[Kurz] Quiz – Bibliotheken in der Literatur

Bibliotheken sind häufig mit Mittelkürzungen oder sogar mit der Schließung bedroht, weil die Kommunen Geld sparen müssen in Folge von Sparmaßnahmen der Länder. Die Bibliotheken sind aber nicht nur ein großartiger Teil der Buchwelt, sondern sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Literatur. Im Quiz der Guardian können Sie Ihr Wissen über Bibliotheken in der Literatur testen. Das Quiz ist auf Englisch.

Hier geht es zum Quiz: Libraries in literature, The Guardian

Return of investment – Die TIB lohnt sich

Die Technische Informationsbibliothek TIB in Hannover kostet. Sie ist die Zentrale Fachbibliothek für Technik, Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik in Deutschland und ist in vielen Fällen Alleininhaberin von Beständen in ganz Deutschland. Zudem ist sie mit ihrem Bestand an technisch-naturwissenschaftlicher Literatur in Papier- und digitaler Form die weltweit größte Bibliothek ihrer Art. Sie führt zudem zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalen Bibliothek durch.

Jährlich erhält sie 23 Millionen Förderung und macht aus jedem investierten Euro 3,80 Euro. Damit beweist sie, dass ihr Nutzen 3,8 Mal so hoch ist wie ihre Kosten für die Wissensgesellschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine TNS Infratest-Studie unter mehr als 600 Unternehmen, Forschungsinstituten und öffentlichen Einrichtungen.

Die Zahlen sind beeindurckend und machen deutlich, welchen Wert Bibliotheken besitzen. Für die TIB ist das Ergebnis der Studie auch ein positives Zeugnis für ihre Arbeit.

„Das Ergebnis der TNS Infratest-Studie zeichnet die TIB als effektiven Wissensgenerator und effizienten Informationsdienstleister aus. Mit ihren unschätzbaren Beständen ist sie ein wichtiger Motor für die Forschung und die Wirtschaft, die unsere Wissensgesellschaft bereichert“, sagt die Niedersächsische Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Johanna Wanka.

Uwe Rosemann, Direktor der TIB freut sich darüber, dass mit der Studie nun die Bedeutung der TIB quantifiziert werden kann und sie ein Beweis dafür ist, dass die TIB einen Mehrwert für den Forschungsstandort Deutschland erwirtschaftet. Auch die Bestätigung der eigenen Arbeit durch ihre Kunden aus Industrie und Forschung bedeutet viel für die Angebote der Bibliothek. Er wertet das Urteil auch als Unterstützung der Strategie, als Bibliothek neue Aufgabenfelder zu besetzen un sich weltweit zu vernetzen.

Durch diese Umfrage, so Frau Dr. Sabine Graumann von TNS Infratest, war es möglich, den Mehrwert von Bibliotheken, öffentlichen Organisationen oder staatlichen Institutionen nun auch qualitativ zu erfassen. Mit dem von TNS Infratest gewählten neuartigen Projektansatz wurde der quantitative Beitrag der TIB sowohl für den einzelnen Nutzer als auch für den gesamten Wissenschaftsstandort Deutschland ermittelt.

Zur Ergebnismessung wurde auf die Contingent-Valuation-Methode zurückgegriffen, ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, welches von den Nobelpreisträgern Kenneth Arrow und Robert Solow entwickelt wurde. Die Befragten wurden unter anderem gebeten, eine Einschätzung über die Höhe des Schadens abzugeben, gäbe es die Institution nicht mehr und was sie zu zahlen bereit wären, um diese zu erhalten. Die Methode, die bereits in vielen Bereichen, wie beispielsweise in der Kulturpolitik und im Umweltbereich, eingesetzt wird, wurde erstmals für eine öffentliche Bibliothek in Deutschland angewandt.

Quelle:
Wundenberg, Petra: Die TIB – eine ausgewiesen lohnenswerte Investition, IDW online
Der volkswirtschaftliche Nutzen der TIB beeindruckt, TIB Hannover

Wie Bibliotheken sich verändern, um auch im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben

Die Situation der Bibliotheken hat sich erheblich geändert. Heute müssen die Nutzer nicht mehr in die Bibliothek zu kommen, um Bücher auszuleihen, sondern sie sitzen bequem Zuhause, entleihen ein Buch online und lesen es auf ihrem E-Book-Reader, am Computer oder auf dem iPhone.

Im Artikel der Los Angelos Times wird über Kathy DeGrego berichtet, die schon mit ihrem T-Shirt zeigt, dass sie keine Bibliothekarin der alten Schule ist, denn dort steht: “Shhh is a four-letter word”. Der Geist einer Herausforderung hat die Veränderung der Bibliotheken des vorstädtischen Denvers geleitet, wo DeGrego arbeitet. Auskunftsschalter und Einzelarbeitsplätze wurden durch Räume ersetz, wo Kinder Guitar Hero spielen können. Es gibt keine Mahngebühren mehr und das komplizierte Dewey Decimal System wurde durch Themenbereiche ersetzt, ähnlich wie sie im Buchhandel zu finden sind.

