Plagiate sind kein Kavalliersdelikt

Die Copy&Paste-Generation macht es sich einfach. Da was gefunden und mit Makieren, Kopieren und Einfügen in die Arbeit kopiert. Fällt schon keinem auf. Aber ganz so ist es nicht. Dies musste Justus (Name geändert) erkennen, als sein Lehrer im auf Recylingpapier den Ausdruck der Quelle, aus der er seine Facharbeit kopiert hatte, vorlegte. Niemand möchte mit diesem Gefühl – als Dieb entlarvt – vor anderen stehen.

Machen wir die Generation Schüler und Studenten nicht schlimmer als sie ist. Der Versuch, durch Schummeln sich die Arbeit einfacher zu machen, ist wohl so alt wie es Schule und Studium gibt oder noch älter. Doch neu ist die Qualität, mit der die passende Information zum Schummeln gefunden werden kann. Sie sind schnell und bequem per Internet in digitaler Form auffindbar und sofort verfügbar. Das erleichtert die Recherche, aber auch den Betrug. Das beginnt mit Wikipedia, das für viele als erster Einstieg gewählt wird, geht weiter mit Angeboten wie e-hausaufgaben.de oder hausaufgabe.de. Da heißt es z.B.:

Deine fertige Hausaufgabe gibt’s doch schon und zwar hier bei hausaufgabe.de in unserer Datenbank!
Warum also selbst abmühen? Hol sie dir !

Fertige Referate, Hausarbeiten, Facharbeiten und Biographien.

Wenn da die Versuchung nicht groß ist, sich bequem zu bedienen.

Mit Helene Hegemanns “Axolotl Roadkill” ist das Thema Plagiatismus wieder ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gestoßen. Der Mischmasch aus Plagiaten und Zitaten ist ein Bestsellerroman, der sogar für den Leipziger Buchpreis nomoniert war. Das ganze hat man dann hinter dem modernen Begriff “Mashup” versteckt.

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Keine Einigung beim Urheberrecht

Es ist ja nicht so, als ob es irgendwie dringlich wäre, aber die EU konnte sich noch immer nicht auf Direktive zum Schutz geistigen Eigentums verständigen. Kritiker der Vorlage sehen darin die Möglichkeit des Gremiums, die umstrittenene Durchsetzungsrichtlinie (Intellectual Property Rights Enforcement Directive, IPRED) entweder zurückzuziehen oder komplett zu überarbeiten.

Im Zentrum des Streits steht die Beschränkung der Maßnahmen auf Urheberrechtsverletzungen mit “kommerzieller” Absicht. “Die Zeit reichte nicht aus, um einen Kompromiß zu finden, wie ‘gewerblich’ rechtlich zu definieren ist”, erlärte Rainer Wieland (EVP/CDU), Vize-Vorsitzender des Rechtsausschusses, der auch als Berichterstatter im Innenausschuss fungierte, gegenüber heise online die erneute Verschiebung.

Quelle: EU kann sich nicht auf Direktive zum Schutz geistigen Eigentums verständigen auf heise online