Onleihe – immer noch das einzige ÖB-Tor zur E-Book-Welt?

… oder warum tun wir uns mit einer Einordnung der Onleihe und einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Angebot so schwer?

Die Diskussion, die ich hier widerspiegle, habe ich dankenswerter Weise mit Erlaubnis von Christoph Deeg und Peter Jobmann aus Facebook übernommen. Sie hat heute Nachmittag stattgefunden und soll hier auch ihren Weg aus der engen Facebookwelt herausfinden. Dazu folgen jetzt die Kommentare, die maßgeblich für die Diskussion sind. Nicht übernommen habe ich Zustimmungen durch “I Like”.

Beitrag:

Christoph Deeg:

Interessant. Wird der Anbieter jetzt beginnen daraus ein “professionelles” Produkt zu machen? Und wie geht die Bibliothekswelt mit diesem “quasi-Monopol” um, wenn doch Monopole immer ein Argument gegen Amazon, Google und Co. sind? Und welche Konzepte gibt es für die freien Inhalte wie Blogs?

ZIBB: Onleihe: Bibliotheken leihen online aus, RBB-online.de, 19.02.2014

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Aus aktuellem Anlass: “Toute la mémoire du monde” von Alain Resnais

Le film devait être un documentaire sur la Bibliothèque Nationale : c’est devenu une réflexion sur la culture. […] Ce lent cheminement de fichier en fichier, de service en rayonnage, orchestré en un mouvement continu, (…) aboutit à une impression d’étouffement progressif, celle d’un emprisonnement définitif.” François Porcile

Am Samstag, den 1. März starb der bekannte französische Regiesseur Alain Resnais.  Im folgenden Kurzfilm aus dem Jahr 1956 “Toute la mémoire du monde” von Resnais geht es um die Organisation und Arbeit in der Bibliothèque nationale de France. Der Film ist ein Zeitzeugnis darüber, wie damals in Bibliotheken gearbeitet wurde. Im Grunde genommen gibt es weiterhin Parallelen mit der heutigen Arbeit in großen Bibliotheken, wie etwa der Staatsbibliothek zu Berlin, was bestimmte Geschäftsgänge betrifft. Es gibt für alle nicht-frankophonen Zuseher und Zuseherinnen noch Untertitel auf Englisch.

[Leseempfehlung] Die transparente Bibliothek

Casey, Michael; Stephens, Michael: The Transparent Library, 2014

Michel Stephens bietet über seine Homepage “Tame the Web” kostenfrei das E-Book “The Transparent Library” zum Download an. Er gibt zusammen mit Michael Casey 29 Kolummnen des “Library Journals” im einem E-Books unter dem Titel “Transparent Library” heraus. Erstmals veröffentlicht wurden diese zwischen 2007 und 2009. Eine Liste der zu diesem Thema veröffentlichten Kolummnen gibt es auf der Website von Michael Stephens.

 

Here’s the description:

The “Transparent Library” gathers 29 columns from Michael Casey and Michael Stephens. Originally published in Library Journal from 2007 – 2009, the column explored concepts related to transparency, management, engaging communities, social media, strategic planning and constant change. The e-book includes supplemental essays and columns, and includes a new conversation “The Transparent Library Revisited.”

We’ve wanted to assemble the “Transparent Library” columns for some time. Including a few extra pieces from my “Office Hours” columns – including a piece called “The Transparent Library School” – and Michael’s post from Tame the Web concerning participatory service, we believe this collected group of essays offers insights, conversation starters, and roadmaps for improving the openness of an information organization. Thank you for downloading. Please share far and wide.

By structuring the transparent library for constant and purposeful change we reduce the negative impact that change has on both the staff and user. Incorporating change into the organization through creative teams and open lines of communication allows the transparent library to add new tools, respond to changing community needs, and move ahead with new initiatives without shaking up the foundation.

Das Buch kann in Form einer PDF Version oder als Kindle-Version (über Dropbox) heruntergeladen werden. DAs Buch wird ohne DRM-Schutz und unter einer CC BY-NC-ND, Version 4.0 angeboten

Quelle:
Stephens, Michael: News: Download “The Transparent Library” e-book here!, Tame the Web

Aufmersam geworden über:
Abram, Stephen: Download Free eBook “The Transparent Library”, Stephen’s Lighthouse

Ein Nachtrag: BRain 12 ist online

Auch diesmal ist uns leider entgangen, dass seit dem 11. Februar die aktuelle Ausgabe von BRaIn erschienen ist. Liebes BRain-Team, Ihr könnt uns, dem Bibliothekarisch-Team gerne nächstes Mal rechtzeitig Bescheid geben, damit uns das nicht wieder entgeht. In diesem Jahr war die Truppe um Prof. Stephan Büttner in Spanien. “BRain was in Spain”. In der Einleitung macht Prof. Stephan Büttner, dass es bis dato immer noch keine vergleichbaren Projekte auf internationaler/europäischer Ebene gibt und die Bobcatsss-Tagung deshalb eine Zukunft hat.

