Aus aktuellem Anlass: der 5. Geburtstag der Hannah-Arendt-Bibliothek in Hannover

Jeder Mensch braucht eine Heimat, eine Heimat, die Boden, Arbeit, Freude, Erholung, geistigen Fassungsraum zu einem natürlichen, wohlgeordneten Ganzen, zu einem eigenen Kosmos zusammenschließt. Die beste Definition von Heimat, das ist eine Bibliothek“. (Elias Canetti)

Dieses Zitat aus Canettis Roman “die Blendung” beschreibt sehr anschaulich, welche Bedeutung gerade die Hannah-Arendt-Bibliothek und viele andere Bibliotheken für Menschen haben, deren eigentliche “gefühlte” Heimat nicht Deutschland ist. Dennoch bezieht sich dieses Zitat auch auf uns BibliothekarInnen, da wir die Aufgabe haben/hätten den “geistigen Fassungsraum”, den Ort der Erholung und der Freude  anderen zu vermitteln und mehr Menschen teilhaben zu lassen an einer “zweiten Heimat Bibliothek”. Vor wenigen Tagen, am 06.05.  feierte die Hannah-Arendt-Bibliothek in Hannover ihren fünften Geburtstag. An dieser Stelle gratuliere ich nachträglich, indem ich etwas ausführlicher auf diese Einrichtung eingehe. In der Zeit zwischen 14 und 15 Uhr war die Bibliothek  gestern für BesucherInnen geöffnet. Die normale Öffnungszeit der Bibliothek ist Montag bis Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr. Als Dokumentationszentrum und Präsenzbibliothek können aber auch andere Zeiten vereinbart werden.

Auf Anfrage an Walter Koch, konnte ich die folgenden Einzelheiten über die Entstehungshintergründe in Erfahrung bringen:

“Am 6. Mai 2005 trug Oskar Ansull, Mitbegründer des Hannah Arendt Stipendiums für bedrohte Autoren, dazu bei, dem Ort und dem Ortsgeist einen Namen zu geben. Schon lange fügten sich im hannoverschen Universitätsviertel, aber auch im Stadtteil Linden Fluchtbibliotheken (Iranische Bibliothek, Nordafrika-Bibliothek, Kurdische oder Pontisch-griechische Bibliothek) zu Räumen babylonischer Kommunikation. Diese kaum bekannten Blüten der Vielsprachigkeit sollten durch das Angebot eines einigenden Bandes ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt werden. Eine Bibliothekslandschaft, die die Aura der Durchreise und der Vergeblichkeit nicht kaschiert. Kurz, am 6. Mai 2005 hatten wir eine hannoversche Hannah-Arendt-Bibliothek aus der Taufe gehoben, die vom Heimat- und Paradiesversprechen (J. L. Borges) des „Bibliothekstraumes“ nicht lassen kann.”

Einer der Hauptgründe,  weshalb die Bibliothek nach Hannah Arendt benannt ist, liegt in ihrer eigenen Biographie begründet und in ihrem Werk, in dem sie sich mit den Fragen der Identität, der  Zugehörigkeit, den Themen Flucht und   Nationalstaat auseinandersetzte. In ihrem 1943 erschienenen paradigmatischen Essay “Wir Flüchtlinge” (“We Refugees“), der erst 1986 auf deutsch veröffentlicht wurde und vom politischen Selbstverständnis von Flüchtlingen handelt,  schrieb sie unter anderem:

“Die Gesellschaft hat mit der Diskriminierung das soziale Mordinstrument entdeckt, mit dem man Menschen ohne Blutvergießen umbringen kann; Pässe oder Geburtsurkunden, und manchmal sogar Einkommensteuererklärungen, sind keine formellen Unterlagen mehr, sondern zu einer Angelegenheit der sozialen Unterscheidung geworden.“

“Für H. Arendt sind es die selbstbewussten Flüchtlinge, welche “ihre Identität aufrechterhalten”. Sie sind es, die Politik zur Angelegenheit der Bürger machen. Arendt kennt Gesellschaften, deren Verfassung bereits auf den Flüchtlings-schiffen verabredet wurde. Die Mayflower-Auswanderer und ihre Enkel sind die politischen Akteure, die sich Ihre Gesetze und Institutionen in völliger Demokratie selber geben. Auf diese Weise können Bibliothekare eines Einwandererlandes heute beobachten wie die Dienstleistungs- und Wissengesellschaft neue Impulse erhält. Nach ihrem Verständnis wird nicht Politik für die Flüchtlinge gemacht, sondern die Flüchtlinge handeln selber, indem die Politik zur Angelegenheit der Bürgerinnen und Bürger wird. Auf diese Art haben sich auch die fremdsprachigen Büchersammlungen durch Flüchtlinge und Migranten aus unterschiedlichen Teilen der Welt entwickelt, welche eine “zweite Heimat” für sie wurden. Dieser “Schatz” wird nun seit kurzem mithilfe des GBV zu einem internationalem Bibliotheksverbund ausgebaut und stärker vernetzt als bisher. Zusammen mit der Stadtbibliothek Hannover wurde vor einiger Zeit  ein “RunderTisch Internationale Bibliothek Hannover” ins Leben gerufen, der (auch im Netz) an der Öffnung unserer Lese-, Wissens- und Kommunikationsstrukturen arbeitet. Der nächste Runde Tisch findet am  Dienstag, den 15.06.2010 um 18.00 Uhr in der Chinesischen Leihbücherei,  Rotermundstrasse 27, 30165 Hannover statt (Der Haupteingang ist an der Redeckerstr.)

