Google schützt den Menschen vor sich selbst

Ein wenig seltsam fand ich die Meldung schon. Golem berichtet:
Google Mail will vor Selbstentblödung schützen. Ein neues Google-Labs-Tool von Goggles Mail prüft Geisteszustand des Versenders, bevor die Daten versendet werden. Damit will man die Absender davor schützen, im Party- und Rauschzustand idiotische Mails zu versenden.

Das neue Google-Labs-Tool für den Webmailer hat sich einer der Google-Mail-Entwickler, Jon Perlow, ausgedacht. Ist Mail Goggles aktiviert, so bekommt der Google-Mail-Nutzer zu später Stunde beim Absenden einer E-Mail eine Reihe von einfachen Rechenaufgaben mit einem Sekundenzähler präsentiert.

Der Entwickler von „Mail Goggles“ scheint dabei vor allem an die besoffenen E-Mail-Schreiber zu denken. Seine Intention ist:

Gmail can’t always prevent you from sending messages you might later regret, but today we’re launching a new Labs feature I wrote called Mail Goggles which may help.

Die zu lösenden Rechenaufgaben sollen eine Hürde darstellen, die wohl das „Nachdenken“ anregen sollen.

Dieser Schutz lässt sich individuell für die „gefährlichen Zeiten“ konfigurieren. Für diese Google-Labs-Erweiterung muss man die Bedienoberfläche des Webmailers auf US-Englisch umgestellt werden. Erst dann taucht Google Labs als eigener Punkt in den Einstellungen von Google Mail auf. Dort ist dann auch Mail Goggles zu finden.

Mit Mail Googles können also gefährdete E-Mail-Schreiber zukünftig ein weiteres Stück eigener Verantwortung abgeben. Google schützt seine Nutzer nun vor sich selbst. Es fehlt bald nur noch, dass Google uns nicht nur das Denken abnimmt, sondern am zum Füttern und Hintern abputzen vorbeischaut. 😉

Quellen:
Perlow, Jon: New in Labs: Stop sending mail you later regret:engl: via Official Gmail Blog
Google Mail will vor Selbstentblödung schützen via golem.de

Google wird unübersichtlicher

Google wird seine Suche umbauen. Bald kann man alles im Googleschlitz suchen, sei es ein Buch, sei es eine Karte, seien es Nachrichten, Bilder oder was auch immer Google als Suche anbietet. Damit will Google den Schritt in Richtung Universalsuchmaschine machen. Die Ergebnisse werden in Kürze in Echtzeit miteinander verglichen, gewichtet und nach Relevanz sortiert angezeigt.

Um die Idee der universellen Suche weiter voran zu treiben, baut Google derzeit eine neue technische Infrastruktur auf. Diese soll in der Lage sein, die notwendigen aufwendigen Berechnungen durchzuführen. Zugleich wird die erste Stufe eines neuen Ranking-Algorithmus eingeführt, der in der Lage ist, die unterschiedlichen Arten von Informationen objektiv miteinander zu vergleichen.

Die Ergebnisse werden weiterhin getrennt angezeigt. Man erhält dynamisch generierte Links, z.B. Web-, Bilder-, News-, Maps-, Blog-, Buch-, Code- oder Usenet-Suche, wo man dann in geordneter Form die jeweiligen Ergebnisse findet.

Anders ist dies bei neuen Suchfunktionen, die Google zunächst noch ausprobiert. Diese „Google Experimental“ getauften Suchfunktionen laufen unter dem Dach der Google Labs. Dort lassen sich Suchergebnisse z.B. auf einer Karte oder Zeitachse einsortieren. Zudem kann dort mit Tastenkürzeln durch Suchergebnisse navigiert werden und es gibt eine zusätzliche Such-Navigation um tiefer in Themen einzutauchen.

Quellen:
Google baut seine Suche um via golem.de
Searchology:engl: Pressekonferenz von Google zu den Änderungen