Eva May stellte in einem weiteren Artikel die Thematik Library (R)evolution: Promoting sustainable information practices. der diesjährigen Konferenz vor. Sie ging auf das Besondere an der ”Studierendenkonferenz” ein und die zahlreichen Herkunftsländer der TeilnehmerInnnen. Dabei hob sie folgende Fragen hervor: “Sind e-books wirklich weniger umweltbelastend als gedruckte Bücher? Wie können Bibliotheken sich nachhaltiger einrichten, als Gebäude, als Dienstleister? Und was ist die Rolle der Bibliothekare bei der Aufklärung von Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit?”

Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten in und rund um Barcelona, beschrieb der folgende Artikel die Besuche der katalanischen Nationalbibliothek, der katalanischen Filmothek oder auch der Bücherei und des Archivs des zeitgenössischen Kunstmuseums Barcelonas, dem Dokumentationszentrum des FC Barcelonas und der Bücherei des katalanischen Kunstmuseums oder der Bücherei der Sagrada Familia.. Melanie Klotz ging auf die Social Events ein, unter anderem dem Gala-Dinner im Restaurant „1881“.

Anna  Palme schrieb in “Barcelona: Von Zafón und den Bibliotheken der Stadt” über die Spezialbibliotheken, welche den autonomen Charakter Katalaniens deutlich werden ließen.

In einem letzten Artikel befasste sich Anna Smuda ausführlich mit dem Bibliothekswesen in Spanien. Zu diesem Thema interessiert mich vor allem noch die Schwierigkeiten und Widrigkeiten für eine Neuorientierung des Bibliothekswesens durch den bis 1975 andauernden Franco-Faschismus bis heute ergeben. Gab es hierzu Vorträge? Welche Nachwirkungen sind durch diese lange Zeit bis heute spürbar? Habt Ihr hierzu etwas bemerkt? Ein weiterer Aspekt: Welche Folgen hat(te) die Wirtschaftskrise in Spanien auf das dortige Bibliothekswesen und die Studienwahlentscheidung/Berufsaussichten bei Schülern für den Beruf des Bibliothekars/der Bibliothekarin? Leider war ich nicht vor Ort.

Ein winziges Detail wäre in dieser Zeitschriftenausgabe noch anzufügen: In diesem Jahr, am 9. November 2014 stimmen 7,5 Millionen Katalanen über die Unabhängigkeit und ihre Selbstständig von Spanien ab. Ähnlich wie in Bayern werden auch dort Zahlungen an wirtschaftlich weniger starke Provinzen beklagt.Gab es auf der Bobcatsss-Tagung hierzu schon Vorträge über Szenarios, welche sich auf mögliche Veränderungen des Bibliothekswesens dort bezogen? Das hätte mich im Speziellen noch interessiert. Es sei noch auf den YOU-TUBE-Kanal verwiesen, in dem einige Vorträge der Tagung zu sehen sind.

Aus aktuellem Anlass: Der “International hug a librarian day!”

Wenn Nutzer ihre Dankbarkeit zeigen, kann das schon mal in einer spontanen Umarmung enden. Der Hug a Librarian Day geht auf eine Initiative von Dinoslav Maganjicky (“Because librarians are cool and they help and love everyone!” zurück und findet jeden 1. März statt.

Dieser Tag soll das Augenmerk auf Bibliotheken und ihre fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lenken, um ihnen für ihre Arbeit zu danken.

“Most people don’t realize how important librarians are. I ran across a book recently which suggested that the peace and prosperity of a culture was solely related to how many librarians it contained. Possibly a slight overstatement. But a culture that doesn’t value its librarians doesn’t value ideas and without ideas, well, where are we?”
― Neil Gaiman

Also, wer seinen Bibliothekar oder seine Bibliothekarin gut kennt, sollte vielleicht heute mal mit einer Umarmung ‘Danke für Deine Arbeit!’ sagen. Und auch die Kollegen und Kolleginnen, die heute an der Auskunft sitzen oder im Nutzerbereich anzutreffen sind, müssen wohl mit der einen oder anderen spontanen Umarmung rechnen 😉

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