Auf der Internetseite der Bibliothek wird deren Anspruch und Selbstverständnis deutlich formuliert. Dieses Leitbild könnte so bzw. in ähnlicher Form für andere Bibliotheken als Best Practice Beispiel dienen:

Die Hannah- Arendt-Bibliothek versteht sich nicht nur als Bibliothek im herkömmlichen Sinne, sondern auch als Ort für persönlichen Austausch und Kommunikation, als Ort, an dem sich eine „zweite Aufklärung“ (Peter Brückner) ereignen kann. Wir fördern die Begegnung mit den Kulturen der Immigranten durch Gespräche, Arbeitskreise, Vorträge und Inszenierungen. Uns geht es um wechselseitige Wahrnehmungen und um interkulturelle Sensibilisierung für verschiedene Aneignungs- und Verarbeitungsformen des Wissens.

Hannover allein verfügt über 20 verschiedensprachige Sammlungen, die als community-, kirchen-, privat-Sammlungen schwer zugänglich sind. Heute ist die Hannah-Arendt-Bibliothek, sowie viele andere in Hannover, welche einst von ehemaligen Gastarbeitern und Flüchtlingen aufgebaut wurden, ein selbstverständlicher Teil der nun folgenden Auflistung fremdsprachiger Bibliotheken in Hannover: Weiterlesen

Nachdenken über Informationskompetenz

Die erste Session, die ich heute besucht habe, beschäftigte sich mit dem Thema Informationskompetenz (Thomas Hapke) und persönliches Wissensmanagement (Anke Wittich)Auf diesen zweiten Bereich gehe ich nicht ausführlicher ein, da für mich in der Beschäftigung die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Informationskompetenz wichtiger war). Es wurde sich dabei mit Fragen beschäftigt wie: Welche Kompetenzen benötigen wir? Was machen Bibliotheken im Rahmen von Informationskompetenz und reiccht das?
Thomas Hapke stieg mit einem Zitat von Walter Benjamin ein:

“In diesen Tagen darf sich niemand auf das versteifen, was er ‘kann’. In der Improvisation liegt die Stärke. Alle entscheidenden Schläge werden mit der linken Hand geführt werden.”

“These are days when no one should rely unduly on his competence. Strength lies in improvisation. All the decisive blows are struck left-handed.”

Dieses Zitat enthält auf Englisch sogar den Begriff Kompetenz und zeigt, dass man sich nicht mehr auf das vorgebetete Wissen und bereits erworbene Kompetenzen verlassen kann, sondern dass man darüber hinaus gehen muss. Im nächsten Schritt verdeutlichte Hapke auch, dass der englische Begriff “Information Literacy” über den engen deutschen Begriff von “Informationskompetenz” hinausgeht und weiter gefasst wird. Die amerikanische Forschung versteht unter “Literacy” etwas, das über Kompetenz hinausgeht.

Informationskompetenz wird wie folgt definiert:

Fähigkeit, die es ermöglicht, bezogen auf ein bestimmtes Problem Informationsbedarf zu erkennen, Informationen zu ermitteln und zu beschaffen sowie Informationen zu bewerten und effektiv zu nutzen.

Doch wie kann man an dieser Stelle Informationskompetenz bewerten? Wann ist Informationskompetenz erreicht? Welche Kriterien spielen dabei noch eine Rolle? Lässt sich Informationskompetenz mit Standards erfassen? Informationskomptenz kann inhalts-, lern-, gesellschafts-, personen-, kontext- oder beziehungsbezogen definiert, verstanden und angewendet/vermittelt werden. Um in der Auseinandersetzung mit Informationskompetenz fehlende Bruchstücke zu verdeutlichen zog Hapke den Französischen Begriff für “Information Literacy” heran: La culture de l’information. Dieser Begriff macht deutlich, dass es sich dabei nicht nur um eine Kompetenz handelt, sondern um einen Teil der Kultur.

Warum Kultur? Begriffe sind oft nicht wirklich definierbar, denken Sie an Twitter oder Facebook. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, müssen Sie die Möglichkeiten, Rolle, Anwendung erst in der Praxis erfahren. Auch der Informationsbegriff oder Lernbegriff beeinflussen das Verständnis von Informationskompetenz.

In “Information Literacy” kann vielleicht eine soziokulturelle Praxis gesehen werden, die von ganz verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Daher ist es besser, statt Informationskompetenz die Informationskultur zu fördern, welche auf die Vielfalt der Informationsquellen, Fachkulturen usw. beachtet. Natürlich stellt sich auch die Frage, wie man als Bibliothek die/eine Informationskultur fördern kann. Hapke führte hier den Begriff/ die Rolle des “Community Technology Stewards” ein. Dies bedeutet auch, dass die Lern- und Lehrkulturen diesem angepasst werden, d.h. das verstärkt auf aktivierende Lehrmethoden gesetzt wird.

