Elite – HU-Studenten meinen: Muss nicht sein

Studenten der Humboldt-Universität haben sich auf der Vollversammlung vom 22.05. gegen eine Bewerbung der HU als Elite-Universität ausgesprochen. Sie sehen in der Bewerbung ein “Luftschloss”.

Er habe „mit der Studienrealität nichts zu tun“. Probleme, die es schon jetzt in Betreuung und Lehre gebe, würden durch die Pläne verschärft.

Die Studenten kritisierten erneut, dass der Eliteantrag der HU „langfristig zu einer Streichung vieler vermeintlich schwacher Fächer“ führe. Die HU erhielte durch den Elitetitel eine Förderung in Millionenhöhe und könne damit neue Institute und Professuren schaffen. Nach Ablauf der Förderphase von fünf Jahren sei aber stark damit zu rechnen, dass andere Fächer gestrichen werden, um die neuen Schwerpunkte erhalten zu können. Probleme, die es schon jetzt in Betreuung und Lehre gebe, würden durch diese noch Pläne verschärft.

[…] bei der Vollversammlung unterstützten nicht alle den Aufruf. „Seid ihr wirklich dagegen, dass die Humboldt-Uni Geld erhält und sich damit ihre finanzielle Misere ein wenig bessert?“, fragte ein Student – und erhielt Applaus von einem Teil des Publikums. Die Proteste würden der HU im Elitewettbewerb und damit letztlich auch ihren Studenten schaden.

Dennoch werden weitere Proteste gegen diesen Elite-Antrag geplant.

Bisherige Informationen und Planungen sind m.E. noch nicht ausreichend, um sich ein wirkliches Bild von den Auswirkungen der Elite-Teilnahme der HU zu machen. Klar ist, dass die HU diesen Antrag stellen muss und dass sie das Geld gut gebrauchen kann. Fraglich ist aber, in wieweit bestehende Studiengänge angepasst werden und wo zunehmende Abstriche gemacht werden müssen.

Quelle:
Tina Rohowski : „Geheimniskrämerei“ : Ein Teil der HU-Studenten wehrt sich gegen EliteTagesspiegel

Die große Freiheit – oder doch lieber Überwachungsstaat?

Der Tagesspiegel berichtet über eine Anpassung des Grundrechtskatalogs an die moderne Kommunikationsgesellschaft. Dazu wollen Politiker den Grundrechtekatalog (Art. 1-19) modernisieren und ein neues Grundrecht für die Freiheit im Internet einführen.
Das Grundgesetz nennt bis jetzt die Informations-, die Versammlungs-, die Vereinigungsfreiheit, das Postgeheimnis und die Unverletzlichkeit der Wohnung als geschützte Räume gegen staatliche Eingriffe.
Die SPD hat dabei andere Ziele im Auge als die CDU (wen wundert’s?).

Während die SPD allerdings die Freiheitsrechte zum Ausgangspunkt nimmt, kommt die Union von der entgegengesetzten Seite: „Unser Ansatzpunkt ist die aktuelle Frage der Online-Durchsuchung“, sagt Göbel. Denn zum Eingriff in ein Grundrecht – wie bei der Online- Durchsuchung – muss zunächst definiert sein, um welches Grundrecht es sich dabei eigentlich handelt.

Beide Parteien zeigen sich dabei sehr optimistisch.

„Bis zum Ende der Legislaturperiode“, hofft SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz, könnte ein Gesetzentwurf stehen. Diesen Zeitraum setzt auch der CDU-Innenexperte Ralf Göbel an.

Warten wir es ab, ob sie merken, dass dies auch unausweichliche Folgen fürs Urheberrecht haben wird.

Quellen:
Junge, Barbara: Freiheit im Internet als Grundrecht auf Tagesspiegel
Neues Freiheitsrecht “Internet” soll ins Grundgesetz : Freiheit oder Überwachungsrecht? via Golem.de

Militärisches DRM auch auf Deinem Rechner

Computer des Militärs gehen heutzutage auch mit ins Feindesland und dürfen dort dem Feind natürlich nicht in die Hände fallen, insbesondere die darauf befindliche(n) Software und Informationen. Die Lösung für das Problem ist natürlich: DRM.
Der Rechte-Management-Anbieter Arxan Technologies, ein unter anderem von der NSA finanzierter Zulieferer des US-Verteidigungsministeriums, will seine Produkte jetzt auch auf dem zivilen Softwaremarkt anbieten.

