BITKOM gibt einen “Leitfaden für Web 2.0 in der öffentlichen Verwaltung” heraus

Interessanter Lesestoff, den die BITKOM da mit “Web 2.0 für die öffentliche Verwaltung” liefert. Neben einer kurzen Darstellung der Prinzipien des Web 2.0 gibt es dann auch nationale und internationale Kurzvorstellungen von Angeboten. Hier werden positive Beispiele der nationalen und internationalen Verwaltung gezeigt. Die 32-seitige Broschüre ist ein netter Überblick.

Quelle:
News: BITKOM – Leitfaden für Web 2.0 in der öffentlichen Verwaltung via Juristisches Internetprojekt Saarbrücken

OA und Web 2.0

Ich gebe zu, die Überschrift klingt etwas hochgestochen, aber interessant fand ich die Meldung:engl: von Peter Suber in seinem Blog:engl: .
Er schreibt, das Open Access Directory:engl: (OAD) eine Liste mit Zeitschriften veröffentlicht, die regelmäßig Artikel zu Open Access:engl: veröffentlichen.

As the editors point out in the scope note, the list “should be useful for readers looking for work on OA, and even more for authors looking for places to submit their work or media releases on OA.”

Damit sind wir noch nicht bei Web 2.0 angelangt, aber jetzt:

OAD is a wiki and appreciates your help in keeping its lists comprehensive, accurate, and up to date.

Das ist eine passende Kombination.

[Mannheim] Wieviel WEB 2.0 braucht die Bibliothek?

Wieviel Web 2.0 wird gebraucht, um als Bibliothek zu bestehen? Dieser Frage widmete sich gerade Dr. Zass der ETH Zürich auf dem Bibliothekartag in Mannheim. Es tut gut zu hören, dass man als Bibliothek nicht jedem Hype des Web 2.0 hinterherrennen muss, um dennoch einen nutzernahen und nutzerorientierten Service zu bieten. Dies erinnert mich an den ebenfalls sehr kritischen Vortrag von Dale Askey am 27. Mai im BBK am Insitut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, der darauf hinwies, dass wir erstmal die bestehenden Probleme in der Bibliothek 1.0 lösen müssen. Auch hier kam er zum Ergebnis, dass diese doch “recht etablierte” Form der Bibliothek bereits viele Mittel und Methoden besitzt – die richtig umgesetzt – einen hervorragenden – und vielleicht auch besseren – Service für eine Bibliothek bieten kann.

Knackpunkte waren die Benutzerschulung, der – so meine ich – auch eine regelmäßige Schulung der Bilbliothekare vorausgehen muss. Instrumente wie Katalog, Datenbanken, Volltextangebote der Bibliotheken müssen zudem benutzerfreundlich und intuitiver bedienbar gemacht werden. Hier ist gerade im elektronischen Bereich eine Änderung der Verlagspolitik in Bezug auf Metadaten und die Verwendung von Identifikationsstandard notwendig. Materialien, die nicht in Bibliothekskatalogen nachgewiesen sind, sind in vielen Fällen nicht vorhanden. Diese “Tarnung” ist ein Punkt, der konzentriert aufgearbeitet werden muss, bevorm man überhaupt an eine Inhaltserschließung seiten der Benutzer durch Tagging nachdenken kann.

Ein kritischeres Abwägen, wieviel Information ein Nutzer in dem Moment, wo er im Bibliothekskatalog sucht, ist auch notwendig. Einserseits ist es sinnvoll, vielleicht auch Abstracts und Literaturverzeichnisse einzuscannen und durchsuchbar zu machen, aber dies kann erst als sinnvoll erachtet werden, wenn die laufende Katalogisierung der Daten nicht darunter leidet, in dem sie verlangsamt wird.

Solange wir mit Bibliothek 2.0 nicht auf eine gute Arbeit der Bibliothek 1.0 aufbauen können, nutzen einem die Möglichkeiten des Web 2.0 nur wenig. Sie können notwendige Vorarbeiten in den Hintergrund drängen.

Anders sieht der Einsatz von Web 2.0-Möglichkeiten in Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit und in der Organisation des internen Managmenst der Bibliothek aus. Regelmäßig akutalisierte Angaben profitieren von einer Verbreitung mit RSS-Feeds.

