Welttag des Buches, des Urheberrechts und des geistigen Eigentums

Es ist wieder so weit. Der “Welttag des Buches und des Urheberrechts; Welttag des geistigen Eigentums (UN)” erinnert mal wieder an das Gedruckte, das Gutgebundene, das Anregende in Bildern oder/und Buchstaben und vergißt auch nicht die Krux am Ganzen – das Eigentum, den Besitz…

Feiert einfach das Buch mit all seinen Seiten, die man nicht ausreichend beschreiben und bejubeln kann! 😉

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[Leseempfehlung] Gedanken zu Author-Pays

In den “Notices of the ACM” fragt John Ewing “Where Are Journals Headed? Why We Should Worry About Author-Pay”:engl:.
Der Autor macht sich darüber Gedanken, wie die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens sein wird und nutzt dafür das Beispiel der Biomedizin.

Paying a “posting-fee” makes sense, and since most biomedical research is supported by grants (often large ones), a relatively small posting-fee is easily absorbed in the grant.

Insgesamt kommt der Autor zu einem Ergebnis, das Befürchtungen wahrwerden lässt, die dem innersten Gedanken von Open Access und der Begründung von Open Access widersprechen.

We are therefore heading in the wrong direction. Scholarly journals are sick and they need attention. But instead of following a regimen of reasoned and disciplined remedies—instead of driving down prices by the steady, concerted actions of authors, editors, and librarians—we are bleeding the patient with open access models, trusting in miracles (that university administrators will shift funds from those with research funds to those without), and praying that publishers will repent their ways.

Wir bewegen uns hin zu einer Umverteilung der Finanzierung, am Problem selber beheben wir damit aber nichts. Wissenschaft ist teuer und das Publizieren macht einen wichtigen Teil davon aus. Open Access ist keine Lösung, sondern stellt uns genauso vor die Frage, wie wir Wissenschaft und die dazugehörigen Veröffentlichungen dauerhaft finanzieren können. Eine Umverteilung ist nur eine Verlagerung des eigentlichen Problems.

Ewing, John : Where Are Journals Headed? Why We Should Worry About Author-Pay :engl: In: Notices of the AMS, 55 (2008) 3, S. 381-382

Bibliotheken in der Wissensgesellschaft

Welche Aufgaben besitzen Bibliotheken und welche Aufgaben müssen sie in einer Wissensgesellschaft übernehmen? Im Rahmen einer Tagung des internationalen Dachverbands der Bibliotheksvereinigungen (IFLA) diskutieren mehrere hundert Experten im Auswärtigen Amt über diese Problematik.

Eine moderne Gesellschaft ohne ein funktionierendes System von Bibliotheken sei nicht vorstellbar, verglich Erler [in seiner Begrüßungsrede] die zumeist staatlichen Einrichtungen in den Worten von Altkanzler Helmut Schmidt mit “geistigen Tankstellen einer Nation”.

Programmpunkte des 2. IFLA Presidential Meeting 2008 unter dem Motto “Free Access and Digital Divide – Herausforderungen für Wissenschaft und Gesellschaft im digitalen Zeitalter “ sind:

  • Die gesellschaftliche Verantwortung im Informationszeitalter
  • Bibliotheken: Partner für Wissenschaft und Gesellschaft in Zeiten veränderter Informationsanforderungen
  • Kommerzialisierung versus Öffentliche Förderung? Grenzen und Chancen der Informationsversorgung
  • Literaturversorgung für Wissenschaft und Gesellschaft
  • Digitalisierung im kulturellen und gesellschaftlichen Kontext
  • Working Nets: Der Aufbau internationaler netzbasierter Forschungsumgebungen

Auch morgen wird sich noch einmal eingehend mit Themen wie Open Access, Fragen zum Urheberrecht und Lizenzen, den Informationsanforderungen heute, den Grenzen des Machbaren sowie der Digitalisierung beschäftigt. Dabei wird auf eine aktive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung, Bibliotheken, Unterhaltsträgern und den gesellschaftlichen und politischen Kräften gedrungen. Es wird der Frage nachgegangen: Wo sind die Grenzen, wo die Möglichkeiten?

Quellen:
Free Access and Digital Divide
Krempl, Stefan: Bibliotheken überdenken ihre Rolle in der Wissensgesellschaft via heise online

Ein Jahr bloggen

Das Blog von Chaoslinie ist jetzt seit einem Jahr online. Ich bin selbst ein wenig erstaunt, dass in diesem Zeitraum 316 Beiträge zusammengekommen sind. Zwar ist es zur Zeit etwas ruhiger im Blog, was aber eher den Prüfungen geschuldet ist, als gesunkenem Interesse. Dann hoffe ich mal, dass ich bald wieder mehr Zeit habe, hier wieder aktiver zu werden.