Bisher konnte man bereits 11 Großkunden für die im Zivilbereich “GuardIT” genannte Technik gewinnen. Im Schnitt zahlt jeder Kunde zwischen 500.000 und einer Million Dollar jährlich für Lizenzen und Support.

“Heutzutage setzt jeder einzelne Militärzulieferer ebenso wie Army, Navy und Air Force Arxan ein, da eine Bestimmung des Verteidigungsministeriums vorschreibt, Waffensysteme mit Schutztechnologie auszustatten”,so Amena Ali, Marketingchef der Militär-DRM-Schmiede. Die sich nun auch auf dem Softwaremarkt des zivilen Amerikas umtun will.

Arxans Produkt greift auf Bibliotheken von bis zu 12.000 “Wachposten” zurück, die in den Code integriert werden können. Diese “Wächter” übernehmen das ver- und entschlüsseln eines beispielsweise kryptographierten Programmcode zur Laufzeit, sie stellen von Malware überschriebene Programmteile wieder her oder verschleiern die Programmlogik. Das Programm soll in der Lage sein, für Einzelanwender tausende dieser Wächter in ein Softwareprodukt zu integrieren und dieses tief ineinander zu verschachteln, so dass eine realistische Möglichkeit, sie zu knacken, nicht mehr möglich sei.

Warten wir dieses mal eine Weile ab. Bis jetzt war es immer nur eine Frage der Zeit, bis so eine Anwendung eine Schwachstelle offenbart hat.

Quelle: DRM fürs US-Militär : Demnächst auch auf dem eigenen Rechner? via Gulli.com

Bibliothek 2.0

Patrick Danowski und Lambert Heller haben für Bibliothek- Forschung & Praxis ein Heft zum Thema “Bibliothek 2.0” zusammengstellt.

Der Inhalt des von uns zusammengestellten Schwerpunkts in BIBLIOTHEK. Forschung und Praxis, Jg. 31 (2007) Nr. 2:

Patrick Danowski, Lambert Heller:
Bibliothek 2.0 – wird alles anders? Eine Einleitung in das Themenheft “Bibliothek 2.0″

Jochen Dudeck:
Bibliotheken in der Netzwerkgesellschaft

Oliver Obst:
Weblog-Anwendungen in Bibliotheken

Edlef Stabenau:
Wie alles anfing, oder „Hinter den Kulissen von netbib”

Christian Spließ:
Blick durchs Podoscope: Webseiten, die man kennen sollte

Lambert Heller:
Bibliographie und Sacherschließung in der Hand vernetzter Informationsbenutzer

Katharina Regulski:
Aufwand und Nutzen beim Einsatz von Social-Bookmarking-Services als Nachweisinstrument für wissenschaftliche Forschungsartikel am Beispiel
von BibSonomy

Oliver Flimm:
Die Open-Source-Software OpenBib an der USB Köln – Überblick und Entwicklungen in Richtung OPAC 2.0

Patrick Danowski, Barbara Pfeifer:
Wikipedia und Normdateien: Wege der Vernetzung am Beispiel der Kooperation mit der Personennamendatei

Anne Christensen:
Auskunft 2.0: Vom Wie und Wo der bibliothekarischen Antwort im Web 2.0

Thomas Hapke:
Informationskompetenz 2.0 und das Verschwinden des “Nutzers”

Jin Tan:
Bibliotheken in Second Life

Anne Christensen:
Rezension:
Laurel Anne Clyde: Weblogs and libraries, Oxford u.a.: Chandos, 2004.

Markus Trapp:
Rezension:
Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen Wandel des Wissens . Kai Lehmann, Michael Schetsche (Hrsg.). Bielefeld

Daniel Zimmel:
Rezension:
John Willinsky: The access principle. Cambridge, Mass. [u.a.] : MIT Press , 2006.

