Wibke Ladwig zu Bibliotheken

Wibke Ladwig im Interview auf DRadio Wissen:

Bibliotheken sind Lernort, sozialer Raum und Aufenthaltsort. Sie sind aber auch ein letzter “nichtkommerzieller” Ort. Und außerdem sind sie ein Ort, der es schafft, Lokales und Digitales zu verknüpfen, ohne dass darin ein Widerspruch zu entdecken ist.

Wibke Ladwig (Sinn und Verstand) erzählt in einem Interview mit DRadio Wissen, dass sie über die Stadtbibliothek Köln und Social Media die Stadtbibliotheken für sich wiederentdeckt hat. Nicht jede Bibliothek ist schon so gut, aber man entdeckt die Möglichkeiten.
Auch die Onleihe ist Thema des Interviews. Deutlich wird, dass sich hier an dem “Modell Stadtbibliothek” nichts verändert hat. Das Angebot ist besser als das von Leseflatrates wie Skoobe, aber dafür sind Bestseller eben auch oft entliehen.

Genauso Thema ist, dass das Berufsbild sich ändert, zumal die neuen Medien BibliothekarInnen fordern. Internet ist ein Thema, das Konflikte schafft, zwischen Antreiben und Ausbremsen. Und die Bibliotheken wiederum stehen hier in einem Spannungsfeld zwischen Trägern und eigenen Wünschen und Kunden und ihren Wünschen.
Bibliotheken sind angehalten, ihre Relevanz zu beweisen und können das vor Ort und im Netz sichtbar machen. Es geht um Vernetzung mit Leuten vor Ort und Leuten, die Werbung für sie machen.

Mich gefreut hat, dass in dem Begleittext zu diesem Interview “Social Reading : Die digitale Stadtbücherei” auf die tollen “Teenominierungen” hingewiesen worden ist, die wir hier im Blog aufgelistet hatten.

Ein humorvoller Film über den ernsten Beruf des Bibliothekars

Es folgt endlich mal wieder ein tolles Video aus Europa, in dem Bibliothekarinnen sich und ihre Profession mit viel Selbstironie und Humor beschreiben. Diesmal sind es keine Schauspielerinnen, sondern “echte” Bibliothekarinnen der Bibliothèque Gutenberg aus dem 15 Arr. in Paris, die ihren Beruf so darstellen, wie er eigentlich ist. Die Regiesseurin des Filmes ist Alice Morelli. Was macht eigentlich ein Bibliothekar/eine Bibliothekarin? Ein Beruf, den man schwer in einem Satz zusammenfassen kann? Ohne Zweifel ist die Profession des Bibliothekars sehr vielseitig und verlangt ein Vielzahl an Kompetenzen: die Organisation von Veranstaltungen, die Informationsvermittlung und die Recherche. An manchen Tagen ist man “Verkäufer, Möbelpacker, Psychologe oder Privatdetektiv”.


Les Bibliothécoeurs de Gutenberg von Bibliotheques-Paris

Gefunden über: Archimag.com

LIBREAS Ausgabe #25 erschienen

Die 25. Ausgabe von LIBREAS ist heute mit dem Themenschwerpunkt “Bibliothekarin sein – Nutzerin sein. Frauen und Bibliotheken” erschienen. Im Editorial, das keines ist, stellte Karsten Schuldt im Dialog mit Heike Stadler am Schluss folgende Statements zur Diskussion:

Sind wir also auf ein unerledigtes Problem gestossen, auf eine Lücke? Konzentrieren wir uns im Bibliothekswesen immer wieder nur auf die Bibliothek und Dinge, die zu lösen sind, aber stellen gar nicht die Frage, wer die Bibliothek macht? Eigentlich wollten wir mit einer Erkenntnis aus diesem Text herauskommen. Aber vielleicht ist diese Lücke alles, was wir herausgefunden haben,  dieses Fehlen der Berufsgeschichte. Ich finde ja, dass es Parallelen zwischen politischer Geschichte, zwischen der Geschichte der Frauenbewegungen und diesen Texten aus der bibliothekarischen Fachpresse gibt; aber mir scheint, wir wissen zu wenig, um das untersuchen zu können.

