Der erste Twitter-Roman

Wie viele Tweets sind ein Buch? Es sind genau 3700.
Der amerikanische Autor Matt Stewart schreibt den ersten Twitter-Roman, namens: The French Revolution. Im 15 Minuten Takt wächst das Werk und jeder kann mitlesen und kommentieren. Mit diesem Experiment versucht der Autor altes und neues Medium zu verbinden. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt, doch eins ist dem Autor gewiss: Aufmerksamkeit. Dass das Werk gut ist, heißt das aber noch lange nicht. Es ist aber eine gute Marktingstrategie, die vielleicht auch ans Medium Buch heranführt.

Quelle:
Hugendick, David: 3700 Tweets sind ein Buch. In: Zeit Online

6 Kommentare

  • Ein eher peinliches Experiment, das womöglich für den Autor und sein Buch ein bisschen mediale Aufmerksamkeit generiert, aber ansonsten wohl eher als Negativbeispiel herhalten dürfte. Hier wird wieder mal der Beweis geführt, dass, wo immer ein Medium – in diesem Fall Twitter – nur als Werbekanal verstanden wird, und wo die Kommunikation nur in eine Richtung geht, dieses Medium schlichtweg falsch verstanden wird. Ein traditionelles Sendungsbewußtsein aber keinesfalls eine adäquate Nutzung von Twitter kann Matt Stewart und seinem Experiment “3700 Tweets sind ein Buch” konstatiert werden.

  • Entweder twitter nicht verstanden oder verstanden und dennoch ignoriert.
    Beides nicht so doll.

  • Katharina Lachmann

    Nun muss man realistisch sein der Autor Matt Stewart ist ja nicht der erste der Twitter als Werbeplattform in eigener Sache nutzt, man siehe nur die ganzen Prominenten die sich im Medium darstellen. Als deutsches Beispiel soll hier mal Reiner Calmund (http://twitter.com/Calmund) dienen, dieser Twitter mit Sicherheit um Werbung in eigener Sache zu machen, was ja auch ok ist, denn auch diese ist ein Teil des Web2.0. und hat damit seine Berechtigung.
    Was den Getwitterten Roman angeht kann ich nur sagen, man sollte Dinge ausprobieren bevor man sie verurteilt. In diesem Sinn bin ich dem Roman jetzt mal zwei Tage gefolgt und kann sagen für mich funktioniert es nicht, da mich die Zerstückelt nervt und meinen Lesefluß stört.
    Ansonsten finde ich das Matt Stewart nur den Trend des japanischen Handyromans aufgreift und so mit das Rad nicht neu erfunden hat. Und in Japan ist diese Form der Literatur sehr beliebt. Also sollte man vielleicht eher Fragen: ob diese Form der Literatur nur in unserem Kulturkreis nicht funktioniert?

  • finder

    Erster Twitterroman im Netz via Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW

  • Rainer

    “Erste” Twitterromane gibt es aber noch ein paar weitere und auch früher erschienene. Eine gute Übersicht pflegt http://www.bibliomaniac.de/abc/lz/weblit.htm .

    • Dörte Böhner

      Hallo Rainer,
      das war wohl der erste Roman, der so dermaßen in der Presse auftauchte. Danke für den Hinweis auf die Webseite.