Veranstaltungshinweis zum Urheberrecht

Der John Jacob Astor Award in Library and Information Science wird 2008 zum sechsten Mal durch die Checkpoint Charlie Stiftung in Berlin vergeben – zum ersten Mal allerdings an eine deutsche Kollegin!

– Einen herzlichen Glückwunsch an Frau Dr. Beger. –

Daher freut sich der Veranstalter, die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V. besonders, Frau Dr. Beger für einem Vortrag gewonnen zu haben.
Am 23.05.2008 stellt die Preisträgerin in Berlin die Frage: “Was ist wirklich drin in den Urheberrechtskörben? Die Neuregelungen im deutschen Urheberrecht”.
Dank der Checkpoint Charlie Stiftung wird diese Veranstaltung kostenlos angeboten. Der Veranstaltungsort ist allerdings noch nicht bekannt.

Mehr Informationen:
Programm
Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V.
The John Jacob Astor Award in Library and Information Science:engl:

Das Ende des Internets

Immer mehr, immer realistischer, immer schneller. Das Internet kann diesen Ansturm langsam nicht mehr verkraften.

laut der Studie:engl: , die in Zusammenarbeit von Nemertes:engl: und der «Internet Innovation Alliance»:engl: erarbeitet wurde, geht es keine drei Jahre mehr, bis das Web tatsächlich kollabiert.

Um den derzeitigen Bedarf auch weitergehend zu decken, werden hohe Investitionen notwendig, damit nicht das passiert wie auf dieser Seite 😉 hier.

Quelle:
Studie sagt das Ende des Internets voraus via PCtipp.ch

E-Learning und das Urheberrecht

Im Rahmen des Projekts „Marketing Offensive“ des Multimedia-Kontor Hamburgs, einer Serviceeinrichtung zur Unterstützung der IT-basierten Modernisierung der Hochschulen der Hansestadt, hat Till Kreuzer einen Praxis-Leitfaden über Rechtsfragen beim E-Learning erstellt.
Das Handbuch richtet sich an Praktiker. Es bricht die komplizierten rechtlichen Regelungen des Urheberrechts auf einfache Merksätze herunter und ist ein guter Einstieg in die Materie.

Quelle:
Urheberrechtliche Stolperfallen beim E-Learning via heise online
Internet ist kein rechtsfreier Raum – Interview mit Till Kreutzer :video: Podcast auf podcampus.de

Lieber eine Runde surfen als dem Fern(seh)weh folgen

Die deutsche Jugend ist im Internet zu finden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Marktforschungsinstitute SPA und Synovate, die der EIAA (European Interactive Advertising Association), ein Branchenverband der pan-europäischen Online-Vermarkter, in Auftrag gegeben hat.

Erstmalig gehen die europäischen 16- bis 24-Jährigen öfter online (82 Prozent) als sie fernsehen (77 Prozent). Unabhängig vom Alter liegt die TV-Nutzung an fünf bis sieben Tagen pro Woche beim Durchschnitts-Europäer derzeit noch vorne (86 Prozent). Doch auch in Europa holt das Internet gegenüber 2005 mit einem Wachstum von knapp 11 Prozent auf nunmehr 75 Prozent kräftig auf.

Das reine Surfen (Dtl. 82 %, EU 87 %) und die Kommunikation via E-Mail (Dtl. u. EU 74 %) sind vorne. Mit 37 % liegt der Erfahrungsaustausch in Deutschland gegenüber 27 % in der EU vorne. Dazu zählt unteranderem die Nutzung von Bewertungsplattformen (Urlaub, Professoren, etc.).

Gemischt ist das Ergebnis für Social Networks (Dtl. 37 %, EU 51%), Foren (Dtl. 28%, EU 26 %), Chats (Dtl. u. EU 13 %).

Besonders Filme, IP-TV und Video-Streamings liegen […] im Trend. So wächst die Beliebtheit von Bewegtbildern im Web gegenüber 2006 um beeindruckende 211 Prozent auf insgesamt 28 Prozent.

Blogger sind in Deutschland mit 10 % deutlich weniger verbreitet als in der EU mit 16 Prozent. Im heiß umkämpften Markt des Musik-Downloads sind nur 16 % der Deutschen zu finden, im Vergleich zu Europa, wo es 31 % sind.

Quelle:
Junge Deutsche surfen lieber öfter, statt fernzusehen via de.internet.com

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