[Kurz] Bibliothek 2.0 Initiativen

  • Chapter 1::engl: Discovering Places to Serve Patrons in the Long Tail
    Patrick Griffis, Kristin Costello, Darcy Del Bosque, Cory Lampert, and Eva Stowers,
    University of Nevada, Las Vegas

  • Chapter 2::engl: Chat, Commons, and Collaboration: Inadvertently Library 2.0 in Western Australia
    Kathryn Greenhill, Margaret Jones, and Jean McKay, Murdoch University Library

  • Chapter 3: :engl: Yale: Taking the Library to Users in the Online University Environment
    Kalee Sprague and Roy Lechich, Yale University

  • Chapter 4::engl: Delivering Targeted Library Resources into a Blackboard Framework
    Richard Cox, University of North Carolina at Greensboro

  • Chapter 5::engl: Adapting an Open Source, Scholarly Web 2.0 System for Findability in Library Collections
    Bethany Nowviskie, Elizabeth Sadler, and Erik Hatcher, University of Virginia

  • Chapter 6::engl: Push and Pull of the OPAC
    Daniel Forsman, Jönköping University Library, Sweden

  • Chapter 7::engl: UThink: Library Hosted Blogs for a University-Wide Community
    Shane Nakerud, University of Minnesota

  • Chapter 8::engl: Discussing Student Engagement: An Information Literacy Course Blog
    Gregory Bobish, University at Albany, State University of New York

  • Chapter 9::engl: Building Library 2.0 into Information Literacy: A Case Study
    Susan Sharpless Smith, Erik Mitchell, and Caroline Numbers, Wake Forest University

  • Chapter 10::engl: IMplementing IM @ Reference: The GW Experience
    Deborah B. Gaspar and Sarah Palacios Wilhelm, The George Washington University

  • Chapter 11::engl: Taking the Library to Users: Experimenting with Facebook as an Outreach Tool
    Dawn Lawson, New York University

  • Chapter 12::engl: YouTube University: Using XML, Web Services, and Online Video Services to Serve University and Library Video Content
    Jason A. Clark, Montana State University

  • Quelle: Laura Cohen : Library 2.0 Initiatives in Academic Libraries has been Published:engl: via Library 2.0 – an academic’s perspective

    Web 2.0 ist eine Männerwelt

    Wer es noch nicht gemerkt haben sollte, jeder, der sich in der Web 2.0-Welt bewegt, bewegt sich in einer Männerwelt.
    Woran liegt das? In Blogs, Podcasts und Communities werden Männer stärker wahrgenommen, wobei die Themenauswahl entscheidend ist.

    Die beliebtesten Weblogs, Podcasts und Communities werden laut Studien hauptsächlich von Männern betrieben.

    Frauen versuchen sich selten über ein Blog beruflich zu qualifizieren, denn sie kommunizieren eher auf der “Beziehungsebene”. Männer zieht es eher zu politischen oder wirtschaftlichen Themen, so dass sie schneller eine größere Zielgruppe erreichen und einen schneller bekannt werden.

    Welche Gründe könnte e noch geben? Sprachstil? Themenwahl? Höhere Technikverliebtheit? Diese Überzeugng vertraten zumindedes Expertinnen bei der APA-E-Business-Community:engl: .

    “Frauen stellen Gedanken und Gefühle in den Vordergrund, die Kommunikation findet eher auf der Beziehungsebene statt. Männer agieren mehr mit harten Fakten und sind stärker von dem überzeugt, was sie schreiben”, erklärte die Geschäftsführerin von kier communication Ursula Seethaler.

    Kommunikationsfördernd ist diese männliche Vorgehensweise aber nicht gerade, denn häufig wird eine pro- oder contra-Entscheidung dadurch notwendig.

    Entweder sie stimmen der männlichen Meinung zu oder sie stellen ihre Kompetenz in Frage.

    Weibliche Blog-Einträge würden durch ihren emotionaleren Schreibstil hingegen oft mehr Reaktionen hervorrufen. Grund dafür wäre, dass Frauen die Richtungen oft offen ließen und eher ihre Gedanken und Gefühle wiedergeben.

    Welchen Tipp geben die Expertinnen?

