieder im Mittelpunkt stehen, um sich auf den ursprünglichen Zweck der Liste zu konzentrieren. Daher wird ab dem 01.04.2019 die Einreichung von Stellenangeboten über die Mailingliste InetBib nicht mehr akzeptiert und stattdessen auf das zentrale Angebot OpenBiblioJobs verwiesen.

Für Sie heißt das:

  • Melden Sie vakante Stellen mit wenigen Angaben (Name der Einrichtung, Jobkurzbeschreibung, ggf. Bewerbungsfrist und Link zur Ausschreibung) über das Eingabeformular bei OpenBiblioJobs.
  • Die Stellen werden geprüft, mit formalen Angaben zu Einrichtungs- und Stellentyp durch die Redaktion von OpenBiblioJobs ergänzt, innerhalb eines Werktages freigeschaltet und sind somit schnell für alle Jobsuchenden zugänglich.
  • Ihr Vorteil: Sie brauchen keine weiteren Portale oder Mailinglisten zu bedienen. Es genügt, wenn die Stellenanzeige in diesem Portal veröffentlicht wird.

Das Team von OpenBiblioJobs und BIB (BiblioJobs) freut sich darauf, nun gemeinsam in bewährter Qualität Stellenangebote von Bibliotheken, Archiven und Informationseinrichtungen auf einer zentralen Plattform zugänglich machen zu können.

Das Redaktionsteam wird unterstützt durch VDB, BIB, VÖBBlog, TIB, InetBib, ForumÖB, Bibliotheksverband Südtirol. Weitere Unterstützer sind herzlich willkommen.

OpenBiblioJobs - Eingabeformular - neue Stellen für die Jobbörse finden

[Kurz] Kompetenzmonitor OpenBiblioJobs – Weiterentwicklung

 
Was passiert eigentlich mit den Daten der Stellen, die bei OpenBiblioJobs (OBJ) seit über sechs Jahren gesammelt und archiviert werden?
Seit Januar versucht man bei OBJ auch die Stellenanzeigen im Volltext zu archivieren.

Ideen, was man mit den gesammelten Daten (Metadaten zu 12570 Stellenangeboten seit Juli 2012) machen kann und wie Sie Bibliotheken in Zukunft weiterhelfen können, finden sich hier:

 
Blümel, Ina; Heller, Lambert; Hermes, Jürgen; Tu, Pascal Ngoc Phu; Witt, Andreas & Zellmann, Cedrik. (2019, February 12): Kompetenzmonitor OpenBiblioJobs : Idee für die Weiterentwicklung des Stellenanzeigen-Portals OpenBiblioJobs incl. Skizze für ein Einjahresprojekt, Zenodo. http://doi.org/10.5281/zenodo.2561309

Wichtig ist (S. 5):

Das Projekt ist explizit ein Entwicklungsprojekt mit State-of-the-Art-Methoden , das in den einschlägigen Förderlinien nicht platziert werden kann. Die Ergebnisse des Projektvorhabens kommen direkt der Community zugute, Daten und Code sollen offen zur Nachnutzung bereitgestellt werden und zu weiterer Forschung und Entwicklung anregen.

Zur Auswertung der Stelleninhalte (Volltexte) könnten neben den Archiven von InetBib evtl. auch das Archiv der BAK-Liste und der Mailingliste jobboerse@lists.iuk.hdm-stuttgart.de herangezogen werden.

Ich miet mir einen Artikel…

Bei meinem Bericht über die Abschaltung von TIBORDER bin ich auch über das Angebot der Technischen Informationsbibliothek (TIB) gestolpert, bei dem man sich einen Artikel für einen Tag mieten kann. Ein wenig stellt sich mir da die Frage: Wie verzweifelt muss man sein, ein solches Angebot zu nutzten?
Ich kann (aus) diesen(m) Beitrag weder kopieren noch drucken. Ich kann den Artikel für 24 Stunden lesen und vielleicht handschriftlich abpinseln (dafür wird die Zeit gerade noch reichen) oder durch andere Verfahren die analoge Lücke ausnutzen. Und dann wird der Artikel in dieser Form irgendwo als freie Version erscheinen.

Welche Argumente sprechen seitens der Bibliothek eigentlich für so ein Angebot?

Einmal gibt es da das Argument des Zugangs. Ich kann als Nutzer der Bibliothek zumindest den gesamten Inhalt dieses Artikels wahrnehmen, bevor ich mich entscheide, diesen notfalls zu kaufen.

Als Bibliothek kann ich auch seltene Zeitschriften(-beiträge) nachweisen und in irgendeiner Form zugänglich machen, die ich sonst nicht anbieten könnte. Damit bleibe ich als Bibliothek erster und umfassendster Anlaufpunkt für die Recherche der Fachwissenschaftler.