Heinz-Jürgen Bove:
Rezension:
Michael Stephens: Web 2.0 & libraries: Best practices for social software. Chicago, IL

Preprints abzurufen unter: http://www.bibliothek-saur.de/preprint/inhalt.htm

Quelle:
Danowski, Patrick: BFP: Heft zum Thema “Bibliothek 2.0″ via Bibliothek 2.0 und mehr …


Anmerkung: Ich weiß, Bibliothek 2.0 gehört nicht zu Web 2.0/x.0, denn dies enthält nur Techniken dieser Bewegung, aber da ich dem Ganzen kritisch gegenüber stehe und die Meinung vertrete, hier handelt es sich um eine ungünstige, wenn nicht sogar falsche Begriffswahl, werde ich dafür nicht ein neues Topic aufmachen. Die Idee und Bewegung hinter dieser Beschreibung “Bibliothek 2.0” ist jedoch m.E. wichtig genug, um sie im Auge zu behalten. Daher wird auch weiterhin alles zum Thema “Web 2.0 – Bibliothek 2.0” unter dem Topic Web x.0 auftauchen.
Sicherlich hätte man dies auch unter Bibliothekarisches einordnen können, aber dafür ist die Schwerpunktlegung von Bibliothek 2.0 zu technisch und derzeitig Web 2.0-lastig

Sind Bibliotheken ihr Geld wert?

Die Americans for Libraries Council (ALC) :engl: bieten Forschern und Unterstützern von Öffentlichen Bibliotheken einen Überblück über das topaktuellene Feld der Bibliotheksbewertung oder models for expressing a library’s multiple contributions to its community in dollars and cents. Im Report werden dabei erstmals hervorspringende Trends betrachtet. Dieser Forschungsbereich beschäftigt sich mit einfachen Fragestellungen bis zu komplexen Übersichtsdarstellungen, and from simple economic cost/benefit assessments to complex economic algorithms and forecasts.

Still, the field is somewhat ad hoc, and the authors recommend that a more formalized web-based environment could allow researchers to share information and tools to produce better studies in the future. Also among the recommendations: they suggest researchers should look to studies in similar fields, including the arts, environment, and education, and they should define a national agenda for library valuation research.

Report
Worth Their Weight: An Assessment of the Evolving Field of Library Valuation:engl: auf Act for Libraries

Quelle:
Report Points Way To Better Understand the Value of Libraries:engl: in Library Journal.com

E-Book-Renaissance

Der Hype um die E-Books ist nach 2000 erheblich abgeebbt. In den letzten Jahren wurde die Hardware nur belächelt und als zu untauglich, umständlich und zu teuer abgelehnt.

Inzwischen entwickele sich der Markt jedoch deutlich dynamischer, meint Werner-Christian Guggemos, Geschäftsführer des großen deutschen E-Book-Händlers Ciando im Interview mit dem Technologie-Magazin Technology Review. “Man hat uns zum Zeitpunkt, an dem der erste Internetboom zu Ende ging, gefragt, ob jetzt alles in den Keller geht, und jetzt, ob alles nach oben geht. Die tatsächliche Entwicklung ist jedoch völlig unabhängig von diesen Marktzyklen.”

Typischerweise wird das E-Book für den PC oder Laptop gekauft. Hier hat sich das Leseverhalten der Käufer wohl inzwischen an die Möglichkeiten des Bildschirmlesens angepasst.

Die mobilen Plattformen werden zwar für etliche Applikationen genutzt, aber nicht notwendigerweise für das Lesen von Büchern.”

Der Themenbereich, der von Ciando hauptsächlich verkauft wird, sind vor allem Fachbücher und Ratgeber und eher nicht unterhaltende Bücher. Die Angebote von Ciando stützen sich auf ein großes Verlagsangebot, da nahezu alle großen Marktteilnehmer ihre Inhalte inzwischen in digitalisierter Form verfügbar machen.

Unterhaltende E-Books könnten sich aber erst dann durchsetzen, wenn auch gute Lesegeräte zur Verfügung stünden, so Guggemos: “In Amerika hat Sony ja vor kurzem sein neues E-Book auf den Markt gebracht. Damit ist die E-Paper-Technologie, die endlich serienreif geworden ist, stark auf den Vormarsch. Und dann werden auch unterhaltende Inhalte eine größere Rolle spielen. Momentan spielt dieser Faktor noch keine bedeutende Rolle, weil eben das adäquate Endgerät fehlt.”