In der Diskussion wurde deutlich, dass es notwendig ist, den Nutzer dort abzuholen, wo er sich befindet (bei Google, Wikipedia & Co). Bibliotheken sollten außerdem ein problembezogenes Thema wählen, d.h. nicht sagen “Einführung in Datenbank XY”, sondern “Wie finde ich Aufsätze zu meinem germanistischen Thema?”, “Fragen Sie die Bibliothek” als Einladung, sich mit einem konkreten Problem an die Fachkräfte zu wenden. Bei letzterem Angebot sollte man nicht davon ausgehen, dass diese Aufgabe die Auskunft übernehmen könnte. Der Extra-Termin kann die Aufmerksamkeit erhöhen und dem Nutzer suggerieren, dass er mit seinem konkreten Problem ernst genommen wird. Für die beteiligten Bibliothekare ist dies natürlich ein Sprung ins kalte Wasser, wozu ein wenig Mut gehört, das aber einem auch jeden Tag an der Information passieren kann.
Ganz deutlich zeigte sich auch, dass es notwendig ist, dass Angebote dann wahrgenommen werden, wenn die Titel Neugier wecken oder ein situativer Druck (Abschlussarbeit) besteht. Als positiv wurde auch das Einbinden von Kompetenzen seitens der Nutzergruppe angesehen. So kann es hilfreich sein, Studierende für technische Auskünfte einzustellen, die dann mit ihrer Sprache anderen Studierenden z.B. im Umgang mit der Lernumgebung erklären oder Problemlösungen für bestimmte Technikprobleme bieten können, z.B. für Probleme mit Linux, Mac, Windows…

Sollte ich jetzt weitere Erkenntnisse aus dieser Session vergessen haben, bitte ich die gerne zu ergänzen oder ganz im Sinne des Bibcamp die Diskussion hier im Blog oder der Biblioblogosphäre fortzusetzen.

Beiträge zum Bibcamp3 in Hannover [Update 10.06.10, 19:24 Uhr]

Fleißig wurde getwittert und gebloggt: Hier finden Sie eine Liste mit Blogbeiträgen rund um die Diskussionen des Bibcamp3 in Hannover vom 7.-8. Mai 2010:

10. Juni 2010
Das Bibcamp3 unter Genderaspekten, Haferklee [Update]

31. Mai 2010
Tschüß, auf Wiedersehen, und: Befragungs-Ergebnisse, Bibcamp [Update]

27. Mai 2010
Caesar, Ingo: Mein Bibcamp³ #bib3, BibliothekarInnen sind uncool [Update]

16. Mai 2010
Jung, Thomas: BibCamp³. Ein Fazit, SLUBlog [Update]
14. Mai 2010
Bargmann, Monika: Eindrücke vom Bibcamp #bib3, Library Mistress [Update]
Bargmann, Monika: BibcÖmp in Wien? #bib3, Library Mistress [Update]
Trapp, Markus: BibCamp³ Hannover: Bibliotheken nehmen Herausforderungen an, Text&Blog [Update]

12. Mai 2010
Kropf, Katrin: Creative Commons in der Musik, Stadtbibliothek Dresden auf Slideshare [Update]
Stabenau, Edlef: Twitternutzung auf dem BibCamp³, netbib weblog [Update]

11. Mai 2010
Cario, Sebastian: Bibcamp³ – Zurück in die Zukunft, Social Media Optimization [Update]
Fenner, Martin: Action points, Gobbledygook [Update]
Hapke, Thomas: Nachdenken über … Gedanken zum Bibcamp 2010 in Hannover, Hapke-Weblog [Update]
Hauschke, Christian: Bibliothekarische Fachkommunikation 2010, infobib [Update]
Hoher Rücklauf von Fragebögen zur Evaluation des BibCamps, BibCamp [Update]
Puschmann, Cornelius: Eine kurze Auswertung der BibCamp³-Aktivität auf Twitter (#bib3) , WissPub.net [Update]

10. Mai 2010
Bargmann, Monika: Bibliothek als Kompetenzzentrum für Web 2.0? #bib3, Library Mistress [Update]
Christensen, Anne: Das Internet in den Katalog oder den Katalog ins Internet?, Beluga Blog [Update]
Christensen, Anne: Der beratende Katalog, Folien zur Session, slideshare [Update]
Christensen, Anne: Facebook-Kniff: Statusmeldungen und Fotos selektiv freigeben, netbib weblog (“Lifehack“) [Update]
Jesse, Bibcamp 3 vorbei – was bleibt…, BibliothekarInnen sind uncool [Update]
Stabenau, Edlef: BibCamp³ war fantastisch!, netbib weblog [Update]

9. Mai 2010
Böhner, Dörte: Meine unsortierten Eindrücke vom Bibcamp in Hannover, Bibliothekarisch.de [Update]
Meer, Dieter: wir entern die bibliothek, BibliothekarInnen sind uncool [Update]
Die Selbst-Dokumentation des BibCamps läuft…, BibCamp³ – Hannover, 7.-8. Mai 2010 [Update]
Spließ, Christian: Bibcamp³ | Die Zukunft wird allmählich konkreter, Nur mein Standpunkt [Update]
Spließ, Christian: Bibcamp³ | Wenn die Bibliothek geentert wird, XtraNews.de [Update]
Suhr, Steffi: The most beautiful library in the world?, Science behind the scenes [Update]
Trapp, Markus: BibCamp³ in Hannover war ein voller Erfolg, Text&Blog [Update]

