Vorstellung des Programms "Creative minds create job opportunities" der Stadtbibliothek "Braka Miladinovci" in Radovish (Mazedonien)

Durch das Programm “Creative minds create job opportunities” schaffte es die Öffentliche Bibliothek “Braka Miladinovci” 39 Arbeitssuchenden bei der Vermittlung in neue Jobs zu helfen. Sie stammen aus den Städten Konce und Radovis.Dieses Programm hilft Arbeitssuchenden dabei neues (Selbst-)Vertrauen aufzubauen, eine neue Motivation zu erlangen, Kompetenzen im Verfassen von Bewerbungen zu erwerben, aber auch an Informationskompetenz hinzuzugewinnen, um eigenständig nach Jobs im Internet zu suchen und Online-Bewerbungen zu verfassen. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Bibliotheksdienstleistung ist, dass sich nach Einführung des Programms “Creative minds create job opportunities” die Zahl der Neueinschreibungen um 40 % erhöht hat. Die Bibliothek zählt zu den diesjährigen Gewinnern des “ERSTE Foundation 2011 Award for Social Integration” (Seite 4). Unter dem folgenden Link der Non-Profit-Organisation EIFL ist es möglich die Ergebnisse des Impact Assessment Case Study bezüglich des Programms “Creative minds create job opportunities” zum Download verfügbar. Nach dem großen Erfolg dieses Projekts entwickelte die Regional- und Universitätsbibliothek Goce in Delchev-Stip das Programm für arbeitsuchende Frauen mit dem Titel ‘An educated woman is a powerful woman’.

Bibliotheken auf dem Lande: Zwei Best Practice Beispiele aus der Ukraine

In Ukraine, libraries are seen as cultural institutions. They are seen as warehouses where culture is kept but little is known about the other services a library can provide to improve the quality of life, like finding jobs or answering healthcare questions.” Colin Guard

Mithilfe der Bibliothek vor Ort und dem kostenlosen Internet, konnte das Dorf Synkiv in der Ukraine die Tomatenernte verdoppeln. Die unterstützte Bibliothek erhielt die Computer und die nötigen Fertigkeiten diese auch zu bedienen vom “Library Electronic Access Project” der US-amerikanischen Botschaft in der Ukraine. Das Video wurde von vom “Bibliomist Global Libraries program” gedreht und finanziell unterstützt durch die Bill & Melinda Gates Stiftung. Mittlerweile verfügt Biblimist auch über einen eigenen Twitteraccount. Hinter diesen Bibliotheksprogrammen steht die Non-Profitorganisation IREX, die wiederum auch Biblionet in Rumänien fördert. Letztlich hat diese Initiative den Wohlstand, die Bildung und den Ertrag der meisten EinwohnerInnen des Dorfes erhöht. Das Video ist allerdings schon zweimal in der deutschsprachigen Blogosphäre 2009 durch Christian Hauschke auf Infobib und durch Edlef Stabenau auf Netbib gepostet worden. Nichtsdestotrotz war ich von den Marktfrauen und den DorfbewohnerInnen so beeindruckt und an alte Zeiten erinnert, dass ich es nochmal einstellen musste. Das folgende Video macht auf eindrucksvolle Weise deutlich, welchen Beitrag Bibliotheken in Regionen leisten können, die vom “Digital Divide” betroffen sind. Doch trotz aller Lobeshymnen wird nicht deutlich dabei, ob es sich nicht doch um gentechnisch manipulierte Tomatensorten handelt, welche die BewohnerInnen online bestellen. Aktuell betrachtet, gibt es zunehmend Menschen in Großstädten, die z.B. “Guerrila Gardening betreiben. Das Buch “Urban Gardening” beschreibt eine Bewegung, die eine Renaissance des Selbermachens auslöst und die Wiederentdeckung des Miteinanders in den Städten beschreibt, denn Gurken wachsen ja bekanntlich nicht nur in Spanien, sondern auch hierzulande. Dazu beizutragen, damit auch die Ernten in den Städten hohe Erträge bringen, kann auch das gesammelte Wissen in Bibliotheken. Die Initiatoren des Prinzessinengartens in Berlin-Kreuzberg wussten anfangs kaum etwas über den Gartenbau.  Öffentliche Bibliotheken verfügen über Fachliteratur zu diesen Themen und könn(t)en auf diese Trends entsprechend reagieren.

