[Zitat] Unkommentiert – 2006
Zivilisation drückt sich in Zahlen aus – Kultur in Buchstaben.
Aus dem Buch: Wir Kleindenker: Ein Plädoyer für die Einfalt und Vielfalt des Denkens von Billy
Bibliothekarisch – die berufliche Tätigkeit eine:r Bibliothekar:in betreffend.
Zivilisation drückt sich in Zahlen aus – Kultur in Buchstaben.
Aus dem Buch: Wir Kleindenker: Ein Plädoyer für die Einfalt und Vielfalt des Denkens von Billy
“The next best thing to knowing something is knowing where to find it.”
ist das geflügtelte Wort zu:
“Knowledge is of two kinds. We know a subject ourselves, or we know where we can find information upon it.”
Samuel Johnson
Eine Menge von Büchern wirkt zerstreuend. Da du doch nicht alles lesen kannst, was du besitzen möchtest, so genügt es, so viel zu haben, wie du lesen kannst.
Lucius Annaeus Seneca, (ca. 4 v. Chr – 65 n. Chr.), römischer Politiker, Rhetor, Philosoph und Schriftsteller
Sprüche und Zitate verändern unser Leben. Umsetzung vorausgesetzt.
Leitspruch des Blogs “Sprüche und Zitate” von Wolfgang Peters
Eines der schwierigsten Probleme bei der Suche nach Fachinformation liegt in der Bewältigung der Informationsflut, die vor allem durch das Internet entstanden ist.
Quelle: Gorski, Martin, Informationskompetenz im Spannungsfeld zwischen Schule und Universität – Beobachtungen zum Informations- und Suchverhalten in der gymnasialen Oberstufe und im Studium, In: Bibliotheksdienst, 42 (2008) 7, S. 740
Gorski bezieht sich dabei auf Boekhorst, P. te, Kays, M., Poll, R.: Nutzeranalyse des Systems der überregionalen Literatur- und Informationsversorgung – Teil I: Informationsverhalten und Informationsbedarf der Wissenschaft, Münster 2003. (in der Schnelle nicht beschaffbar, da nicht online 😉 )
Schade ist, dass er dabei nicht bedenkt, dass an dieser Stelle das Internet weder die Ursache für die Informationsüberflutung ist noch der Auslöser. Im Gegenteil, ohne das Internet wäre die Flut der Information noch weniger zu beherrschen. Ein Problem, dass durch das Internet verstärkt wird und eine höhere Anforderung an Informationskompetenz stellt, ist die Tatsache, dass mehr und mehr Redundanzen durch verteilte Speicherung der Daten entsteht, die sich im Gegenteil zu gedruckten Materialien häufig nicht mehr der Ursprungsquelle zuordnen lassen. Ein verstärkendes Element sind hier die Open Access-Bewegung (natürlich mit starken Einschränkungen) und entsprechende “freie” Lizenzen. Dies ist ketzerisch gemeint, aber mit eine Ursache dafür, dass durch die Versionierung von Dateien, Artikeln, etc. nicht mehr nachvollziehbar ist, welches die letzte, gültige Version ist. Wer nur die Version Beta 3.0 findet, weil die Final Version als Post-Print dann doch einen etwas anderen Titel erhalten hat (vielleicht die einzige Änderung im Vergleich zu Beta 3.0), wird sich daher auf Beta 3.0 beziehen und freut sich, die Datei gefunden zu haben.
Was das Internet auch zur Informationsflut beiträgt nur einmal in Stichworten:
Allerdings kann man das Internet nicht als den Grund für die Informationsflut bezeichnen. Steigende Spezialisierung in den einzelnen Fachgebieten erforderten zunehmen weitere Zeitschriftenjournale und Konkurrenzjournale. Hinzu kamen immer bessere, billigere und einfachere Druckkonditionen, die zu mehr gedrucktem Material führte. Bereits vor dem Internet war es für den einzelnen Wissenschaftler doch kaum noch möglich, alle relevanten Texte zu seinem kompletten Themengebiet zu kennen, übergreifende Informationen schon gar nicht. Der Kollaps, der dadurch drohte, wurde durch das Internet und seine sich immer mehr verbessernden Suchtools nur hinausgezögert.
Böse Zungen behaupten, wenn “Word” für längere Texte geeignet wäre, würde es nicht “Word” sondern “Sentence”, “Phrase” oder “Article” heißen.
:peinlich:
Quelle:
Die am häufigsten auftretenden Probleme und deren Behebung : Was Sie über Microsoft Word wissen sollten
Wehe dem, der fremde Gedanken nicht verarbeiten kann!
Immerfort muß er sich selbst zitieren.
Martin Gerhard Reisenberg, (*1949), Diplom-Bibliothekar in Leipzig und Autor
Ein Buch ist ein Haufen toter Buchstaben?
Nein, ein Sack voller Samenkörner.
André Gide, franz. Schriftsteller (1869-1951)
Manchmal kommt es mir so vor, als hätte mein Leben erst begonnen, nachdem ich die Buchstaben zu entziffern lernte und merkte, dass hinter dem gedruckten Wort Geheimnisse zu entdecken, Botschaften zu lesen, fremdes Leben und fremde Welten zu finden waren.
Quelle:
Norella: Leseleidenschaft in Omas Wörtersalat
Die Encyclopédie war auch konzipiert als Archiv und interaktive Bibliothek. In dem Prospekt, der das Großprojekt ankündigte, versprach Diderot, es werde “alle Zwecke einer Bibliothek für den studierten Menschen erfüllen, zu jeder Disziplin außer der eigenen.”
In: Manguel, Alberto; Allié, Manfred; Kempf-Allié, Gabriele (2007): Die Bibliothek bei Nacht. Frankfurt am Main: S. Fischer, S. 100.