Vista – Oder: Wie verzweifelt ist Microsoft?

In den letzten Tagen überschlagen sich ein wenig die seltsamen Nachrichten zu Microsoft und seinem Betriebssystem Windows Vista. So berichtet Golem.de, dass Microsoft in einem verdeckten Test mit 120 Personen festgestellt hat: Die Teilnehmer des “Mojaveexperiments” bewerteten Vista besser als dies bei offenen Umfragen der Fall war.

Das schlechte Image von Windows Vista sei durch die Presse verursacht worden und spiegle gar nicht das tatsächliche Benutzererlebnis wider, ist der Tenor der Kampagne.
89 Prozent der Vista-Nutzer seien mit dem Betriebssystem zufrieden und 83 Prozent würden es ihren Freunden oder Familienmitgliedern empfehlen, so Microsoft weiter.

Heise online berichtete bereits gestern, dass es auch zu Ungereimtheiten bei der Zählung von verkauften Vista-Lizenzen gekommen ist.

So hatte der Konzern aus Redmond im Juli 2007 denn auch rund 60 Millionen und zum Abschluss des ersten Verkaufsjahres gut 100 Millionen Vista-Lizenzen bejubelt.
[…] Allerdings hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer im Rahmen seiner Keynote auf der alljährlichen weltweiten Partnerkonferenz Anfang Juli noch von 140 Millionen verkauften Vista-Lizenzen gesprochen.

Die Zahlen variieren, da einige Großanbieter von PC auf Druck ihrer Kunden weiterhin Rechner mit XP-Lizenzen anbieten wollen, obwohl

offiziell nach Microsofts Willen seit Ende Juni 2008 Schluss mit dem Vertrieb von XP [ist].
Das Recht zum Downgrade von Vista auf XP ermöglicht PC-Herstellern wie HP jedoch die Chance, weiterhin XP-Rechner an ihre Kunden zu liefern.

Diese so verkauften Rechner werden trotzdem als Rechner mit Vista-Lizenzen gezählt. Clever!