Aber habe ich als Bibliothek nicht auch die Verantwortung, unmögliche Geschäftsmodelle nicht zu unterstützen und zu fördern? Diese Frage stellt(e) sich bereits bei der Onleihe oder dem sehr restriktiv gestalteten Angebot der UTB-eBooks (Artikel von 2009).

Was passiert eigentlich für die Bibliothek? Wird sie nicht zum Kopierladen, nur eine weitere Vertriebsplattform im Portfolio der Verlage? Lassen sich Bibliotheken alles gefallen, nur um vermeintlich Zugang zu allen Informationen bieten zu können? Werden Verlage bald Geld von den Bibliotheken verlangen, wenn ein Student ein gedrucktes Buch ausleiht? Lässt sich das rechtlich und ethisch überhaupt absegnen, wenn Bibliotheken zu Verkaufsplattformen umfunktioniert werden? Werden solche Angebote durch die BID-Arbeitsgruppe für Ethik und Information erörtert?

Auf der Seite des Bibliotheksportals zum Thema “Informations- und Berufsethik” steht der Zugang zur Information ganz oben.

Hermann Rösch, Mitglied in der IFLA Kommission “Free Access to Information and Freedom of Expression (FAIFE)”, wird auf der Seite wie folgt zitiert:

“Bibliotheken aber haben keine Wahl: Sie müssen den Informationsauftrag in der demokratischen Gesellschaft wahrnehmen. Sie müssen Klarheit darüber schaffen, welche informationsethischen Grundsätze sie ihrer Arbeit zugrunde legen und in welchen Fällen mit Einschränkungen des ungehinderten Zugangs zu Informationsangeboten über Bibliotheken zu rechnen ist.”

Durch den Mietvertrag (oder besser gesagt Lizenzvertrag), der ja letztendlich mit Kosten für ein kaum zu nutzendes Dokument stellt sich mir eine weitere Frage, mit der sich die Ethik-AG und andere Aktive beschäftigen sollten:
Wann gilt Information als zugänglich und muss zugängliche Information dann auch noch (gut) nutzbar sein?

Scherzhaft mit bitterem Beigeschmack kamen wir (@esteinhauer und @bibliothekarin) in einem Twittergespräch gestern in Bezug auf die Mietartikel zum Schluss, dass dieses Mietangebot Bibliotheken zu “Bezahlschaufenstern der Verlage” macht und dies fast den Praktiken bei Butterfahrten entspricht. Nun ja, aus dem Rotlichtvierteln kennen vermutlich einige Herren diese Kabinen, wo man erst was sieht, wenn man bezahlt. Dann wird für einen gewissen Zeitraum ein roter Vorhang geöffnet und Mann darf zuschauen…

Ende für TIBORDER

Heute stellt die Technische Informationsbibliothek (TIB) den Bestell- und Lieferservice TIBORDER ein. Jedoch niemand muss auf einen guten Bestellservice verzichten. Als Nachfolger sollen jene, die auf bisher TIBORDER nutzten, auf GetInfo umsteigen.

GetInfo ersetzt ab dem 01.08.2012 TIBORDER und bieten zahlreiche Vorteile.Es gibt eine datenbankübergreifende Recherche für die Wissenschaftsgebiete Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik und Technik. Über den Full Service besteht zudem die Möglichkeit, Literatur unabhängig der TIB-Fachgebiete von Technik und Naturwissenschaften zu beschaffen. Dafür arbeitet man weltweit mit anderen Dokumentlieferanten und Forschungseinrichtungen zusammen. Wer möchte kann auch mobil in diesem Angebot recherchieren.

Die TIB bietet über GetInfo zudem die Möglichkeit, Artikel für 24 Stunden zu mieten statt zu kaufen. Man arbeitet dabei mit DeepDyve Inc. zusammen. Das Angebot selbst begrenzt sich erstmal auf alle Zeitschriften aus den Bereichen Technik und Management des Verlages Emerald Group Publishing Limited.

Die Möglichkeit, einen Artikel zu mieten, ist in GetInfo über die Datenbank „TIBscholar“ eingebunden und über die Filteroption „Verlag“ mit der Auswahl „Emerald“ gezielt recherchierbar.
Erscheint in der Detailanzeige der Button „Artikel mieten“, werden Sie zum Webangebot von DeepDyve Inc. weitergeleitet. Dort ist eine separate Registrierung erforderlich, um den Artikel für 24 Stunden lesen zu können. Ein Ausdruck, Download oder Speicherung des Artikels beinhaltet dieses Angebot nicht. Hierfür bietet Ihnen die TIB eine entsprechende Kaufoption in GetInfo an.

Der Umstieg von TIBORDER auf GetInfo ist eine reine Gewöhnungssache, denn die Zugangsdaten für TIBORDER gelten auch für GetInfo.