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Rumänien erhält 26,9 Millionen US-Dollar von der Bill & Melinda Gates Stiftung

Wie das Internetportal Romania Business Insider gestern berichtete, werden die öffentlichen Bibliotheken Rumäniens demnächst von der Bill & Melinda Gates Stiftung  nochmal mit 26,9 Millionen US-Dollar unterstützt. In Polen, Lettland und Vietnam sponsert die Bill & Melinda Gates Stiftung ähnliche Programme. Ziel ist es 800 Bibliotheken in Rumänien zu modernisieren. Bisher wurden schon öffentliche Bibliotheken mit 3.800 Computern ausgestattet. Biblionet wurde ebenfalls von der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziert und beinhaltete unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen für BibliothekarInnen.


Eines der Ziele von Biblionet ist es, den Zugang der Bevölkerung Rumäniens zu öffentlichen Bibliotheken  zu forcieren und das nationale Bibliothekswesen besser zu organisieren. Ein Blick auf die Webseite lohnt sich, wie ich finde, da es die Tragweite und den Erfolg von Biblionet deutlich macht. Biblionet wurde 2007 gegründet und definiert auf der Webseite folgende Ziele:

  1. Facilitating Access to Information […]
  2. Preparing Public Librarians  […]
  3. Promoting the Value of  Libraries […]
  4. Fostering Government Support […]

Die finanzielle Förderung von Biblionet durch den Staat wird nach Auslaufen der Unterstützung durch die Bill & Melinda Gates Stiftung im Jahr 2013 nötig werden. Der gegenwärtigen Haushaltslage des Landes zu urteilen, wird dies  sicherlich schwierig werden.  Im Zuge der Finanzkrise erhielt Rumänien einen Kredit von insgesamt 17 Milliarden Euro vom IWF (Internationalen Währungsfonds), weiteren internationalen Organisationen und der Europäischen Kommission. In den letzten zwei Jahren hat sich die Staatsverschuldung von 109,1 Milliarden Lei bzw. 21,6% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2008 auf nunmehr 193,89 Milliarden Lei und damit auf 37,9% des BIP  im Jahr 2010  fast verdoppelt. Gegenüber dem Internationale Währungsfonds (IWF) und der Europäische Kommission hat sich die rumänische Regierung verpflichtet das Haushaltsdefizit auf unter 4,4 % des BIP zu senken. Wenn die Löhne weiter so niedrig bleiben in Rumänien und der Staat versucht seine Schulden durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und anderen Möglichkeiten zulasten der Bürger auszuschöpfen, wird es weiter einen sogenannten Brain Drain geben. Bereits im letzten Jahr verließen 2,77 Millionen Rumänen das Land, was einem Anteil von ca. 13 % (11,8 % Hochschulabsolventen) an der Gesamtbevölkerung entspricht. Spätestens 2013 ist ein erhöhter Brain Drain zu befürchten, wenn am 1. Mai in der EU der Arbeitsmarkt für Rumänen und Bulgaren geöffnet wird.

Lee Rainie: "Libraries and the New Community Information Ecology"

Im Zuge der Neuerscheinung eines Buches und anstehenden Diskussionen im April und Mai, spricht der Forscher Lee Rainie über seine langjährigen beruflichen Leidenschaften: “Der Rolle von BibliothekarInnen und JournalistInnen in der US-amerikanischen Gesellschaft.” Rainie ist der stellvertretende Direktor des in Washington ansäßigen “Pew Internet & American Society project”, eines Non-Profitinstituts. Das folgende etwa 30-minütige Gespräch wurde per Skype aufgezeichnet. Bill Densmore (“Journalism That Matters‘”)  spricht darin mit Rainie darüber, wie Bibliotheken sich im neuen Medienökosystem anpassen und erfolgreich sein können. Besonders interessant fand ich dabei die Antworten darauf, wie BibliothekarInnen und Journalisten mehr zusammenarbeiten können und was diese durch den Medienwandel miteinander verbindet.  Lee Rainie geht auch auf neue Aufgabenfelder ein, welchen BibliothekarInnen und Journalisten  in der heutigen Gesellschaft zukäme, um den heutigen Aufmerksamkeitökonomien weiterhin relevant  zu bleiben.

