Der Gewinner des Dutch Design Award 2010: Die Universitätsbibliothek von Amsterdam

Bisher war das dekorative Element in Bibliotheken die Bücher. Welches Design sollen Bibliotheken im 21. Jahrhundert bekommen, in dem gedruckte Bücher immer weniger zum eigentlichen “Kerngeschäft” und Hauptbestandteil  einer Hochschulbibliothek zählen werden? Diese Frage stellte kürzlich die Autorin Suzanne Labarre in dem Artikel “A Library Designed for the Post-Print Era” auf fastcodedesign.

An der Universität von Amsterdam, haben das niederländische Studio Roelof Mulder and das Büro von Ira Koers einen 27.000 Quadratfuß (Maßeinheit im angloamarikanischen Raum enstpricht etwa 9.396 m²) großen Raum in eine  “Lesesaal” verwandelt, in dem keine Bücher zu sehen sind. Der Raum ist für etwa 1.500 bis 2.000 Studenten gedacht, die täglich vorbeikommen sollen. Anstatt Regalen, ist der Ort mit Arbeitsplätzen ausgefüllt und anstatt Ausleihschaltern gibt es den sogenannten “Red Room”, einen Raum mit mehr als 100 roten Kisten, wo Studenten ihre Bücher abholen können, die sie online bestellt haben. Der Buchbestand der Universität ist in verschiedenen geschlossenen Magazinen und Bücherdepots aufbewahrt. Nach Ansicht der Autorin ist diese eine geschickte Methode, um sich an das Post-Print-Zeitalter anzupassen. Bibliotheken sind teuer in ihrer Bewirtschaftung. Weil Bücher zunehmend digital verfügbar sind, macht es  Sinn für Bibliotheken, so Suzanne Labarre, den Bestand an Büchern zu verkleinern und so den Schwerpunkt mehr auf die (potentiellen) BibliotheksbesucherInnen zu setzen als auf die Bücher, die nun nicht mehr im Vordergrund stehen.

[Adventskalender] 11. Dezember 2010

Der weiße Schneemann FRIDOLIN
(Quelle)

Den weißen Schneemann Fridolin
verlockte ein Plakat
zum Faschingsfest davonzuziehn
in ein Hotel der Stadt.

Den weißen Schneemann Fridolin
betrachtete man gern
und alle Welt begrüßte ihn,
wie einen richtigen Herrn.

“Die Maske ist ganz meisterlich!”
so hieß es rings im Kreis.
Man gab dem Schneemann öffentlich
den ersten Maskenpreis.

Den weißen Schneemann Fridolin
erstaunte der Applaus.
Er sagte: “Wie ich heute bin,
so seh`ich immer aus.”

Schneemann Schneemann von Katherine Kirkland, CC-BY-NC-ND

Da sagte man dem Fridolin
ganz offen ins Gesicht:
“Dass du ein echter Schneemann bist,
das glauben wir dir nicht.”

Doch plötzlich, wie erstaunte man-
macht`s leise: tropf, tropf, tropf.
Es fing sein Bauch zu schmelzen an,
sein Rücken und sein Kopf.

Man fasste ihn, man stützte ihn.
Der Schneemann wurde schlapp.
Der arme Schneemann Fridolin
nahm unaufhörlich ab.

Er stammelte mit müdem Blick:
“Bringt mich ins Hospital.”
Jedoch es stand zu seinem Glück
ein Eisschrank links im Saal.

“Hinein mit ihm, Hinein mit ihm!”
so brüllte man im Chor,
er ging hineien – er kam heraus.
Da war er wie zuvor.

Man rief: “Hurra!” Er dankte fein.
Dann sagte er: “Ade.”
und lies den Fasching, Fasching sein
und stapfte in den Schnee.

Von:
James Krüss (1926 -1997)


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Der “Undergraduate Library Rap”

Dieses Rapvideo dient der schnelleren Orientierung für “Undergraduate” Studenten an der Universität von Illinois. Außerdem ist es andere Herangehensweise, um Erstsemester den (regelmäßigen) Besuch einer Hochschulbibliothek “schmackhaft” zu machen.

[Adventskalender] 08. Dezember 2010

Der weiße Herr
(Quelle)

Guten Morgen, weißer Herr,
dick und schwer!
In unserem Garten stehn,
ist das nicht schön?
Schau’n Sie nur die Bäume an!
Im Sommer hängen Kirschen dran!

Schneemann Schneemann von hodgers, CC-BY-SA

Ihr Hut, mein Herr, ist wirklich sonderbar;
ob er nicht einmal ein Kochtopf war?
Ihre Nase, spitz und gelb, lag sie nicht drüben
im Küchenkorb noch gestern bei den Rüben?

Ach, Ihre Pfeife gibt ja keinen Rauch!
Und Knöpfe fehlen an der Weste auch!
Welcher Schneider hat Ihre Kleider
über Nacht so schön gemacht?

Ihr Wanderstecken ist famos!
Sie wollen mich fangen? Bitte! Los!

Der stille Riese rührt sich nicht;
was ist er doch für ein armer Wicht!
Die Spatzen gehn ohne Manieren
auf seinem Eisenhut spazieren.

Nun schmilzt er gar im Sonnenschein!
Ich möchte wirklich kein Schneemann sein!

(Dichter unbekannt)


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[Adventskalender] 06. Dezember 2010

Dezember
(Quelle)

Seht, heut gibt es Schlittenbahn
an des Hügels Hang.
Morgen auf dem glatten Plan
geht’s den Teich entlang.
Und nun gar, wenn’s einmal taut,
wird ein Schneemann aufgebaut.

Schneemann Schneemann von Dave Kinsella, CC-BY


Seht, mit seinem plumpen Leib
würdig steht er da,
raucht zu seinem Zeitvertreib
wie ein Großpapa.
Hat zwei Augen rund und groß,
schwarz wie Kohlen, seht nur bloß.

Freudevolle Winterzeit,
reich an Scherz und Spiel.
Nach dem Sommer, der so weit,
frag ich nun nicht viel.
Den Dezember preis’ ich hoch,
und das Beste kommt ja noch.

Denn an seinem Ende glänzt
wunderbares Licht,
das von hellem Schein umkränzt
durch das Dunkel bricht:
Lieblich an des Jahres Saum.

Von:
Heinrich Seidel (1842 – 1906)


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[Adventskalender] 04. Dezember 2010

Spät dran mit dem Adventsgesteck, wo doch morgen schon der zweie Advent ist? Michaela von Aichberger zeigt, wie man mit einem Notizbuch, etwas Glitter und ein paar Stiften ein wunderbares Adventsgesteck basteln kann.

Quelle:
Aichberger, Michaela von: Schneemannnotizbuchadventsgesteck, Michas Notizen


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