Ode an das Buch von Pablo Neruda

Ode an das Buch von Pablo Neruda

Buch,
herrliches
Buch,
du winziger Wald,
Blatt
an Blatt,
nach Urstoff
duftet
dein Papier,
morgendlich bist du
und nächtlich,
kornhaft
und ozeanisch,
Bärenjäger
füllten deine uralten Seiten,
offenes Feuer
am Mississippi,
Kanus
auf den Inseln,
später
Wege
und Wege,
Entdeckungen,
Völker
im Aufruhr,
wie ein blutender
verwundeter Fisch
zuckend im Schlamm: Rimbaud,
und die Schönheit
der Brüderlichkeit,
Stein um Stein
erhebt sich das Menschenschloss,
Schmerzen weben
die Standfestigkeit,

solidarische Taten

geheimes

Buch

von Tasche

zu Tasche,

heimliche Leuchte,

blutroter Stern.

 

Wir, die wandernden

Dichter,

erforschen

die Welt,

an jeder Tür,

empfing uns das Leben,

wir nehmen teil

am irdischen Kampf.

Und was war unser Sieg?

Ein Buch

ein Buch, menschlicher

Berührungen voll,

wimmelnd von Hemden,

ein Buch

ohne Verlassenheit, mit Menschen,

und Werkzeug,

ein Buch

ist der Sieg.

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[Zitat] Unkommentiert – 1903-1973

“The books that help you most are those which make you think the most. The hardest way of learning is that of easy reading; but a great book that comes from a great thinker is a ship of thought, deep freighted with truth and beauty.” Pablo Neruda

Vorstellung der Bibliotheksarbeit von Verónica Abud aus Chile

Eine Bibliothek im Supermarkt oder mobile Büchereien für Kinder in ländlichen Gebieten sind nur zwei Initiativen der Stiftung La Fuente, die Verónica Abud ins Leben gerufen wurden. Die Chilenin kämpft mit ihrer Stiftung gegen Analphabetismus in ihrem Land und dafür, dass vor allem Kinder Zugang zu Büchern bekommen. 2009 wurde sie für ihr Engagement von der Schwab Foundation als Social Entrepreneurin ausgezeichnet. Gerade in den ländlichen und ärmeren Regionen Chiles ist Analphabetismus noch ein Problem. Bei über 4 Prozent liegt die Rate im gesamten Land. Verónica Abud gründete La Fuente vor über 10 Jahren und arbeitet eng mit Lehrern, Erziehern und Kulturschaffenden zusammen. Ziel ist es, Lesen für alle möglich zu machen, d.h. auch Bibliotheken an Orten zu bauen, die bisher von staatlicher Seite nicht berücksichtigt wurden. Denn ohne Bücher, so Abud, gibt es keine Bildungschancen.

Ein Tag in der biomedizinischen Bibliothek der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile