Sprechen wir drüber: Ist das zielführend?

Libsomia hat eine ganze Liste von Ideen in einem Twitter-Thread vorgestellt, wie Bibliotheksarbeit und die Leitung der Bibliothek aussehen könnte. Ich habe nachfolgend die Forderungen mal in eine Liste zusammengeführt und stelle die Frage: Sind die Ideen, die Forderungen zielführend, Probleme in der Leitung, in der Weiterentwicklung in Bibliotheken anzugehen? Und was braucht es dafür, dass es in Ansätzen funktionieren könnte?

Habe mit meiner Kollegin jetzt beschlossen eine eigene Bibliothek aufzumachen.

 

 

  1. Die Leitung wird alle paar Jahre neu gewählt.
  2. Deren Ziele müssen klar definiert sein und transparent kommuniziert werden.
  3. Sie kann per Misstrauensvotum abgesetzt werden.
  4. Fortbildungen zum Führen sind 1x/Jahr Pflicht für die Leitung(en).
  5. Wer Initiative zeigt und eine Projektidee hat, muss dem Kollegium ein Konzept vorlegen, über welches abgestimmt wird.
  6. Geht das durch, darf man die Hälfte der eigenen Arbeitszeit, auf das Projekt verwenden.
  7. Den Rest der Zeit macht man dann Aufgaben, um den Bibliotheksalltag am Laufen zu halten (Theke, Katalogisieren, Rechnungen, Auskunft, Bestellungen, etc.).
  8. Jeder wird da miteingebunden, egal ob MA, BA oder FaMi!
  9. Jeder kann alle Aufgaben.
  10. Abläufe werden dokumentiert & sind allen zugänglich.
  11. Für die einzelnen Abteilungen gibt es eine wechselnde Leitungsposition, sodass jeder mal Verantwortung übernimmt.
  12. Entscheidungen werden im Team getroffen.
  13. Konstruktive Kritik wird nicht abgeschmettert sondern diskutiert.
  14. Und jede Stimme wird gehört!
  15. Es gibt Feedbackgespräche. Auch für die Leitung(en).
  16. Es gibt einen externen Ansprechpartner, der bei Streit als Vermittler fungiert.
  17. Es gibt nur unbefristete Stellen.
  18. Es gibt eine IT-Abteilung.
  19. Es gibt Sozialarbeiter!
  20. Jeder respektiert das Gegenüber.
  21. Wer sich nicht an letzteres halten kann und eine toxische Arbeitumgebung schafft, kriegt eine einzige Verwarnung. Danach Abflug.

Bewerbungen per DM. Sobald ich jemanden gefunden habe, der mir die Bibliothek stellt gebe ich Bescheid.

Ich gehe am Besten schonmal auf die Suche nach dem Biest und seiner Bibliothek.

 

(Nummerierung der Forderung durch Autorin des Beitrags eingefügt.)

So viel mir an der Sache gefällt, gibt es einige Punkte, wo ich sage, sie wären ein Grund, mich dort nicht zu bewerben. Einige erwähnte Punkte spielen mit dem Allzumenschlichen und werden daran scheitern, aber es gibt viele Dinge, wo ich denke, einen Versuch ist es wert oder so muss es eigentlich sein.

Ich bin gespannt, ob es hier zu einer Diskussion kommt oder ob man nur nickt, den Kopf schüttelt oder milde lächelnd drüber hinwegschaut.

[Leseempfehlung] Neu ist alles besser

… oder doch nicht.

Yet much of the glitz may be just that—glitz. Survey data and experts suggest that students generally appreciate libraries most for their simple, traditional offerings: a quiet place to study or collaborate on a group project, the ability to print research papers, and access to books.

Die Autorin fragt am Ende des Artikels, ob Bibliotheken nicht gerade dabei sind, etwas neu zu erfinden und zu reparieren, was gar nicht kaputt ist.

Quelle:
Wong, Alia: College Students Just Want Normal Libraries, The Atlantic

Living Knowledge – eine neue Zukunftsstrategie für die British Library 2015-2023

Die British Library hat unter dem Titel “Living Knowledge” am 12 Januar ihre neuen Zielsetzungen bis 2023 veröffentlicht. Ihr Ziel ist es, die am meisten geöffnete, kreativste und innovativste Einrichtung ihrer Art auf der Welt zu werden. Im ersten Video wird ein exemplarischer Tag in der British Library gezeigt. Der Soundtrack im Kurzvideo stammt von DJ Yoda. Auf der Webseite des Kompetenznetzwerks der Bibliotheken (KNB) wurde am 19.01. über “Living Knowledge” Näheres auf Deutsch berichtet.

Weiterführende Informationen

Weiterlesen

[Infografik] Die Entwicklung der Zukunft von Bibliotheken

Um für den Masterstudiengang Management in Library and Information Science zu werben, entstand die folgende Infografik der University of South California. Der Titel hierzu lautet: Library Industry Outlook. Diese visualisierte Grafik ist nicht nur für all jene interessant, welche die Zukunft von Bibliotheken planen, sondern auch für die, welche sich um die Zukunft von Bibliotheken sorgen. Die Infografik enthält interessante Erkenntnisse darüber, wie Smartphones und E-Reader die Entwicklung von Bibliotheken beeinflußen können.

Quelle Ebookfriendly und University of Sothern California

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