Wenn Menschen ein Computer bekommen, glauben sie nicht mehr auf die Bibliothek angewiesen zu sein, vermutet Pam Sadlian-Smit, Direktorin des Rangeview Library District mit sieben Filialen. Sie sieht die Bibliotheken in der Pflicht, zu überdenken und zu gestalten, was Bibliotheken für ihre Gemeinschaft bedeuten kann und soll.

Im Kampf, relevant und geöffnet zu bleiben, haben sich die Bibliotheken auf eine Art und Weise neu erfunden, die vor wenigen Jahren undenkbar war. Sie bereiten sich auf eine Zeit vor, in der die meisen Informationen von einem elektrischen Endgerät aus ausgeliehen und genutzt werden können. Universitäts- und öffentliche Bibliotheken laden riesige Mengen Material ins Web, so dass ihre Kunden z.B. genealogische Aufnahmen, historische Karten oder seltene Texte nutzen können, ohne ihr Zuhause zu verlassen.

Viele öffentliche Bibliotheken entwickeln sich zu “digital acitivity centers”, wo neben Büchern die Besucher auch Räume mit Computerspielen, Computerpools oder Internetcafes finden. Auch die Zahl der DVD-Sammlungen ist gewachsen wie die Zahl der HD-Fernsehgeräte. Einige traditionelle Bibliothekare befürchen, dass diese Experimente nicht helfen, Bibliotheken zugänglicher und interessanter zu machen, sondern nur das Niveau verschlechtern.

“If you want to have game rooms and pingpong tables and God knows what — poker parties — fine, do it, but don’t pretend it has anything to do with libraries,” said Michael Gorman, a former president of the American Library Assn. “The argument that all these young people would turn up to play video games and think, ‘Oh by the way, I must borrow that book by Dostoyevsky’ — it seems ludicrous to me.”

Andere argumentieren, dass die Neuerfindung wichtig in einem Zeitalter ist, wo Google die Bibliotheksauskunft fast überflüssig gemacht hat und gedruckte Bücher eher wie antike Sammlungen wirken. Die Zahl der ausgeliehen Bücher von Public Librarys sank zwischen 1997 und 2007 um fast 6 Prozent. Ausleihen der New York Public Library sank im letzen Abrechnungsjahr um 1 Million Bände.
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[Kurz] Der Smart-OPAC der KU Eichstätt

Smartphones kommen langsam in Bibliotheken an. Sie sehen, dass die cleveren Telephone auch eine technische Plattform sind, die ihre eigenen Regeln haben und die daher mit bedient werden sollten, zumal ihre NutzerInnen noch unabhänger auf die Bestände der Bibliotheken zugreifen können.

Jetzt bietet uch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) einen Online-Katalog für das Smartphone und Tablet-Computer. Mit dieser Applikation (App) kann der Nutzer nun auch unterwegs die Leihfrist verlängern oder im Bestand der KU oder der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ingolstadt durchsuchen.

„Wir tragen damit dem Nutzerverhalten und den neuen technischen Möglichkeiten durch vergleichsweise große, hochauflösende Displays Rechnung“, erklärt die stellvertretende Leiterin der Universitätsbibliothek, Dr. Maria Löffler.

Aufrufbar ist der mobile Katalog über die Homepage der UB oder über http://opac.ku-eichstaett.de als browserbasierte Anwendung. Das Design des OPACs wurde an den kleinen Bildschirm des Smartphones angepasst. Zentrale Funktionalitäten wurden integriert. Für personalisierte Dienstleistungen muss man sich auch an dieser Stelle mit seiner Nutzerkennung anmelden.

Quelle:
Schulte Strathaus, Constantin: Bibliothekskatalog im Westentaschenformat: Literaturrecherche jetzt auch auf dem Smartphone, Presseinformationen auf www.ku-eichstaett.de

Aufbauarbeit in Äthiopien

In Äthiopien baut Professor Herbert Eichele als Gründungspräsident ein Modell-Universität nach deutschem Vorbild auf, welche zum Maßstab für Universitäten in diesem sehr armen Land werden soll. Eichele war fast 34 Jahre lang Rektor der Ohm-Hochschule Nürnberg und hilft nun beim Aufbau einer Universität in Adama.

Beim Aufbau der Hochschule in Äthiopien ist er auf Spenden angewiesen, so dass sein Heimaturlaub ein Arbeitsurlaub war, in dessen Ergebnis Spenden wie z.B. drei Zahnarztstühle und zwei Paletten mit Netzwerkgeräten darauf warten, über Dubai in Land seiner Hochschule eingeflogen zu werden, ohne dass für den Aufbau der Netzwerkinfrastruktur zu viel Geld ausgegeben werden müsste, das ohnehin knapp ist.

