Langzeitgedächtnis für Europa

Die Langzeitarchivierung digitaler Publikationen ist ein Problem, das nur mit europäischer Koodination und gemeinsamen Anstrengungen technisch zu lösen ist, meinte Hermann Schäfer, Abteilungsleiter für Kultur und Medien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zum Auftakt eines zweitägigen Kongresses in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main. Etwa 300 Teilnehmer sind für den Kongress gemeldet und wollen sich unter anderem mit Kriterien für Vertrauenswürdigkeit und Standards der Langzeitarchivierung, aber auch mit den notwendigen Werkzeugen und Arbeitsprozessen beschäftigen.

“Die Daten sind verloren, bevor sie überhaupt daran gedacht haben, dass sie verloren gehen können”, mahnte Hans Jansen, Direktor für Forschung und Entwicklung an der Nationalbibliothek der Niederlande. Er verwies auch darauf, dass nicht nur veröffentlichte Daten über lange Zeiträume gesichert werden müssten, sondern auch die enormen Datenströme wissenschaftlicher Daten, die in der Zukunft für wissenschaftliche Analysen von Bedeutung sein könnten.

Derzeit unterstützt die EU Projekte der Langzeitarchivierung mit etwa 25 Millionen Euro.

Quelle:
Wygoda, Hermann: Strategien gesucht, damit Europa nicht sein Gedächtnis verliert via heise online