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Vorstellung der Webseite "Social Justice – International – Libraries, Museums and Archives" und einige Nachbemerkungen

Seit November 2010 gibt es die Webseite “Social Justice and Libraries“: http://socjusticelibraries.spruz.com Sie wurde von Ken Williment aus Kanada und John Vincent aus Großbritannien ins Leben gerufen. Ziel ist es Menschen aus aller Welt zusammenzubringen, die an Fragen zur sozialen Gerechtigkeit im Bereich von Bibliotheken, Museen, Archiven und dem kulturellem Erbe im Allgemeinen interessiert sind. Es geht darum sich einzubringen, wie in Zusammenarbeit zwischen BibliothekarInnen und den “Communities” ein Service entstehen kann, der die Bedürfnisse und Interessen aller widerspiegelt. Diese Internetseite lebt vom Mitmachen. Interessenten können sich auf der Seite einen Account anlegen. Es besteht die Möglichkeit Fotos einstellen, zur Linkliste beitragen, Informationen z.B.  zu “Bibliotheken und soziale Gerechtigkeit” im Wiki einzupflegen oder über das Blog mitdiskutieren. Das Vernetzen mit gleichgesinnten  BibliothekarInnen aus anderen Ländern wir hier erleichtert, da die Internetseite ähnlich wie ein Social Network funktioniert (“Freunde” können “geadded” werden). Sehr häufig geht es um die Frage, was Bibliotheken gegen die soziale Exklusion (z.B. durch Obdachlosigkeit oder Bildungsarmut) unternehmen können, um möglichst viele Menschen an öffentlichen Bibliotheken Partizipationsmöglichkeiten und mehr Teilhabe einzuräumen. Zu diesen Themen wird diskutiert und es wird auf Artikel wie etwa “The Disconnected” von Kathy Degyansky oder die “Poor People Policy” und der “Task Force on Hunger, Homelessness and Poverty of the American Library Association’s Social Responsibilities Round Table” des Amerikanischen Bibliotheksverbandes (ALA) verwiesen.  Vor etwa 9 Tagen wollte ich mit dem Blogeintrag “Die «wärmste Bibliothek aller Zeiten» oder wie die Stadtbibliothek Hangzhou auf Twitter eine hohe Rensonanz erfuhr” das Thema der sozialen Exklusion  durch (öffentliche) Institutionen ein wenig thematisieren.  Wer sich mehr für das Thema soziale Gerechtigkeit und Bibliotheken interessiert, dem sei die Internetseite “The Network” empfohlen:

“This website […] supports libraries, museums, archives, galleries and other cultural and heritage organisations (as well as individuals) who are working to tackle social exclusion.”

Zum Schluss will ich noch einige Fragen der Policy 61 des Amerikanischen Bibliotheksverbands erwähnen, um deutlich zu machen, dass Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Mainstream-Konsumkulturnorm entsprechen, dennoch im US-amerikanischen Bibliothekswesen als Zielgruppe wahrgenommen werden und es Möglichkeiten gibt weiterzuhelfen. Eine mögliche “Law-und-Order”-Bibliothekspolitik (oder “The annihilation of space by law” nach Don Mitchell), wie sie des Öfteren an Bahnhöfen oder anderswo täglich zu beobachten ist, stellt meines Erachtens keine Lösung dar:

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Die erste Bibliothek von READ Global in Bhutan und was wir von diesem Land lernen könnten

Am 26.05. diesen Jahres wurde mithilfe der Organisation READ Global eine neue Bibliothek in einer ländlichen Region Bhutans eröffnet. Die Organisation kümmert sich vor allem um die Entwicklungshilfe in ländlichen Regionen Indiens und Nepals. Seit kurzem gibt es eine neue Abteilung für den Bhutan, die noch im Aufbau ist. 15 % des Budgets der Bibliothek stammt aus Mitteln der Kommune. Im untenstehenden Video werden Angaben zum zukünftigen Bestand der Bibliothek und zur Bedeutung der Einrichtung auf dem Lande gemacht. Der Ansatz der Organisation liegt vor allem in der Förderung von Bildung, von Wohlstand und der Unterstützung von Unternehmen. Er ist besonders nachhaltig. Beim Stichwort Bildung geht es darum die Bedürfnisse in den Dörfern zu befriedigen. Das sind in allererster Linie der Zugang zu Büchern, zu Computern, zu Lernmaterialien, zu Bewerbungstrainings, zur Gesundheitsfürsorge und dem Angebot an Workshops die Fähigkeiten und Strategien lehren, um Konflikte zu lösen. Der Wohlstand wird durch die Zusammenarbeit des Austauschs von Ideen und Beziehungen erreicht, welche Familien und Kindern ermöglicht in ihren Dörfern zu bleiben. Der Unternehmensaspekt beinhaltet die Zusammenarbeit mit lokalen Selbstständigen, welche sich um die Bedürfnisbefriedigung der dortigen Bevölkerung kümmern, Jobs zur Verfügung stellen und nachhaltige Erträge für das READ Center erwirtschaften.