Eichele hat schon viel geschafft, so wuchs die Zahl der Studierenden von ca. 6.500 auf mehr als 20.000 an. Viele neue Gebäude wurden auf dem Campus in Adama errichtet, u.a. für die 18.000 Wohnheimplätze für die Studierenden. Es gibt auch einen zweiten Standort für Medizin und Landwirtschaft. Derzeit wird nun eine große Bibliothek neu errichtet, die noch in diesem Jahr eingeweiht werden soll. Bereits fünf Bibliotheksgebäude gibt es auf dem riesigen Campus in Adama, die für eine gute Literaturversorgung der Studierenden und Promovierenden sorgt. Mit Öffnungszeiten von 22 Stunden von Montag bis Samstag wird so für einen guten Zugang an inzwischen 6 Standorten gesorgt.

Promotionen sind nun auch in Äthiopien möglich, auch wenn die Betreuer teilweise aus dem Ausland kämen. Um promovieren zu können, müssen in diesem Entwicklungsland passende Testlabore aufgebaut werden, die danach weiterhin zur Verfügung ständen. So fließt eine Menge Know-how dauerhaft nach Adama, denn es nütze wenig, wenn Studierende dann zurückkommen und die gewohnte Technik nicht im Heimatland vorfinden. So wichtig ein Austausch auch ist, so wichtig ist auch eine Anpassung der Infrastrukturen vor Ort.

Der ehemalige Nürnberger Rektor hat auch andere Hochschullehrer aus Deutschland für die Aufbauarbeit in Äthiopien begeistert, die als erfahrene Langzeitmitmacher in ihrem Fachgebiet Führungsaufgaben übernehmen, um so zum Erfolg der Universität beitragen. Er hat bereits viel erreicht, aber Eicheles Vertrag endet nächstes Jahr, aber er hat von der äthiopischen Regierung bereits ein Angebot für einen weiteren Fünfjahresvertrag, der aber nicht ganz seinen Vorstellungen entspricht. Bis Ende des Jahres wird er sich entscheiden. Eichele ist in fünf Jahren 66 Jahre alt und es fällt ihm auch nicht so einfach in einem fremden Kulturland zu leben. Andererseits gibt es derzeit im afrikanischen Land etwa 190.000 Studierende, doch in fünf Jahren sollen es nach Wunsch der Regierung 470.000 sein. Dazu sollen 10 neue Universitäten nach Eicheles Modell aufgebaut werden, aber woher sollen Dozenten und eine passende Finanzierung kommen? Durch die Wirtschaftskrise sei das Entwicklungsland bereits jetzt hart getroffen. Außerdem gehe es ihm beim Aufbau der Universität eher um Qualität und nicht um Quantität, auch wenn man in Adama gezeigt hätte, dass man mit wenig viel machen könnte.

Quelle:
Kaiser, Markus: Nürnberger Wissen leistet Aufbauarbeit in Afrika, Nürnberger Zeitung

Eine “Büchergarage” im öffentlichen Raum

Garagen im öffentlichen Raum sind meist Bausünden und Schandflecke, aber diese Garage ist es nicht. Die Garage der Kansas City Library wird durch 22 überdimensionale Buchattrapen kaschiert. Einige der Buchtitel sind weltweite Klassiker und auch dem Gelegenheitsleser ein Begriff: Catch-22, Invisible Man, The Lord of the Rings, Silent Spring, and Charlotte’s Web.

Zitat unkommentiert

[Zitat] Unkommentiert – 2010

Lesen ist gefahrlos, aber es kann zu Abenteuern verführen, die gefährlich genug sind. Die Literatur liefert Erfahrungen, die man sonst klugerweise nicht selbst macht. Man ist ihnen nicht ausgeliefert, kann aber dennoch – aufgrund der Leseerfahrung – sich selbst und andere vor Gefahren bewahren. […] In der sogenannten breiten Masse der Leser finden sich viele, die viel lesen, die aber davon unbeeindruckt sind. Sie sind mit Trinkern vergleichbar, die enorm viel trinken, deren Leber aber vollkommen in Ordnung ist, und die auch psychisch gar nicht abhängig sind. Das hat manchmal sehr seltsame Wirkungen. Denn ein Vielleser, dessen Seele und Verstand nicht berührbar sind, wird mit einem, der weniger gelesen hat, aber davon sehr beeindruckt ist, kaum kommunizieren können – zumindest nicht über Bücher. Das sind zwei Welten.

Franz Schuh, österreichischer Philosoph, *1947  (Auszug aus dem Interview “Ich will nicht nur mit Büchern glücklich sein” vom 07.11.2010)

Alle Lotse-Tutorials veröffentlicht

Kathrin Steiner teilte gestern über die Mailingliste InetBib mit, dass die letzten Lotse-Tutorial veröffentlicht wurden und somit das Tutorial-Angebot komplett ist.

Damit stehen nun neun Tutorials zu folgenden Rubriken und Themen zur Verfügung:

Internet nutzen

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Datenbanken / Fachbibliographien

Zitieren und Plagiate vermeiden

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