Ein Nachtrag: Zum 90. Geburtstag von Ray Bradbury, dem Autor von Fahrenheit 451

“You don’t have to burn books to destroy a culture. Just get people to stop reading them.” Ray Bradbury

An dieser Stelle gratuliere ich nachträglich Mr. Ray Bradbury zum Geburtstag, der gestern 90 wurde. Die Stadt Los Angeles widmet Bradbury eine „Ray Bradbury Week„.  Bradbury feierte er seinen Geburtstag – wie sollte es anders sein – in einer Bibliothek.  Die „South Pasadena Library“ lud ihn gestern zu sich sein. Mehrere Zeitungen würdigten gestern das Werk Ray Bradburys und seine Verdienste. Manche behaupten, dass er zu den ersten Medienökologen zählt, obwohl sich diese Wissenschaftsdisziplin erst viel später herausbildete. Durch die „Mars-Chroniken“ (1950), wurde Bradbury endgültig zum Literaten. Weitere bekannte Titel aus seinem Werk sind „Der illustrierte Mann“ (1951) , „Die goldenen Äpfel der Sonne“, „Das Böse kommt auf leisen Sohlen“ (1962) und der  „Der Tod ist ein einsames Geschäft“ (1985). Bradbury gilt als einer der bekanntesten Vertreter des literarischen Genres der Dystopie.

In letzter Zeit engagierte sich Bradbury verstärkt für Öffentliche Bibliotheken in Kalifornien, so zum Beispiel für die „Ventura County Public Libraries„. Er tritt vor allem als Fundraiser in Erscheinung.  Nach wie vor wehrt er sich gegen eine Digitalisierung seiner Werke. Auf die Frage, warum er Bibliotheken unterstützt, antwortet Bradbury meistens Folgendes:

“Libraries raised me. I don’t believe in colleges and universities. I believe in libraries, because most students don’t have any money. When I graduated from high school, it was during the Depression and we had no money. I couldn’t go to college, so I went to the library three days a week for 10 years.”

Mir sind leider hierzulande keine SchriftstellerInnen (außer Günter Grass), Intellektuelle oder andere Kulturschaffende bekannt, die sich noch so leidenschaftlich für den Erhalt von (Öffentlichen) Bibliotheken einsetzen. Für Anregungen oder Hinweise, welche Personen des öffentlichen Lebens (z.B. Prominente) sich im deutschsprachigen Raum für den Erhalt von Bibliotheken einsetzen, wäre ich sehr dankbar. Weiterlesen

[Netzfundstück] Bücherbeschädigung

Während der Recherche zu meinem gestrigen Beitrag bin ich über den Bericht des Hamburger Feuerwehr Historiker e.V.s gestolpert. Darin wird über eine Beschädigung von Büchern berichtet, die bei der 2006 erfolgten „Reaktivierung der Bibliothek“ entdeckt wurden. Bei der Erfassung der Bücher des „Blauen Salons“ wurden besonders bei älteren Büchern mechanische Verletzungen entdeckt, die aussahen, als hätte jemand kräftig mit dem Hammer auf die Bücher eingedroschen (siehe Screenshot des Beitrags des Hamburger Feuerwehr-Historiker-Vereins):

Buchbeschädigungen - Hamburger Feuerwehr-Historiker e.V.[/caption]Sprengbombe, welche am 18.06.1944 vor der hamburger Feuerwache am Berliner Tor explodierte.

Mehr Informationen:
Niemann, Klaus; Voss, Peter: Spuren der Vergangenheit, Hamburger Feuerwehr-Historiker e.V., 2006