Auf der Webseite der Deutschen Welle erschien am 09.06. ein Artikel, der auf eindrucksvolle Weise deutlich macht, wie dort Ausgaben für öffentliche Einrichtungen bewertet werden. Dadurch würden womöglich Bibliotheken und andere Einrichtungen der öffentlichen Daseinsfürsorge einen anderen Stellenwert erhalten und als essenziellerer Bestandteil betrachtet werden als beispielsweise hierzulande:

Jede öffentliche Investition, jede politische Gesetzesänderung muss sich daran messen lassen, ob sie tatsächlich dem Allgemeinwohl dient – und nicht einem imaginären übergeordnetem Ziel wie “Wachstum”. Um das herauszufinden, berief die Regierung eine Kommission, die am Forschungsinstitut Centre for Bhutan Studies in der Hauptstadt Thimphu nach der “Glücksformel” forscht.”

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Rückschau auf die Veranstaltung „Das Fremde in uns und wir im Fremden“ vom 07.10.09 im Puttensaal der Bibliothek am Luisenbad in Berlin-Wedding

„Das Fremde in uns und wir im Fremden“

Am Mittwoch, den 7. Oktober um 18 Uhr fand die Veranstaltung „Das Fremde in uns und wir im Fremden – Wohnen im gemeinsamen Haus Integration und Partizipation“ statt. Den Anfang machte die Vorstellung der folgenden Bücher durch die anwesenden Autoren. Zu den Inhalten kann in diesem einen Beitrag nicht zu ausführlich Bezug genommen werden kann (Mehr dazu unter dem folgenden Link).

  • Wolfgang Kaiser: Diversity Management– Eine neue Managementkultur der Vielfalt- für ein neues Image der Bibliotheken.

=> Diversity Management (DiM) will die Heterogenität von Mitarbeitern mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen, Erfahrungen und wahrnehmbaren Unterschieden als Bereicherung einer (Non-)Profitorganisation nutzen. Die Bibliothek als öffentlicher Ort der Kommunikation, sollte die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln. Zielgerichtetes DiM könnte in Deutschlands Bibliotheken eine strukturelle Veränderung in die Wege leiten, so dass in Zukunft nicht allein ihre Dienstleistungen, sondern auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich die Vielfalt einer individualisierten und pluralistischen Gesellschaft mit unterschiedlichen Lebensstilen ethnischen und religiösen Herkünften, unterschiedlichen Altersstrukturen und Wertorientierungen widerspiegeln.

  • Maria Kabo: Die Bibliothek als Integrationsfaktor

=> Der zunehmenden Forderung nach dem Zugang zu den Informationen und Informationsquellen steht immer noch die mangelnde Informationskompetenz großer Teile der Bevölkerung entgegen. Wenn die Öffnung und die Nutzung der Informationen in Zukunft auch über den wirtschaftlichen Standort der Länder und Staaten entscheiden werden, ist dies ein bedrohliches Bild, auch gesamtstaatlich. Das Buch untersucht an Beispielen die Integrationsarbeit einzelner Bibliotheken und zeigt damit Wege der Praxis, wie die Vermittlung von Informationskompetenz für Migranten neben oft hohlen Absichtserklärungen praktisch umgesetzt werden kann.

  • Franziska Ahlfänger: Jugend – Bildung – Bibliotheken: Modelle der Finanzierung und Projektförderung. Mit praktischen Beispielen. Mit einem Vorwort von Barack Obama.

=> In ihrem Buch „Jugend – Bildung – Bibliotheken. Modelle der Finanzierung und Projektförderung“ (Simon Verlag für Bibliothekswissen 2009; 176 Seiten) geht Franziska Ahlfänger der Frage nach dem Ausbau und der Finanzierung von Jugendbibliotheken nach. Dabei liefert sie eine Fülle von Ansätzen und Ideen, wie solche Jugendbibliotheken konzipiert und finanziert werden können. Grundthese der Autorin ist, dass die Zielgruppe der Jugendlichen ein bedeutender Zukunftsfaktor für Öffentliche Bibliotheken ist und eigenständig betrachtet werden muss. Aufgrund der Definitionsschwierigkeit dessen, was „Jugend“ sei, verwendet die Autorin einen sozialwissenschaftlichen, dynamischen Jugendbegriff, der diesen Entwicklungsabschnitt über die Lebensspanne verortet.

  • Prof. Günter Beyersdorff (HU Berlin und Gutachter von M.Schulz): Soziale Bibliotheksarbeit – „Kompensationsinstrument“ zwischen Anspruch und Wirklichkeit im öffentlichen Bibliothekswesen von Manuela Schulz

=> Das Buch analysiert die verschiedenen Sichtweisen auf das Konzept der Sozialen Bibliotheksarbeit in der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis heute, die Tragweite und Möglichkeiten, die dem unter dem diesem Begriff erfassten konzeptionellen Spektrum in diesem Zusammenhang zukommen. Gerade die sich seit mehreren Jahren abzeichnende strukturelle bzw. Jugendarbeitslosigkeit, Integrationsprobleme und öffentlich thematisierte Bildungsunterschiede veranlassen Bibliothekare, sich intensiver mit der Problematik auseinanderzusetzen.