Verschwiegen wird hierbei, dass käuflich zu erwerbende E-Books stark durch DRM restriktiv geschützt werden. Ciando ist ein Anbieter, der Bibliotheken beim Verleihen von E-Books unterstützt, aber auch mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen arbeitet.

Quellen:
Renaissance der E-Books via heise online

Interview mit Guggemos
Magdans, Frank : “Jedes Jahr Wachstum” in Technology Review

Google wird unübersichtlicher

Google wird seine Suche umbauen. Bald kann man alles im Googleschlitz suchen, sei es ein Buch, sei es eine Karte, seien es Nachrichten, Bilder oder was auch immer Google als Suche anbietet. Damit will Google den Schritt in Richtung Universalsuchmaschine machen. Die Ergebnisse werden in Kürze in Echtzeit miteinander verglichen, gewichtet und nach Relevanz sortiert angezeigt.

Um die Idee der universellen Suche weiter voran zu treiben, baut Google derzeit eine neue technische Infrastruktur auf. Diese soll in der Lage sein, die notwendigen aufwendigen Berechnungen durchzuführen. Zugleich wird die erste Stufe eines neuen Ranking-Algorithmus eingeführt, der in der Lage ist, die unterschiedlichen Arten von Informationen objektiv miteinander zu vergleichen.

Die Ergebnisse werden weiterhin getrennt angezeigt. Man erhält dynamisch generierte Links, z.B. Web-, Bilder-, News-, Maps-, Blog-, Buch-, Code- oder Usenet-Suche, wo man dann in geordneter Form die jeweiligen Ergebnisse findet.

Anders ist dies bei neuen Suchfunktionen, die Google zunächst noch ausprobiert. Diese “Google Experimental” getauften Suchfunktionen laufen unter dem Dach der Google Labs. Dort lassen sich Suchergebnisse z.B. auf einer Karte oder Zeitachse einsortieren. Zudem kann dort mit Tastenkürzeln durch Suchergebnisse navigiert werden und es gibt eine zusätzliche Such-Navigation um tiefer in Themen einzutauchen.

Quellen:
Google baut seine Suche um via golem.de
Searchology:engl: Pressekonferenz von Google zu den Änderungen

Autoren sollen sachlich bleiben

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat die “Frankfurter Mahnung” von Vertretern der Schriftsteller und des Buchhandels zum Urheberrecht als unsachlich kritisiert.

Darin heißt es: “Die Pläne für Kürzungen bei den Abgaben für Vervielfältigungsgeräte sollten aufgegeben werden.”

Das klingt, als haben die Urheber hier einen wunden Nerv getroffen, denn BITKOM erwartet eher steigende Pauschalabgaben für die Gerätehersteller. Die Urheberrechtsnovelle hat entsprechende Abgaben auf Computer, Drucker und Multifunktionsgeräte vorgesehen. Würde der Gesetzentwurf so umgesetzt, könnten sich die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften nach BITKOM-Berechnungen mindestens verdoppeln.

Der Vorsitzende des Verbands Deutscher Schriftsteller, Imre Török, sprach von einer “Enteignung der Urheber zu Gunsten der Geräteindustrie”. Die pauschale Geräteabgabe werde praktisch abgeschafft. “Das ist unsachliche Panikmache und eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit”, erwiderte Harms gestern in Berlin.

Harms wirft im Gegenzug den Gesetzgebern ebenfalls fehlendes Augenmaß vor:

Beispielsweise sollen die Verbraucher nach Ansicht der Verwertungsgesellschaften zukünftig eine urheberrechtliche Abgabe für Multifunktionsgeräte (Kombigeräte aus Drucker, Scanner und Fax) in Höhe von mindestens 76,70 Euro bezahlen. Einstiegsmodelle sind aber schon zu Verkaufspreisen ab 50 Euro zu haben.