    Damit Bloggerinnen mehr Leser gewinnen, sollten sie versuchen weniger emotional zu schreiben, so Seethaler. Auch sollten sie Blogs und Co. stärker nutzen, um ihre Kompetenzen darzustellen und sich beruflich einen Namen zu machen. “Bei der Themenauswahl muss man sich entscheiden, ob Wert auf ein größeres Publikum oder auf höhere Privatheit gelegt wird. Bei Frauen sind Politik-Blogs eher die Ausnahme und wenn so genannte Frauen-Themen dominieren, klinken sich Männer eher aus” beschrieb Seethaler die Situation.

    Da stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, sich für den Erfolg des eigenen Blocks und eine eventuelle Karriere zu verbiegen? Gilt es nicht eher seine eigenen Stärken zu zeigen und gehört Kommunikation in einem Social Network nicht dazu?

    Frau Lichtenberger von Microsoft Österreich sieht es etwas anders: Beziehungsmanagement, soziales Networking und Kommunikation seien von jeher eher weiblich besetzt. Daher müsse doch Web 2.0 schon von sich aus ein interessantes Umfeld für Frauen sein.

    „Es geht in erster Linie um den Austausch und nicht darum, die Beliebtheitsskala anzuführen”, so Lichtenberger.

    Neda Bei, Betreiberin eines Literatur-Blogs, sieht in diesem Prolem keines, das Web 2.0-spezifisch ist. Männer würden stets irgendwelche Größen vergleichen, seien es Google-Einträge, Zugriffszahlen auf das Blog oder die Pixel ihrer Digitalkamera und auch anderer Dinge 😉

    “Das ist aber kein Spezifikum des Web 2.0, sondern gilt wahrscheinlich in der nach wie vor männlich dominierten Netzwelt insgesamt.”

    Das Web 2.0, das auf Kommunikation und Interaktion setzt, könnte schon bald eine Rollenveränderung im Netz in Gang setzen, vermutet Alexandra Fida von T-Mobile.

    „Inzwischen sind beispielsweise rund vierzig Prozent der Nutzer von mobilem Internet weiblich”, sagte Fida. Und bei der jugendlichen Zielgruppe sei bereits eine Angleichung des Nutzerverhaltens feststellbar.

    Laut Studien machen die Selbstdarsteller nur vier Prozent der Web 2.0-User aus.

    Frauen, erobert das neue Internet. Nein, lebt es einfach!

    Quellen:
    Web 2.0: Männerthemen dominieren kurier.at
    Männer haben bei Web 2.0-Diensten die Nase vorne auf EBC

    Tip: Spiegel special – Wir sind das Netz

    Wie verändert das Leben im Netz das Leben in der Offline-Welt?
    Es geht um das Mitmachnetz, die Alten und Neuen Medien. Man kommt von der Anarchie im Netz zum Tatort bis man schießlich sogar in ganzen virtuellen Welten landet.

    Beispiele für Beiträge in diesem Special:

    • Internet-Pionier Tim O’Reilly über die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen
    • Der globale Anzeigenmarkt ist fest in Google-Hand
    • Hunderttausende Bücher werden gescannt, digitale Bibliotheken entstehen
    • Verfassungsrechtlich bedenklich: Der Staat will heimlich Festplatten durchsuchen
    • Was ist das geistige Eigentum noch wert?
    • Musikbranche und Filmindustrie wehren sich gegen Raubkopien
    • Wissenschaftliche Arbeiten sind immer öfter Plagiate
    • Was man anhand einer schlichten E-Mail-Adresse alles herausfinden kann
    • “Second Life” – Millionen Menschen schaffen sich eine neue Wirklichkeit
    • Reale Verbrechen in der Kunstwelt

    Infos:
    Wir sind das Netz : Wie das neue Internet die Gesellschaft verändert SPIEGEL special, Heft 3/2007

    "Social Computing" – wo bleiben die anderen 40 %?

    Europa liebt das “Social Computing”. 60% aller Onlinnutzer sind mit Lesen&Schrebein von Blogs, Hören von Podcast, Sammeln von RSS-Feeds und Taggen beschäftigt. Wo jedoch ist Deutschland? In Deutschland sind weniger als die Hälfte der Internetnutzer an Social Computing-Aktivitäten teil. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Amsterdam veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research, in der Nutzer in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Schweden zu ihren Online-Aktivitäten befragt wurden.

    Deutlich zeigt die Studie, dass sich die Häufigkeit und Intensität der Nutzung von Social Computing von Land zu Land unterscheidet.

