Tip: Spiegel special – Wir sind das Netz

Wie verändert das Leben im Netz das Leben in der Offline-Welt?
Es geht um das Mitmachnetz, die Alten und Neuen Medien. Man kommt von der Anarchie im Netz zum Tatort bis man schießlich sogar in ganzen virtuellen Welten landet.

Beispiele für Beiträge in diesem Special:

  • Internet-Pionier Tim O’Reilly über die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen
  • Der globale Anzeigenmarkt ist fest in Google-Hand
  • Hunderttausende Bücher werden gescannt, digitale Bibliotheken entstehen
  • Verfassungsrechtlich bedenklich: Der Staat will heimlich Festplatten durchsuchen
  • Was ist das geistige Eigentum noch wert?
  • Musikbranche und Filmindustrie wehren sich gegen Raubkopien
  • Wissenschaftliche Arbeiten sind immer öfter Plagiate
  • Was man anhand einer schlichten E-Mail-Adresse alles herausfinden kann
  • “Second Life” – Millionen Menschen schaffen sich eine neue Wirklichkeit
  • Reale Verbrechen in der Kunstwelt

Infos:
Wir sind das Netz : Wie das neue Internet die Gesellschaft verändert SPIEGEL special, Heft 3/2007

"Living Library" – Überlebensstrategie?!

Es ist im letzten Jahrzehnt viel über die Bedeutung von Bibliotheken gesprochen worden. Wie wichtig sind Bibliotheken im Zeitalter von Internet, Web 2.0 und Google? Immer wieder werden Stimmen laut, die in Bibliotheken nicht mehr sehen, als Relikte aus einer vergangenen Zeit.
Vermutlich werden viele denken:

Well, the old library of the past, is in fact, on its way to becoming not so relevant. In today’s world, a library must evolve or go the way of the dinosaur.

Die Living Library ist anders, neuer, jünger. Sie ist nichts nur für altmodische, bücherlesende Leute. Sie kennt alle Bedürfnisse und Wünsche ihrer emsigen Nutzerschaft. Die Bibliothek versteht sich als lebendiger, atmender, integrierter Teil einer lokalen Gemeinschaft und bietet lebensverbessernde, erschwingbare Programme, die nirgends sonst zu finden sind. Eine Living Library bietet Kurse, Veranstaltungen, Kunstausstellungen, mietbare Konferenzräume für lokale Organisationen, Computerlabore, Vorlesungen für Kinder, Lernräume, eine große Buchsammlung, DVDs, CDs, E-Books und viele andere Qualitätsangebote – vielleicht auch ein Café und eine Chill-out-Ecke.

Die Living Library ist ein Platz, an denen sich Menschen begegnen und Ideen austauschen können, Hausaufgaben erledigt oder die eigenen Online-Geschäfte kontrolliert werden können. Die Bibliothek ist ein Platz, wo das Personal weiß, was in der Welt passiert und Informationen dazu zusammenstellt. Die Bibliothekare wissen, wie man aktuelle Informationen anbietet zu den gerade stattfindenden Ereignissen. Sie helfen ihren Nutzern, tiefgehendere Informationen zu finden. Das wichtigste dabei ist, eine Living Library ist auch ein Platz, an dem es zuverlässige Informationen mit persönlicher Auskunft gibt.

Wie lebendig und lebensnah ist Ihre Bibliothek? Geht sie zum Nutzer oder wartet sie, bis der Nutzer sich zu ihr verirrt? Welchen Service bieten Sie, der den Nutzer erreicht? Wie motivieren Sie Mitarbeiter und Nutzer, um die Bibliothek als solches auch zu leben? Gehört die Living Library zur Library 2.0 oder ist Library 2.0 nur ein Teil von ihr? Lebt Ihre Bibliotheken in der realen und in der virtuellen Welt? Eigentlich bedarf es da nur einer Frage. Erreicht Ihre Bibliothek alle Nutzer, die sie erreichen will, von jung bis alt, von lesefaul bis lesehungrig?

Quelle:
Christine Ford Guidry What is a living library?:engl: in Straus Newspapers