Aufmerksam geworden über:
Bredemeier, Willi: Pushdienst-News – Samstag, den 28.Juli 2012, Password

Return of investment – Die TIB lohnt sich

Die Technische Informationsbibliothek TIB in Hannover kostet. Sie ist die Zentrale Fachbibliothek für Technik, Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik in Deutschland und ist in vielen Fällen Alleininhaberin von Beständen in ganz Deutschland. Zudem ist sie mit ihrem Bestand an technisch-naturwissenschaftlicher Literatur in Papier- und digitaler Form die weltweit größte Bibliothek ihrer Art. Sie führt zudem zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalen Bibliothek durch.

Jährlich erhält sie 23 Millionen Förderung und macht aus jedem investierten Euro 3,80 Euro. Damit beweist sie, dass ihr Nutzen 3,8 Mal so hoch ist wie ihre Kosten für die Wissensgesellschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine TNS Infratest-Studie unter mehr als 600 Unternehmen, Forschungsinstituten und öffentlichen Einrichtungen.

Die Zahlen sind beeindurckend und machen deutlich, welchen Wert Bibliotheken besitzen. Für die TIB ist das Ergebnis der Studie auch ein positives Zeugnis für ihre Arbeit.

„Das Ergebnis der TNS Infratest-Studie zeichnet die TIB als effektiven Wissensgenerator und effizienten Informationsdienstleister aus. Mit ihren unschätzbaren Beständen ist sie ein wichtiger Motor für die Forschung und die Wirtschaft, die unsere Wissensgesellschaft bereichert“, sagt die Niedersächsische Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Johanna Wanka.

Uwe Rosemann, Direktor der TIB freut sich darüber, dass mit der Studie nun die Bedeutung der TIB quantifiziert werden kann und sie ein Beweis dafür ist, dass die TIB einen Mehrwert für den Forschungsstandort Deutschland erwirtschaftet. Auch die Bestätigung der eigenen Arbeit durch ihre Kunden aus Industrie und Forschung bedeutet viel für die Angebote der Bibliothek. Er wertet das Urteil auch als Unterstützung der Strategie, als Bibliothek neue Aufgabenfelder zu besetzen un sich weltweit zu vernetzen.

Durch diese Umfrage, so Frau Dr. Sabine Graumann von TNS Infratest, war es möglich, den Mehrwert von Bibliotheken, öffentlichen Organisationen oder staatlichen Institutionen nun auch qualitativ zu erfassen. Mit dem von TNS Infratest gewählten neuartigen Projektansatz wurde der quantitative Beitrag der TIB sowohl für den einzelnen Nutzer als auch für den gesamten Wissenschaftsstandort Deutschland ermittelt.

Zur Ergebnismessung wurde auf die Contingent-Valuation-Methode zurückgegriffen, ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, welches von den Nobelpreisträgern Kenneth Arrow und Robert Solow entwickelt wurde. Die Befragten wurden unter anderem gebeten, eine Einschätzung über die Höhe des Schadens abzugeben, gäbe es die Institution nicht mehr und was sie zu zahlen bereit wären, um diese zu erhalten. Die Methode, die bereits in vielen Bereichen, wie beispielsweise in der Kulturpolitik und im Umweltbereich, eingesetzt wird, wurde erstmals für eine öffentliche Bibliothek in Deutschland angewandt.

Quelle:
Wundenberg, Petra: Die TIB – eine ausgewiesen lohnenswerte Investition, IDW online
Der volkswirtschaftliche Nutzen der TIB beeindruckt, TIB Hannover

[Kurz] Ende der Quälerei für den Dokumentenlieferdienst der TIB Hannover

Endlich haben die Verleger Einsicht gezeigt und verzichten beim elektronischen Versand von Zeitschriftenartikeln aus lizenzierten Verlagsangeboten auf den für die Nutzer sehr unkompfortablen DRM-Schutz. Somit kann die TIB bei der Auslieferung digitaler Artikelkopien aus einer ganzen Reihe von lizenzierten Zeitschriften auf das komplizierte und schlecht funktionierende Digital Rights Management verzichten und die bestellten Zeitschriftenartikel endlich wieder ohne die umständlichen DRM-Nutzungsbedindungen direkt an die angegebene Bestell-E-Mailadresse liefern.

Dies ist das Ergebnis der erfolgreichen Verhandlungen der TIB und ihrer Partner vielen Verlagen. Von welchen Verlagen Sie wieder drm-freie Dokumente erhalten, können Sie auf der TIB-Übersichtsseite für Lieferungen ohne DRM-Schutz herausfinden.

Die TIB garantiert auch weiterhin eine rechtlich einwandfreie Volltextlieferung über GetInfo www.getinfo.de.– dem Fachportal für Technik und Naturwissenschaften –

Quelle:
Änderung bei elektronischer Volltextlieferung – Verleger verzichten auf DRM, Mitteilung der TIB-Hannover