7.  und 8. Mai 2010 [Update]

Schaarwächter, Michael: Verschiedene Schnappschüsse vom Bibcamp3, Optimisc’s Posterous

8. Mai 2010
Böhner, Dörte: Nachdenken über Informationskompetenz, Bibliothekarisch.de [Update]
Kramer, Martin: Bibcamp 2010 – Tag 2, Martins Blog [Update]

7. Mai 2010
Kramer, Martin: Bibcamp 2010 – Tag 1, Martins Blog [Update]
Kramer, Martin: BibCamp 2010…es geht los, Martins Blog
Plieninger, Jürgen: Etwas zum bibcamp in Hannover, netbib weblog
Trapp, Markus: Wunderschöner Lesesaal PIN TIB/UB Hannover, Text&Blog.Posterous – Eindrücke von der Führung in der TIB/UB Hannover vor dem Bibcamp [Update]

Unmittelbares Vorfeld:
6. Mai 2010
Christensen, Anne: BibCamp: Denkfabrik für innovative Bibliotheksangebote, Neues aus Stabi und Fachbibliotheken
Meer, Dieter: wir entern das bibcamp3, BibliothekarInnen sind uncool

5. Mai 2010
Bonte, Achim: BibCamp³. Wir entern die Bibliothek, SLUB blog
Kramer, Martin: BibCamp 2010 in Hannover, Martins Blog
Stabenau, Edlef: BibCamp³ in Hannover, via netbib weblog

Viele Informationen gibt es natürlich auch im Blog zum Bibcamp und im Wiki zum Camp. [Update]
Eine weitere Überblicksliste über Beiträge finden Sie auch auf dieser Seite ([Update]).

1. [Update] vom 08.05.2010
2. [Update] vom 09.05.2010
3. [Update] vom 10.05.2010
4. [Update] vom 11.05.2010
5. [Update] vom 12.05.2010
6. [Update] vom 15.05.2010
7. [Update] vom 17.05.2010
8. [Update] vom 27.05.2010
9. [Update] vom 31.05.2010
10. [Update] vom 10.06.2010

Gütesiegel “Bibliotheken – Partner der Schulen” 2010 verliehen

Bereits zum vierten Mal wurde am 15.4.2010 in Bayern das Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ verliehen. Seit 2006 werden mit diesem Gütesiegel des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und des Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken in Bayern ausgezeichnet, welche besonders intensiv und vorbildhaft mit Schulen zusammenarbeiten. Damit werden Bibliotheken ausgezeichnet, die sich in Kooperation mit Schulen besonders in den Bereichen Leseförderung, Vermittlung von Informationskompetenz und bibliotheksfachlichen Dienstleistungen für Schulbibliotheken engagieren. So sollen auch andere Bibliotheken angespornt werden, verstärkt als “Bildungsdienstleister” aufzutreten und ihre Zusammenarbeit mit Schulen auszubauen. Außerdem soll so ein öffentliches Forum für besonders hervorragende und nachahmenswerte Initiativen und Aktionen geschaffen werden.

Dieses Jahr wurden die Preisträger im Rahmen einer Festveranstaltung in der Universitätsbibliothek Bamberg bekanntgegeben. Siebenundvierzig bayerische Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken durften sich über diese Auszeichnung freuen. Das Gütesiegel wurde u.a. an die Münchener Stadtbibliothek, Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt vergeben. Zu den ausgezeichneten Bibliotheken gehören auch bspw. die Gemeindebücherei Mertingen und die Universitätsbibliothek Bamberg, welche die Auszeichnung zum zweiten Mal erhielten. Ebenfalls zum zweiten Mal erhielt die Universitätsbibliothek Regensburg dieses Gütesiegel. Die UB Würzburg wurde zum dritten Mal und die Stadtbücherei Würzburg zum vierten Mal in Folge für ihr Engagement ausgezeichnet.

Die Bibliotheken können für dieses Gütesiegel von den Schulen vorgeschlagen werden oder sich selbst darum Bewerben. Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Landesfachstelle, des Staatsinstituts, des St. Michaelsbundes als Fachverband für das kirchliche Büchereiwesen und des Bayerischen Bibliotheksverbandes entscheiden über die Vergabe der Auszeichnung. Das Siegel hat in diesen vier Jahren zu einer kreativeren und konsequenteren Zusammenarbeit von Schulen und Bibliotheken geführt, zumal Bibliotheken immer mehr erkennen, dass sie ihren Auftrag als Bildungsinstitution besser umsetzen und verdeutlichen können, wenn sie eng mit Schulen zusammenarbeiten.

