Internet und Medienmacht

Wie glaubhaft ist das Manager-Magazin, wenn in ihm Martin Schiele berichtet unter dem Titel Medienmacht Internet: Die neue Einfachheit, dass es bei Web 2.0 nicht vorrangig um Werbung geht, sondern um einfache Kommunikation? Mehr denn je werden Kommunikationsmöglichkeiten aufgegriffen, um Werbung zu transportieren. Bewertungsportale für Reisen sind ja zum Teil wirklich überspamt wurden mit gefaketen Beurteilungen. Kommunikation – Werbung – Mißtrauen?

Web 2.0er aufgepasst

Tja, was nichts kostet ist auch nichts wert. Häufig macht sich das eine oder andere später davon wirklich bemerkbar. Das IT-Profimagazin iX erhebt schwere Vorwürfe gegenüber MySpace: MySpace vernachlässigt Kundenschutz, wobei doch gerade Community-Plattformen in puncto Sicherheit eine große Verantwortung gerade gegenüber ihren meist jugendlichen Mitgliedern übernehmen müssten.

Mehr dazu:
IT-Profimagazin iX über unsichere Web-2.0-Sites MySpace vernachlässigt Kundenschutz, via Pressebox

Sind gemeinfreie Werke wirklich Werke der Public Domain?

In Archivalia – heute schon mehrfach drauf bezogen, gibt es eine heftige Diskussion zur Gemeinfreiheit. Nun so einfach Gemeinfreiheit mit Public Domain gleichzusetzen, hieße meiner Meinung nach zu sagen, das Urheberrecht ist Copyright. Allerdings müssen an dieser Stelle Juristen laut aufjaulen, denn wir sprechen hier über zwei unterschiedliche Rechtssysteme, die im Endeffekt zu ähnlichen (!) Ergebnissen kommen. Seine Urheberpersönlichkeitsrechte kann man in Deutschland nicht veräußern (§ 29 UrhG), auch wenn man auf eine aktive Verfolgung verzichten könnte. Aber selbst wenn man in einem Fall diese nicht verfolgt, so kann man es in einem anderen dennoch tun. Werke der Public Domain unterliegen dem Copyright, wo vor allem kommerzielle Interessen verfolgt werden. Betroffen sind also im deutschen wie im amerikanischen Rechtssystem die Verwertungsinteressen, sprich wieviel Geld man damit verdienen kann.

Wissensalmende

Schon gestern bin ich über den Eintrag bei Archivalia gestolpert, allerdings fehlte da noch der Link zu dem Netzwerk Wissensallmende.de.

Wir haben eine Organisation mit dem Titel „Netzwerk freies Wissen“ gegründet, die einen übergreifenden Diskurs zum Schutz und Erhalt der Wissensallmende etablieren und dadurch die entstehende Bewegung unterstützen will. Zusammen mit unserer Kampagnenarbeit wollen wir so die politischen und ökonomischen Entscheidungen im Sinne der Wissensallmende beeinflussen.

Wissensallmende.de

Fortschrittliches Denken unter Web 1.0

Worüber man so stolpert, wenn man vergessene Links auf Archivalia von Herrn Graf sucht:
Heiko Idensen beschäftigt sich in “inter-, hyper-, social-text: Hypertextprojekte und kollaborative Schreibumgebungen” mit Interaktionen im großen Netzwerke der Hyper-Verknüpfungen und Social-textwriting… Kommunikation in einem sehr philosophischen Sinne und Stand laut Website 04.2.-11.02.2001. Fortschrittlich für damalige Sicht, wo von Web 2.0 noch nicht die Rede war.

Information Overload?

Die Welt erstellte 161 Milliarden Exabytes digitaler Information letztes Jahr, berichtet ein Report der “International Data Corporation”. Der Artikel More Digital Data Than Space:engl: ist gespickt mit guten Analogien und Vorhersagen zu dieser Statistik. Ist nun so viel Information gut oder schlecht? Und wie sollen Bibliotheken hier noch eine gute und vor allem qualifizierte Auswahl treffen?

Quelle:
Study Finds Data Overload:engl: via LISNews.org

Wenn sich Bibliotheken gemein mit Google machen…

… ist das dann fortschrittlich oder gefährliche Dummheit. Das mag jeder Bibliothekar für sich entscheiden. Wie gestern bereits berichtet ist es heute amtlich: BSB und Google arbeiten in Sachen Buchdigitalisierung für dasGoogle Library :engl: zusammen.

Jens Redmer, Leiter der Google Buchsuche für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, in der Pressemitteilung: „Die einzigartigen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek sind ein spannender Beitrag zur Google Buchsuche, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bücher dieser Welt entdecken zu helfen.“

In dem vorab veröffentlichten Manuskript:engl: kritisierte Thomas C. Rubin, Justiziar bei Microsoft: Google wolle sich durch systematische Urheberrechtsverletzungen bereichern.

Quellen:

Stellungnahme Bayerische Staatsbibliothek:
Kooperation mit Google

Konsumenten haben auch ihre Rechte …

Tonspion berichtet über die
Hypebot:engl: schlägt eine „Bill of Rights“ für Musikkonsumenten vor. Damit soll der Kunde wieder König werden. Dies ist eine Reaktion auf die unentschlossene Anti-DRM-Debatte der Download-Musikindustrie.

Die Bill of Rights enthält acht Punkte.
Einige Beispiele:

  1. Die Musik, die ich besitze, ist auf jedem meiner Geräte abspielbar.
  2. Die Systeme, die ich zum Abspielen der Musik kauf, sind mit jedem anderen System kompatibel.
  3. […]
  4. Künstler, Labels und ander, die mich nicht respektieren, sollen kein hartverdientes Geld von mir erwarten.
  5. Wenn du möchtest, dass ich deine Musik kaufe, biete mir sowohl Qualität als auch Inhalt.

Quelle: David Neeleman: A MUSIC LOVER’S BILL OF RIGHTS:engl:
Die Bill of Rights für Musikfans!

Gleichgesinnte finden

Hallo Bücherfreunde,
da habe ich beim Stöbern mal wieder etwas Interessantes gefunden. Unter Buchpfade kann man Leute kennenlernen, die die gleichen Bücher lesen wie man selbst. Dort legt man ein virtuelles Buchregal an, in dem man seine Lieblingsbücher einstellen kann (einfach per ISBN) und dann taggt man seine Bücher. Das ist Social Bookmarking mit real existierenden Medien. Schaut vorbei, es lohnt sich!

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