Die Kritik von BITKOM richtet sich dabei weniger gegen die allgemeine Forderung nach Stärkung des Schutzes von geistig-schöpferischen Leistungen als vielmehr gegen das Ansinnen der Autoren, die im »Zweiten Korb« zur Novellierung des Urheberrechtsgesetzes vorgesehene Deckelung von Urheberrechtsabgaben auf Vervielfältigungsgeräte zu beseitigen.

Quelle:
BITKOM: Panikmache bei der Urheberrechtsnovelle unterlassen:x: via de.internet.com
BITKOM: »Autoren betreiben Panikmache«:x: urhberrecht.org

Verschärfung des Copyrights in den USA

Der amerikanische Justizminister Alberto Gonzales hat einen neuen Gesetzesentwurf:engl: zum Schutz von Immaterialgüterrechten vorgestellt. Wird dieser Entwurf umgsetzt, könnten Copyright-Verletzungen in den USA bald deutlich schärfer verfolgt werden. Der Intellectual Property Protection Act of 2007:engl: soll bereits der Versuch einer Urheberrechtsverletzung strafbar machen.

Lebenslängliche Haft droht zugleich beim Einsatz unlizenzierter Software mit Todesfolge oder bei der Verwendung illegal kopierter Programme bei einem Mordversuch. Als Beispiel für die Anwendung einer solchen Klausel brachten Vertreter des Justizministeriums dem US-Magazin CNet News:engl: zufolge Mitarbeiter eines Krankenhauses ins Spiel, die nicht-lizenzierte Computer-Programme nutzen und damit Schaden anrichten würden.

Nun, der maßlose Einsatz von Strafen ist schon öfter in den USA zu beobachten. Aber müssen “normale” versuchte oder ausgeführte Copyright-Verletzungen mit Haftstrafen zwischen einem und zehn Jahren geahndet werden (so der Entwurf)? Dabei wird weder zwischen Privatkopier noch kommerziellen Kopierern unterschieden, so lange nur irgendein finanzieller Gewinn herauskäme. In Zukunft also dann besser nicht mal daran denken, eine Copyright-Verletzung zu begen, denn hier sieht das Justizministerium dieselbe “moralische Schuld” wie bei tatsächlichen Copyright-Sündern.

Die Verfolgung von versuchten und tatsächlichen Urheberrechtsverletzungen will Gonzales deutlich effektiver gestalten. So soll seiner Ansicht nach Ermittlern dabei das Telefonabhören in vergleichbarem Umfang wie bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen gestattet werden. Gerätschaften wie Computer, deren Einsatz beim Begehen eines Copyright-Verstoßes beabsichtigt war oder erfolgte, dürften von der Polizei laut dem neuen Vorstoß deutlich einfacher beschlagnahmt werden.

Krempl, Stefan: US-Justizminister hält an drastischer Copyright-Verschärfung fest via heise online

Keine Achtung vor dem Urheberrecht

Der Verband deutscher Schriftsteller (VS), das P.E.N.-Zentrum Deutschland und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben sich in ihrer “Frankfurter Mahnung” gegen “jegliche Art politischen Zwangs zum Open Access zu urheberrechtlich geschützten Werken” gerichtet. Ihre Lösung, um das “berechtigte öffentliche Bedürfnis zu befriedigen, an der Kultur- und Wissensgesellschaft teilzuhaben”, ist eine höhere Investition seitens des Staates in Kultur und Wissenschaft.

Mit “fehlendem Respekt für geistige Schöpfungen” könne Deutschland seine Rolle als eine der “führenden Kultur- und Bildungsnationen” verlieren.

Die Unterzeichner sehen eine hohe Gefahr im Verlust einen starken Urheberrechts. Dies sei eine Garantie, dass Deutschland auch in Zukunft mit seinen geistig-schöpferische Leistungen im Wettbewerb der Informationsgesellschaften bestehen kann. Sie sehen den Staat in der Pflicht, die nötigen Anreize dafür, “dass solche Inhalte auch im digitalen Zeitalter noch entstehen können und in ihre Veredelung und öffentliche Bereitstellung investiert wird” zu schaffen.

Quelle: Schriftsteller warnen vor “fehlendem Respekt vor geistigen Schöpfungen” via heise online

mehr dazu:
Gehring, Robert A.: Schriftsteller und Börsenverein gegen Open Access via golem.de

1 2 3 4 5