Quellen:
Bibliotheken – Partner der Schulen Gütesiegel-Verleihung für hervorragende Zusammenarbeit zwischen Bibliothek und Schule: Ausgezeichnet wurde auch die Gemeindebücherei Mertingen, via MyHeimat
Schlaak, Alexander: Universitätsbibliothek Regensburg mit Gütesiegel “Bibliotheken – Partner der Schulen” ausgezeichnet, via Informationsdienst Wissenschaft

Aus aktuellem Anlass: Der internationale Tag gegen Lärm und was Bibliotheken stattdessen tun könn(t)en

Am 23.04.2010 schrieb der Blogger TomTheCat:

“Dass eine Bibliothek ein Ort der Konzentration und der Stille ist, und dass dort in der Hauptsache gelesen wird, das ist zwar sicher jedermann verständlich, aber gleichzeitig in der Realität wohl ein aussterbendes Konzept.”

Bibliotheken zählen mit Sicherheit immer noch zu den Einrichtungen, die sich bereits seit deren Gründung bis heute eher gegen Lärm aussprechen als ihn zu befürworten und eher nicht bereit sind diesen stillschweigend zu erdulden. Der Blogger, der in Schweden lebt, hat erkannt, dass dieses “Konzept” einer  “Oase der Stille” heute so nicht mehr zeitgemäß ist. Motzko wies 2008 darauf hin, dass die Belegschaft von Bibliotheken meist aus bürgerlich-traditionalistisch-intellektuellen MitarbeiterInnen zusammengesetzt ist. Was ergibt sich daraus für die Bibliotheksarbeit und welche Milieus werden überhaupt noch durch das zu Beginn genannte Konzept erreicht? Diese Fragen in einem Blogeintrag zu klären, ist leider nicht möglich. Dennoch gibt es mit Sicherheit einen Zusammenhang zwischen den 7-13 % der Bevölkerung (eingeschriebenes Stammklientel) und den restlichen 17 %, die den Lesesaal und die Infobereiche ohne Ausweis nutzen, mit der “Bibliothek als Ort”, die auf der cognitive map vieler Menschen wohl zu wenig auftaucht. Sind öffentliche Bibliotheken “zu leise”? Über Twitter erreichte mich heute eine Pressemitteilung von der Leiterin des Berliner Theatertreffens, die beklagte, dass das Theater seine Lobby verliert: Weiterlesen

Ljubljana – Welthauptstadt des Buches vom 23.04.2010-23.04.2011

Nach Amsterdam (2008)  und Beirut (2009) wird ab heute für ein Jahr Ljubljana  zur  Welthauptstadt des Buches. Sie konnte sich 2008 gegen Städte wie Riga, Wien, Sankt Petersburg und andere durchsetzen.

Seit dem 15.04. gibt es auf den folgenden Webseiten umfangreiche Informationen: http://www.ljubljanasvetovnaprestolnicaknjige.si/ und http://www.ljubljanaworldbookcapital.si/ Allerdings wird man noch von der englischsprachigen URL direkt auf die slowenischsprachige Webseite verlinkt. Bisher gibt es leider noch keine englische Übersetzung der Webseite. Meine Informationen stammen größtenteils vom Stand des Landes Slowenien auf der Leipziger Buchmesse 2010.

Das offizielle Programm wurde am 19.04. in Anwesenheit des Bürgermeisters  von Ljubljana, Herrn Zoran Jankovic und der slowenischen Kulturministerin Frau Majda Sirca, sowie der Generaldirektorin der UNESCO, Frau Irina Bokova,  in Paris vorgestellt. Es sei unbedingt erwähnt, dass Slavoj Žižek zu den drei konzeptionellen Entwicklern und Organisatoren des Programms zur Weltbuchhauptstadt zählt. In diesem einen Jahr werden nicht nur  Bücher und Literatur im Vordergrund stehen, sondern auch der interkulturelle Dialog. Zu diesem vielfältigen Programm zählt unter anderem das Festival “Literaturen der Weltkontinente”, an welchem Schriftsteller aller Kontinente teilnehmen werden, sowie der Weltkongress “Bücher als Motor der Entwicklung der Menschheit” mit anerkannten Fachleuten und Forschern.

Mit dem Hissen der Flagge der neuen Weltbuchhauptstadt durch den Bürgermeister von Ljubljana wird das ein Jahr dauernde Event eröffnet. Am Abend wird es eine vom slowenischen Regisseur Matjaz Berger entwickelte Theaterperformance geben, bei der durch die Begegnung von Kunst, den Wissenschaften und der Philosophie, der Buch- und Lesekultur Anerkennung zuteil wird. Insgesamt wird es etwa 300 Veranstaltungen geben, welche folgende Ziele haben:

1.) die Leseförderung, 2.) die Lesekultur zu stärken, 3.) den Zugang zu Büchern zu erleichtern, 4.) die Vielfalt der Literatur verschiedenster Gattungen einer möglichst großen Öffentlichkeit näherbringen

Zu den Programmhighlights zählen die folgenden Schwerpunkte:

  • The International within the Local: Dabei handelt es sich um eine Reihe von Poesielesungen  durch Gastautoren aus China und aus vielen anderen Ländern.
  • Ljubljana liest: Growing up with books ist ein Projekt für dreijährige Kinder und für Grundschüler, bei dem jedes Kind ein Geschenk in Form eines Bilderbuchs oder eines slowenischen Romans erhält.
  • Books for everyone: Zur Förderung des Lesens werden 21 Bücher (unterschiedler Gattungen) in ausreichender Anzahl gedruckt und für jeweils 3 € verkauft Weiterlesen

Sommersemester 2010 – neues BBK-Programm

Elke Greifeneder hat heue im IBI-Weblog das neue, vorläufige Programm für das Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloquium veröffentlicht.

