[Kurz] Gestern gab die Berliner Zentral- und Landesbibliothek Bücher an die Jüdische Gemeinde Berlin zurück

Gestern wurde im Beisein des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsminister Bernd Neumann (MdB) 13 Bücher von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) an die Jüdische Gemeinde Berlin restituiert, die ihr während der Zeit des Nationalsozialismus geraubt wurden. Eine äußerst späte Rückgabe könnte hier der Leser vermuten. Doch bis vor wenigen Jahren war nicht bekannt, dass diese zu  unrechtmäßig in ihren Bestand gelangte Werke überhaupt der Jüdischen Gemeinde gehören. Erst durch ein Forschungsprojekt konnten diese identifiziert werden. Verdienste hat sich hierbei die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung (AfP) erwiesen, da sie die Herkunft der Bücher feststellen konnte.

Enteignung oder Infotopia – ein erster Eindruck

Heute bin ich mal wieder in Berlin und habe die Zeit genutzt, an der Tagung der Böll-Stiftung, des Goethe-Instituts und von irights.info teilzunehmen. Ausführlichere Beiträge wird es dazu noch in den nächsten Tagen geben, jetzt nur ein erster Eindruck. Nach einer sehr netten Einführung von Matthias Spielkamp sprach Dr. Nils Rauer über das Google Books Settlement (GBS) und schaffte es, die Punkte gut verständlich darzustellen, so dass auch “Nicht-Experten” verstehen konnten, was es mit einer Class Action, dem Begriff Settlement und den Auswirkungen auf Deutschland zu tun hat. Frau Pakuscher, Leiterin der Urheberrechtsabteilung des BMJ, schaffte es meiner Meinung nach nicht, die wirklichen Interessen und den benötigten Interessenausgleleich glaubhaft zu vermitteln. Auch hier werde ich ihren Beitrag, d.h. ihre “Rede” noch genauer darstellen. Anschließend gab es eine Diskussion der Verlage Random House Deutschland, vertreten durch Herrn Dr. Pfuhl, des Meine-Verlags vertreten durch Jan Meine und dem Vertreter der Öffentlichkeitsarbeit von Google Europa, Herrn Peuchler (?), der seine erkrankte Kollegin vertrat. Interessant waren die doch pro-Google zu bezeichnendenn Einstellungen der Verlagsvertreter und doch die fast platt, in ihrer Argumentation fast nur auf Pressearbeit ausgelegten Aussagen des Google-Verteters. Jetzt ist Mittagspause und gleich beginnt das Panel, in dem nun die Kreativen, d.h. die Autoren in dieser Beziehung zu Wort kommen. Ich bin gespannt.