Und was erwartet uns nun in dieser Ausgabe?

Abstract: Wenn über die Qualität von Katalogen diskutiert wird, sollte das Potential, das eine gendersensible Verschlagwortung bietet, genutzt werden. Dazu brauchen wir mehr Analysen, die Lücken, Fallen und Fehler in den bisherigen Systematiken und Klassifikationen auf der Grundlage der Ergebnisse der Geschlechterforschung aufzeigen. Die existierenden Frauen-, Lesben- und Genderbibliotheken im deutschsprachigen Dachverband i.d.a.haben dazu eine über Jahrzehnte ausgebildete Expertise angesammelt und sind bereit zur Kooperation.

Abstract: Nach zehn Exiljahren in London kam die jüdische Journalistin Jella Lepman 1946 im Auftrag der amerikanischen Regierung zurück nach Deutschland, als Beraterin für die kulturellen und erzieherischen Belange der Frauen und Kinder. Um der geistigen Verarmung der deutschen Nachkriegskinder entgegenzuwirken, organisierte sie eine große Internationale Jugendbuchausstellung, die im ganzen Land gezeigt wurde und später den Grundbestand der Internationalen Jugendbibliothek in München bildete. Aus Amerika führte Jella Lepman ein fortschrittliches Konzept für die Gestaltung und Leitung einer Jugendbibliothek ein, das zunächst auf viel Widerstand von Seiten der ausgebildeten deutschen Bibliothekare stieß. Die von ihr gegründete Bibliothek ist heute weltweit die bedeutendste Institution dieser Art. Der Beitrag porträtiert diese außergewöhnliche Frau, die keine ausgebildete Bibliothekarin war und doch das Bibliothekswesen im Jugendbereich in Deutschland revolutionierte, den deutschen Kinder- und Jugendbuchmarkt zu einem der internationalsten überhaupt gemacht hat und ihr ganzes Leben der Verbreitung hochwertiger Kinder- und Jugendliteratur als Beitrag zur Völkerverständigung widmete.

Weiterlesen

Auskunft ist Jazz

„Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview” wurde im Rahmen eines Studienprojekts des Studiengangs Bibliothekswesen der FH Köln im Wintersemester 2013/14 und im Sommersemester 2014 durch eine studentische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Rösch konzipiert und hergestellt.

Im folgenden Video handelt es sich um den Lehrfilm „Auskunft ist Jazz — Das bibliothekarische Auskunftsinterview“. Er zeigt anhand beispielhafter Szenarios all die Vorgehensweisen beim Auskunftsinterview, bei der die Schülerin Clarissa auf der Suche nach Informationen für ihre Facharbeit an der Auskunftstheke der Bibliothekarin Nadine begegnet. Der Film soll in der universitärer Lehre, sowie in der bibliothekarischen Aus- und Fortbildung Anwendung finden. Hierzu gibt es auch eine Kurzversion, sowie eine filmische Checkliste.

In jeweils negativen und positiven Varianten werden anhand des folgenden Auskunftsgesprächs die Erzeugung der Grundstimmung zu Anfang, die Ermittlung des Informationsbedarfs mit Hilfe geeigneter Fragetechniken, die gemeinsame Recherche und die Qualitätskontrolle durch das Follow-up zum Abschluss gezeigt. Zwischen den Szenen sorgt ein Moderator erklärend für Orientierung und es werden weitere unterhaltsame und lehrreiche Szenen aus dem bibliothekarischen Alltag gezeigt. Darüber hinaus geht der Film auch auf schwierige Phänomene wie großer Andrang und ungeduldige Nutzer an der Auskunftstheke ein.