20.4.2010
Wozu Bibliometrie? Vorstellung eines Lehrbuches
Dr. Frank Havemann, IBI

27.4.2010
Semantic Personalized Information Management for Scientists
Dr.-Ing. Ernesto William De Luca, DAI-Lab, Technische Universität

4.5.2010
Meine ich was ich sage und sage ich was ich meine? – Soziale Netzwerke in der wirtschaftlichen Realität
Drs. Hanns Köhler-Krüner, HKK Consulting

11.5.2010
Darf’s ein bisschen weniger sein? Nachlasserschließung im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek unter Einbeziehung der Benutzersicht
Dr. Sylvia Asmus, Deutsche Nationalbibliothek

18.05.2010
An der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik – die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages
Dr. Ulrich Schöler, Abteilung Wissenschaft und Außenbeziehungen, Deutscher Bundestag

25.5.2010
E-Books@The Library
Eugene Hayworth, University of Colorado at Boulder

1.6.2010
Forschungsdaten besser nutzen: Strategien und Ansätze der DFG
Dr. Stefan Winkler-Nees, DFG

8.6.2010
Open Data (Arbeitstitel)
Prof. Carole L. Palmer, University of Illinois at Urbana-Champaign
Prof. Christine L. Borgman, University of California
– Diese Veranstaltung findet als Videokonferenz statt –

15.6.2010
Struktur und Kontext – Modelle digitaler Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften
Maxi Kindling, IBI

22.6.2010
Developing a culture of collaboration between IT and library professionals: organizational facilitation experience (Arbeitstitel)
Prof. Beth Sandore, University of Illinois

29.6.2010
“The Article of the Future” – Content Innovation bei Elsevier
Ove Kähler, Elsevier

6.7.2010
Pascal, Berliner rabbits, digital wave and libraries
Yves Desrichards, Enssib

13.7.2010
Die Arbeit am Unvollkommenen: Erfahrungen mit Statistik und Benchmarking für Bibliotheken
Ulla Wimmer, Kompetenznetzwerk für Bibliotheken

Das klingt wieder so interessant, dass man all die nur beneiden kann, die Woche für Woche in den Genuss einer dieser Vorträge kommen kann.

Neuer Imagefilm der Stadtbücherei Stuttgart zur Interkulturellen Bibliotheksarbeit

Im Folgenden möchte ich auf den neuen Imagefilm der Stadtbücherei Stuttgart zur Interkulturellen Bibliotheksarbeit aufmerksam machen, auf den Franziska Ahlfänger bereits in dem von uns gemeinsam verfassten Artikel  “Das Fremde in uns und wir im Fremden – Berliner Konferenz gibt Impulse und Anregungen” in BuB 01/2010 hinwies. Er ist seit Anfang Februar auf You-Tube verfügbar. Betreut wurde dieses Projekt von Prof. Dr. Wolfgang Ratzek von der HdM Stuttgart. Weitere aktive Projektmitarbeiter waren neben Franziska Ahlfänger, Annika Hager, Simon Herm, Ronald Kaiser und Ute Zelch, die sich derzeit im letzten Jahr des Masterstudiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement befinden.

In dem Artikelteil, den Franziska Ahlfänger verfasste, ging es ihr vor allem um eine stärkeres Bewußtsein für die wachsende Zielgruppe “Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund”:

[..] dass es die junge Generation in Deutschland zu fördern und auch zu fordern gilt. Dies zeigen nicht nur die einschlägigen Untersuchungen wie PISA, Shell-Studien oder die JIM und KIM-Studien. Deutschlands Jugend liegt im Leseverhalten auf Platz 21 von 32 OECD-Mitgliedsstaaten. Das Statistische Bundesamt zählte 2007 immerhin noch ca. 2,3 Millionen Jugendliche mit Migrationshintergrund, die zwischen 15 und 25 Jahre alt sind. Zählt man die Älteren von 25 bis 35 Jahren hinzu, wären wir bei einer Zahl von 4,8 Millionen! Insgesamt gesehen hat Deutschland ca. 9,7 Millionen Jugendliche bzw. 19,3 Millionen junge Menschen von 15 – 35 Jahren! In Zukunft werden wir nicht nur ein kürzere Halbwertszeit für Normen haben, sondern auch eine Vielzahl an Werten, die aus Globalisierung, Kulturen-Vielfalt und Sozialsystemen entstanden sind. Viele Jugendbibliotheken und Jugendbereiche konzentrieren sich auf Jugendliche bis Anfang 20. Aufgrund der bereits erwähnten Tatsache sollte überlegt werden diese Lebensphase zu erweitern. Werden es die Jugendlichen einfacher haben oder werden sie zunehmend schwerer auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden? Medien und Informationen werden zunehmen, die Dinge werden sich schneller ändern, doch der Mensch wird sich nicht auf eine virtuelle Kommunikation beschränken wollen. Die Jugendlichen werden nicht auf Orte der Begegnung untereinander verzichten können. Dafür „können Jugendbibliotheken äußerst wertvolle und geschätzte Räume der Sicherheit und Störungsfreiheit, der Gewaltfreiheit und Geborgenheit werden, wenn sie denn entsprechend angelegt und ausgestattet sind“ (Göschel, BuB 61 (2009) 6, S.440). Es ist also nicht Aufgabe von Jugendbibliotheken und Bibliotheken mit Jugendbereichen Jugendliche zu beschützen, sondern sie zu lehren mit neuen Medien umzugehen, Lesekompetenz in jeglicher Hinsicht zu erlernen und sie in ihrem Fortschritt kompetent zu fördern. Diesen besonderen Ort können Jugendbibliotheken und Bibliotheken mit Jugendbereichen ausfüllen, wenn sie neue zielgruppengerechte Angebote bieten und diese den stetig veränderten Bedürfnissen der jugendlichen Nutzer anpassen. Bibliotheken müssen Anlaufstelle sein, wenn es darum geht, wie sich unsere zukünftige Gesellschaft gestalten lässt. Sie sollten vielmehr in und durch Öffentliche Bibliotheken die Möglichkeit haben Teil einer Gesellschaft zu sein, den man Wert schätzt und beachtet. Daher ist Partizipation von Jugendlichen ein Thema, das sich jede Bibliothek zu Eigen machen sollte. Mit Partizipation zeigt man der Jugend, wie wichtig sie für unsere Entwicklung und unseren Fortschritt sind. Sie sind die Zukunft und wenn wir nicht aufpassen, übertreffen sie uns nicht nur, sondern überrollen uns (im negativen Sinne gemeint). Die Partizipation der Zielgruppen wird im Zuge der Informations-, Wissens- und „Internet“gesellschaft immer mehr an Bedeutung zunehmen. Viele der Bibliotheken finden bereits jetzt keinen Zugang zu den Jugendlichen. Es fehlt an einer Struktur.

Aprilscherze in den Blogpostings der Kollegen [Update 20:21 Uhr]

Da die Aprilscherze im Bereich der Bibliotheken diesmal über alle Kanäle kamen, ist es nicht nur bei Blogpostings geblieben.

[20:21 Uhr] N8schicht, ick hör’ dir trapsen, Spiegel Online

Diese geniale Lösung der RUB könnte natürlich das Problem lösen, dass die doppelten Abiturjahrgänge den Universitäten und Hochschulen verursachen.

Damit die doppelten Abiturjahrgänge 2012/13 nicht vor verschlossenen Türen verharren, führt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) als erste Hochschule in Deutschland einen vollen Zweischichtbetrieb ein. Neueinschreiber können wählen, ob sie von 8 bis 18 Uhr oder von 20 bis 6 Uhr studieren wollen. […] Als erstes geht die Unibibliothek zu einem 24-Stundenbetrieb über; nächtliche Seminare und Übungen folgen mit dem Vorlesungsbeginn ab Mitte April.


[18:59 Uhr] Plienninger, Jürgen: Alle Beschäftigten der Bücherei sollen Führerschein Klasse C und D machen, netbib weblog

Hinweis auf einen Aprilscherz mit ernstem Hintergrund.
Laut Stuttgarter Zeitung wird in Kornwestheim die Zentralbibliothek wegen Baumängeln geschlossen und es wird daher ein Bücherbus angeschafft.

Wer steuert das schwere Gefährt? Sämtliche Büchereimitarbeiterinnen sind von der Stadt Kornwestheim bereits angewiesen worden, den Führerschein der Klassen C (Lkw) und D (Bus) zu machen. Bis sie ihre Prüfungen erfolgreich absolviert haben, sollen die Mitarbeiter aus dem städtischen Bauhof den Bus fahren.


[14:05 Uhr] Klemp, Matthias: Neue PCs in der Stadtbibliothek, Blog der Stadtbibliothek Göttingen

Da hatten die Göttinger Kollegen eine geniale Idee, die Schule machen sollte. Mehr Platz für Bücher auf dem Arbeitsplatz! Diese Mini-Computer sehen zudem sehr spacig aus.


[10:50 Uhr] Gerade erreichte mich per Mail eine sehr interessante Meldung. Fans des Datenbank-Infosystems hergehört:

Poley, Christoph: DBIS für Kindle, JetBook & Co, UBR-Liste: Datenbank-Informationssystem

In der Mail heißt es:

Glauben Sie, dass dies nun das Ende der Fahnenstange ist? Mit Nichten (und Neffen). Ganz neu sind E-Book-Reader, wie Kindle, JetBook, Que und Co. Dieser neue Trend sei damit aufgeschnappt. DBIS wird hypermoderner. Deshalb steht Ihnen ganz neu die E-Book-Variante zur Verfügung: http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/fachliste.php?bib_id=bdfma.

Genauere Informationen erhalten Sie in dem E-Paper “DBIS im Web 4.0 – Das neue E-Paper: Für Kindle, JetBook und Co”, welches über der Menüleiste verlinkt ist.