    “Es gibt viele Gründe für das unterschiedliche Verhalten in sozialen Netzwerken”, resümiert Forrester Research Senior Analystin Mary Beth Kemp. “So unterscheiden sich die Länder auch hinsichtlich ihres Internet-Einsatzes: Nur 40 Prozent der spanischen und 44 Prozent der italienischen Internet-Nutzer sind regelmäßig online. Auch der Zugang zum Internet bleibt eine Herausforderung: ein Viertel der Deutschen verfügt nach wie vor lediglich über eine Modemverbindung oder einen ISDN-Zugang.”

    Es klingt bei dem Hype um Web 2.0 erschreckend, wenn nur acht Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland Mitglied in sozialen Netzwerken sind und dabei auch die fünf Prozent mit eingeschlossen sind, die angeben, ihr Netzwerk nur selten zu besuchen. Da sollten sich die Blogger in Deutschland auch noch mal die Frage stellen, für wen sie denn bloggen. Gut, so viele Bolgger müssen sich in Deutschland diese Frage nicht stellen, denn lediglich ein Prozent schreibt Blogs und nur 16 Prozent lesen dies Ergebnisse.

    Fast genauso skeptisch wie die deutschen sind die französichen Nutzer. Nutzer aus Schweden und Großbritannien sind sozialen Netzwerken gegenüber sehr aufgeschlossen. Über ein Drittel der Nutzer aus dem UK sind Teil eines sozialen Netzwerkes. Das ist doppelt so viel wie der Durchschnit Europas.

    Ferner brachte die Studie zutage, dass das Lesen von Kritiken und Bewertungen den größten Teil der “Social Computing”-Aktivitäten ausmacht, fast ein Drittel der europäischen Internet-Nutzer nehmen an diesen Aktivitäten teil. Neun Prozent aller Europäer führen ein Blog oder veröffentlichen Web-Seiten. Hier sind die Niederländer am produktivsten: 15 Prozent der Niederländer unterhalten einen Blog bzw. eine Web-Seite. Während Spanier häufig Webseiten öffentlich kommentieren, sind die Deutschen im Großen und Ganzen nur widerwillig bereit, ihre Meinung online kundzutun.

    Quellen:
    “Social-Computing” bei 60 Prozent der europäischen Internet-Nutzer angekommen via de.internet.com

    Web 2.0 ist eine Gefahr

    Wie können sich nur so viele Nutzer des Internets mit Web2.0-Technologien beschäftigen? Ihnen fehlt es an Zeit sich mit kommerziellen Angeboten zu beschäftigen und das gefährdet den Informationsmarkt.
    Jeder dritte Manager sagt, die Konkurrenz durch so genannten user-generated Content sei die größte Bedrohung fürs Geschäft der Medien- und Unterhaltungsindustrie.

    Doch die Branche will sich der Herausforderung stellen: 66 Prozent der weltweit Befragten beabsichtigen, innerhalb der kommenden drei Jahre Umsatz mit user-generated Content zu machen. Deutsche Firmen sind da etwas zurückhaltender: Zwischen einem und fünf Jahre werde es dauern, bis man damit Geld verdienen werde, so drei Viertel der Befragten.

    Internetsurfer veröffentlichen eigene Texte, Bilder, Ton- und Videoaufnahmen. Die sozialen Medien sind nach Ansicht der Unternehmen keine Modeerscheinung. Daher brauchen die Anbieter traditioneller Medieninhalte neue Strategien, sogenannte “Cross-Media-Angebote”.

    67 Prozent der Befragten sagen, der Geschäftsbereich Video werde in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich am stärksten zum Wachstum beitragen (Deutschland: 75 Prozent), insbesondere Kurz-Clips, Serien und andere TV-Formate.
    […]
    Der Nutzer hat mehr Macht denn je. Es werden diejenigen Unternehmen erfolgreich sein, die Inhalte, Erzählform und medialen Verbreitungskanal am besten auf den Abnehmer zuschneiden. So eigneten sich etwa Spielfilme für Fernsehanbieter und die Bereitstellung im Internet oder per IPTV. Auf seinem Handy erwarte der Nutzer jedoch im Wesentlichen individualisierte Dienste.

    Quelle:
    Web 2.0-Nutzer beunruhigen die Medien- und Unterhaltungsbranche : Besonders deutsche Unternehmen fühlen sich bedroht via de.internet.com

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