Anschließend wurden vor allem über die Themen (soziale) Teilhabe, Integration, Lebenslanges Lernen, Bibliotheksverständnis, Antidiskriminierung und Mehrsprachigkeit im Round Table diskutiert. Die Gäste waren Herr Prof. Dr. Hobohm (Dekan, FH Potsdam), Frau Lourina de Voogd (Vereniging van Openbare Bibliotheken VOB, Netherlands Public Library Association, Den Haag), Herr Mark Terkessidis (Migrationsforscher, Radiomoderator und Autor), Frau Canan Bayram, (Migrationspolitische Sprecherin der Grünen, MdA, Berlin) und Herr Oumar Diallo (der Leiter des Afrikahauses Berlin). Im Einzelnen kann auch hier nur auf bestimmte Statements eingegangen werden.
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Onleihe verschärft das Zugangsproblem

Das E-Book setzt sich durch. Immer mehr wollen daran teilhaben. Es ist naheliegend, dass auch öffentliche Bibliotheken die Möglichkeit anbieten sollten, Zugang zu E-Books zu erhalten. Bis jetzt erschweren jedoch die Ängste der Rechteinhaber vor unerlaubten Kopien, die bestehenden Rechsprobleme und vor allem finanzielle Schwierigkeiten den einfachen Zugang zu elektronischen Verlagsprodukten.

Es scheint momentan ein Angebot zu geben, das aber für öffentliche Bibliotheken interessant ist. Immer mehr von Österreichs Büchereien nutzen digitale Dienst unter Namen wie “Onleihe”, “Digitale Stadt-Bibliothek” und “Bibliothek Digital”. Der Kampf um die Aufmerksamkeit der Kunden im digitalen Zeitalter hat begonnen und die Bibliotheken wollen mit ihren Online-Diensten dabei sein, Zugang zu E-Books, Hörbüchern, Filmen, Musik sowie elektronische Magazinen und Zeitungen in Form einer Online-Ausleihen ermöglichen.

Seit Frühjahr 2009 sammeln die Büchereien der Städte Salzburg und Graz Erfahrungen mit dem Onleihe-Angebot der deutschen ekz-Tochter DiViBib. 2010 wollen die Wiener Büchereien und die Stadt Linz die Onleihe ebenfalls anbieten. Innsbruck wartet nur noch auf eine Finanzierungszusage für dieses Angebots.
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Rückschau auf die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen am 14.09.2009 in Lüneburg

Am 14.09. fand die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen unter dem Motto “Alle(s) in einem Haus” – Integration und interkulturelle Bibliotheksarbeit als Aufgabe Öffentlicher Bibliotheken statt. Im Rahmen ihrer Jahrestagung 2009 in Lüneburg veranstaltete die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland  in enger Zusammenarbeit mit der Büchereizentrale Niedersachsen – einen Thementag zur Rolle der Öffentlichen Bibliotheken beim politischen Ziel der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

Endlich war dieses Thema auf der Agenda der Fachstellen angekommen und erhielt die nötige Aufmerksamkeit von Seiten der politischen Vertreter und den Berufsverbänden. Bibliotheken scheinen bisher zu selten in einem Atemzug genannt worden zu sein, wenn es in den Medien um das Thema der Integration ging. Dabei leisten gerade die öffentlichen Bibliotheken mit ihren Hauptarbeitsgebieten Kultur und Bildung eine entscheidende Rolle für den Integrationsprozess von Menschen mit Migrationshintergrund.
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[CfP] Bobcatsss 2010 in Parma

Der Frage Bridging the digital divide: libraries providing access for all? will sich BOBCATSSS 2010 in Parma widmen und hat dafür seinen Call for Papers veröffentlicht.

The theme “Bridging the digital divide” relates to the role of libraries and other information and cultural institutions in actively facilitating the creation of knowledge and sharing information.

The value of libraries is demonstrated in supporting lifelong learning, providing the possibilities for people to use increasingly complex technology for accessing information, and as an infrastructure for community building. This role requires creativity and vision, the exploitation of appropriate technologies and competing or collaborating with private sector information providers for best quality services

Bis 15. Juli 2009 können dafür entsprechende Beiträge zugesandt werden.

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