Noch ein wenig am Design gearbeitet wäre super für dieses Angebot. Vielleicht überlegt man aber ernsthaft mal in der Richtung, dieses Angebot mobil zu machen, für Handy & Co…


[10:01 Uhr] Junkes-Kirchen, Klaus: [InetBib] UB Frankfurt verdoppelt Zuwachskapazitat bei Magazinstellflächen auf InetBiB

Durch eine einfache, aber wirkungsvolle Massnahme konnte die UB nun
diese Zuwachskapazität verdoppeln:

Seit heute gelten neue Erwerbungsrichtlinien, in denen festgelegt wurde,
dass nur noch Bücher mit einer Dicke von 1,66 cm beschafft werden dürfen.

Hoffen wir mal, dass das Geld für diesen Bestandszuwachs genauso sich verdoppelt wie die Zuwachskapazitäten der Bibliothek 🙂


[9:50 Uhr] @hsb_ab: Einführung von Beratungsgebühren in der Bib ab dem 1. April http://bit.ly/a20ODC /cl

Die Hochschulbibliothek Aschaffenburg für Beratungsgebühren ein, vermutlich um das kleine Team von zu pennetranten Nachfragen und immer den gleichen Fragen zu entlasten.

Geld

Zudem ist es wohl auch notwendig, so die Gehälter ein wenig aufzustocken.


[9:38 Uhr] Kinstler, Till: Die Suchkiste kompetent nutzen, Suchkisten-Blog

Die ungeschulten und suchunerfahrenen Teilnehmer des BibCamps 3 werden sicherlich dankbar diese Möglichkeit wahrnehmen und sich verstärkt die Suchsprache der Suchkiste aneignen, um sie dann unter ihren Kollegen zu verbreiten.

Hier vielleicht noch eine Anleitung für die Kollegen der Suchkiste, wie man erfolgreich die Nutzung einer Suchmaschine vermitteln kann:


[9:00 Uhr] Plienninger, Jürgen: Der große Sprung vorwärts: Netbib wird wirklich mobil, netbib weblog

Netbib strebt einen Rückgriff auf die klassische Moderne an: B.U.C.H.

Nach dem Buch öffnen sich die Kollegen dann vielleicht auch für dieses wahnsinnig innovative Format, da hoffentlich weitere Aktualisierungen Ihres Angebotes folgen:

Für diejenigen, die mit der Handhabung der modernen Klassiker Probleme haben, ist auch immer wieder das HelpDesk zu empfehlen:

Aus aktuellem Anlass: Die Innsbrucker Stadtbücherei wird ab morgen einmal im Monat zur Lebenden Menschenbibliothek

Die Innsbrucker Stadtbücherei wird ab morgen,  dem 29.03.  ab 15 Uhr einmal im Monat zur “Lebenden Menschenbibliothek“. Die Projekt-Betreiber fordern Integration auf Straßen-Niveau.  Die Aktion nennt sich “Wer bist du?” und ist eine Veranstaltungsreihe zum Thema Integration. Das Konzept wurde bei den Stadtpotenzialen 08 ausgezeichnet und für die Stadtbücherei adaptiert.  Ziel ist es,  Begegnungen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zu ermöglichen, zum einem im Rahmen eines Schulprojekts zum anderen während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei bei Speis und Trank. Emir Handžo, der bereits 2008 die “Lebende Menschenbibliothek” mitorganisiert und durchgeführt hatte beklagte hierbei folgendes (was mit Sicherheit auch für Länder wie Deutschland, Frankreich, Schweiz und die Niederlande gilt):

“Die aktuelle Debatte über Immigranten, Asyl, Abschiebung und Sicherheit in Österreich ist meiner Meinung nach Unrecht. Wir sprechen nicht miteinander, sondern übereinander. Einer der Gründe dafür ist ein sehr niedriges Wissen vieler Österreicher über Leute aus anderen Ländern.”

Ab morgen startet die Aktion, bei der die InnsbruckerInnen nun die Gelegenheit haben einmal pro Monat “Lebende Bücher” kostenlos für ein Gespräch auszuleihen.  Zu den lebenden Büchern zählen VertreterInnen gesellschaftlich benachteiligter Gruppen , MigrantInnen, LiteratInnen, PolitikerInnen, Menschen aus “Randgruppen” oder mit Vorurteilen konfrontierte Bevölkerungsgruppen, aber auch Künstler oder Menschen mit außergewöhnlichen Berufen. Die Gründer des Projekts forderten im Vorfeld:

“Integration in Österreich muss auf ein Straßen-Niveau gesetzt werden, dahin wohin die Leute gehen”, fordern die Entwickler des Projektes. Im Fall der “Lebenden Menschenbibliothek” heißt das, dass Menschen mit vielfältigen Lebenserfahrungen, mit Migrations- oder Flüchtlingsbiografien, ihre Geschichten mit interessierten Mitmenschen teilen.

Die Stadtbücherei wird so zum Ort der Begegnung von Menschen zwischen verschiedenen Kulturen und an drei Montagen, 29. März, 10. Mai und 7. Juni, jeweils in der Zeit von 15 bis 18 Uhr.  Emir Handžo wird an den Menschenbibliotheks-Tagen als “Bibliothekar” arbeiten. Eine politische Langzeitstudie, die von 1990 bis 2008 durch Christian Friesl als Co-Autor durchgeführt wurde, beschäftigte sich mit dem Wertewandel in Österreich von 1990 bis 2008. Weiterlesen

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