Musik: “Sandu” von Hugo ‘Droopy’ Contini ist unter einer Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 International License veröffentlicht

Ein Blick hinter die Kulissen der Bodleian Library

Das folgende Video lässt Mitarbeiter der Bibliothek zu Wort kommen und geht auf die Umbaumaßnahmen ein, die zum Ziel haben diese altehrwürdige Einrichtung fit für die Zukunft zu machen: http://www.bodleian.ox.ac.uk/bodley

Aus aktuellem Anlass: “Toute la mémoire du monde” von Alain Resnais

Le film devait être un documentaire sur la Bibliothèque Nationale : c’est devenu une réflexion sur la culture. […] Ce lent cheminement de fichier en fichier, de service en rayonnage, orchestré en un mouvement continu, (…) aboutit à une impression d’étouffement progressif, celle d’un emprisonnement définitif.” François Porcile

Am Samstag, den 1. März starb der bekannte französische Regiesseur Alain Resnais.  Im folgenden Kurzfilm aus dem Jahr 1956 “Toute la mémoire du monde” von Resnais geht es um die Organisation und Arbeit in der Bibliothèque nationale de France. Der Film ist ein Zeitzeugnis darüber, wie damals in Bibliotheken gearbeitet wurde. Im Grunde genommen gibt es weiterhin Parallelen mit der heutigen Arbeit in großen Bibliotheken, wie etwa der Staatsbibliothek zu Berlin, was bestimmte Geschäftsgänge betrifft. Es gibt für alle nicht-frankophonen Zuseher und Zuseherinnen noch Untertitel auf Englisch.

Der Bibliothekar/ El Bibliotecario

Vorgestern, am 4. Februar, feierte Facebook seinen 10. Geburtstag und hat hierzu zehn Geschichten verfilmt, in denen dieses soziale Netzwerk für die jeweiligen Personen besonders nützlich und hilfreich war. Das kleine Dorf San Juan La Laguna in Guatemala ist nur über eine einzige Straße oder per Boot erreichbar.

Der einzige kostenfreie Ort, um Zugang zum Internet zu erhalten ist die Gemeindebibliothek. Der Bibliothekar Yisrael Quic verwendet Facebook, um die Sprache der Maya, im Besonderen den speziellen Dialekt der Dorfbewohner, weiter am Leben zu erhalten und die Medien- und Informationskompetenz zu fördern. Dazu hat er kürzlich eine Gruppe gegründet, die der Kommunikation und dem Austauschs der lokalen Maya-Sprache dient. Yisrael Quic setzt sich dafür ein die Geschichte und Sprache seines Ortes für die Zukunft weiter zu pflegen und diese für die Nachwelt zu erhalten.

The Librarian / El Bibliotecario from Facebook Stories on Vimeo.

Was ist eine Bibliothek?

Und was machen überhaupt Bibliothekare. Das Video von 2011 zeigt in einem Frühstückstisch-Gespräch mit Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, wie sie ihren Job und ihre Aufgaben sehen. Gerade die Begeisterung, die dabei in den Gesichtern zeigt und in der Stimme der Bibliothekarinnen und Bibliothekaren zu hören ist, macht Spaß auf die Möglichkeiten, die diese Arbeit beinhalten kann. Das Video ist nicht nur für jene geeignet, die sich informieren wollen, was der Job beinhaltet, sondern auch für jene, die ein wenig an ihrem Job zweifeln. Die knapp 15 Minuten lohnen sich.

Breakfasting with librarians during the ALIA Information Online conference in Sydney, Australia, February 2011. Generous librarians answered the questions:
What is a library?
What do librarians do?
… and some shared what they think new librarians need to know…

Die Abenteuer des “Special Librarian”

Get a rare glimpse into a day in the life of a corporate research librarian in 1964! Created for National Library Week by Grieg Aspnes, Research Librarian for Cargill, the film shows Grieg going about his day as he visits other libraries throughout the Twin Cities, trying to answer a complex question for an internal customer.

At the time, the film was sent several places in the U.S., as it was used by several library schools and at professional events. It was also shown on local television station, WCCO TV, channel 4, along with a panel of special librarians, for a career segment. As you watch, be sure to pay attention to the “little black bag”!

Werbung für den Bibliothekarsberuf

Ich dachte, wir hätten diesen Film hier schon mal gezeigt, aber da ich bei meinen Recherchen nichts gefunden habe, kommt hier das Video zu einem Berufsvorstellungsfilm von 1947.

Public domain film from the Prelinger Archive, slightly cropped to remove uneven edges, with the aspect ratio corrected, and mild video noise reduction applied.
The soundtrack was also processed with volume normalization, noise reduction, clipping reduction, and/or equalization (the resulting sound, though not perfect, is far less noisy than the original).

1 2